KiJu Fit - vorläufiger Abschlussbericht Projektphase 1

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14.01.2013 Aufrufe

Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+) Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau; Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder 6.2.5.2 Alkohol Laut Shell-Studie sind die Zahlen des Alkoholkonsums seit 2006 unverändert, die Drogenaffinitätsstudie der BZgA gibt jedoch seit 2004 rückläufige Zahlen an. Die ersten Alkoholerfahrungen beginnen häufig schon vor dem 14. Lebensjahr. In gesundheitsschädigenden Mengen trinken jedoch nur wenige Jugendliche 109 . Demnach trinken 14,2% der 12 bis 17jährigen regelmäßig Alkohol, d. h. mindestens einmal in der Woche. 15,2% der Jugendlichen haben sich in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens einmal und 3,7% haben sich vier Mal oder öfter in den Rausch getrunken (Binge-Drinking) 110 . Das Robert Koch Institut gibt in der KIGGS- Studie einen Anteil an Binge-Drinking von 20% (ca. 1,1 Mio) der 12 bis 17jährigen 111 an. Untersuchungen anderer Studien zeigen eine ähnliche Datenlage 112 . In allen Altersgruppen trinken männliche Jugendliche häufiger als weibliche 113,114 , wobei sich dieser Effekt für das Binge-Drinking mit zunehmendem Alter verstärkt 115 . Der Zusammenhang zwischen sozialem Hintergrund und dem Alkoholkonsum zeigt, dass der Anteil des Binge-Drinkings bei Jugendlichen mit sozial „schwachem“ Hintergrund höher ist 116,117 . 109 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI, Berlin (S. 71) 110 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011. der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 111 Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI, Berlin 112 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion. 113 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011. der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 114 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.) (2011) Jugend 2010: Eine pragmatische Generation behauptet sich. S. Springer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010 115 HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion. 116 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2012). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion. 117 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion. 47

Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+) Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau; Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder Kinder mit Migrationshintergrund trinken seltener regelmäßig Alkohol als Nicht- Migranten 118 . Kinder mit einseitigem Migrationshintergrund zeigen allerdings am häufigsten Rauschtrinkverhalten 119,120 . 6.2.5.3 Illegale Drogen Die Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie der BZgA zeigen, dass 7,2% der Jugendli- chen schon einmal Drogen probiert haben. 0,9% der 12 bis 17jährigen konsumieren regelmäßig illegale Drogen, männliche Jugendliche konsumieren häufiger als weibli- che. Der Gebrauch illegaler Drogen wird durch den Konsum von Cannabis bestimmt, nur 1% der Jugendlichen konsumierte bislang eine andere Droge. Der Cannabiskonsum ist seit 2004 rückläufig 121 . Zusammenfassend sind für den Bereich Substanzmissbrauch in unserer Befragung im Falkenhagener Feld folgende Ergebnisse darzustellen: Das Problembewusstsein der befragten Jugendlichen für den Bereich Zigaretten stellt sich mit 52,3% als relativ hoch dar. In Hinblick auf die soziale Lage im Falken- hagener Feld korrelieren diese Ergebnisse mit denen aller Studien. 30,1% der Jugendlichen haben eine Sensibilität für das Thema Alkohol, was im Ver- gleich zum Problembewusstsein im Bereich Zigarettenkonsum niedriger ist. Die Stu- dien beschreiben bei Jugendlichen mit niedrigem Sozialstatus ein erhöhtes Risiko. Der Problembereich der illegalen Drogen stellt für Jugendliche mit 20,9% ein Problem dar. Damit korreliert das subjektive Empfinden der Jugendlichen mit der bundesweiten Studienlage. 118 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.) (2011) Jugend 2010: Eine pragmatische Generation behauptet sich. S. Springer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010 119 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2012). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion. 120 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt “Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion 121 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011. der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 48

Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung<br />

Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+)<br />

Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau;<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder<br />

6.2.5.2 Alkohol<br />

Laut Shell-Studie sind die Zahlen des Alkoholkonsums seit 2006 unverändert, die<br />

Drogenaffinitätsstudie der BZgA gibt jedoch seit 2004 rückläufige Zahlen an.<br />

Die ersten Alkoholerfahrungen beginnen häufig schon vor dem 14. Lebensjahr. In<br />

gesundheitsschädigenden Mengen trinken jedoch nur wenige Jugendliche 109 .<br />

Demnach trinken 14,2% der 12 bis 17jährigen regelmäßig Alkohol, d. h. mindestens<br />

einmal in der Woche. 15,2% der Jugendlichen haben sich in den 30 Tagen vor der<br />

Befragung mindestens einmal und 3,7% haben sich vier Mal oder öfter in den<br />

Rausch getrunken (Binge-Drinking) 110 . Das Robert Koch Institut gibt in der KIGGS-<br />

Studie einen Anteil an Binge-Drinking von 20% (ca. 1,1 Mio) der 12 bis 17jährigen 111<br />

an. Untersuchungen anderer Studien zeigen eine ähnliche Datenlage 112 .<br />

In allen Altersgruppen trinken männliche Jugendliche häufiger als weibliche 113,114 ,<br />

wobei sich dieser Effekt für das Binge-Drinking mit zunehmendem Alter verstärkt 115 .<br />

Der Zusammenhang zwischen sozialem Hintergrund und dem Alkoholkonsum zeigt,<br />

dass der Anteil des Binge-Drinkings bei Jugendlichen mit sozial „schwachem“ Hintergrund<br />

höher ist 116,117 .<br />

109 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008)<br />

Erkennen- Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />

Berlin (S. 71)<br />

110 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der<br />

Bundesrepublik Deutschland 2011. der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen: aktuelle<br />

Verbreitung und Trends. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.<br />

111 Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />

Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI, Berlin<br />

112 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />

“Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating<br />

Centre for Child and Adolescent Health Promotion.<br />

113 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der<br />

Bundesrepublik Deutschland 2011. der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen: aktuelle<br />

Verbreitung und Trends. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.<br />

114 Vgl. Shell Deutschland Holding (Hrsg.) (2011) Jugend 2010: Eine pragmatische Generation behauptet<br />

sich. S. Springer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010<br />

115 HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />

“Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre<br />

for Child and Adolescent Health Promotion.<br />

116 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2012). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />

“Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child<br />

and Adolescent Health Promotion.<br />

117 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />

“Binge Drinking/ Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating<br />

Centre for Child and Adolescent Health Promotion.<br />

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