gewinnt - Lokales Bündnis für Familie im Kreis Gütersloh
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<strong>Familie</strong>nfreundliche Arbeitgeber – Best Practice der Unternehmen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Gütersloh</strong><br />
Nachhaltige Konzepte und Strategien –<br />
Mitarbeitergewinnung und -bindung<br />
Im Zuge des gestiegenen Fachkräftebedarfes wird es <strong>für</strong> die<br />
Unternehmen in Deutschland <strong>im</strong>mer wichtiger, sich als attraktive<br />
Arbeitgeber <strong>für</strong> neue Mitarbeiter zu positionieren und qualifiziertes<br />
Personal langfristig zu binden. Nachhaltige Konzepte<br />
und Strategien, die auf eine gute Vereinbarung von Beruf und<br />
<strong>Familie</strong> setzen, gewinnen <strong>für</strong> eine langfristige Mitarbeiterbindung<br />
einen <strong>im</strong>mer größeren Stellenwert.<br />
38<br />
Attraktiver Arbeitgeber durch <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit<br />
77 Prozent der Eltern zwischen 25 und 39 Jahren würden<br />
<strong>für</strong> mehr <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit den Arbeitgeber wechseln.<br />
26 Prozent der Beschäftigten mit Kindern hat dies<br />
bereits getan.<br />
(Quelle: <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit – Erfolgsfaktor <strong>für</strong> Arbeitgeberattraktivität,<br />
BMFSFJ-Personalmarketingstudie 2010)<br />
Früher Wiedereinstieg in den Beruf zahlt sich aus<br />
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Bindung qualifizierter<br />
Beschäftigter in der Elternzeit. Die meisten Mütter möchten<br />
nach der Baby-Pause wieder in ihren Beruf einsteigen. Eine<br />
möglichst schnelle Rückkehr zahlt sich nicht nur <strong>für</strong> die Frauen,<br />
sondern auch <strong>für</strong> das Unternehmen aus. 4 Denn je länger Eltern<br />
ihrem Arbeitsplatz fernbleiben, umso größer werden die Wiedereingliederungskosten:<br />
Nach einer Prognos-Studie entstehen<br />
<strong>für</strong> Qualifizierung, Einarbeitung und Minderleistung eines Mitar-<br />
4 Siehe hierzu: Früher beruflicher Wiedereinstieg von Eltern. Ein Gewinn <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und ihre Beschäftigten, Hrsg. BMFSFJ 2010<br />
beiters Kosten bis zu 12.000 Euro. Noch ungünstiger ist die Prognose,<br />
wenn die Mitarbeiter aus der Elternzeit nicht wieder auf<br />
ihre Stelle zurückkehren. Je nach Qualifikation liegen die Wiederbeschaffungskosten<br />
einer Stelle zwischen 9.500 und 43.200<br />
Euro (Quelle: Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher<br />
Maßnahmen, Hrsg. BMFSFJ 2005).<br />
<strong>Familie</strong>nbedingte Auszeit gemeinsam planen<br />
Damit ein reibungsloser und früher Wiedereinstieg gelingt,<br />
sollten die Unternehmen bereits <strong>im</strong> Vorfeld der familienbedingten<br />
Auszeit ein Planungsgespräch mit den Beschäftigen<br />
führen und Fragen wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten erörtern.<br />
Dies schafft Klarheit und Sicherheit auf beiden Seiten.<br />
Auch Informationen zu Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld<br />
sollten Gegenstand eines frühen Gespräches sein.<br />
Kontakt halten<br />
Um den Kontakt während der Elternzeit oder der Freistellung<br />
aufgrund von Pflegeaufgaben aufrechtzuerhalten, ist nur wenig<br />
Aufwand erforderlich. Regelmäßiger Gesprächskontakt, Zugang<br />
zu internen Informationsquellen oder Einladungen zu Betriebsveranstaltungen<br />
tragen dazu bei, die Betroffenen auf dem Laufenden<br />
zu halten. Auch die Ernennung eines Paten, der <strong>für</strong> den<br />
Elternzeitler verantwortlich ist, ist zum Kontakthalten sehr gut<br />
geeignet.