KiJu Fit - vorläufiger Abschlussbericht Projektphase 1
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Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung<br />
Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+)<br />
Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau;<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder<br />
Bei der Bevölkerung und den Institutionsmitarbeitern wurde der Gesamtbereich Dro-<br />
gen/ Alkohol/ Zigaretten erfragt und wies bei 50% der befragten Bevölkerung und bei<br />
30,9% der Institutionsmitarbeiter ein Problembewusstsein auf. Die innerhalb der Be-<br />
völkerung aufgetretenen signifikanten Unterschiede 122 können aufgrund der Zu-<br />
sammenlegung der Substanzbereiche nicht mit der aktuellen Studienlage verglichen<br />
werden.<br />
Im Falkenhagener Feld gibt es nur vereinzelte Suchtberatungsangebote vor Ort, die<br />
sich vor allem dem Alkoholmissbrauch zuwenden. Diese werden jedoch nicht von<br />
den Befragten gekannt oder genutzt. Dementsprechend könnte hier Handlungsbe-<br />
darf bestehen. Dafür könnten zielgruppenorientierte Programme zur Information und<br />
Aufklärung implementiert werden 123 .<br />
6.2.6 Verhaltensauffälligkeiten<br />
Laut KIGGS-Basisstudie 2006 124 weisen ca. 15% der Kinder und Jugendlichen in<br />
Deutschland psychische Probleme auf. Diese zeigen sich im Grundschulalter vor<br />
allem in Form von Hyperaktivität und bei älteren Kindern eher durch dissoziales und<br />
aggressives Verhalten. Insgesamt sind eher Jungen, Kinder und Jugendliche aus<br />
Familien mit „niedrigem Sozialstatus, Migrationshintergrund, nur einem erziehenden<br />
Elternteil oder arbeitsloser Mutter “ 125 betroffen.<br />
Vor dem Hintergrund der problematischen sozialen Lage der Kinder im Falkenhage-<br />
ner Feld mit einem hohen Anteil an Arbeitslosen und Migranten korreliert das Prob-<br />
lembewusstsein der Institutionsmitarbeiter (79,0%) und der Bevölkerung (50,5%) in<br />
Bezug auf Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen mit der KIGGS-<br />
Basisstudie 2010. Diese empfiehlt, dass das „gesetzliche Früherkennungsprogramm<br />
122 Siehe Abschnitte 5.2.1 und 5.2.3 S. 21ff.<br />
123 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008)<br />
Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin<br />
124 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008)<br />
Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin<br />
125 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008)<br />
Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin (S. 21)<br />
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