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KiJu Fit - vorläufiger Abschlussbericht Projektphase 1

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Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung<br />

Zukunftsinitiative Stadtteil / im Rahmen der Initiative Aktionsräume Plus (A+)<br />

Antragsteller: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Ev. Waldkrankenhaus Spandau;<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Frank Jochum, Dr. med. Karin Barnard, Tanja Götz-Arsenijevic, Ulrike Feder<br />

6.2 Gesundheitliche Lage der Kinder und Jugendlichen –<br />

Falkenhagener Feld<br />

Relevante Untersuchungen zwischen sozialer Herkunft und gesundheitlicher Lage<br />

von Kindern und Jugendlichen in Deutschland wird in der KIGGS-Studie des Robert<br />

Koch Institutes wie folgt beschrieben: „Kinder und Jugendliche aus einkommens-<br />

schwachen Familien und bildungsfernen Haushalten haben einen schlechteren Ge-<br />

sundheitszustand und häufiger psychische Probleme als ihre Altergenossen aus ein-<br />

kommensstarken und gebildeten Familien.“ 68 Auf den Zusammenhang zwischen Bil-<br />

dungsstand, Gesundheit und gesundheitsrelevantem Verhalten der Jugendlichen<br />

wird wie folgt eingegangen: „Jugendliche, deren Eltern nur einen Hauptschulab-<br />

schluss besitzen, sind weit häufiger übergewichtig und rauchen deutlich mehr als<br />

Jugendliche, deren Eltern das (Fach-) Abitur haben.“ 69 Und: „Schüler und Schülerin-<br />

nen an Hauptschulen haben - ganz unabhängig von ihrer sozialen Herkunft - eine<br />

schlechtere Gesundheit und einen erheblich höheren Zigarettenkonsum als Jungen<br />

und Mädchen am Gymnasium.“ 70<br />

Die Ergebnisse der Brandenburger Einschulungsuntersuchungen aus den Jahren<br />

1994 - 2000 ergeben eine Zunahme der sozialen Ungleichheit bei Einschülern. Die<br />

Gesundheit der Kinder weist einen starken sozialen Gradienten auf. Dieser betrifft<br />

die häufigen, medizinisch-relevanten Befunde wie Seh- und Hörstörungen, Sprach-<br />

und Sprechstörungen und psychomotorische Störungen, emotionale und soziale Stö-<br />

rungen, Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung, Adipositas, Neurodermitis, Un-<br />

fälle im Straßenverkehr sowie Verbrühungen/Verbrennungen und Karies. Nur Neu-<br />

rodermitis ist bei hohem Sozialstatus deutlich erhöht 71 .<br />

68 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />

Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />

Berlin (S. 155)<br />

69 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />

Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />

Berlin (S. 155)<br />

70 Vgl. Robert Koch- Institut (Hrsg), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2008) Erkennen-<br />

Bewerten- Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. RKI,<br />

Berlin (S. 155)<br />

71 Vgl. Ellsäßer, G.; Böhm, A. et al: Soziale Ungleichheit und Gesundheit bei Kindern- Ergebnisse und<br />

Konsequenzen aus den Brandenburger Einschulungsuntersuchungen. Kinderärztliche Praxis (73),<br />

248- 257, 2002<br />

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