Häusliche Senioren- und Krankenpflege - Kreiskrankenhaus ...
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12 l HoldingReporter 4-2009<br />
N E U F Ü R U N S E R E PAT I E N T E N<br />
Jetzt auch in Eschwege:<br />
Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e<br />
Die psychiatrische Institutsambulanz<br />
in Eschwege,<br />
Reichensächser Straße 21,<br />
eine Abteilung des Zentrums<br />
für Psychiatrie des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
Eschwege, hat ab<br />
sofort eine Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e<br />
eingerichtet.<br />
Viele Menschen kennen das:<br />
❖ Das Problem, sich an einen<br />
Namen zu erinnern<br />
❖ Ein persönlicher Gegenstand<br />
ist unauffindbar<br />
❖ Ein wichtiger Termin wird<br />
vergessen<br />
❖ Die Schwierigkeit, ein bestimmtes<br />
Wort zu finden<br />
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Solche <strong>und</strong> ähnliche Veränderungen<br />
sind oft harmlos oder eine<br />
gutartige Alterserscheinung. Sie<br />
können aber auch Anzeichen einer<br />
krankhaften Veränderung sein.<br />
Ein nachlassendes<br />
Gedächtnis kann viele<br />
Ursachen haben:<br />
❖ Stress oder Überlastung<br />
❖ körperliche Erkrankung<br />
❖ Depression<br />
❖ Schlafmangel oder -störungen<br />
❖ Fehlernährung<br />
❖ mangelnde Flüssigkeitszufuhr<br />
Es kann sich jedoch auch um das<br />
frühe Zeichen einer Demenz wie<br />
zum Beispiel der Alzheimer’schen<br />
Demenz handeln.<br />
Partiell nachlassende Gedächtnisleistungen<br />
zählen neben physischenFunktionsbeeinträchtigungen<br />
zu den häufigsten Beschwerden<br />
im Alter. An fehlenden kognitiven<br />
Fähigkeiten werden erste<br />
Alterserscheinungen wahrgenommen,<br />
die Anlass zu Sorge <strong>und</strong><br />
Angst sind, denn es ist der Wunsch<br />
jeden Individuums, in Kompetenz<br />
zu altern, um unabhängig <strong>und</strong><br />
selbständig auch die dritte Lebensphase<br />
zu erleben. Um ges<strong>und</strong><br />
zu bleiben, werden die älteren<br />
Menschen immer aktiver. Sie wollen<br />
etwas für sich tun. Dieser<br />
Trend wird in Zukunft noch zunehmen.<br />
„Jeder Mensch hat das<br />
Bestreben, die in ihm angelegten<br />
Kräfte <strong>und</strong> Fähigkeiten zu entfalten<br />
<strong>und</strong> zu erhalten“ (Horrelmann<br />
1986).<br />
Die Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e bietet<br />
psychologische <strong>und</strong> psychotherapeutische<br />
Interventionen zur<br />
Erhaltung <strong>und</strong> Förderung der<br />
Kompetenz im Alter an. Der<br />
Schwerpunkt liegt einerseits auf<br />
der Diagnostik von Kompetenz-<br />
verlusten sowie das Aufzeigen<br />
physischer, psychischer <strong>und</strong> sozialer<br />
Ursachen. Andererseits geht es<br />
in der Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e<br />
um die Förderung der kognitiven<br />
Funktionen, da sie bei der Bewältigung<br />
der alltäglichen Lebensanforderungen<br />
einen zentralen<br />
Stellenwert einnehmen.<br />
Hierbei wird zurückgegriffen auf<br />
die neuesten Erkenntnisse der Gedächtnisforschung,<br />
welche zu<br />
einem der Schwerpunkte der psychologischen<br />
Gerontologie geworden<br />
ist. Da die Altersstruktur<br />
sich gerade auch in den ländlichen<br />
Regionen verwandelt, es immer<br />
mehr ältere <strong>und</strong> alte Menschen<br />
gibt, werden kognitive Leistungsdefizite<br />
zu einem wachsenden<br />
Problem. Die Entwicklung geeigneter<br />
Interventionsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> diagnostischen Interventionen<br />
ist damit zwingend notwendig.<br />
Auch gesellschaftspolitisch<br />
besteht ein Interesse, Kompetenzen<br />
zu fördern, um die Lebensqualität<br />
des älteren Menschen zu<br />
erhalten <strong>und</strong> um Kosten für Pflegeaufwand<br />
zu mindern.