5. Meerwasserentsalzung - Adler Verlag Holberg GbR
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<strong>5.</strong>3. <strong>Meerwasserentsalzung</strong><br />
Einstieg<br />
Die SchÄler werden informiert, dass ein Vortrag vorzubereiten ist.<br />
Das Arbeitsblatt wird ausgeteilt und zum Teil gelesen.<br />
Zum Arbeiten sollen sich die SchÄler in Kleingruppen zusammensetzen.<br />
Präsentation<br />
- Die SchÄler setzen sich wieder auf ihre ursprÄnglichen SitzplÅtze.<br />
- Sie rÅumen die Tische komplett frei.<br />
- Zwei SchÄler oder eine Gruppe werden zur PrÅsentation ihrer<br />
Ergebnisdiskussionen ausgelost.<br />
- Die entsprechende Folienvorlage wird auf die Leinwand projiziert.<br />
- Die SchÄler erlÅutern die <strong>Meerwasserentsalzung</strong> und dÄrfen sich dabei einander auch<br />
austauschen.<br />
- Zu gegebener Zeit kÇnnen sich schlieÉlich auch Äbrige SchÄler ÅuÉern.<br />
„V“ und „K“<br />
„s. W.“<br />
„d. W.“<br />
Die Begriffe Verdunstung und Kondensation sind in frÄheren Stunden<br />
ausfÄhrlich thematisiert worden. Hier sollten Fakten rekapituliert werden.<br />
FÄr „s. W.“ nennen die SchÄler wahrscheinlich „salziges Wasser“.<br />
Hier kann dann der Fachbegriff dafÄr genannt werden, also „Sole“.<br />
Auf Grund der letzten Stunden sollten die SchÄler erarbeiten kÇnnen, dass<br />
die AbkÄrzung „d. W.“ → „destilliertes Wasser“ bedeutet.<br />
AusfÄhrungen zu folgendem Text des Arbeitsblattes:<br />
Aus dem Wasser mit der Bezeichnung „d. W.“ stellt man Trinkwasser her.<br />
Dieses Wasser selbst soll man jedoch nicht in grÇÉeren Mengen trinken.<br />
Ihm fehlen Inhaltsstoffe fÄr die KÇrperzellen.“<br />
Destilliertes Wasser wurde einige Zeit fÑr lebensgefÖhrlich gehalten.<br />
LandlÅufig gilt das z. T. heute noch. TatsÅchlich nehmen Zellen, die von destilliertem<br />
Wasser umgeben sind, osmotisch Wasser auf und kÇnnen durchaus platzen.<br />
Weniger groÉe Mengen sind jedoch ungefÖhrlich. Im Magen kommt es zur Vermischung<br />
mit Nahrung und SÖure, so dass sich der angesprochene Effekt vermindert.<br />
ErnÅhrungswissenschaftler kritisieren aber eine Bewegung wie „Aqua destillata“, die<br />
destilliertes Wasser als gesundheitsfÇrderndes Heilwasser anpreist.<br />
RegelmÅÉiges Trinken von destilliertem Wasser entzieht den KÇrperzellen osmotisch<br />
Elektrolyte und kann dadurch nicht gesundheitsfÇrderlich sein.<br />
In der Unterrichtseinheit „Eindampfen von Mineralwasser / Salze des Mineralwassers“<br />
lernten die SchÄler bereits die Bedeutung von Elektrolyten fÄr den KÇrper kennen.<br />
Hier ergibt sich die MÇglichkeit gelernte Fakten zu reaktivieren. Die SchÄler sollten die<br />
Problematik von destilliertem Wasser fÄr den „Genuss“ erkennen.<br />
Lediglich die Verwendung von destilliertem Wasser fÄr die Zubereitung von Tee oder<br />
Kaffee kann ohne weiteres gutgeheiÉen werden, da TeeblÅtter und Kaffeebohnen Salze<br />
enthalten, die sich im Wasser lÇsen.<br />
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Ausführungen zu folgendem Text des Arbeitsblattes:<br />
„Dieses Wasser verwendet man beispielsweise fÄr BÄgeleisen. Normales Wasser mit<br />
speziellen Salzen verkalkt herkÇmmliche BÄgeleisen, das Wasser „d. W.“ aber nicht.“<br />
Den SchÄlern dÄrfte teilweise bekannt sein, dass Wasser Verkalkungen verursacht.<br />
Vielleicht musste mal im Haushalt eine Kaffeemaschine mit SÅure entkalkt werden.<br />
Erhitzt man hartes Wasser, das z. B. Calcium- oder Magnesiumhydrogencarbonat in gelÇster<br />
Form enthÅlt, so zerfallen die Hydrogencarbonate und bilden schwer lÇsliches Calcium- bzw.<br />
Magnesiumcarbonat.<br />
Benutzt man also DampfbÄgeleisen, die AnfÅllig fÄr Verkalkungen sind, dann bietet sich das<br />
FÄllen dieser BÄgeleisen mit destilliertem Wasser an.<br />
Vielleicht werfen SchÄler ein, dass man destilliertes Wasser auch fÄr Autobatterien nutzt.<br />
Das ist nur bedingt richtig.<br />
Autobatterien sind mit einer verdÄnnten SÅure gefÄllt. Wenn man die Batterie bei einer<br />
lÅngeren Fahrt voll auflÅdt, wird das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.<br />
Bei Autobatterien, die nicht wartungsfrei sind, kann das entstandene Gas z. T. entweichen.<br />
Diesen Verlust an Wasser muss man ausgleichen.<br />
Dazu nimmt man destilliertes Wasser, da lediglich Wasser ohne Elektrolyte verloren ging.<br />
Anmerkungen:<br />
Prinzipiell ist das Thema der <strong>Meerwasserentsalzung</strong> von groÉer Bedeutung.<br />
Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden bereits heute etwa zwei Milliarden Menschen<br />
unter einem Mangel an sauberem Trinkwasser.<br />
ZwÇlf Millionen Menschen sterben jÅhrlich an Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser<br />
hervorgerufen werden.<br />
Dabei wird Trinkwasser unwesentlich beim Trinken verbraucht.<br />
Verschiedenste Nutzungen von Trinkwasser im Haushalt, in der Landwirtschaft und in der<br />
Industrie verbrauchen Unmengen an sauberem Wasser.<br />
Die in dieser Stunde thematisierte <strong>Meerwasserentsalzung</strong> durch das Verdunstungsverfahren<br />
stellt nicht den bedeutendsten Prozess fÄr die Herstellung von destilliertem Wasser dar.<br />
Dieses Verfahren wendet man vor allem in KÄstengebieten an, die weniger Wassermangel<br />
haben und Äber viel FreiflÅche mit intensiver Sonneneinstrahlung verfÄgen.<br />
Die Ausbeute fÄr diese FÅlle betrÅgt etwa 5 Liter destilliertes Wasser pro m 2 .<br />
GroÉtechnisch wird destilliertes Wasser mehr durch das so genannte „Destillationsverfahren“<br />
gewonnen. Hierbei wird Meerwasser durch Heizdampf erhitzt und infolgedessen destilliert.<br />
Dieses Verfahren hat jedoch die Nachteile, dass es teuer und umweltschÅdlich ist.<br />
(Ein Kubikmeter entsalztes Wasser braucht etwa 70 Kilowattstunden an Energie).<br />
Mittlerweile gibt es neue Verfahren, die die Kosten erheblich senken.<br />
Von Bedeutung ist hier bspw. die „Umkehrosmose“, ein Membranverfahren.<br />
39
Gewinnung von Salz aus Meerwasser<br />
Salz wird nicht aus Sole der Anlage zur <strong>Meerwasserentsalzung</strong> hergestellt.<br />
Diese Sole ist zwar sehr salzhaltig, aber immer noch zu dünnflüssig.<br />
Es wäre sehr viel Energie für die Erhitzung nötig, um auch das restliche Wasser für eine<br />
wirtschaftliche Salzgewinnung zu entfernen.<br />
Also wird die Sole der <strong>Meerwasserentsalzung</strong>sanlagen wieder in das Meer zurückgeleitet.<br />
Dem gegenüber gibt es Betriebe, die Sole aus dem Erdboden zu Tage fördern und durch<br />
Verdampfen des Wassers in Pfannen Salz produzieren.<br />
Die Schüler werden gefragt, welche Möglichkeit zur Gewinnung von Salz aus Meerwasser<br />
wahrscheinlich genutzt wird.<br />
In der Regel kommen die Schüler darauf, dass man Meerwasser einfach verdunsten lässt.<br />
� Folie<br />
Salz aus Meerwasser erhält man vielfach in heißen Regionen durch<br />
Eintrocknen von Meerwasser in so genannten Salzgärten.<br />
Weltweit wird etwa 30% des gesamten Salzbedarfs aus Meerwasser und Salzseen<br />
gewonnen.<br />
Eine Anlage, bzw. ein Betrieb, zur Gewinnung von Salz heißt Saline.<br />
Einige Salinen sind die vorhin erwähnten Salzgärten<br />
Schluss<br />
Die Ergebnisdiskussion kann dazu genutzt werden, neue Erkenntnisse im Heft zu notieren<br />
zu lassen.<br />
Ggf. könnte das Chemiebuch zu den angesprochenen Fakten inspiziert werden.<br />
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<strong>Meerwasserentsalzung</strong><br />
Auftrag:<br />
KlÅrt durch Diskussionen in Gruppen die Funktionsweise dieser Anlage zur <strong>Meerwasserentsalzung</strong>.<br />
Bereitet euch fÄr einen Vortrag vor, bei dem lediglich die Abbildung oben gegeben wird.<br />
Buchstaben:<br />
M = Meerwasser<br />
s. B. = schwarzer Boden (Das Schwarz ÄbertÇnt das Meerwasser.)<br />
G = Glasdach<br />
R = Rinne<br />
V<br />
K<br />
s. W.<br />
d. W.<br />
R<br />
s. W.<br />
S<br />
→ „V“ und „K“ stehen fÄr VorgÅnge, die hier stattfinden.<br />
Nennt die Begriffe, die ihr fÄr „V“ und „K“ kennt, und geht auf sie ein.<br />
Welchen Zweck hat hier „s. B.“?<br />
S<br />
S<br />
M<br />
G – „windgekÇhlt“<br />
→ Das groÉe „W“ steht fÄr den Begriff Wasser.<br />
„s. W.“ + „d. W.“ bezeichnen zwei Arten von Wasser.<br />
WofÄr kÇnnten die Buchstaben „s“ und „d“ stehen? ErlÅutert.<br />
Verwendung des Wassers aus der Anlage zur <strong>Meerwasserentsalzung</strong>:<br />
V<br />
Aus dem Wasser mit der Bezeichnung „d. W.“ stellt man Trinkwasser her.<br />
Dieses Wasser selbst soll man jedoch nicht in grÇÉeren Mengen trinken. Ihm fehlen Inhaltsstoffe<br />
fÄr die KÇrperzellen.<br />
Dieses Wasser verwendet man beispielsweise fÄr BÄgeleisen. Normales Wasser mit speziellen<br />
Salzen verkalkt herkÇmmliche BÄgeleisen, das Wasser „d. W.“ aber nicht. ErlÅutert.<br />
d. W.<br />
V<br />
K<br />
M<br />
s. B. – Zweck?<br />
M<br />
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R<br />
s. W.<br />
S<br />
S<br />
S<br />
M<br />
V<br />
d. W.<br />
G – „windgekÇhlt“<br />
V<br />
K<br />
M<br />
s. B. – Zweck?<br />
M<br />
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Meerwasser enthält neben anderen Salzen auch Kochsalz. Im Mittelmeerraum und in anderen<br />
klimatisch günstigen Gebieten erfolgt die Kochsalzgewinnung durch Verdunstung des Meerwassers<br />
mittels Sonnenwärme in Salzgärten. Rund 30 % des Speisesalzes stammen aus dem Meer.<br />
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