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N iederschrift über die 51. Sitzung des Stadtrates der Stadt Eisenach ...

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N i e d e r s c h r i f t<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>51.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> am Freitag, dem<br />

23. Januar 2004, 16.30 Uhr bis 19.00 Uhr, im Saal 13, EG, Verwaltungsgebäude,<br />

Markt 22<br />

Anwesenheit: CDU: Suck, Anschütz, Büchner, Kocian, Köckert (ab<br />

16.35 Uhr), Lindig, Linhart, Malta, Mereuta, Meyer,<br />

Müller, Salzmann (bis 18.40 Uhr), Seyfarth,<br />

Straßburg, Teubner<br />

SPD: Doht, Gentzel (bis 17.00 Uhr), Golm, Levknecht,<br />

Lindner, Dr. Miksch, Weinbach<br />

PDS: Werner, Kaiser, May, Schenke, Tikwe, Volkmann<br />

BfE: Gottstein, Dr. Brand, Rabe<br />

fraktionslos: Albrecht<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung:<br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong><br />

Bürgermeister, Herr Nielsen<br />

Beigeordnete, Frau Lieske<br />

Pressestelle, Frau Lürtzing<br />

Amtsleiter Haupt- und Organisationsamt, Herr Strathmann<br />

stellv. Amtsleiter Personalamt, Herr Zuschlag<br />

Amtsleiterin Rechnungsprüfungsamt, Frau Kirschner<br />

Amtsleiter Finanzverwaltung, Herr Hartmann<br />

Abteilungsleiterin Kämmerei, Frau Seibicke<br />

Mitarbeiter Kämmerei, Herr Hoffmann<br />

stellv. Amtsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Herr Gertler<br />

Amtsleiter Kulturamt, Herr Lorenz<br />

Amtsleiterin Sozialamt, Frau Kranz<br />

Abteilungsleiterin Jugend, Frau Stephan<br />

Abteilungsleiter Schulen, Herr Seelig<br />

Amtsleiter <strong>Stadt</strong>planungsamt, Herr Müller<br />

Amtsleiter Tiefbauamt, Herr Matthes<br />

Amtsleiterin Zentrale Gebäudewirtschaft, Frau Menge<br />

Werkleiterin <strong>Stadt</strong>werke, Frau Mittelstädt<br />

stellv. Werkleiterin, Frau Menz<br />

Gäste:<br />

Bürger<br />

Presse<br />

Herr Ehrlich


entschuldigt: Frau Bachmann-Wolf – CDU – verhin<strong>der</strong>t<br />

Frau Stein – SPD – Urlaub<br />

Herr Grabe – PDS – krank<br />

unentschuldigt: Herr Dr. Sinn – CDU –<br />

Schriftführer: Frau Schmidt, Frau Schrödl<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, eröffnet <strong>die</strong> <strong>51.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> und begrüßt alle Anwesenden.<br />

Die form- und fristgerechte Ladung zur <strong>Sitzung</strong> wird festgestellt. Dagegen werden keine<br />

Einwände erhoben.<br />

Zur <strong>Sitzung</strong> sind 32 <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> anwesend, 3 entschuldigt und 1 unentschuldigt.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, stellt <strong>die</strong> Beschlussfähigkeit entsprechend<br />

§ 36 Abs. 1 ThürKO fest.<br />

Des Weiteren gratuliert <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, den <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>n,<br />

<strong>die</strong> zwischen <strong>der</strong> Dezembersitzung und <strong>der</strong> Januarsitzung Geburtstag<br />

hatten. Ganz beson<strong>der</strong>s gratuliert <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, dem<br />

<strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herrn Kocian, <strong>der</strong> am heutigen Tage seinen 50. Geburtstag hat.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, erklärt, dass eine Dringlichkeitsvorlage mit<br />

folgenden Betreff vorliegt: „Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zweckvereinbarung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>des</strong><br />

bodengebundenen Rettungs<strong>die</strong>nstes im Rettungsbereich Wartburgkreis zwischen dem<br />

Wartburgkreis und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> vom 02.12.1997 (veröffentlicht im Th. Staatsanzeiger<br />

Nr. 2/98, S. 97) – und bittet den Oberbürgermeister, Herrn Schnei<strong>der</strong>, um <strong>die</strong><br />

Begründung <strong>der</strong> Dringlichkeit zur vorgenannten Beschlussvorlage.<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, begründet <strong>die</strong> Dringlichkeit <strong>der</strong> Beschlussvorlage.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, lässt <strong>über</strong> <strong>die</strong> Dringlichkeit abstimmen.<br />

Abstimmung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Dringlichkeit: 32 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>die</strong> Dringlichkeit bestätigt und es erfolgt <strong>die</strong> Aufnahme <strong>die</strong>ser Vorlage als<br />

Tagesordnungspunkt 11 - öffentlicher Teil – auf <strong>die</strong> Tagesordnung.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, erklärt, dass <strong>die</strong> Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong><br />

PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Frau Werner, folgenden Geschäftsordnungsantrag stellt: „Der<br />

<strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt: Der Tagesordnungspunkt 9 <strong>der</strong> heutigen<br />

<strong>Stadt</strong>ratssitzung – Verkehrsentlastungsplan Innenstadt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> – Teil „Ruhen<strong>der</strong><br />

Verkehr“; hier: Einbringung – wird abgesetzt.<br />

2


Die Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Frau Werner, begründet <strong>die</strong>sen Geschäftsordnungsantrag.<br />

Der Bürgermeister, Herr Nielsen, weist darauf hin, dass eine Einbringung ja gerade dafür<br />

da ist, dass in den Ausschüssen beraten wird. Des Weiteren handelt es sich nach Aussage<br />

<strong>des</strong> Bürgermeisters, Herrn Nielsen, um ein Konzept und nicht um einen Maßnahmeplan.<br />

Der Bürgermeister, Herr Nielsen, vertritt <strong>die</strong> Meinung, dass <strong>die</strong> 32 Seiten <strong>des</strong><br />

Konzeptes in 7 Wochen durchgearbeitet werden können.<br />

Abstimmung zum Geschäftsordnungsantrag: 13 Stimmen dafür<br />

20 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> Geschäftsordnungsantrag abgelehnt und <strong>die</strong>ser Tagesordnungspunkt bleibt<br />

auf <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, teilt weiterhin mit, dass zum Abschluss <strong>des</strong><br />

öffentlichen Teiles das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Kocian, eine persönliche Erklärung abgibt.<br />

Nr. 2 <strong>der</strong> TO: Genehmigung <strong>der</strong> N<strong>ie<strong>der</strong>schrift</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> 50. <strong>Sitzung</strong> am<br />

15. Dezember 2003 – öffentlicher Teil<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, erklärt, dass zum öffentlichen Teil <strong>der</strong><br />

N<strong>ie<strong>der</strong>schrift</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> 50. <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> am 15. Dezember 2003 kein<br />

Än<strong>der</strong>ungsantrag vorliegt.<br />

Abstimmung: 33 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> öffentliche Teil <strong>der</strong> N<strong>ie<strong>der</strong>schrift</strong> bestätigt.<br />

Beschluss-Nr.: 0784/2004<br />

Nr. 3 <strong>der</strong> TO: Mitteilungen <strong>des</strong> Oberbürgermeisters<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, erklärt, dass folgen<strong>des</strong> in schriftlicher Form<br />

vorliegt:<br />

• Berichtsvorlage – Thüringer Lan<strong>des</strong>theater GmbH <strong>Eisenach</strong> – Rudolstadt – Saalfeld:<br />

Bestellung eines Interimsintendanten<br />

• Berichtsvorlage – Ausstellungsplan <strong>des</strong> Thüringer Museums <strong>Eisenach</strong> 2004, Marstall<br />

• Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, informiert, dass er einen Mo<strong>der</strong>ator für den<br />

Workshop schriftlich beauftragt hat. Es wurden dazu vier Büros zur Angebotsabgabe<br />

aufgefor<strong>der</strong>t. Mit dem heutigen Tage wurde Herr Fichtner mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>des</strong><br />

Workshops beauftragt.<br />

3


Nr. 4 <strong>der</strong> TO: 9. Än<strong>der</strong>ungssatzung zur Hauptsatzung<br />

hier: Beratung und Beschlussfassung<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, stellt folgenden<br />

Än<strong>der</strong>ungsantrag: Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt <strong>die</strong> 9. Än<strong>der</strong>ungssatzung<br />

zur Hauptsatzung wie folgt zu än<strong>der</strong>n bzw. zu ergänzen: § 9 – Ausschüsse, Gremien,<br />

Absatz (3) erhält folgende Formulierung: „Die Zusammensetzung <strong>der</strong> Ausschüsse, <strong>der</strong><br />

sonstigen Gremien sowie <strong>die</strong> Regelung <strong>des</strong> Vorsitzes in den Ausschüssen ist im Verhältnis<br />

<strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> einzelnen Fraktionen vorzunehmen, das sich nach dem d’Hondtschen<br />

Höchstzahlverfahren bestimmt“. Des Weiteren begründet <strong>der</strong> Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong><br />

SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, <strong>die</strong>s ausführlich.<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, weist darauf hin, dass für den <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong><br />

ThürKO gilt und dort ist es an<strong>der</strong>s geregelt. Die Vorsitzenden <strong>der</strong> Ausschüsse werden<br />

aus <strong>der</strong> Mitte <strong>des</strong> Ausschusses gewählt und <strong>die</strong> Wahl erfolgt geheim. Nach Ansicht <strong>des</strong><br />

Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, ist <strong>die</strong> d’Hondt Regelung nicht vereinbar mit <strong>der</strong><br />

ThürKO. Die Regelungen für den Landtag sind an<strong>der</strong>s und sind in <strong>der</strong> Thüringer Verfassung<br />

verankert. Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, versteht das Anliegen <strong>der</strong><br />

SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion und hat auch kein Problem damit. Des Weiteren verweist <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, darauf, dass unbedingt <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Hauptsatzung benötigt wird und macht den Vorschlag, dass <strong>der</strong> Antrag in den Haupt- und<br />

Finanzausschuss o<strong>der</strong> in den Ältestenrat verwiesen wird, um eine Regelung zu finden.<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, appelliert, <strong>die</strong> heutige Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Hauptsatzung mitzutragen, weil sie benötigt wird.<br />

Nach Ansicht <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>des</strong>, Herrn Gentzel, wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Antrag nicht den<br />

Regelungen in <strong>der</strong> ThürKO. Trotz <strong>der</strong> Formulierung in <strong>der</strong> ThürKO ist es möglich, <strong>die</strong>ses<br />

Verfahren zu wählen. Das Grundsatzproblem ist nach Meinung <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>des</strong>,<br />

Herrn Gentzel, ein an<strong>der</strong>es und <strong>die</strong>s ist <strong>die</strong> Anerkennung von Min<strong>der</strong>heitenrechten.<br />

Min<strong>der</strong>heitenrechte sind nach Aussage <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>des</strong>, Herrn Gentzel, übrigens<br />

auch verfassungsmäßig geregelt. Auch im Thüringer Landtag hätte <strong>die</strong> Geschäftsordnung<br />

an<strong>der</strong>s gestaltet werden können, aber im Thüringer Landtag ist es auch Praxis,<br />

<strong>die</strong> Kenntnisnahme in <strong>der</strong> größten Fraktion, dass auch kleinere Fraktionen Rechte<br />

haben. Und <strong>die</strong>se Rechte spiegeln sich nach dem Wahlergebnis wie<strong>der</strong>. Diese Min<strong>der</strong>heitenrechte<br />

werden vom Vorsitzenden bis zum Ausschuss durchgesetzt. Das Problem<br />

ist nach Meinung <strong>des</strong> <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>des</strong>, Herrn Gentzel, nicht <strong>die</strong> juristische Stellung,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Frage, wie werden Min<strong>der</strong>heitenrechte wahrgenommen, <strong>die</strong> auch<br />

verfassungsmäßig geklärt sind und dar<strong>über</strong> gehört sich auch <strong>die</strong> gemeinsame<br />

Diskussion. Die SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion will ihr Anliegen durchsetzen, ist aber mit <strong>der</strong><br />

zunächst einmal beantragten Verweisung in den Ausschuss einverstanden. In <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang weist das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Gentzel, ausdrücklich darauf hin, dass<br />

<strong>die</strong> Klärung mit <strong>der</strong> Gewichtung erfolgen sollte, dass nichts juristisches im Wege steht,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Frage, wie erkennen <strong>die</strong> Großen <strong>die</strong> Rechte <strong>der</strong> Kleinen an.<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> CDU-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Suck, erklärt, dass <strong>die</strong> CDU-<br />

Fraktion <strong>die</strong>sem Ansinnen sehr aufgeschlossenen gegen<strong>über</strong>steht und im Ältestenrat<br />

eine Möglichkeit gefunden werden sollte, <strong>die</strong> juristisch sauber ist. Relevant wird <strong>die</strong>se<br />

Än<strong>der</strong>ung aus Sicht <strong>des</strong> Fraktionsvorsitzenden <strong>der</strong> CDU-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herrn Suck,<br />

erst in <strong>der</strong> nächsten Legislaturperiode.<br />

4


Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Schenke, erklärt, dass auch <strong>die</strong> PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion das<br />

Ansinnen <strong>der</strong> SPD sehr gut findet. Auch das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Schenke, vertritt <strong>die</strong><br />

Auffassung, <strong>die</strong>se Än<strong>der</strong>ung auf <strong>die</strong> nächste <strong>Stadt</strong>ratsperiode zu verschieben.<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, stellt den Antrag auf<br />

Überweisung <strong>des</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrages <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion in den Haupt- und<br />

Finanzausschuss.<br />

Abstimmung <strong>des</strong> Antrages: 33 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Damit wird <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion in den Haupt- und Finanzausschuss<br />

<strong>über</strong>wiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

6 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

<strong>die</strong> 9. Än<strong>der</strong>ungssatzung zur Hauptsatzung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>.<br />

Abstimmung: 33 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0785/2004<br />

Nr. 5 <strong>der</strong> TO: 2. Än<strong>der</strong>ung zur Geschäftsordnung<br />

hier: Beratung und Beschlussfassung<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

6 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

<strong>die</strong> 2. Än<strong>der</strong>ung zur Geschäftsordnung <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>.<br />

Abstimmung: 33 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0786/2004<br />

Nr. 6 <strong>der</strong> TO: Haushaltssatzung mit den Anlagen für das Haushaltsjahr 2004<br />

und Wirtschaftsplan <strong>des</strong> Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>werke für das<br />

Wirtschaftsjahr 2004<br />

hier: Beratung und Beschlussfassung<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, hält folgende Rede<br />

(wörtlich):<br />

5


„Die Haushaltsdebatte ist mit Sicherheit <strong>die</strong> Wichtigste in je<strong>der</strong> Legislaturperiode. Es ist<br />

erstaunlich, dass wir sie <strong>die</strong>ses Jahr schon im Januar führen und es ist ein Lob unsererseits<br />

durchaus an <strong>die</strong> Verwaltung. Wir wissen selbstverständlich, dass das nur dadurch<br />

erfolgt ist, dass wir <strong>die</strong>sen Druck ständig ausgeübt haben und es ist daher schon ein Sieg<br />

<strong>der</strong> Demokratie. Wir müssen doch sagen, dass es positiv ist, dass wir nach wie vor<br />

erkennen, dass durch <strong>die</strong> Kämmerei und <strong>die</strong> Verwaltung <strong>die</strong>ser Haushalt durchaus <strong>der</strong><br />

vorsichtigen Haushaltsführung unterliegt, dass ein weiterer Schuldenabbau zu<br />

verzeichnen ist und dass auch <strong>die</strong> Absicherung <strong>der</strong> wichtigen freiwilligen Aufgaben im<br />

kulturellen und Sportbereich sowie <strong>des</strong> Theaters sichergestellt ist. Dies ist unstrittig und<br />

wird von uns auch so anerkannt. Aber <strong>des</strong>halb sind wir noch lange nicht im<br />

Wolkenkuckkucksheim. Ich denke, ich habe in <strong>der</strong> letzten Haushaltsrede schon gesagt<br />

und auch in Anerkenntnis <strong>der</strong> Rahmenbedingungen, dass <strong>der</strong> Kämmerer in <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong>verwaltung,<br />

vielleicht nicht nur in unserer, aber in unserer auch, manchmal mir<br />

vorkommt, wie ein Insolvenzverwalter und tätig ist, wie jemand, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft eine<br />

Insolvenz verwaltet. Wir wissen sicher, jede Insolvenz hat zwei Möglichkeiten <strong>des</strong><br />

Ausganges, <strong>die</strong> Liquidation o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Sanierung. Damit auch <strong>die</strong>s ganz klar ist, kein<br />

Mensch will <strong>die</strong> Liquidation. Wir bekennen uns sehr sehr deutlich zu unserer <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Eisenach</strong>, zur Überlebensfähigkeit und sicher auch zur Anerkennung von Sanierungsmaßnahmen.<br />

Aber wir sagen auch sehr deutlich und das hat <strong>die</strong> Diskussion zum letzten<br />

Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept gezeigt, <strong>die</strong> Sanierung, wie sie im Moment abläuft, hat<br />

für unsere Begriffe nach wie vor einige falsche Schwerpunkte gesetzt und sie ist lei<strong>der</strong><br />

immer noch nach dem Rasenmäherprinzip aufgebaut, ohne politische Schwerpunkte zu<br />

setzen. Dass <strong>die</strong> Sanierung hart sein muss und kann, wissen wir auch und dass sie auch<br />

von vielen vielen äußeren und <strong>über</strong>geordneten Rahmenbedingungen abhängig ist. Die<br />

Rahmenbedingungen für eine Sanierung stellt aber <strong>die</strong> Politik. Das ist nicht Aufgabe <strong>des</strong><br />

Kämmerers und für <strong>die</strong> Politik ist <strong>der</strong> Oberbürgermeister verantwortlich, <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />

zu setzen. Der erste politische Verantwortliche <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong> ist <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>. Er muss sehen, wie er für <strong>die</strong>se <strong>Stadt</strong> unser aller Möglichkeiten<br />

ausschöpft. In erster Linie sehen wir aber auch den Bund und das Land in <strong>der</strong> Pflicht,<br />

etwas mehr für <strong>die</strong> Kommunen zu tun, um <strong>die</strong> Lebensmöglichkeiten abzusichern. Aber<br />

meine Damen und Herren, wenn wir auf das Land schauen, wie man in den Wald hineinruft,<br />

so schallt es zurück, muss man auch sehen, wie schaut das Land auf <strong>Eisenach</strong>. Und<br />

hier haben wir eine <strong>der</strong> Hauptversäumnisse <strong>der</strong> Politik in <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong>. Das Bild von<br />

<strong>Eisenach</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ist schlecht. Es schwächt <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>, es schwächt den<br />

Standpunkt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und erschwert letztendlich auch <strong>die</strong> Insolvenzverwaltung einer<br />

Kämmerei. Die Politik <strong>des</strong> letzten Jahres hat erneut Schaden angerichtet, Flurschaden,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> in <strong>der</strong> Außenwirkung geschadet hat und sich lei<strong>der</strong> darstellt, wie<br />

haben keine Lobby mehr in Erfurt. Und warum ist <strong>die</strong>s so. Die <strong>Eisenach</strong>er Politik ist<br />

gekennzeichnet, wir wissen es, wir haben sehr oft darauf hingewiesen, durch eine<br />

jahrelang scheinbar <strong>über</strong>for<strong>der</strong>t arbeitende Kulturdezernentin mit Schwächen im Bereich<br />

Theater, Freibad, Automobiltradition, Automobilbaumuseum und kulturelle Zusammenarbeit.<br />

In <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong> hat <strong>die</strong>se Arbeit kläglich versagt. Die Defizite sind offensichtlich.<br />

Ein Oberbürgermeister, <strong>der</strong> dann aber auch alles zur Chefsache macht, muss sich dann<br />

aber auch als Chef fragen lassen, was er getan hat. Der Oberbürgermeister macht das<br />

Theater zur Chefsache und das Theater ist im letzten Jahr auf- und abgeschwankt wie<br />

noch nie. Der Oberbürgermeister macht das Freibad zur Chefsache und bis heute haben<br />

wir keine verbindlich solide Finanzierung zusammen und Realisierungsschritte. Und <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister macht jetzt auch <strong>die</strong> Kulturkonferenz zur Chefsache mit hoffentlich<br />

nun endlich einmal positivem Ausgang. Der Oberbürgermeister ist aber nicht nur für <strong>die</strong><br />

Chefsachen verantwortlich, son<strong>der</strong>n in Gänze für alles. Ach so, da gibt es ja auch noch<br />

einen Bürgermeister und einen Baudezernenten, <strong>der</strong> aber kaum noch in Erscheinung tritt,<br />

6


anscheinend stimmen <strong>die</strong> Gerüchte doch <strong>über</strong> <strong>des</strong>sen Sprachverbot, mit <strong>der</strong><br />

Konsequenz, dass es nun passiert, dass direkt am Markt in sensiblen Bauwerken <strong>die</strong><br />

Bauherren dem Baudezernenten auf <strong>der</strong> Nase herumtanzen. Auch das gescheiterte<br />

Tannhäuserprojekt ist wahrlich kein Ruhmesblatt für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>, ach so, auch das war ja<br />

eine Chefsache. Herr Oberbürgermeister, Sie sind offensichtlich nicht in <strong>der</strong> Lage, das<br />

Ru<strong>der</strong> <strong>des</strong> Schiffes <strong>Eisenach</strong> in <strong>die</strong>sen stürmischen Zeiten fest in <strong>der</strong> Hand zu halten,<br />

das sagt ihnen ja auch ständig Herr Köckert in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Aber das Ru<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Hand zu halten, gerade in stürmischen Zeiten, ist Aufgabe eines jeden Kapitäns und ein<br />

Großteil <strong>der</strong> Probleme ist hausgemacht und politisch zu verantworten. Ich will wahrlich<br />

nicht schon wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> Kreisfreiheit hier anführen, aber <strong>die</strong>ses Problem steht nach wie<br />

vor. Das Drama um das Schicksal <strong>des</strong> Theaters ist nur ein typischer Seismograph, wohin<br />

<strong>die</strong> Reise geht und wie schicksalsoffen es immer noch ist. Wir müssen, denke ich, uns<br />

gemeinsam zu unserer <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> bekennen, für eine starke <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>. Die<br />

<strong>Stadt</strong> ist uns und sie ist es auch uns als SPD wert. Ich denke und <strong>die</strong>s will ich auch<br />

gerade in Richtung Presse und Öffentlichkeit sagen, auch als Opposition und als Sozialdemokraten<br />

sehen wir eine sachliche Zusammenarbeit als Arbeit für <strong>die</strong>se <strong>Stadt</strong> und es<br />

ist auch wahrlich unsere Auffassung, von konstruktiver Opposition. Wir müssen<br />

gemeinsam anerkennen, wir haben es bis heute eben nicht geschafft, nach außen als<br />

<strong>Eisenach</strong> mit einer Stimme zu sprechen und <strong>die</strong>s hat natürlich auch <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister nicht geschafft, <strong>der</strong> nun mal Oberbürgermeister für alle ist und Gemeinsamkeiten<br />

schaffen sollte und mo<strong>der</strong>ieren sollte. Bleibt abzuwarten, wie er sich nun<br />

in <strong>der</strong> Kulturkonferenz stellt. Wir brauchen eine starke <strong>Stadt</strong> in <strong>der</strong> gegenwärtigen Situation<br />

aller Kommunen, um mit einer Stimme gegen<strong>über</strong> Land und Bund aufzutreten. Aber<br />

im Rathaus spricht man nicht mit einer Stimme, son<strong>der</strong>n vielstimmig, sogar innerhalb <strong>der</strong><br />

Regierungspartei CDU. Gemeinsame Stärke gegen<strong>über</strong> dem Bund ist notwendig, aber<br />

nicht platt populistisch, son<strong>der</strong>n realistisch und wahr. Lassen sie mich in <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />

einiges gera<strong>der</strong>ücken. Schlimm ist es tatsächlich und unstrittig, dass auf Grund <strong>der</strong><br />

Steuerreform <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> immer noch nicht in allen Ebenen verlässliche Zahlen<br />

vorliegen und auch <strong>die</strong>ser Haushalt in einem großen Teil <strong>der</strong> Eckzahlen weiterhin auf<br />

Schätzungen aufgebaut ist. Und bevor <strong>der</strong> Oberbürgermeister <strong>die</strong>sen Satz nochmals<br />

wie<strong>der</strong>holt, sicher nicht zu unrecht, muss aber auch politisch hinzugefügt werden, dass<br />

letztendlich u. a. in Berlin maßgeblich <strong>die</strong> CDU/CSU verantwortlich war, dass <strong>die</strong> Steuerreform<br />

von September bis Dezember hingeschleppt und blockiert wurde und erst im<br />

Dezember <strong>die</strong> Einigung im Bun<strong>des</strong>rat und Bun<strong>des</strong>tag erfolgte. Als Ergebnis <strong>der</strong> Steuerreform<br />

<strong>der</strong> Rot-Grünen-Bun<strong>des</strong>regierung sehen wir, dass wir, wie im Hauptausschuss<br />

mitgeteilt wurde, weitere 900.000 € Gewerbesteuereinnahmen mehr haben und <strong>die</strong> Absenkung<br />

<strong>der</strong> Gewerbesteuerumlage auf 46 % eine weitere Einsparung 150.000 € bringt,<br />

Dies zeigt gleichzeitig, dass <strong>die</strong> Maßnahme <strong>der</strong> Gewerbesteuererhöhung im<br />

vergangenen Haushaltsjahr als inniger Bestandteil Ihres Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzeptes<br />

nicht nur wirtschaftlich schädlich und psychologisch falsch war. Ist aber auch<br />

unnötig und <strong>über</strong>flüssig. Wir haben <strong>die</strong>se Steuererhöhung als SPD bewusst nicht mitgetragen<br />

und das Gesetzgebungsverfahren gibt uns heute Recht. Dass ein Großteil <strong>der</strong><br />

Einnahmeverbesserung, <strong>die</strong> wir gerade gesagt haben, durch Kürzungen im Kulturbereich<br />

durch das Land in Höhe von 150.000 € wie<strong>der</strong> aufgefressen hat, liegt natürlich an <strong>der</strong><br />

Lan<strong>des</strong>regierung, <strong>die</strong> bekanntermaßen eine Alleinregierung <strong>der</strong> CDU ist. Soweit müssen<br />

wir doch einige Zahlen und Auswirkungen gera<strong>der</strong>ücken, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> letzten Zeit hier<br />

bewusst, denk ich mir, zu sehr populistisch präsentiert wurden. Kommen wir jetzt zu ganz<br />

konkreten Problemen und Anfragen, <strong>die</strong> wir haben, auch mit Än<strong>der</strong>ungsanträgen. Zuvor<br />

sei noch gesagt, das eindeutige Bekenntnis <strong>der</strong> SPD ist vorhanden, zu <strong>die</strong>sem<br />

Schwimmbad, in <strong>die</strong>ser Größe und auch zu <strong>die</strong>sen vorgesehenen 3,4 Mio. €, <strong>die</strong> <strong>der</strong><br />

erste Bauabschnitt <strong>des</strong> Freibadbeckens kostet, wie er hier eingestellt ist. Aber wir sehen<br />

7


gerade in <strong>der</strong> Darstellung und Ausführung im Haushalt hier Defizite, <strong>die</strong> nicht nur handwerklich<br />

ungenügend sind, son<strong>der</strong>n uns auch politisch Bauchschmerzen bereiten und wir<br />

Realisierungen falsch sehen. Wir wollen, dass es so passiert, aber dann bitte schön,<br />

handwerklich richtig und kameralistisch richtig. Im Moment ist es so, <strong>die</strong> Fertigstellung<br />

erfolgt ja sowieso erst im Jahr 2005. Die vorgesehene Gründung <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong> GmbH soll<br />

am 01.10. erfolgen. Somit muss <strong>die</strong> Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> an <strong>der</strong> EVB dann ab <strong>die</strong>sem<br />

Datum in <strong>die</strong> neu zu gründende Bä<strong>der</strong>gesellschaft eingelegt werden und <strong>der</strong> Gewinnanteil<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> aus dem Geschäftsjahr kann dann nur noch bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt,<br />

nämlich zum Zeitpunkt September, in den städtischen Haushalt einfließen, nicht für das<br />

ganze Kalen<strong>der</strong>jahr. Soweit so gut, vorausgesetzt immer, dass <strong>die</strong> För<strong>der</strong>mittel kommen.<br />

Nicht dargestellt im Haushalt ist <strong>die</strong> Gründung <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong> GmbH. Die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Gründungskosten wären unter <strong>der</strong> Haushaltsstelle – Erwerb von Beteiligungen – einzuplanen<br />

gewesen. Weiterhin ist im Haushalt nicht <strong>die</strong> Überleitung <strong>der</strong> 51 % <strong>der</strong> Beteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> an <strong>die</strong> EVB in <strong>die</strong> Bä<strong>der</strong> GmbH dargestellt, <strong>die</strong> noch im Haushalts-jahr 2004<br />

wirksam werden muss. Auch fehlt, dass <strong>die</strong> 12,5 % ja davon bekanntermaßen von den<br />

<strong>Stadt</strong>werken an <strong>die</strong> Bä<strong>der</strong>gesellschaft <strong>über</strong>tragen werden müssen. Dies ist nämlich von<br />

den <strong>Stadt</strong>werken, wir wissen das, gemeinsam von <strong>der</strong> BELKAW gekauft und <strong>die</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Mittel sind kreditfinanziert. Da aber nicht nur <strong>die</strong> 38,5 % von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> 12,5 % von den <strong>Stadt</strong>werken in <strong>die</strong> Bä<strong>der</strong> GmbH eingelegt werden<br />

müssen, fehlt eine eindeutige klare nachvollziehbare Aussage dar<strong>über</strong>, was mit dem<br />

Kredit geschehen soll. Der kann ja wohl nun nicht bei den <strong>Stadt</strong>werken bleiben. Derzeit<br />

wird <strong>die</strong> 12,5 %ige Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke an <strong>der</strong> EVB <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kostenstelle<br />

Wasserversorgung im Eigenbetrieb abgerechnet und <strong>der</strong> Kredit wird aus den Gewinnen<br />

von den Beteiligungen be<strong>die</strong>nt. Keinesfalls darf <strong>die</strong>ser Kredit in <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

bleiben, während <strong>die</strong> gewinnbringenden Beteiligungen an <strong>die</strong> Bä<strong>der</strong>gesellschaft wan<strong>der</strong>t.<br />

In <strong>die</strong>sem Punkt ist <strong>der</strong> Haushalt unvollständig, so unvollständig, dass ich immer noch<br />

hoffe, dass wir heute eine Ergänzung dazu bekommen, weil wir auf <strong>die</strong>ses Thema aufmerksam<br />

gemacht haben. Weiterhin haben wir uns als Fraktion darauf verständigt, zu<br />

drei Schwerpunkten Än<strong>der</strong>ungsanträge zu stellen. Wir sind nach wie vor <strong>der</strong> Meinung,<br />

dass <strong>die</strong> Wirtschaftspolitik in <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong> falsch gewichtet ist. Das hat nichts mit <strong>der</strong><br />

Arbeit <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>des</strong> GIS zu tun, denn kein an<strong>der</strong>er wie <strong>der</strong> CDU-<br />

Bun<strong>des</strong>kanzler Ludwig Ehrhardt sagte, 50 % von Wirtschaft ist Psychologie. Wir sind<br />

nach wie vor <strong>der</strong> Meinung, es muss und es ist dringlich notwendig innerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung nach wie vor eine Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung als Ansprechpartner<br />

geben. Eine Stabsstelle, <strong>die</strong> Ansprechpartner ist und Interessenten an <strong>die</strong> Hand nimmt.<br />

Dies halten wir für ein politisches Versäumnis und wir denken mit <strong>der</strong> Ausstattung <strong>die</strong>ses<br />

Haushaltes ist <strong>die</strong>s möglich. Wir stellen somit den<br />

1. Än<strong>der</strong>ungsantrag zum Haushalt: „Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt <strong>die</strong><br />

Schaffung einer neuen Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, <strong>die</strong> direkt dem Ober-<br />

bürgermeister zugeordnet wird. Die Personalausstattung erfolgt durch zwei Voll-<br />

tagskräfte für Koordinierung und Betreuung von Wirtschafts- und Ansiedlungsan-<br />

fragen und zur Bestands- und Kontaktpflege zu den bestehenden Wirtschafts- und<br />

Gewerbebetrieben im <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Deckungsvorschlag: HH-Stelle Personal:<br />

UA 0100 – Oberbürgermeister: <strong>die</strong> bestehende nicht besetzte Stelle <strong>des</strong> Büroleiters<br />

entfällt und wird <strong>der</strong> neu zu schaffenden Stabsstelle zugeordnet.<br />

UA 02200 – Personalamt: eine bestehende Volltagsstelle entfällt ersatzlos und<br />

wird <strong>der</strong> neu zu schaffenden Stabsstelle zugeordnet.<br />

Begründung:<br />

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Die bestehende Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung allein <strong>über</strong> das GIS wird als nicht ausreichend<br />

angesehen. Mit einer im Rathaus angesiedelten Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung kann<br />

effektiver und koordinierter gearbeitet werden und zugleich wird damit auch ein<br />

politisches Signal gesetzt, welchen Schwerpunkt <strong>die</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Gewerbeansiedlung<br />

künftig hat.<br />

Als weiteres Defizit neben <strong>der</strong> Wirtschaft gibt es einige Defizite im Bereich <strong>der</strong> Kultur. Wir<br />

sehen eine Aufgabe daraus, gerade in <strong>der</strong> leidlichen Theaterdiskussion, in <strong>der</strong><br />

Problematik, <strong>die</strong> sicherlich unbefriedigend ist, aber auch gerade im Haushalt sieht man<br />

<strong>die</strong>s sehr deutlich, <strong>die</strong> Haushaltsdiskussion nutzen wollen, <strong>die</strong>ses Thema heute nicht zu<br />

thematisieren und Ruhe in <strong>die</strong>ses Theater hineinzubringen. Aber was wir sehr deutlich<br />

sagen müssen, dann lassen Sie uns wenigstens eines sicherstellen, nämlich <strong>die</strong><br />

langfristige Existenz <strong>des</strong> freien eisenacher burgtheaters. Und meine Damen und Herren,<br />

bis jetzt ist nämlich keines <strong>die</strong>ser Konzepte um Vorstellungen im Theater jemals aufgegangen,<br />

<strong>die</strong> wir gehört haben in den letzten 1 ½ Jahren, <strong>des</strong>halb kann es nur sein, <strong>die</strong><br />

För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> freien eisenacher burgtheaters auf dem Level zu halten, wie in den vergangenen<br />

zwei Jahren. Wir stellen daher folgenden Än<strong>der</strong>ungsantrag:<br />

2. Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt den vorliegenden Haushaltsplan wie<br />

folgt zu än<strong>der</strong>n bzw. zu ergänzen:<br />

HH-Stelle 34000.71820 – Verwaltungshaushalt: Aufstockung <strong>des</strong> Zuschuss feb<br />

um 6.200 € auf 33.200 €.<br />

Zur Deckung wird <strong>die</strong> HH-Stelle 34000.60000 – Verwaltungshaushalt:<br />

Ausgaben für Veranstaltungen und Ausstellungen von 17.200 € auf 11.000 € re-<br />

duziert.<br />

Begründung:<br />

Mit dem Stand <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> feb aus dem Jahr 2003 kann <strong>die</strong> sichere Existenz <strong>des</strong><br />

feb für das Jahr 2004 sichergestellt werden.<br />

Ich begründe Ihnen gleich noch anschließend den Deckungsvorschlag und warum wir<br />

<strong>die</strong>sen reduzieren wollen, weil wir hier noch weiter reduzieren. Ich denke, in <strong>der</strong> Kulturpolitik<br />

müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Wir haben in <strong>die</strong>sem Jahr den<br />

Schwerpunkt 500 Jahre Familie Bach und ich denke es gibt nichts Wichtigeres wie als<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> uns zur Geschichte unseres größten Sohnes zu bekennen und <strong>die</strong>sen<br />

Punkt wirklich zu einem Highlight zu machen, dass man <strong>über</strong> <strong>Eisenach</strong> und das Bachjahr<br />

spricht. Wir haben positiv vernommen <strong>die</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Haushaltsstelle Kulturpflege,<br />

dass <strong>die</strong>se auf 105.000 € aufgestockt wurde und mit <strong>die</strong>sem Geld, meine Damen und<br />

Herren, das ist eine Größenordnung von zusätzlichen Veranstaltungen, <strong>die</strong> wir in <strong>die</strong>sen<br />

finanziellen Größenordnungen noch nie hatten, glaube ich muss man Prämissen setzen<br />

und Schwerpunkte. Dass man daran nichts än<strong>der</strong>t, aber dass man sich eindeutig zu<br />

<strong>die</strong>sem Schwerpunkt Bachjahr bekennt. Dies sind Veranstaltungen, <strong>die</strong> wir bis jetzt noch<br />

nicht hier hatten und <strong>die</strong>s sind Größenordnungen, <strong>die</strong> hoffentlich thüringenweit, vielleicht<br />

auch deutschlandweit wirksam werden. Und Johann Sebastian Bach sollte uns das<br />

schon wert sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist <strong>der</strong>, nämlich das leidliche, traurige Schicksal<br />

<strong>des</strong> Automobilbaumuseums bzw. <strong>der</strong> Automobilausstellungshalle. Erneut sind hier<br />

nun endlich 50.000 € eingestellt, <strong>die</strong>, und das ist mal ganz interessant, <strong>die</strong> je nach<br />

unterschiedlichen Aussagen mal reichen für <strong>die</strong> Heizung o<strong>der</strong> nicht. Meine Damen und<br />

Herren, 1998 haben wir hier 100 Jahre Automobilbau gefeiert, 1998 haben wir da einen<br />

Grundstein versenkt und wir schreiben das Jahr 2004. Nun hören wir doch endlich auf<br />

und setzen einen weiteren Schwerpunkt, einen eindeutigen Schwerpunkt. Lassen Sie<br />

9


uns in <strong>die</strong>sem Jahr zwei Schwerpunkte setzen im kulturellen Bereich, den Schwerpunkt<br />

Bach und <strong>die</strong> nun endlich notwendige Eröffnung <strong>des</strong> Automobilmuseums und nicht nur<br />

einen Abschnitt, son<strong>der</strong>n wir wollen genau <strong>die</strong>se Haushaltsstelle weiter aufstocken. Wir<br />

stellen daher den 3. Än<strong>der</strong>ungsantrag:<br />

3. Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt den vorliegenden Haushaltsplan wie<br />

folgt zu än<strong>der</strong>n:<br />

Die HH-Stelle 32120.94010 – Vermögenshaushalt:<br />

Aufstockung <strong>der</strong> Hochbaumaßnahme Automobilausstellungshalle um 30.000 € auf<br />

80.000 €. Zur Deckung wird <strong>die</strong> HH-Stelle 34000.60000 – Verwaltungshaushalt:<br />

Ausgaben für Veranstaltungen und Ausstellungen von 11.000 € auf 7.660 € redu-<br />

ziert,<br />

<strong>die</strong> HH-Stelle 61500.96014 – Vermögenshaushalt: Gestaltung Karlsplatz von<br />

80.000 € auf 40.000 € reduziert.<br />

Auch hier müssen wir uns bekennen, in den Zeiten <strong>der</strong> Sanierung Schwerpunkte zu<br />

setzen. Wir können nicht weiter nach dem Gießkannenprinzip verfahren. Und wenn wir<br />

den Schwerpunkt setzen und uns eindeutig zu <strong>die</strong>sem Workshop Tannhäuserlücke bekennen,<br />

dann lassen Sie uns <strong>die</strong>ses Ergebnis abwarten. Es muss eine breite Diskussion<br />

erfolgen, eine qualifizierte Diskussion und erst dann kann man mit <strong>der</strong> Planung Karlsplatz<br />

anfangen. Für den Workshop sollen 35.000 € eingeplant werden, so dass immer<br />

noch eine Reserve von 5.000 € besteht, mit <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> ersten zwei Leistungsphasen<br />

zu beginnen. Meine Damen und Herren, <strong>die</strong> Planung Karlstraße haben wir<br />

5 Jahre vor uns hergeschoben. Machen wir keine Schnellschüsse an <strong>die</strong>sem Punkt,<br />

warten wir <strong>die</strong> Ergebnisse ab und machen wir dann eine qualifizierte Planung, <strong>die</strong> mehrheitsfähig<br />

ist. Und in <strong>die</strong>sem Sinne, denke ich, kann man Signale setzen, ohne das<br />

Volumen <strong>des</strong> Haushaltes zu än<strong>der</strong>n und das glaube ich muss es uns wert sein, um <strong>die</strong>se<br />

<strong>Stadt</strong> auch lebensfähig zu gestalten.“<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> BfE-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Gottstein, hält folgende Rede:<br />

„Ich möchte zu den Anträgen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion gestellt hat, zum Schluss<br />

einige Worte verlieren. Am heutigen Tag liegt uns <strong>der</strong> Haushaltsplanentwurf zur Lesung<br />

vor. Die zwei Worte, heutiger Tag, möchte ich beson<strong>der</strong>s betonen, da eine <strong>der</strong>art zeitige<br />

Vorlage ein Novum in den letzten Jahren darstellt, trotz schwieriger Planungsgrundlagen.<br />

Erinnert sei nur an den Kompromiss auf Bun<strong>des</strong>ebene im Dezember letzten Jahres.<br />

Trotzdem ist <strong>die</strong>ser Plan als eine solide Arbeitsgrundlage für <strong>die</strong> Verwaltung anzusehen.<br />

Ich will heute nicht mit Zahlen erschlagen, möchte aber trotzdem noch ein paar<br />

Rahmenbedingungen nennen, dass wir <strong>die</strong> Größenordnungen ganz einfach noch einmal<br />

vor Augen haben.<br />

Im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben: ca. 69.640.000,00 €<br />

Im Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben: ca. 15.780.000,00 €<br />

Die Kreditaufnahme ist auf 2 Mio. € festgesetzt.<br />

Dies ist ein Wert, <strong>der</strong> uns nach wie vor als Fraktion Bürger für <strong>Eisenach</strong> beunruhigt. Wir<br />

hoffen und wünschen, damit <strong>die</strong>ser Haushaltsplan gedeckt werden kann, <strong>die</strong>s auch im<br />

Land so gesehen wird und entsprechend genehmigt. Ein weiteren positiver Aspekt, es ist<br />

schon angeklungen, ist <strong>die</strong> Reduzierung <strong>des</strong> Schuldenstan<strong>des</strong>, <strong>die</strong> wir Stück für Stück,<br />

Jahr für Jahr weiter optimieren, wenn auch nur in kleinen Schritten. Aber ist es einfach in<br />

<strong>der</strong> heutigen Zeit positiv zu bemerken. Natürlich kann man keine Begeisterung mit den<br />

eingestellten Mitteln erwarten o<strong>der</strong> erwecken. Es gibt nach wie vor Investitionsstaus in<br />

<strong>Eisenach</strong>. Viele Schulen können nicht saniert werden, Straßen sind in schlechtem Zustand.<br />

Allerdings sollte man in <strong>die</strong>sen finanziell schlechten Zeiten auch mal <strong>über</strong> den<br />

10


Tellerrand schauen. Ein Schlechtreden <strong>der</strong> Situation in und um <strong>Eisenach</strong> löst keine<br />

Probleme, man erzielt im Gegenteil eine schlechte Außenwirksamkeit. Kritik ist wichtig<br />

und richtig, nur müssen auch im gemeinsamen Handeln Konsequenzen daraus gezogen<br />

werden. Vielleicht bedurfte es wirklich <strong>der</strong> Worte von Frau Monika Kuban <strong>der</strong> Stellvertreterin<br />

<strong>des</strong> Deutschen Städtetages zum Neujahrsempfang 2004. Dort wurde mit klaren<br />

Worten und nachvollziehbaren Fakten <strong>die</strong> eigentliche Lage <strong>der</strong> deutschen Städte und<br />

Kommunen dargestellt. So ist in den letzten 20 Jahren <strong>die</strong> Einnahme <strong>der</strong> Städte und Gemeinden<br />

von 14 auf 12 % <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes gefallen, dass bedeutet ein Minus<br />

von ca. 10 Milliarden DM – sprich 5 Milliarden Euro. Die Erwähnung <strong>der</strong> Situation <strong>der</strong><br />

Theaterlandschaft um Duisburg machen unsere Probleme nicht kleiner, sollten aber<br />

verdeutlichen, wo heute gleichgelagerte Probleme deutschlandweit liegen.<br />

Meine Damen und Herren, kommen wir zurück zu unserer <strong>Stadt</strong>. <strong>Eisenach</strong> ist trotzdem in<br />

<strong>der</strong> Lage, 5 Mio. € für freiwillige Ausgaben auszugeben. Beson<strong>der</strong>s im Bereich Soziales,<br />

Kultur und Sport wird mit großem Aufwand das bisherige finanzielle Niveau ge-halten.<br />

Ein paar wichtige Fakten und Zahlen sollen <strong>die</strong>s untermauern. Die Zuschüsse an<br />

Verbände und Vereine konnten mit geringen Kürzungen im letzten Jahr konstant<br />

gehalten werden. Große Probleme bereiten aber den Vereinen <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> ABM- und<br />

SAM-Stellen. 2005 gibt es nur noch auslaufende SAM-Stellen in den sozialen Vereinen.<br />

ABM-Stellen wurden nur noch für ein halbes Jahr für behin<strong>der</strong>te Arbeitslose genehmigt.<br />

Ein großes Problem ist weiterhin <strong>die</strong> Neustrukturierung <strong>der</strong> Sozialhilfe. In <strong>der</strong> Hilfe zum<br />

Lebensunterhalt konnte bisher <strong>die</strong> steigende Anzahl <strong>der</strong> Hilfeempfänger mit Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> „Arbeit statt Sozialhilfe“ also dem Bun<strong>des</strong>programm entgegengewirkt werden.<br />

Trotzdem wurden zum Jahresende noch 320.000 € <strong>über</strong>planmäßig zur Deckung <strong>der</strong><br />

Sozialhilfe benötigt. Mit den neuen angedachten Plänen so z. B. Harz 4 wird <strong>die</strong><br />

finanzielle Belastung <strong>der</strong> Kommunen wahrscheinlich noch größer. Im Bereich Jugendhilfe<br />

greifen präventive Maßnahmen und belegen den Sinn <strong>der</strong> Finanzierung durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

So konnten Problemfälle bei den jugendlichen Randgruppen zurückgedrängt und<br />

begrenzt werden. Trotzdem, auch wenn wir hier hauptsächlich den Bund und <strong>die</strong><br />

Programme vom Land ansprechen, auch aus unserer Sicht ist verstärkt das Land in <strong>der</strong><br />

Pflicht. Der Bund hat Zeichen gesetzt, wenn auch <strong>über</strong>hastet, aber eindeutig Zeichen, <strong>die</strong><br />

auch positiv zu werten sind. Jetzt ist wie gesagt das Land gerade im Bereich Zuführung<br />

im Bereich Kultur aber auch im Sozial- und Jugendbereich gefragt. Die <strong>Stadt</strong> darf<br />

trotzdem den weiteren Weg <strong>der</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung nicht verlassen. Allerdings sollte man<br />

Einsparmöglichkeiten globaler betrachten. Ein richtiger Schritt meines Erachtens ist <strong>die</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> Kosten-Leistungs-Rechnung ähnlich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Jena. Mit dem Beschluss<br />

<strong>der</strong> Innenministerkonferenz Ende <strong>des</strong> letzten Jahres ist klar, wohin <strong>der</strong> Weg geht. Dies<br />

bedeutet weg von <strong>der</strong> einfachen Kameralistik hin zur Doppik. Was bedeutet <strong>die</strong>s aber. Es<br />

ist klar und unumstritten, dass <strong>der</strong>artige Strukturen erst einmal kein Geld sparen, aber<br />

erst werden neue transparente Strukturen geschaffen, <strong>die</strong> zukünftig Klarheit in<br />

Kostenstrukturen und damit auch neue Chancen bringen, langfristig wirtschaftlicher zu<br />

arbeiten. Und damit ist dann auch <strong>die</strong> finanzielle Situation <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> mittel- und langfristig<br />

besser beherrschbar. Die <strong>Stadt</strong>verwaltung wäre gut beraten, <strong>die</strong>sen Weg mit aller<br />

Konsequenz zu beschreiten. Direkte Vorschläge und weitere Nachfragen werden wir im<br />

Hauptausschuss weiter thematisieren. Die Diskussion um einzelne Beträge in den<br />

Haushaltsstellen ist in einer Zeit knapper Kassen wenig gewinnbringend. In den<br />

Ausschüssen bzw. und <strong>die</strong>s sollte nochmals positiv bemerkt werden, in den Fraktionen<br />

wurde mit dem Oberbürgermeister und dem Kämmerer <strong>über</strong> den Haushaltsplan<br />

diskutiert. Das Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept kann hier nur ein erster Schritt sein und<br />

ist auch eigentlich nur in zwei marginalen Punkten zur Zeit wirksam umgesetzt. Dies war<br />

einmal <strong>die</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Steuersätze im Jahr 2003 und <strong>die</strong> Kürzung im Bereich Stunden<br />

und damit Lohnbereich bei den Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung. Nach wie vor gilt es,<br />

11


Strukturen sollten weiter verbessert werden. Dies betrifft sowohl <strong>die</strong> Verwaltung selbst<br />

wie auch den erweiterten Wirkungskreis. Ein Beispiel hierzu. Die Vernetzung und<br />

Zusammenarbeit im Bereich Kultur, Tourismus, Hotelwesen und Gastronomie in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> ist noch längst nicht zufriedenstellend. Als Beispiel, drei unterschiedliche<br />

Buchungssysteme für kulturelle Belange innerhalb <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, <strong>die</strong>s spricht eine eigene<br />

Sprache. Optimierungsmöglichkeiten werden hier nicht zuletzt auch positiv im<br />

haushaltstechnischen Bereich wirksam. Ein weiteren Punkt ist <strong>die</strong> seit mehreren Jahren<br />

angedachte Verlagerung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>ratssitzungen in <strong>die</strong> eigenen Räume im Markt 22,<br />

heute ist das beste Beispiel dafür. Dies sollte unbedingt betrachtet werden, auch mit allen<br />

Auswirkungen, <strong>die</strong> dann auf das Bürgerhaus zukommen würden. Perspektivisch möchte<br />

ich noch anführen, im Jahr 2004 ist das Auslaufen <strong>des</strong> Son<strong>der</strong>kredites, sprich hier<br />

Rückzahlung an den Wartburgkreis zu verzeichnen. Das heißt, wir haben im Jahr 2005<br />

eine Summe von gut 1 Mio. € zusätzlich zur Verfügung. Mit <strong>die</strong>sem Geld sollte<br />

beson<strong>der</strong>s sorgsam umgegangen werden. Sicherlich sollte man einen Teil zum Abbau<br />

<strong>des</strong> Investitionsstaues, sprich hier z. B. Sanierung von Schulen, aber auch für <strong>die</strong><br />

Verringerung <strong>der</strong> Schuldenlast und evtl. zur Bildung von Rücklagen nutzen. Nur somit ist<br />

<strong>über</strong> Jahre hinweg eine mittel- und langfristige Konsoli<strong>die</strong>rung für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong><br />

möglich. Nun noch ein paar Worte zu den Än<strong>der</strong>ungsanträgen <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion.<br />

Ich will nicht abstreiten, je<strong>der</strong> <strong>die</strong>ser Än<strong>der</strong>ungsanträge hat einen gewissen Charme. Herr<br />

Doht, Sie haben Recht, <strong>die</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung ist auch noch längst nicht da, wie es<br />

einer <strong>Stadt</strong> in <strong>der</strong> Größenordnung und vom Standort für <strong>Eisenach</strong> zuträglich wäre.<br />

Vielleicht kann man <strong>die</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> ansiedeln. Ob<br />

<strong>die</strong>s mit zwei Vollstellen sinnvoll ist, weiß ich nicht. Ich kann mich hier nur enthalten und<br />

würde aber in den Ausschüssen noch weiter dar<strong>über</strong> diskutieren. Sie erinnern sich, es<br />

gab Zeiten, da hatten wir <strong>die</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung schon mal bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und es gab<br />

dort auch durchaus berechtigte Begründungen <strong>die</strong>se zu verlagern. Die langfristige<br />

Existenz <strong>des</strong> feb einverstanden, man muss dar<strong>über</strong> sprechen und nachdenken. Sie<br />

wissen genauso gut wie ich, wir haben zum 01. Februar <strong>die</strong>sen Jahres einen neuen<br />

Intendanten. Sie wissen, dass das feb dann letztendlich in <strong>die</strong> Sparte Jugend- und<br />

Kin<strong>der</strong>theater einfließen soll. Warum sollten wir <strong>die</strong>se Chance nicht nutzen, dem neuen<br />

Intendanten, dem neuen vergrößerten Aufsichtsrat und natürlich dem Kulturausschuss<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit geben, <strong>über</strong> <strong>die</strong>se Entscheidungen und <strong>die</strong>se Wege zu reden. Ich habe<br />

einen denke ich mal einen vernünftigen Vorschlag zu machen, womit man leben kann.<br />

Wir sollten <strong>die</strong>se angesprochenen Haushaltsstellen, <strong>die</strong> Sie zur Deckung angesprochen<br />

haben, deckeln bzw. mit einer Haushaltssperre für das nächste viertel Jahr belegen, und<br />

wenn wie gesagt genaue Vorstellungen mit dem Intendanten abgesprochen sind, <strong>die</strong> im<br />

Kulturausschuss beraten worden sind, wenn <strong>die</strong>se auf dem Tisch vorliegen, auf<br />

Machbarkeit geprüft worden sind, dann letztendlich <strong>die</strong>se Entscheidung aufgerufen wird.<br />

Zur Aufstockung für das Automobilbaumuseum gebe ich Ihnen unumwunden Recht. Ich<br />

würde, wenn es danach gehen würde, vieles machen und auch ihre Wertigkeit, wir hatten<br />

übrigens <strong>die</strong> Diskussion auch schon im Hauptausschuss geführt, 500 Jahre Bach ist<br />

unumstritten. Und ich denke mal alle, wie wir hier im Saal sitzen, werden wir <strong>die</strong>ses voll<br />

unterstützen und <strong>die</strong>se Finanzierung, <strong>die</strong> ja durch das Wegbrechen <strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Mittel vom Land durchaus erschwert werden, nach unseren besten Kräften unterstützen.<br />

Auch hier sollte <strong>über</strong> das Mittel von Haushaltssperren bzw. Deckelung massiv<br />

nachgedacht werden. Aber wie gesagt, Ihr Vorschlag ist insofern so frisch, da muss<br />

mehreres durchdacht werden und man kann im Moment keine komplette Antwort darauf<br />

geben. Wo Sie Recht haben, wir müssen <strong>die</strong> Stellung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> stärken. Heute<br />

ist <strong>die</strong>s so wichtig, wie nie zuvor. Aber dann sollten wir auch vielleicht <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

nutzen, <strong>die</strong> wir zur Zeit haben und globaler denken, dass heißt auch <strong>über</strong> <strong>Stadt</strong>grenzen<br />

hinweg. Der angedachte Städteverbund, den <strong>der</strong> Herr Oberbürgermeister letztendlich im<br />

12


vergangenen Jahr initiiert hat, ist ein Weg, aber man sollte auch nicht an den Grenzen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> halt machen, ich denke an den Bereich Tourismus und <strong>die</strong><br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, und da liegt nun einmal <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> mitten im Wartburgkreis. Meiner<br />

Meinung nach sind dort nach wie vor zu wenig Gespräche geführt worden und <strong>die</strong><br />

Fronten verhärtet und mögliche Synergien nicht abgeprüft. Auf Grund <strong>der</strong> genannten<br />

Fakten und auf Grund zur Zeit kaum vorhandener Alternativmöglichkeiten stimmt <strong>die</strong><br />

Fraktion Bürger für <strong>Eisenach</strong> dem Haushaltsplan für das Jahr 2004 in <strong>der</strong> jetzigen Form<br />

zu.“<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Frau May, hält für <strong>die</strong> PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion folgende Rede. Die<br />

Rede liegt schriftlich vor und wird wie folgt zu Protokoll genommen:<br />

„Positiv ist zu bewerten, dass <strong>der</strong> Haushalt 2004 endlich mal früher, wenn auch immer<br />

noch nicht den Vorschriften entsprechend, zu Beginn <strong>des</strong> Jahres zur Beschlussfassung<br />

vorliegt und dass sich <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> an den Protesten <strong>der</strong> Städte und Gemeinden<br />

beteiligte, <strong>die</strong> statt immer mehr Kürzungen von Bun<strong>des</strong>- und Lan<strong>des</strong>mitteln endlich eine<br />

Gemeindefinanzreform einfor<strong>der</strong>ten, <strong>die</strong> eine kommunale Selbstverwaltung auch real<br />

garantiert. Positiv ist auch zu sehen, dass <strong>der</strong> Balanceakt zwischen Mitteln und Möglichkeiten,<br />

einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, für das reine Zahlenwerk gelungen<br />

ist. Die bittere Pille ist, dass <strong>die</strong>s auch mit <strong>der</strong> Erhöhung von Gebühren für <strong>die</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger entsprechend dem Haushaltssicherungskonzept verbunden ist (siehe<br />

heutige Beschlussvorlage zur Erhöhung <strong>der</strong> Gebühren für <strong>die</strong> Musikschule). Das bei den<br />

sogenannten freiwilligen Aufgaben gegen<strong>über</strong> dem Jahre 2003 keine Kürzungen vorgenommen<br />

wurden, ist ebenfalls in <strong>die</strong> Positivliste aufzunehmen. Insgesamt ist es aber<br />

immer noch so, dass ein ausgeglichener Haushalt und <strong>die</strong> dazu notwendige Pflichtzuführung<br />

aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt nicht aus eigener Kraft<br />

geleistet werden kann, wenn auch <strong>die</strong> dazu erfor<strong>der</strong>liche Kreditaufnahme von<br />

2 Mio. € unter <strong>der</strong> Summe von Zins und Tilgung liegt und damit ein weiterer Schuldenabbau<br />

möglich ist. Von <strong>der</strong> im Vorbericht erwähnten Sicherung <strong>der</strong> dauernden Leistungsfähigkeit<br />

und gar <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Erwirtschaftung freier Spitzen für eigene Investitionsvorhaben<br />

sind wir aber noch weit entfernt. Erst <strong>die</strong>s wäre ein wirklich leistungsfähiger<br />

Haushalt.<br />

Es ist bei <strong>der</strong> objektiven Bewertung <strong>des</strong> Haushaltes <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> eigentlich<br />

notwendig, das was an finanziellen Mitteln zur Verfügung steht, ins Verhältnis zu setzen<br />

zu dem, was tatsächlich gebraucht wird. Erst da wird deutlich, wie groß <strong>die</strong> Differenzen<br />

sind (Schulsanierung, Umsetzung <strong>des</strong> Kulturkonzeptes, personelle Absicherung <strong>der</strong><br />

Museen, endlich Internetanschluss für <strong>die</strong> Volkshochschule etc.) und wie notwendig eine<br />

Reform <strong>der</strong> Kommunalfinanzierung ist. Da, wo alle Einnahmen erwirtschaftet werden,<br />

muss auch ein angemessener Teil für <strong>die</strong> Lebenssicherung, für <strong>die</strong> Funktion und <strong>die</strong><br />

Infrastruktur bleiben.<br />

Dar<strong>über</strong> müssen noch ein paar Worte verloren werden: Der Haushalt 2004 steht auf<br />

tönernen Füßen. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um zu ahnen, dass bald ein Nachtragshaushalt<br />

fällig wird, und <strong>die</strong>s nicht im Sinne von mehr Einnahmen. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Steuersenkungsgesetze mögen gut gewesen sein für Besserver<strong>die</strong>nende und Großunternehmen,<br />

den Kommunen bzw. öffentlichen Haushalten brachten sie massive Min<strong>der</strong>einnahmen<br />

durch <strong>die</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Gewerbesteuerumlage. Außerdem betragen im<br />

Osten <strong>die</strong> kommunalen Steuereinnahmen nur 30 % im Vergleich zu den alten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n.<br />

Wir können uns nicht vorstellen, dass <strong>die</strong> erlassenen Sozialraubgesetze (Hartz<br />

IV, Gesundheitsreform) und <strong>die</strong> noch offenen Entscheidungen zur Gemeindefinanzreform<br />

irgendeine Verbesserung für <strong>die</strong> kommunalen Haushalte bringen. Schon im Vergleich<br />

zum Jahr 2003 sind <strong>die</strong> Sozialhilfekosten um <strong>über</strong> 6 Mio. € 2004 in unserem<br />

städtischen Haushalt angewachsen. Die Auswirkungen <strong>der</strong> Zusammenlegung von<br />

13


Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe, <strong>der</strong> Zwang zur Aufnahme von Arbeit im Niedriglohnbereich<br />

und <strong>die</strong> beschleunigte Abwan<strong>der</strong>ung meist junger Menschen wird zwangsläufig zu<br />

weitaus höheren Sozialausgaben als bisher eingeplant und weniger Einnahmen im<br />

konsumtiven Bereich führen, was wie<strong>der</strong>um auch zu Einnahmeverlusten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> führt.<br />

Die erhofften finanziellen Entlastungen werden sich kaum einstellen. Der Bund will für<br />

das neue Arbeitslosengeld II zwar <strong>die</strong> Kosten <strong>über</strong>nehmen, dafür sollen aber <strong>die</strong> Län<strong>der</strong><br />

Umsatzsteuerpunkte an den Bund abgeben (ca. 10,2 Mrd. €). Die Län<strong>der</strong> werden sich<br />

wie<strong>der</strong>um einen Teil <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>einnahmen von ihren Kommunen holen (ca. 7,8 Mrd. €).<br />

Völlig unklar sind <strong>die</strong> finanziellen Auswirkungen hinsichtlich <strong>der</strong> Verlagerung <strong>der</strong> künftig<br />

nicht mehr als erwerbsfähig eingestuften Arbeitslosen in das Sozialgeld. Durch das Vorziehen<br />

<strong>der</strong> Steuerreform von 2005 bis 2004 entstehen den Kommunen weitere Min<strong>der</strong>einnahmen<br />

(ca. 3,5 Mrd. €), wovon durch den Bund 750 Mio. € nicht ausgeglichen<br />

werden sollen. Dies alles wird also Auswirkungen haben auf <strong>die</strong> städtischen Haushalte<br />

und <strong>des</strong>halb wird <strong>die</strong>s nicht so beson<strong>der</strong>s positiv gesehen. Dazu kommt, dass durch <strong>die</strong><br />

Steuerreform Eichel`s <strong>die</strong> 9 Mrd. €, <strong>die</strong> praktisch im Bun<strong>des</strong>haushalt fehlen, sind voll den<br />

Bürgerinnen und Bürgern aufgebürtet worden und <strong>die</strong>s führt natürlich auch zu Kaufkraft-<br />

verlusten allein in Thüringen von 180 Mio. €. Dies ist keine unerhebliche Summe. Ich bin<br />

selbst arbeitslos und weiß, was <strong>die</strong>s für Auswirkungen hat. Man muss sich also wirklich<br />

<strong>über</strong>legen, ob man noch ins Theater gehen kann und ob man eigentlich für einen<br />

normalen Bürger noch <strong>die</strong> Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, <strong>die</strong> eigentlich<br />

bereitstehen. Die Vorschläge <strong>der</strong> SPD, da stimme ich Herrn Gottstein zu, können nicht<br />

so schnell beurteilt werden. Zum Haushalt habe ich noch eine Frage. Warum erscheinen<br />

<strong>die</strong> 100.000 € für das GIS im Vermögenshaushalt nicht? Des Weiteren möchte <strong>die</strong> PDS-<br />

<strong>Stadt</strong>ratsfraktion eine Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> Haushaltsreste aus dem vergangenen Jahr.“<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Weinbach, hält folgende Rede (wörtlich):<br />

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren, ich möchte wie<strong>der</strong> auf <strong>die</strong> Ebene<br />

<strong>der</strong> Kommunalpolitik zurückkommen, nach dem wir uns Bun<strong>des</strong>politik angehört haben.<br />

Meine Damen und Herren, von <strong>der</strong> CDU in jedem alten Haus ist eine Inschrift, dort heißt<br />

es: „Gott schütze <strong>die</strong>ses Haus für Not und Feuer, vor Krieg und Steuer“ und nicht „Gott<br />

schütze <strong>Eisenach</strong> ....“ <strong>die</strong>s mal vorweg gesagt, nachdem ich einiges in <strong>der</strong> Presse lei<strong>der</strong><br />

lesen musste. Wie<strong>der</strong> ein Haushalt von <strong>der</strong> Verwaltung, wie<strong>der</strong> ein Haushalt <strong>der</strong> nicht<br />

vom <strong>Stadt</strong>rat kommt, wie immer. Wir haben es wie<strong>der</strong> nicht geschafft, einen eigenen<br />

Haushalt auf den Weg zu bringen. Ich möchte mich da auch nicht aussparen, ich gehöre<br />

auch dazu, <strong>die</strong> zu wenig dazu beigetragen haben, dass wir aus <strong>der</strong> Politik heraus einen<br />

Haushalt mal vorgeben. Dann noch ein scheinbar ausgeglichener Haushalt, nur <strong>über</strong><br />

Kredite, massive Gebühren- und Steuererhöhungen und Gott sei dank, Senkung <strong>der</strong> Gewerbesteuerumlage.<br />

<strong>Eisenach</strong> gehört ja bekanntlich zu den Kommunen, <strong>die</strong> seit Jahren<br />

ihren Haushalt nicht ausgleichen können, hausgemachte Fehlbeträge im Verwaltungshaushalt<br />

ausweisen und unter massivem Konsoli<strong>die</strong>rungsdruck stehen. Im Vermögenshaushalt<br />

ist <strong>der</strong> Fehlbetrag aus 2002 in Höhe von 534.700 € enthalten, er wird dort<br />

ausgeglichen, muss ausgeglichen werden. Dieser Fehlbetrag, den wir aus 2002 in den<br />

Vermögenshaushalt <strong>über</strong>nehmen müssen als Ausgabe, entspricht <strong>der</strong> investiven<br />

Schlüsselzuweisung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> von 529.000 €. Der Fehlbetrag wird durch <strong>die</strong>se<br />

investive Schlüsselzuweisung finanziert. Damit steht fest, dass wir einen Fehlbetrag<br />

haben, aber nicht aus eigener Kraft tilgen können, son<strong>der</strong>n <strong>über</strong> einen Betrag, <strong>der</strong><br />

eigentlich dazu <strong>die</strong>nt, dass wir in <strong>Eisenach</strong> etwas voranbringen. Dieser Betrag, <strong>die</strong><br />

investive Schlüsselzuweisung, <strong>die</strong>nt ausschließlich <strong>der</strong> Tilgung <strong>der</strong> aufgelaufenen<br />

Schulden. Ich möchte <strong>die</strong> finanzielle Situation <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> vor <strong>der</strong> Aufstellung <strong>des</strong><br />

Haushaltes nochmals deutlich aufzeigen. Das ist vielen bekannt, <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> musste<br />

zunächst dicke Brocken aus dem Weg nehmen, um <strong>über</strong>haupt <strong>die</strong>sen Haushalt<br />

14


aufstellen zu können. Wir haben folgen<strong>des</strong> beschlossen. Die <strong>Stadt</strong>werke und <strong>die</strong> SWG<br />

mussten fällige Verbindlichkeiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> von <strong>über</strong> 3,2 Mio. € kurzfristig <strong>über</strong>nehmen,<br />

Karlskuppe und Göringer Stein. Die <strong>Stadt</strong> war nicht in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> For<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong><br />

Abwicklung <strong>der</strong> beiden Baugebiete zu be<strong>die</strong>nen. Deshalb wurde <strong>die</strong>s im Vorfeld<br />

herausgenommen. Wir hätten <strong>die</strong>s, wenn wir das <strong>über</strong>nehmen hätten müssen, dann<br />

entsprechend <strong>über</strong> Kredite finanzieren müssen. Und <strong>die</strong>se Kredite hätten wir nicht<br />

bekommen, ganz einfach. Die Gesellschaften mussten unter Rückstellung betriebswirtschaftlicher<br />

Bedenken einspringen. Ja und dann sind ja noch 300.000 €<br />

hängengeblieben, ich habe sie im Haushalt nicht gefunden, aber sie werden noch<br />

kommen, 300.000 € noch aus <strong>die</strong>ser Abwicklung. Weitere Beträge durch das Land und<br />

Belastungen werden noch hinzukommen, ungefähr 250.000 €, Stichwort Sozialhilfe,<br />

Stichwort Kulturzuschuss. Der Nachtragshaushalt wird kommen. Die christlich<br />

konservative Mehrheit wirtschaftet seit Jahren schlecht, man merkt am Haushalt, dass<br />

<strong>der</strong> CDU <strong>Eisenach</strong> <strong>die</strong> Wirtschaftskompetenz fehlt. 10 km westlich von hier geht <strong>die</strong> CDU<br />

<strong>die</strong> Haushalts- und Finanzprobleme mit <strong>der</strong> umstrittenen Operation sichere Zukunft an.<br />

Stellenabbau, Mehrarbeit und Gehaltskürzungen stehen dort auf dem Programm,<br />

richtiges Sparen mit allen Konsequenzen. <strong>Eisenach</strong> macht nach meiner Auffassung das<br />

Gegenteil. Die Auswirkungen und Effizienz <strong>der</strong> personalwirtschaftlichen Maßnahmen <strong>des</strong><br />

Oberbürgermeisters im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rung möchte ich kurz<br />

verdeutlichen. Wir haben in 2004 fast <strong>die</strong> gleichen Personalkosten wie 2003, aber für<br />

weniger Arbeit. Die <strong>Stadt</strong> zahlt fast <strong>die</strong> gleichen Personalkosten wie in 2003, jedoch nicht<br />

für 40 Stunden, son<strong>der</strong>n für 38,5 Stunden bzw. 38 Stunden, Vorjahresniveau. Dies<br />

müssen Sie mir erklären, Herr Oberbürgermeister. Die Arbeit ist ja teurer geworden. Die<br />

<strong>Stadt</strong> zahlt das Gleiche für weniger Stunden. Übertragen sie das mal auf einen Betrieb in<br />

<strong>der</strong> freien Wirtschaft. Dem Betrieb geht es nicht gut, er muss Kosten reduzieren. Was<br />

macht er, er reduziert <strong>die</strong> Personalkosten, entwe<strong>der</strong> durch Kürzung von Gehalt o<strong>der</strong><br />

Verlängerung <strong>der</strong> Arbeitszeit bei gleichem Lohn. Schauen sie sich <strong>die</strong> Telecom an, auf<br />

10 % muss da je<strong>der</strong> Angestellte verzichten bei gleicher Arbeitszeit. Dann kommt es zu<br />

einer Kostenreduzierung. <strong>Eisenach</strong> macht es an<strong>der</strong>s, <strong>die</strong> Zahlen sprechen es ja deutlich,<br />

natürlich vor dem Hin<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen muss man<br />

<strong>die</strong>s natürlich auch wie<strong>der</strong> beleuchten, das ist ganz klar. Aber ich wollte auch nur mal<br />

sagen, dass da kein positiver Effekt entsteht, gleiche Personalkosten, weniger Arbeit. Sie<br />

wissen ja jetzt, dass <strong>die</strong> Beamten in Hessen 42 Stunden arbeiten müssen und <strong>die</strong> Angestellten,<br />

<strong>die</strong> Tarifvereinbarung ist ja gekündigt worden vom Land Hessen, auch<br />

angehoben werden. Das wird wahrscheinlich nach <strong>der</strong> Landtagswahl mit Sicherheit hier<br />

im Freistaat ebenfalls gemacht werden, denn <strong>der</strong> Freistaat muss sparen. In <strong>der</strong> Zeitung<br />

stand immer, <strong>Eisenach</strong> muss sparen und entsprechend das Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept<br />

hat dazu beigetragen, dass wir einen vernünftigen Haushalt haben. Wir wissen<br />

ja, dass das Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept nur mit Enthaltung <strong>der</strong> PDS zustandegekommen<br />

ist und nur ein reines Gebühren- und Steuererhöhungsprogramm ist. Darauf<br />

beruht <strong>der</strong> Haushalt. Die Erhöhung <strong>der</strong> Gewerbesteuer z. B. führt zu einer Belastung <strong>der</strong><br />

heimischen Wirtschaft, <strong>die</strong> es ohnehin ja schwer hat, <strong>die</strong>s brauche ich keinem zu erklären.<br />

Die Erhöhung <strong>der</strong> Gewerbesteuer führt auch zu einer erheblichen Verringerung<br />

<strong>der</strong> Schlüsselzuweisung. Das Geld kommt dann nicht vom Land, son<strong>der</strong>n wird von <strong>der</strong><br />

<strong>Eisenach</strong>er Wirtschaft und den <strong>Eisenach</strong>er Bürgern direkt abkassiert. Ich meine, hier ist<br />

etwas schlecht gerechnet worden. Was ist aus <strong>der</strong> geplanten Übergabe <strong>der</strong><br />

Liegenschaftsverwaltung an <strong>die</strong> SWG geworden? Wann kommt <strong>die</strong> strukturelle Neuordnung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaften? Wirtschaftliche Unternehmen sollen einen Ertrag abwerfen,<br />

steht so in <strong>der</strong> Thüringer Kommunalordnung. Die <strong>Stadt</strong> kann alleine durch ein<br />

Immobilienmanagement etwa 20 % <strong>der</strong> Bewirtschaftungskosten und rund 5 % <strong>des</strong> Verwaltungshaushaltes<br />

einsparen. Wie steht es um <strong>die</strong> Privatisierung von Tourismus und<br />

15


Kultur? <strong>Eisenach</strong>er Sparkurs ist das Konsoli<strong>die</strong>rungsmodell nicht, son<strong>der</strong>n gnadenlose<br />

Belastung <strong>der</strong> Bürger und <strong>der</strong> Wirtschaft. Ja warum Herr Oberbürgermeister, sind Sie<br />

damals nicht auf das Angebot <strong>der</strong> SPD eingegangen im Rahmen <strong>der</strong> Gespräche zur<br />

Vorbereitung <strong>des</strong> Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzeptes gemeinsam strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

vorzunehmen. Was mir auch noch auffällt, dass sie bei <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong><br />

Beamtenbesoldung von 55.000 € nicht veranschlagt worden ist als reduziert und zu hoch<br />

veranschlagte Ausgaben führen zu Haushaltspolstern, <strong>die</strong>s weiß je<strong>der</strong>. Aufnahme von<br />

Krediten, dafür müssen Zinsen gezahlt werden. Nach <strong>der</strong> Auskunft <strong>des</strong> Kämmerers sind<br />

55.000 € noch eigentlich reinzunehmen. Die Bewilligung <strong>des</strong> Kredites ist nach Angabe<br />

<strong>des</strong> Kämmerers ja nicht gesichert. Wahrscheinlich hat er auch <strong>des</strong>halb keine Kreditbeschaffungskosten<br />

für den 2 Mio. € Kredit im Vermögenshaushalt eingestellt, o<strong>der</strong> es gibt<br />

einen Kredit ohne entsprechende Kreditbeschaffungskosten, <strong>die</strong>s ist natürlich o.k.. Wir<br />

können dankbar sein, dass <strong>die</strong> Steuerreform kurzfristig gekommen ist, damit auch <strong>der</strong><br />

<strong>Eisenach</strong>er Haushalt einigermaßen finanzierbar ist. Erhebliche Mehreinnahmen durch<br />

Absenkung <strong>der</strong> Gewerbesteuerumlage von 28 zu 20 % und ab 01.02.2005 auf 18 %. Der<br />

Effekt, <strong>der</strong> dadurch gewonnen wird, <strong>der</strong> doppelte Einnahmeeffekt ist klar und man sollte<br />

wirklich dar<strong>über</strong> nachdenken, ob man nicht durch eine mo<strong>der</strong>ate Senkung, wenn <strong>die</strong><br />

Zahlen vorliegen, wie<strong>der</strong> den Gewerbesteuerstandort <strong>Eisenach</strong> stärkt. Insoweit meine ich<br />

schon, sollte man <strong>die</strong> Zahlen <strong>der</strong> Steuerreform o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen abwarten und<br />

dar<strong>über</strong> nachdenken. Im übrigen wird es, wie ich schon gesagt habe, mit Sicherheit zu<br />

einem Nachtragshaushalt kommen.“<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Kaiser, hält folgende Rede (wörtlich):<br />

„Ja meine Damen und Herren, ich denke unter den Zwängen <strong>der</strong> beschränkten Einnahmen<br />

für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> hat man sich doch sehr viel Mühe gegeben, den Haushaltsplan sorgfältig,<br />

sachkundig zu erarbeiten und das Bestreben hier demokratisch vorzugehen, ist zu<br />

erkennen. Über <strong>die</strong> Vorschläge <strong>der</strong> SPD sollte man nachdenken, um dem relativen<br />

Optimum so weit wie möglich nahezukommen. Prinzipiell kann ich dem Haushaltsplan<br />

nicht zustimmen, weil ich damit eine Politik mittragen müsste, mit <strong>der</strong> ich nicht<br />

einverstanden bin. Eine Politik, <strong>die</strong> darauf ausgeht, dass <strong>die</strong> Reichen immer reicher<br />

werden und das Volk immer ärmer. Topmanager ver<strong>die</strong>nen Milliarden, <strong>die</strong> den<br />

Kommunen fehlen. Beispielhaft ist <strong>die</strong> Deutsche Bank, sie verfügt <strong>über</strong> ein Geschäftsvolumen,<br />

das dreimal den Umfang <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>haushaltes umfasst. Damit ist natürlich<br />

je<strong>der</strong> politische Einfluss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages genommen. Der Bun<strong>des</strong>tag hat in so einem<br />

System nicht mehr viel zu sagen. Ich denke dabei auch an Daimler Chrysler Siemens,<br />

<strong>die</strong>s ist <strong>der</strong> Industrieflügel <strong>der</strong> Deutschen Bank. Und man be<strong>die</strong>nt sich. Herr Esser hat<br />

eine Abfindung von 30 Mio. € bekommen. Ein Manager von Daimler Benz hat 72 Mio. €<br />

Abfindung bekommen. Und wenn ich frage, wieviel Steuern Opel an <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> gibt, so<br />

darf er <strong>die</strong>s nicht beantworten. Ich kann aus allen <strong>die</strong>sen Gründen dem Haushalt aus<br />

politisch prinzipiellen Gründen nicht zustimmen.“<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> CDU-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Suck, hält folgende Rede:<br />

„Herr Oberbürgermeister, Herr Vorsitzen<strong>der</strong>, meine sehr geehrten Damen und Herren, im<br />

September letzten Jahres haben sich Bürgermeister, Oberbürgermeister und<br />

Ratsvertreter aus ganz Deutschland in Berlin zusammengefunden zu einer Kundgebung.<br />

„Reformen statt Kahlschlag“ for<strong>der</strong>ten mehr als 1.600 Vertreter <strong>der</strong> Kommunen. Auch<br />

aus <strong>Eisenach</strong> war <strong>der</strong> Oberbürgermeister und einige <strong>Stadt</strong>räte anwesend. Eine<br />

Resolution wurde verfasst, <strong>die</strong> deutlich macht, welche Folgen es haben wird, wenn<br />

kommunale Interessen weiter missachtet werden. Massive Einschnitte bei öffentlichen<br />

Dienstleistungen auf örtlicher Ebene, Investitionsstopp in immer mehr Städten und Gemeinden,<br />

fortschreiten<strong>der</strong> Verfall <strong>der</strong> Infrastruktur und Schließung von Einrichtungen,<br />

16


Entlassung von Personal, Streichung von Leistungen im kulturellen und sportlichen Bereich.<br />

Meine Damen und Herren, nicht unabsichtlich habe ich erinnert an den Zustand<br />

<strong>der</strong> Kommunen in Gesamtdeutschland. Die Situation ist ernst und gerade <strong>des</strong>halb bin ich<br />

froh, dass uns <strong>der</strong> Haushaltsentwurf für das Jahr 2004 vorliegt. Zum ersten Mal wurde er<br />

sehr früh eingebracht und auch beim Lesen <strong>der</strong> Gesamtbeurteilung hat sich mein<br />

Gemütszustand nicht verschlechtert. Trotz erheblicher Unsicherheiten konnte <strong>der</strong> vorliegende<br />

Haushalt ausgeglichen erstellt werden. Durch <strong>die</strong> erfreuliche Einnahmeentwicklung<br />

bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer war tendenziell eine Erhöhung <strong>des</strong> Planansatzes im Verwaltungshaushalt<br />

möglich und es hat sich gezeigt, dass <strong>die</strong> Maßnahmen <strong>des</strong> Haushaltssicherungskonzeptes<br />

Schritt für Schritt umgesetzt werden und ihre Wirkung zeigen. Der<br />

Beitrag <strong>der</strong> Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung durch <strong>die</strong> vereinbarte<br />

Reduzierung <strong>der</strong> wöchentlichen Arbeitszeit und an<strong>der</strong>e im Personalbereich verankerte<br />

Maßnahmen <strong>des</strong> Haushaltssicherungskonzeptes haben dazu geführt, dass <strong>der</strong> Gesamtansatz<br />

<strong>der</strong> Personalausgaben für das Haushaltsjahr 2004 unter dem <strong>des</strong> Jahres 2003<br />

abschließt. Diese positive Tendenz im Vergleich <strong>der</strong> Eckdaten von 2003 und 2004 zeigen<br />

<strong>die</strong> folgenden Zahlen. Das Gesamthaushaltsvolumen erhöht sich von<br />

84.135.049 € auf 85.415.842 € im Jahr 2004. Damit liegt das Volumen um 1.280.793 €<br />

als im Vorjahr. Allerdings macht sich <strong>die</strong>se positive Tendenz nur im Verwaltungshaushalt<br />

bemerkbar. Im Vermögenshaushalt bemerken wir einen Rückgang zu 2003, wie im Vorbericht<br />

erläutert. Dass <strong>die</strong>s an <strong>der</strong> Umschuldung liegt, <strong>die</strong> einnahme- und ausgabenseitig<br />

2003 in Höhe von 4,8 Mio. € vollzogen wurde. Ein wichtiges Indiz für <strong>die</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung<br />

<strong>des</strong> Haushaltes ist <strong>die</strong> erwirtschaftete Pflichtzuführung vom Verwaltungshaushalt in den<br />

Vermögenshaushalt, sie beträgt 84,7 %. Ich möchte daran erinnern, dass wir schon<br />

einmal bei einen Minusansatz von 1,3 % 1997 gelegen haben. Auch im Schulden<strong>die</strong>nst<br />

gibt es eine positive Tendenz. Es ist zu erwarten, dass sich <strong>der</strong> Schuldenstand 2004 um<br />

444.300 € vermin<strong>der</strong>t und <strong>die</strong> Pro-Kopf-Verschuldung <strong>des</strong> <strong>Eisenach</strong>er Bürgers von 885 €<br />

im Jahre 2003 auf 874, 69 € sinkt. Darauf kann man in <strong>die</strong>sen Zeiten sehr stolz sein. Es<br />

gibt Kommunen, <strong>die</strong> vornehmlich von Kassenkrediten leben. Was mich weiter positiv<br />

stimmt ist, dass wir trotz aller Sparzwänge in finanziellen Schwierigkeiten <strong>die</strong> Erfüllung<br />

<strong>der</strong> freiwilligen Aufgaben auf hohem Niveau halten konnten. Ein Beispiel unter vielen<br />

an<strong>der</strong>en ist für mich <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Bereitstellung von Finanzen im kulturellen Bereich.<br />

Das Kulturkonzept enthält ein Blatt mit einer Übersicht zu den Jahren 1993 bis<br />

2004, <strong>der</strong> Zuwachs ist immens. Auch wenn es manchen nicht genug scheint, sprechen<br />

<strong>die</strong>se Zahlen doch eine deutliche Sprache. Wie <strong>die</strong>se Mittel optimal eingesetzt werden,<br />

dass wird vielleicht ein Ergebnis <strong>der</strong> Kulturkonferenz sein. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> bekennt<br />

sich damit zu ihrem aus Tradition und kulturellem Selbstverständnis erwachsenen Verpflichtungen.<br />

Die wichtigste Investitionsmaßnahme in <strong>die</strong>sem Jahr in unserer <strong>Stadt</strong> wird<br />

<strong>der</strong> Bau <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> sein, auch wenn es noch einige Zweifler gibt, ich bin <strong>über</strong>zeugt.<br />

Wir beginnen mit dem Bau zu einer Zeit, da an<strong>der</strong>e Kommunen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Schließung ihrer<br />

Bä<strong>der</strong> nachdenken o<strong>der</strong> sie schon längst geschlossen haben. Schon unser Dichterfürst<br />

Goethe hat festgestellt - „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr“,<br />

<strong>die</strong>s ist so und hat auch heute seine Gültigkeit. Und so mache ich weiter mit den guten<br />

Dingen, <strong>die</strong> in unserer <strong>Stadt</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr weitergeführt o<strong>der</strong> auf den Weg gebracht<br />

werden sollen. In <strong>der</strong> Wandelhallensanierung wird es richtig konkret weitergehen. Der<br />

letzte Bauabschnitt Karlstraße/Querstraße wird begonnen, sobald es <strong>die</strong> Witterung<br />

zulässt. Ich will nicht schönreden, aber man sollte sich schon immer wie<strong>der</strong> vor Augen<br />

führen, auf welchem hohen Niveau wir doch jammern können. Die Defizite im investiven<br />

Bereich sind unbestritten. An aller erster Stelle nenne ich hier den baulichen Zustand<br />

unserer Schulen, Sportstätten und vor allen Dingen <strong>die</strong> Straßen. Mit <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong><br />

Turnhalle in <strong>der</strong> Oststadtschule im letzten Jahr ist zwar wie<strong>der</strong> ein großes Stück<br />

geschafft worden, aber <strong>der</strong> Sanierungsbedarf an vielen an<strong>der</strong>en Einrichtungen ist hoch.<br />

17


Hier muss in den nächsten Jahres beson<strong>der</strong>s großes Augenmerk darauf gerichtet<br />

werden. Schwerpunkt sollte Schule um Schule in einen guten Zustand versetzt werden<br />

und <strong>die</strong> investiven Mittel hier konzentriert eingesetzt werden, <strong>die</strong>s betrifft natürlich auch<br />

<strong>die</strong> Turnhallen. Und <strong>über</strong> <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> Sanierung vieler Straßen brauchen wir<br />

sicher nicht zu streiten. Auch hier aber muss und kann nur nach Priorität gearbeitet<br />

werden. Die Aufgabenvielfalt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ist umfangreich, ob das in Zukunft alles noch so<br />

bleiben kann o<strong>der</strong> ob man sich noch intensiver mit <strong>der</strong> Frage auseinan<strong>der</strong>setzen muss,<br />

was eine <strong>Stadt</strong> tatsächlich leisten muss, damit werden wir in den nächsten Jahren mit<br />

Sicherheit konfrontiert werden. Sicher ist, dass das Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept<br />

fortzuschreiben ist und ich bin mir sicher, dass auch <strong>über</strong> Strukturverän<strong>der</strong>ungen nachzudenken<br />

ist. Sicher ist auch, dass <strong>die</strong> Kosten in Jugendhilfe und Sozialbereich steigen<br />

werden. Welche Auswirkungen <strong>die</strong> Gesundheitsreform auf <strong>die</strong> Haushalte <strong>der</strong> Kommunen<br />

haben wird, ist noch nicht abzusehen. Sicher aber werden es <strong>die</strong> Kommunen sein, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> durch das soziale Netz fallen, auffangen müssen. Das wird auch in<br />

<strong>Eisenach</strong> nicht an<strong>der</strong>s sein. Der Kabarettist Dieter Hildebrandt hat einmal geäußert:<br />

„Statt zu klagen das wir nicht alles haben was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein,<br />

dass wir nicht alles bekommen, was wir ver<strong>die</strong>nen.“ Ich darf sie erinnern an <strong>die</strong> Rede von<br />

Frau Kuban zum <strong>die</strong>sjährigen Neujahrsempfang. Sie hat <strong>die</strong> Schwierigkeiten aufgezeigt,<br />

mit denen <strong>die</strong> Kommunen zu kämpfen haben. Ich sage Ihnen, dass alles Schimpfen<br />

nichts nützt und man nicht ewig auf Bund und Land warten kann. Wir also, <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong><br />

selbst sind gefragt und müssen uns selbst etwas einfallen lassen. Der vorliegende<br />

Haushaltsentwurf enthält eine Tendenz, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Richtung angibt. Einige Worte zu Ihrer<br />

Rede, Herr Doht. Dass auf Druck, auf Druck <strong>der</strong> SPD <strong>der</strong> Haushalt zustandegekommen<br />

ist, ich denke mal <strong>die</strong> Verwaltung ist selbständig und hätte das auch ohne ihren Druck in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit vollendet. Insolvenz meine sehr verehrten Damen und Herren, <strong>des</strong>wegen<br />

muss man sich zur Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rung bekennen, <strong>die</strong>s konnte ich natürlich bis jetzt<br />

von allen außer <strong>der</strong> CDU-Fraktion und Bürger für <strong>Eisenach</strong> vermissen. Und Sanierung<br />

sagen Sie, kann hart sein, wir müssen sparen, aber doch nicht bei uns wie ich das immer<br />

höre und sicherlich auch nicht sparen mit SPD und <strong>der</strong> PDS. Dies ist sicherlich Aufgabe<br />

<strong>der</strong> CDU, <strong>die</strong>se Vorschläge weiter zu machen. Ihre Anträge Herr Doht, muss ich ganz<br />

einfach sagen, sie hatten wochenlang Zeit, <strong>die</strong>se Anträge in den Haupt- und<br />

Finanzausschuss einzubringen. Heute und hier werden wir mit <strong>die</strong>sen Anträgen nicht<br />

mitgehen. Sollte wirklich einer <strong>die</strong>ser Anträge von Nöten sein, dann gibt es <strong>die</strong><br />

Möglichkeit im Haushalt umzuschichten o<strong>der</strong> einen Nachtragshaushalt zu erarbeiten.<br />

Heute können wir <strong>die</strong>se Anträge nicht mittragen. Einige Worte als Ortsbürgermeister<br />

seien mir noch gestattet. Wie im vergangenen Jahr bekommen <strong>die</strong> Ortsteile wie<strong>der</strong> ihre<br />

2.500 € für investive Mittel, dafür möchte ich dem Oberbürgermeister danken. Die<br />

finanziellen Zuwendungen an <strong>die</strong> Ortschaftsräte werden in gleicher Höhe ausgereicht wie<br />

in den vergangenen Jahren und ich denke damit sind auch <strong>die</strong> Ortsteile ausgestattet und<br />

nicht, wie manchmal behauptet wird, das fünfte Rad am Wagen. Ein letzter Satz sei noch<br />

gestattet zur Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rung. Als ich heute durch <strong>die</strong> Karlstraße gegangen bin,<br />

16 Mio. € Jackpot. Herr Oberbürgermeister ich habe einen Lottoschein gespielt für <strong>die</strong><br />

<strong>Stadt</strong>, den <strong>über</strong>reiche ich Ihnen, vielleicht gewinnen wir. Aber wenn wir gewinnen, ich<br />

bestimme, wo das Geld hin geht.“<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Schenke, hält folgende Rede:<br />

„Sehr geehrte Damen und Herren, wie heute schon oft gehört, <strong>Eisenach</strong> befindet sich in<br />

einer finanziellen Krise und <strong>die</strong>s hat sich lei<strong>der</strong> auch nach <strong>der</strong> Steuerreform Ende 2003<br />

nicht geän<strong>der</strong>t. Über Geschenke in Form einer effektiven Gemeindefinanzreform wären<br />

wir wahrscheinlich genauso glücklich gewesen, wie <strong>über</strong> den Kuchen und den Kaffee von<br />

Herrn Kocian heute. Zur Rede von Herrn Weinbach möchte ich folgen<strong>des</strong> sagen:<br />

18


Die Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rung im vergangenen Jahr wäre auch ohne unsere Stimmenthaltung<br />

durchgegangen, <strong>die</strong>s ist Fakt, man braucht nur einmal <strong>die</strong> Stimmen nachzuzählen.<br />

Herr Doht, Sie machen es sich zu einfach, wenn Sie alles auf <strong>die</strong> Lan<strong>des</strong>politik schieben.<br />

Beschäftigen Sie sich mehr mit Ihrer Bun<strong>des</strong>partei und Bun<strong>des</strong>politik Ihrer Partei, dann<br />

werden Sie entdecken, <strong>die</strong> Entlastung von Großver<strong>die</strong>nern und Großunternehmern<br />

haben Sie zu verantworten ab 1999.<br />

In seiner Gesamtheit ist <strong>der</strong> vor uns liegende Haushalt wie<strong>der</strong> einmal mehr ein Verwaltungausgestaltungshaushalt.<br />

Positiv bewerten wir aber, dass <strong>der</strong> Haushaltsplan<br />

entgegen einer jahrelangen Praxis pünktlich vorliegt. Mutig, weil man nicht auf das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> endlosen Steuerdebatten am Ende <strong>des</strong> vergangenen Jahres wartete. Lei<strong>der</strong><br />

liegt auch in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Investitionsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> sehr niedrig, auch wenn <strong>der</strong><br />

Gesamtbetrag auf Grund gestiegener Einzelposten erhöht wurde. Die PDS begrüßt es,<br />

dass sich im Falle <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> nach Jahren <strong>der</strong> Stagnation endlich etwas bewegt und<br />

hoffen, dass <strong>die</strong>s auch so bleibt. Ist <strong>die</strong>s vielleicht auch <strong>die</strong> letzte Chance, För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

in Anspruch zu nehmen bzw. bewilligt zu bekommen. Ebenfalls begrüßen wir <strong>die</strong><br />

Investitionen für städtebauliche Sanierung und Entwicklungsmaßnahmen, hier vor allem<br />

bei <strong>der</strong> Schloßsanierung und <strong>der</strong> Wandelhalle. Die Ausschreibungsmodalitäten sollen<br />

aber so gestaltet werden, dass auch <strong>Eisenach</strong>er Firmen eine Chance haben bei <strong>der</strong><br />

Auftragsvergabe. Es gibt dar<strong>über</strong>, und das ist ebenfalls erfreulich, keine wesentlichen<br />

Kürzungen in den Bereichen Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe, Gesundheit, Kultur und Soziales.<br />

Ob <strong>die</strong>ser Zustand gehalten werden kann, bezweifeln wir, auf Grund <strong>der</strong> Haushaltslage<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Als negativ bewerten wir den fehlenden Investitionsspielraum für <strong>Eisenach</strong>er<br />

Schulen, was ja vorhin auch angesprochen wurde, <strong>der</strong> übrigens auf dem niedrigsten<br />

Stand seit 1992 gefallen ist. Hatten wir hier noch für 2002 ein Volumen von <strong>über</strong> 1 Mio. €<br />

ist <strong>die</strong>ser Wert auf 741 € gefallen, aber gerade <strong>die</strong>se Kosten sind Investitionen für unsere<br />

Kin<strong>der</strong>. Dar<strong>über</strong> hinaus sind <strong>die</strong> Investitionszahlen auch in den Bereichen Sportanlagen<br />

und Spielplätze, heute <strong>über</strong>haupt nicht benannt, zum Teil bis auf 0 heruntergefahren<br />

worden. Eine immer größere Belastung für den Verwaltungs-haushalt wird durch <strong>die</strong><br />

Bun<strong>des</strong>- und Lan<strong>des</strong>politik verursacht, indem sie ihre ehemaligen Aufgaben auf<br />

Kommunen <strong>über</strong>trägt ohne zum Teil finanziellen und o<strong>der</strong> personellen Ausgleich. Dies ist<br />

auch ein Grund, warum <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> 25,5 Mio. € Ausgaben im sozialen Bereich zu<br />

verzeichnen hat. Eine Mehrbelastung zu 2003 von <strong>über</strong> 20 % und macht mittlerweile 36<br />

% <strong>der</strong> Einnahmen aus. Hier wirken <strong>die</strong> Hartzgesetze wie Minen-fel<strong>der</strong>. Und sollte Hartz<br />

IV ab Januar 2005 ungefiltert in <strong>die</strong> kommunale Verwaltung kommen, reicht kein<br />

Minenräumgerät aus und <strong>die</strong> zukünftige Haushaltssatzung können wir uns<br />

wahrscheinlich auch sparen. Als inhuman schätzt <strong>die</strong> PDS nach wie vor <strong>die</strong> Praxis <strong>der</strong><br />

Wertgutscheinverteilung an Asylbewerber ein. Dies obliegt ja im Prinzip nicht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>,<br />

<strong>die</strong>s ist Lan<strong>des</strong>politik. Offene soziale Fragen bleiben auch im Haushaltsplan bei <strong>der</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Bürger, <strong>die</strong> unter dem Bun<strong>des</strong>sozialhilfegesetz bedarfsorientierte<br />

Grundsicherung im Alter sowie bei Lan<strong>des</strong>gesetz Einglie<strong>der</strong>ungshilfe bekommen. Ab<br />

wann, Frau Lieske, können wir dort mit verlässlichen Zahlen rechnen? Liegen <strong>die</strong> schon<br />

vor?“<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, macht deutlich, dass er sich einen Großteil <strong>der</strong><br />

Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss gewünscht hätte, um sachlich und gründlich<br />

auf bestimmte Fragen zu antworten. Für den Oberbürgermeister, Herrn Schnei<strong>der</strong>, ist es<br />

unstrittig, dass <strong>die</strong> Einnahmen <strong>der</strong> Kommunen in Deutschland katastrophal sind. Es ist<br />

unstrittig, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> kein Ausgabenproblem hat son<strong>der</strong>n ein Einnahmeproblem.<br />

Nach Meinung <strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, leiden wir unter einer<br />

Bun<strong>des</strong>regierung, <strong>die</strong> so unglücklich arbeitet, dass sie noch nicht einmal in <strong>der</strong> Lage ist,<br />

19


ein Mautsystem entsprechend zu gestalten und <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Euro hereinkommt.<br />

Des Weiteren ist es für den Oberbürgermeister, Herrn Schnei<strong>der</strong>, unstrittig, dass eine<br />

Bun<strong>des</strong>regierung unter großem Aufwand und unter großer Propaganda 1998 mit<br />

Umsetzung später <strong>die</strong> Gewerbesteuerumlage erhöht, vier Jahre <strong>die</strong> Kommunen abzockt,<br />

um <strong>die</strong>s dann am Ende 2003 wie<strong>der</strong> aufzuheben. Es ist weiterhin unstrittig, dass man<br />

erst <strong>die</strong> Scheinselbständigkeit bekämpft und dann ein Gesetz <strong>über</strong> <strong>die</strong> Ich-AG erlässt,<br />

<strong>die</strong>s auch groß feiert, aber wenn man näher hinschaut, es ein und dasselbe ist. Der<br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, stellt fest, dass es <strong>die</strong>se Dinge sind, mit denen wir<br />

umgehen müssen in <strong>Eisenach</strong>. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> hat unter großen Schmerzen, ohne<br />

Beteiligung <strong>der</strong> SPD, ein Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept verabschiedet. Des Weiteren<br />

macht <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, deutlich, dass wir lei<strong>der</strong> erleben mussten,<br />

dass <strong>die</strong> schmerzlichen Maßnahmen man nicht bereit war mitzutragen, aber man dann<br />

sagt, was ist eigentlich umgesetzt und was ist übrig geblieben. Der Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, hat damit ein Problem in <strong>der</strong> Demokratie. Nach Aussage <strong>des</strong><br />

Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, wirft man <strong>der</strong> CDU vor, sie beteiligt sich nicht,<br />

dann muss allerdings gefragt werden, was <strong>die</strong> SPD hier macht, blockiert sie nicht in einer<br />

Weise, <strong>die</strong> es erschwert hier entsprechende Beschlüsse zu fassen. Der Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, führt weiterhin aus, dass sich <strong>die</strong> SPD lei<strong>der</strong> nicht gründlich mit<br />

dem Haushalt beschäftigt hat, obwohl man gerne in <strong>die</strong> Fraktionen gegangen ist, um den<br />

Haushalt zu diskutieren. Es sind Fragen gestellt worden, <strong>die</strong> heute nicht hätten kommen<br />

dürfen. Nach Aussage <strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, ist <strong>die</strong> Aussage, man<br />

würde <strong>die</strong> Pflichtzuführung nicht erwirtschaften falsch. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> hat momentan<br />

eine Haushaltssituation, <strong>die</strong> sich durch eine Liquidität auszeichnet, <strong>die</strong> um 3 Mio. €<br />

besser ist als vor einem Jahr und <strong>die</strong>s zeigt, dass das Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rungskonzept<br />

gegriffen hat, trotz <strong>die</strong>ser schwierigen Zeit. Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>,<br />

erinnert in <strong>die</strong>sem Zusammenhang auch nochmals an <strong>die</strong> Worte von Frau Kuban „Die<br />

deutschen Städte hängen mit 10 Mrd. € im Kassenkredit.“ und da sind auch SPD Städte<br />

darunter und <strong>die</strong>s zeigt nämlich, dass <strong>die</strong> Bun<strong>des</strong>regierung auf Kosten <strong>der</strong> Kommunen<br />

versucht, ihren Haushalt zu gestalten. Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, geht<br />

nochmals auf <strong>die</strong> Personalpolitik ein und findet es bemerkenswert, wenn <strong>der</strong><br />

Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD, Herr Doht, kein Wort <strong>über</strong> Personalpolitik außer Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

verliert, aber danach von Herrn Weinbach <strong>die</strong> gleichen Dinge wie<strong>der</strong><br />

gebracht werden, <strong>die</strong> wir schon vor einem Jahr gehört haben. Diese wurden groß angekündigt<br />

– 20 % Personaleinsparung – aber dann war es das auch. Der<br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, stellt, fest, dass bis heute keine konkreten Dinge<br />

vorliegen. Dies ist schade, weil <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, darauf hinweist,<br />

dass alle für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> verantwortlich sind. Als schlimm empfindet es <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, wenn bei einer besseren Haushaltslage von einer Insolvenzverwaltung<br />

gesprochen wird. Hier erinnert <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>,<br />

nochmals daran, dass wir alle für den Ruf <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> nach außen verantwort-lich<br />

sind. Trotz <strong>der</strong> Steigerungen bei Lohn und Gehalt hat <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> durch den<br />

Verzicht eines Teiles <strong>des</strong> Lohnes und Gehaltes geringere Personalausgaben und dafür<br />

bedankt sich <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, bei den Beschäftigten <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung. Nach Aussage <strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herr Schnei<strong>der</strong>, konnten<br />

gewisse Dinge nicht berücksichtigt werden, weil <strong>der</strong> Haushalt schon im Dezember vorgelegt<br />

wurde und Beschlüsse erst Ende Dezember auf <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>ebene gefällt wurden.<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, fragt Herrn Weinbach, wer <strong>die</strong>se unmöglichen<br />

Tarifabschlüsse, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kommunen in <strong>die</strong>se Zwangslage getrieben hat, denn<br />

beschlossen hat, damit noch Einfluss auf zwei Landtagswahlen ausgeübt werden konnte<br />

– es war nämlich <strong>der</strong> Innenminister. Nach Meinung <strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herrn<br />

Schnei<strong>der</strong>, hätte man <strong>die</strong> Arbeitszeit verlängern sollen bei gleichem Lohn. Des Weiteren<br />

20


geht <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, nochmals auf <strong>die</strong> Diskussion zur Kreisfreiheit<br />

ein und fragt, ob man wirklich meint, dass man mit einer Kreisangehörigkeit um eine<br />

müde Mark im freiwilligen Bereich entlastet würde. Die <strong>Stadt</strong> hat nach Aussage <strong>des</strong><br />

Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, ein Strukturproblem und <strong>die</strong>s heißt, dass <strong>die</strong><br />

jetzige Form <strong>des</strong> Gesetzes es lei<strong>der</strong> zulässt, dass ein sogenannter Speckgürtel um<br />

<strong>Eisenach</strong> entsteht. Dies sind Gemeinden, <strong>die</strong> zwar von den Wohltaten gerne mit<br />

profitieren, aber wenn es um <strong>die</strong> Verlagerung auch <strong>der</strong> Infrastrukturausgaben geht, dann<br />

nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies bittet <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, bei<br />

<strong>der</strong> Diskussion zu beachten. Zum Antrag <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion erklärt <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, dass <strong>die</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung zum Grün<strong>der</strong>- und<br />

Innovationszentrum verlagert wurde und Herr Doht zur letzten Aufsichtsratssitzung<br />

festgestellt hat, dass Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Geld kostet. Der Oberbürgermeister, Herr<br />

Schnei<strong>der</strong>, ist stolz darauf, dass es gelungen ist, das GIS in sicheres Fahrwasser zu<br />

bringen. Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, spricht sich für eine flache Struktur aus<br />

und gegen eine sogenannte neue Stabsstelle. Der oberste Wirtschaftsför<strong>der</strong>er ist <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister, denn zum Oberbürgermeister kommen <strong>die</strong> Investoren. Über <strong>die</strong><br />

nächsten zwei Anträge zum feb und zum Automobilmuseum ist <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, mehr als verwun<strong>der</strong>t, beson<strong>der</strong>s <strong>über</strong> <strong>die</strong> Deckungsvorschläge. War es<br />

nicht ein Thomas Levknecht <strong>der</strong> einfor<strong>der</strong>te, dass unbedingt <strong>die</strong> Öffnungszeiten <strong>der</strong><br />

Museen erhalten bleiben und jetzt kommt <strong>der</strong> SPD-Antrag zur Streichung. Nach Meinung<br />

<strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, hat <strong>die</strong>s zur Folge, dass keine Ausstellung im<br />

Marstall durchgeführt werden kann. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang weist <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, darauf hin, dass heute <strong>der</strong> Ausstellungsplan mit ausgegeben<br />

wurde und stellt sich <strong>die</strong> Frage, wie <strong>die</strong> SPD <strong>die</strong>s machen will. Und dann bekommt <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister und <strong>die</strong> Dezernentin wie<strong>der</strong> das Fett weg, weil sie <strong>die</strong> Ausstellungen<br />

nicht machen. Nach Meinung <strong>des</strong> Oberbürgermeisters, Herrn Schnei<strong>der</strong>, funktioniert <strong>die</strong>s<br />

so nicht. Des Weiteren weist <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, darauf hin, dass<br />

das feb einen Wirtschaftsplan für 2004 eingereicht hat mit einem städtischen Zuschuss<br />

von 27.000 €. Dieser Zuschuss ist eingestellt im Haushalt und <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />

fragt sich, wo plötzlich <strong>die</strong> Mehrausgabe herkommt. Außerdem verweist <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />

darauf, dass das feb zwei Personen verlieren wird, weil sie gekündigt haben, weil<br />

sie aus <strong>Eisenach</strong> weg gehen. Die <strong>Stadt</strong> strebt weiterhin eine engere Zusammenarbeit mit<br />

dem Theater an, um eine Einheit aus feb und Theater zu bilden. Und <strong>die</strong>s sind nach<br />

Aussage <strong>des</strong> Oberbürgermeisters Ansätze, <strong>die</strong> man weiter verfolgen sollte. Der<br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, informiert zum dritten Antrag, dass <strong>die</strong> Heizung für<br />

das Automobilbaumuseum kommt. Die <strong>Stadt</strong> konnte es aber, weil sie das Geld nicht<br />

hatte, nicht an<strong>der</strong>s im Haushalt einstellen. Es laufen aber dazu Gespräche. Die Heizung<br />

soll nach Aussage <strong>des</strong> Oberbürgermeisters in zwei Bauabschnitten erfolgen und man<br />

wird sehen, wie <strong>die</strong>s in zwei Anteile aufzuschlüsseln geht. Zum Abschluss seiner<br />

Stellungnahme weist <strong>der</strong> Oberbürgermeister Herrn Doht darauf hin, dass es<br />

haushaltsrechtlich nicht geht, Gel<strong>der</strong> aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt<br />

zu schieben. Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, stellt fest, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Eisenach</strong> eine bedeutend bessere Haushaltssituation als 2003 hat, keinen Kassenkredit<br />

aufgenommen hat, <strong>die</strong> Verschuldung zurückführt und investiert. Unter <strong>die</strong>sem Aspekt<br />

bittet <strong>der</strong> Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, dem Haushalt zuzustimmen.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, bittet den Antrag zum Automobilbaumuseum<br />

im Haupt- und Finanzausschuss nochmals aufzugreifen, denn es wäre möglich<br />

mit einfachen Mitteln <strong>die</strong> Sache umzusetzen.<br />

21


Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, stellt fest, dass <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat unbestritten das<br />

Budgetrecht hat, aber es bestimmte Spielregeln gibt.<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, weist zurück, dass er<br />

keine Ahnung vom Haushalt hat. Der Haushalt ist noch nicht beschlossen und im<br />

Moment kann aus Sicht <strong>des</strong> Fraktionsvorsitzenden <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herrn<br />

Doht, alles verschoben werden.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, lässt <strong>über</strong> folgenden Än<strong>der</strong>ungsantrag <strong>der</strong><br />

SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion abstimmen: Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt den<br />

vorliegenden Haushaltsplan wie folgt zu än<strong>der</strong>n bzw. zu ergänzen:<br />

HH-Stelle 34000.71820 – Verwaltungshaushalt: Aufstockung <strong>des</strong> Zuschuss feb<br />

um 6.200 € auf 33.200 €.<br />

Zur Deckung wird <strong>die</strong> HH-Stelle 34000.60000 – Verwaltungshaushalt:<br />

Ausgaben für Veranstaltungen und Ausstellungen von 17.200 € auf 11.000 € reduziert.<br />

Abstimmung: 6 Stimmen dafür<br />

19 Stimmen dagegen<br />

7 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag abgelehnt.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, lässt <strong>über</strong> folgenden Än<strong>der</strong>ungsantrag <strong>der</strong><br />

SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion abstimmen: Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt <strong>die</strong><br />

Schaffung einer neuen Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, <strong>die</strong> direkt dem Oberbürgermeister<br />

zugeordnet wird. Die Personalausstattung erfolgt durch zwei Volltagskräfte für<br />

Koordinierung und Betreuung von Wirtschafts- und Ansiedlungsfragen und zur Bestands-<br />

und Kontaktpflege zu den bestehenden Wirtschafts- und Gewerbebetrieben im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Deckungsvorschlag: HH-Stelle Personal:<br />

UA 0100 – Oberbürgermeister: <strong>die</strong> bestehende nicht besetzte Stelle <strong>des</strong> Bürolei-<br />

ters entfällt und wird <strong>der</strong> neu zu schaffenden Stabsstelle zugeordnet.<br />

UA 02200 – Personalamt: eine bestehende Volltagsstelle entfällt ersatzlos und<br />

wird <strong>der</strong> neu zu schaffenden Stabsstelle zugeordnet.<br />

Abstimmung: 6 Stimmen dafür<br />

17 Stimmen dagegen<br />

8 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag abgelehnt.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong>, Herr Meyer, lässt <strong>über</strong> folgenden Än<strong>der</strong>ungsantrag <strong>der</strong><br />

SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion abstimmen: Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt den<br />

vorliegenden Haushaltsplan wie folgt zu än<strong>der</strong>n:<br />

Die HH-Stelle 32120.94010 – Vermögenshaushalt:<br />

Aufstockung <strong>der</strong> Hochbaumaßnahme Automobilausstellungshalle um 30.000 € auf<br />

80.000 €. Zur Deckung wird <strong>die</strong> HH-Stelle 34000.60000 – Verwaltungshaushalt:<br />

Ausgaben für Veranstaltungen und Ausstellungen von 11.000 € auf 7.660 € reduziert.<br />

22


Die HH-Stelle 61500.96014 – Vermögenshaushalt: Gestaltung Karlsplatz von<br />

80.000 € auf 40.000 € reduziert.<br />

Abstimmung: 7 Stimmen dafür<br />

16 Stimmen dagegen<br />

9 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag abgelehnt.<br />

Der Wirtschafts-, Land- und Forstwirtschaftsausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong><br />

Beschlussfassung mit 5 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 2 Stimmenthaltungen.<br />

Der Schul-, Sport- und Kulturausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

5 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 2 Stimmenthaltungen.<br />

Der Ausschuss für Familie, Jugend, Soziales und Gesundheitswesen empfiehlt dem<br />

<strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit 3 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 3 Stimmenthaltungen.<br />

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit 7 Stimmen<br />

dafür, 0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der Werkausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit 5 Stimmen dafür,<br />

0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung<br />

mit 5 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 2 Stimmenthaltungen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

5 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 2 Stimmenthaltungen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

<strong>die</strong> Haushaltssatzung mit den Anlagen für das Haushaltsjahr 2004 und den<br />

Wirtschaftsplan <strong>des</strong> Eigenbetriebes für das Wirtschaftsjahr 2004 mit folgenden<br />

Eckdaten.<br />

1. Haushaltssatzung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong><br />

1.1 Haushaltsvolumen<br />

HH-Volumen 2004 Zum Vergleich<br />

Haushalt 2003<br />

- in Euro - - in Euro -<br />

Verwaltungshaushalt<br />

Einnahmen und Ausgaben 69.638.172 66.690.800<br />

Vermögenshaushalt<br />

Einnahmen und Ausgaben 15.777.670 18.444.249*<br />

Gesamthaushalt<br />

Einnahmen und Ausgaben 85.415.842 84.135.049<br />

(* incl. Umschuldung in Höhe von 4.818.500 €)<br />

1.2 Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt<br />

Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt 2.070.220 €. Dies<br />

entspricht 84,7 % <strong>der</strong> gemäß § 22 ThürGemHV gefor<strong>der</strong>ten Min<strong>des</strong>tzuführung in Höhe<br />

23


<strong>der</strong> ordentlichen Tilgung und Kreditbeschaffungskosten. Die vollständige Erwirtschaftung<br />

<strong>der</strong> Mittel für <strong>die</strong> ordentliche Tilgung ist damit auch wie in den Vorjahren nicht möglich,<br />

aber gegen<strong>über</strong> 2003 ist eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen.<br />

1.3 Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kreditaufnahme<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kreditaufnahme wurde mit 2.000.000 € festgesetzt.<br />

1.4 Gesamtbetrag <strong>der</strong> Verpflichtungsermächtigungen<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Verpflichtungsermächtigungen wurde mit 1.384.400 € festgesetzt.<br />

1.5 Höchstbetrag <strong>der</strong> Kassenkredite<br />

Der Höchstbetrag <strong>der</strong> Kassenkredite wurde wie im Vorjahr mit 10.000.000,00 €<br />

festgesetzt.<br />

1.6 Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer<br />

Die Hebesätze wurden mit <strong>der</strong> vom <strong>Stadt</strong>rat in 2003 beschlossenen Hebesatzsatzung<br />

wie folgt festgelegt:<br />

215 v. H. Grundsteuer A<br />

350 v. H. Grundsteuer B<br />

380 v. H. Gewerbesteuer<br />

Durch <strong>die</strong> Festsetzung in einer geson<strong>der</strong>ten Satzung werden <strong>die</strong> Hebesätze in <strong>der</strong><br />

Haushaltssatzung nur noch nachrichtlich aufgeführt.<br />

2. Wirtschaftsplan <strong>der</strong> Eigenbetriebe <strong>Stadt</strong>werke <strong>Eisenach</strong><br />

2.1 Gesamtvolumen<br />

Wirtschaftsplan 2004 Zum Vergleich<br />

Wirtschaftsplan 2003<br />

- Euro - - Euro -<br />

Erfolgsplan im Ertrag 17.866.000 17.123.950<br />

im Aufwand 17.709.200 16.946.450<br />

einschl. Zins u.<br />

Steuer<br />

Überschuss/ 156.800 177.500<br />

Fehlbetrag<br />

Vermögensplan Einnahmen und<br />

Ausgaben 5.671.500 9.690.600<br />

2.2 Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kreditaufnahme<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kreditaufnahme wurde mit 0 € festgesetzt.<br />

24


2.3 Gesamtbetrag <strong>der</strong> Verpflichtungsermächtigungen<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Verpflichtungsermächtigungen wurde mit 1.910.000 € festgesetzt.<br />

2.4 Höchstbetrag <strong>der</strong> Kassenkredite<br />

Der Höchstbetrag <strong>der</strong> Kassenkredite wurde mit 2.500.000 € festgesetzt.<br />

Abstimmung: 20 Stimmen dafür<br />

7 Stimmen dagegen<br />

5 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0787/2004<br />

Nr. 7 <strong>der</strong> TO: Überplanmäßige Ausgabe in <strong>der</strong> Haushaltsstelle 57010.94000 –<br />

Neubau Frei- und Hallenbad<br />

hier: 1. Bauabschnitt<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

6 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

<strong>die</strong> <strong>über</strong>planmäßige Ausgabe in <strong>der</strong> Haushaltsstelle 57010.940001 Neubau Frei-<br />

und Hallenbad – 1. Bauabschnitt Freibadanlage zur Weiterführung <strong>der</strong> Planungsleistungen,<br />

in Höhe von 180.000,00 €.<br />

Die Deckung erfolgt durch Min<strong>der</strong>ausgaben bei <strong>der</strong> Haushaltsstelle 57010.98700 –<br />

Investitionszuschuss für Bä<strong>der</strong>betrieb – in gleicher Höhe.<br />

Abstimmung: 30 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0788/2004<br />

Nr. 8 <strong>der</strong> TO: 2. Än<strong>der</strong>ungssatzung zur Gebührensatzung für <strong>die</strong> Musikschule<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong><br />

hier: Beratung und Beschlussfassung<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Frau Dr. Brand, hat mit dem Direktor <strong>der</strong> Musikschule <strong>die</strong><br />

Problematik besprochen und kann <strong>die</strong>ser Beschlussvorlage zustimmen.<br />

Der Schul-, Sport- und Kulturausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

5 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

6 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 1 Stimmenthaltung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

25


<strong>die</strong> 2. Än<strong>der</strong>ungssatzung zur Gebührensatzung für <strong>die</strong> Musikschule „Johann<br />

Sebastian Bach“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>.<br />

Abstimmung: 20 Stimmen dafür<br />

11 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0789/2004<br />

Nr. 9 <strong>der</strong> TO: Verkehrsentwicklungsplan Innenstadt – Teil „Ruhen<strong>der</strong> Verkehr“<br />

hier: Einbringung<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, beantragt den letzten<br />

Satz <strong>des</strong> Beschlussvorschlages zu streichen.<br />

Der Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, begründet <strong>die</strong> Beschlussvorlage und erklärt,<br />

dass <strong>die</strong> Richtlinienkompetenz beim <strong>Stadt</strong>rat liegt. Des Weiteren macht <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeister, Herr Schnei<strong>der</strong>, deutlich, dass sich mit den reinen fachlichen Dingen<br />

auseinan<strong>der</strong>gesetzt werden muss.<br />

Der Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, erklärt, dass jetzt erst<br />

einmal eine Grundsatzdebatte <strong>über</strong> <strong>die</strong> Zuständigkeit <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> geführt wird. Der<br />

Oberbürgermeister hat gesagt, dass hier fachliche Aussagen getroffen werden, <strong>die</strong> nicht<br />

mit den politischen kolli<strong>die</strong>ren sollen. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang stellt <strong>der</strong> Fraktionsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, fest, dass <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat politisch<br />

entscheidet und nicht fachlich, weil er dazu gar keine Kompetenz hat. Die Aufgabe <strong>des</strong><br />

<strong><strong>Stadt</strong>rates</strong> ist es, <strong>die</strong> politische Grundrichtung vorzugeben. Des Weiteren erklärt <strong>der</strong><br />

Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herr Doht, dass er für <strong>die</strong> Einbringung<br />

heute ist, aber da <strong>die</strong> fachliche Kompetenz nicht da ist, eine längere Zeit benötigt wird<br />

vom <strong>Stadt</strong>rat. Für den Fraktionsvorsitzenden <strong>der</strong> SPD-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion, Herrn Doht, ist<br />

es etwas an<strong>der</strong>es, den Haushalt für ein Jahr zu beschließen, als den Verkehrsentwicklungsplan,<br />

<strong>der</strong> für Generationen gilt. So eine Beschlussvorlage kann nach<br />

Meinung <strong>des</strong> Fraktionsvorsitzenden, Herrn Doht, frühestens im März o<strong>der</strong> sogar erst im<br />

April wie<strong>der</strong> zur Abstimmung gestellt werden.<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Frau May, stellt fest, dass es ziemlich lange gedauert hat, bis das<br />

Konzept auf dem Tisch lag und vertritt <strong>die</strong> Auffassung, dass es nicht auf einen Monat bei<br />

<strong>der</strong> Beschlussfassung ankommt. Des Weiteren gibt es vielleicht aus dem Workshop<br />

Ideen, <strong>die</strong> noch eingearbeitet werden können.<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Frau Büchner, weist darauf hin, dass <strong>die</strong> Ausschüsse ihre Arbeit<br />

erledigen sollten. Des Weiteren erklärt das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Frau Büchner, dass in<br />

<strong>die</strong>sem letzten Satz das Wort „soll“ steht.<br />

Abstimmung zum Än<strong>der</strong>ungsantrag <strong>der</strong> SPD zur Streichung <strong>des</strong> letzten Satzes:<br />

Abstimmung: 7 Stimmen dafür<br />

14 Stimmen dagegen<br />

9 Stimmenthaltungen<br />

Damit ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag abgelehnt.<br />

26


Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

7 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Stimmenthaltungen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat nimmt das anliegende Konzept Verkehrsentwicklungsplan Innenstadt,<br />

Teil „Ruhen<strong>der</strong> Verkehr“ zur Kenntnis und verweist es gemäß § 15 Abs. 2 GO zur<br />

weiteren Beratung an den Wirtschafts-, Land- und Forstwirtschaftsausschuss, den<br />

Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss sowie an den Haupt- und Finanzausschuss.<br />

Die Beschlussfassung soll in <strong>der</strong> nächsten <strong>Stadt</strong>ratssitzung erfolgen.<br />

Abstimmung: 18 Stimmen dafür<br />

12 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0790/2004<br />

Nr. 10 <strong>der</strong> TO: Bebauungsplan Nr. 41 Umstrukturierungsgebiet „ehem.<br />

Güterbahnhof“ <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong><br />

hier: Vorentwurf<br />

Der Wirtschafts-, Land- und Forstwirtschaftsausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong><br />

Beschlussfassung mit 6 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Stimmenthaltungen.<br />

Der Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung<br />

mit 7 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Stimmenthaltungen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

7 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Stimmenthaltungen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

den Vorentwurf zum Bebauungsplan Nr. 41 für das Umstrukturierungsgebiet<br />

„ehemaliger Güterbahnhof“ <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>, bestehend aus<br />

- Teil A Planteil M 1:1000 (Stand 12/2003) mit Planzeichenerklärung,<br />

Verfahrensvermerken und Textfestsetzungen<br />

- Begründung zum Bebauungsplan<br />

zu billigen und öffentlich auszulegen.<br />

Abstimmung: 30 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0791/2004<br />

Nr. 11 <strong>der</strong> TO: Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zweckvereinbarung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>des</strong><br />

bodengebundenen Rettungs<strong>die</strong>nstes im Rettungs<strong>die</strong>nstbereich<br />

Wartburgkreis zwischen dem Wartburgkreis und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

27


<strong>Eisenach</strong> vom 02.12.1997 (veröffentlicht im Th. Staatsanzeiger<br />

Nr. 2/98, S. 97)<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>die</strong> Beschlussfassung mit<br />

7 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Stimmenthaltungen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong> beschließt:<br />

<strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Zweckvereinbarung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Durchführung <strong>des</strong> bodengebundenen<br />

Rettungs<strong>die</strong>nstes im Rettungs<strong>die</strong>nstbereich Wartburgkreis zwischen dem<br />

Wartburgkreis und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Eisenach</strong>“ in <strong>der</strong> als Anlage beigefügten Fassung.<br />

Abstimmung: 29 Stimmen dafür<br />

0 Stimmen dagegen<br />

0 Stimmenthaltungen<br />

Beschluss-Nr.: 0792/2004<br />

Nr. 12 <strong>der</strong> TO: Anfragen<br />

Reg.-Nr.: 103/2004 Anfrage <strong>der</strong> PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion<br />

Thema: Ganztagsschule<br />

Es werden keine Zusatzfragen gestellt.<br />

Reg.-Nr.: 104/2004 Anfrage <strong>der</strong> PDS-<strong>Stadt</strong>ratsfraktion<br />

Thema: Steuereinnahmen von Opel <strong>Eisenach</strong> GmbH<br />

Es werden keine Zusatzfragen gestellt.<br />

Das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied, Herr Kocian, gibt eine persönliche Erklärung ab und bedankt sich<br />

für <strong>die</strong> Glückwünsche zu seinem Geburtstag. Des Weiteren stellt das <strong>Stadt</strong>ratsmitglied,<br />

Herr Kocian, fest, dass <strong>die</strong> letzten 14 Jahre im <strong>Stadt</strong>rat Spaß gemacht haben.<br />

Ende <strong>der</strong> öffentlichen <strong>Sitzung</strong> um 18.50 Uhr<br />

Meyer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong> <strong><strong>Stadt</strong>rates</strong><br />

f.d.R.d.P.: Schmidt<br />

Schriftführerin<br />

28.01.2004<br />

28

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