KiJu Fit - vorläufiger Abschlussbericht Projektphase 1
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Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung<br />
Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+)<br />
Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau;<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder<br />
teil der Gesamtkörpermasse für das Alter und Geschlecht pathologisch (gesundheitsgefährdend)<br />
erhöht ist 82 . Laut KIGGS-Basisstudie 83 können Übergewicht und<br />
Adipositas schon bei Kindern zu Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder Diabetes<br />
führen und leisten Spätfolgen im Erwachsenenalter Vorschub.<br />
Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind statistisch dreimal so häufig adipös<br />
wie Kinder und Jugendliche aus Familien mit „hohem Sozialstatus“. Auch Kinder mit<br />
Migrationshintergrund leiden häufiger an Adipositas als Nicht-Migranten 84 .<br />
Die HBSC-Studie von 2009/10 über das Körpergewicht von 11, 13 und 15jährigen<br />
Kindern in Deutschland ermittelt nur 8,5% übergewichtige Mädchen und 10,8% Jungen,<br />
wobei der Anteil bei Jungen zwischen 13 und 15 Jahren zunimmt und der der<br />
Mädchen wieder absinkt. Auch diese Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen<br />
familiärem Wohlstand, Migrationshintergrund und Übergewicht 85 .<br />
Die UNICEF-Studie gibt den Anteil übergewichtiger Kinder zwischen 13 und 15 mit<br />
12% an 86 . In den Beiträgen zur Sozial- und Gesundheitsberichterstattung des Landes<br />
Brandenburg 2007 87 werden 4,4% der Mädchen und 4,5% der Jungen als adipös<br />
eingestuft. Auch in den Brandenburger Einschulungsuntersuchungen wird ein<br />
deutlicher Zusammenhang zwischen niedrigem sozialen Status und einem erhöhten<br />
Anteil adipöser Kinder beschrieben 88 .<br />
82 Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA)<br />
83 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />
Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin (S. 41- 49)<br />
84 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />
Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin<br />
85 Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />
“Körpergewicht von Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for Child<br />
and Adolescent Health Promotion<br />
86 Vgl. UNICEF (Hrsg.) (2010) (Deutsches Komitee für UNICEF) Zur Lage der Kinder in Deutschland<br />
2010: Kinder stärken für eine ungewisse Zukunft. UNICEF, Köln<br />
87 Vgl. Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg<br />
(Hrsg.)(2007) Wir lassen kein Kind zurück: Soziale und gesundheitliche Lage von kleinen Kindern im<br />
Land Brandenburg. Beiträge zur Sozial- und Gesundheitsberichterstattung Nr. 5. Brandenburgische<br />
Universitätsdruckerei, Golm<br />
88 Vgl. Ellsäßer, G.; Böhm, A. et al: Soziale Ungleichheit und Gesundheit bei Kindern- Ergebnisse und<br />
Konsequenzen aus den Brandenburger Einschulungsuntersuchungen. Kinderärztliche Praxis (73),<br />
248- 257, 2002<br />
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