KiJu Fit - vorläufiger Abschlussbericht Projektphase 1
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Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung<br />
Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+)<br />
Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau;<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder<br />
Das Modell von Elkeles und Mielck (1993) wird nach wie vor zitiert und verdeutlicht<br />
oben Dargestelltes. Demnach wirken ungünstige soziale Umwelteinflüsse und Ge-<br />
sundheitsrisiken auf das Kind in Form von äußeren Lebensumständen und familiären<br />
Bedingungen ein. Dies führt zur Benachteiligung der Kinder durch stärkere gesund-<br />
heitliche Belastungen, verminderte Bewältigungsressourcen und eine ungünstige<br />
gesundheitliche Versorgung. Das Ergebnis ist ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit<br />
des Kindes 72 .<br />
Die Auswirkungen ungünstiger sozialer Verhältnisse auf die kindliche Gesundheit<br />
sind im Falkenhagener Feld anhand der Einschulungsuntersuchungen 73 und Kran-<br />
kenhausdaten 74 sichtbar. Im Nachstehenden wird detailliert auf die von uns erhobe-<br />
ne Datenlage der Problembereiche eingegangen.<br />
6.2.1 Problembewusstsein / subjektive Gesundheit<br />
„Der subjektiv wahrgenommene Gesundheitszustand – für den neben dem körperli-<br />
chen Wohlbefinden auch emotionale und soziale Aspekte bedeutsam sind - ist ein<br />
guter Indikator für die objektive gesundheitliche Lage und erlaubt Vorhersagen über<br />
die künftige Häufigkeit von Erkrankungen und Inanspruchnahme von Gesundheits-<br />
leistungen.“ 75<br />
Obwohl die überwiegende Zahl deutscher Kinder und Jugendlicher den eigenen Gesundheitszustand<br />
als gut einschätzen, 76, 77 steht Deutschland im internationalen Vergleich<br />
der subjektiven Gesundheit von 21 OECD-Ländern nur an 9. Stelle.<br />
72<br />
Vgl. Elkeles T, Mielk A (1993) Soziale und gesundheitliche Ungleichheit. Theoretische Ansätze zur<br />
Erklärung von sozioökonomischen Unterschieden in Morbidität und Mortalität (WZB Forschung P93-<br />
208). WZB Wissenschaftszentrum, Berlin<br />
73<br />
Siehe Abschnitt 5.1.1 S. 17 f.<br />
74<br />
Siehe Abschnitt 5.1.1 S. 17 f.<br />
75<br />
Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />
Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin (S.11)<br />
76<br />
Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />
Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />
Berlin (S. 11)<br />
77<br />
Vgl. HBSC- Team Deutschland (2011). Studie Health Behaviour in School- aged Children- Faktenblatt<br />
“Subjektive Gesundheit von Kindern und Jugendlichen”. Bielefeld: WHO Collaborating Centre for<br />
Child and Adolescent Health Promotion<br />
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