gewinnt - Lokales Bündnis für Familie im Kreis Gütersloh

Chefärztin Dr. Wippern bei ihrer Arbeit im St.-Lucia-Hospital, Klinik für Geriatrie des St. Elisabeth Hospitals Gütersloh
Reduzierte Vollzeit
Die dauerhafte Reduzierung der Arbeitszeit auf wenige Stunden
kann für Mütter zur Falle werden, da sie Einbußen beim Einkommen
und bei der Alterssicherung mit sich bringt. Günstiger sind
nur vorübergehende oder „vollzeitnahe“ Teilzeitmodelle. Diese
reduzierten Vollzeitmodelle umfassen 70 bis 80 Prozent der regulären
Arbeitszeit.
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Teilzeit ist nicht gleich Teilzeit – Unterschiede im
EU-Vergleich
„Teilzeit in Deutschland bedeutet vielfach Halbtags –
die durchschnittliche Wochenteilarbeitszeit beträgt hierzulande
18 Stunden und liegt damit im EU-Vergleich
ganz hinten – beim Spitzenreiter Schweden sind es z. B.
25 Stunden.“
(Quelle: Der Arbeitsmarkt im Zeichen der Fachkräftesicherung, DIHK-
Arbeitsmarktreport 2011)
Karriere in Teilzeit:
Sankt Elisabeth Hospital GmbH, Gütersloh
Branche: Gesundheit
Standort: Gütersloh
Beschäftigte: 796
Wettbewerb: 2011
Internet: www. sankt-elisabeth-hospital.de
Dass Führung und Teilzeit kein Widerspruch, sondern Teil einer
modernen Unternehmenskultur sind, zeigt das Beispiel des
Sankt Elisabeth Hospitals. Hier werden für die ärztlichen Mitarbeiter
individuelle Teilzeitmodelle realisiert, bei denen sowohl
die Länge als auch die Lage der Arbeitszeit variieren können:
ob stundenweise oder tageweise, vormittags oder nachmittags.
Auch kurzfristige Änderungen sind in der Regel möglich.
Die Dienst- und Urlaubspläne werden von allen Mitarbeitern im
Team besprochen und geplant. „Dies führt in Zeiten des Ärztemangels
zu einem außergewöhnlich guten Verhältnis der Mitarbeiter
untereinander und auch über die Hierarchieebenen hinaus“,
so Dr. Birgit Wippern. Als Mutter von vier Kindern ist ihre
eigene Karriere das beste Beispiel für eine gelungene Arbeitszeitgestaltung.
In reduzierter Vollzeit mit 80 Prozent des regulären
Arbeitsumfangs ist sie als Chefärztin an der Klinik für Geriatrie
für die Behandlung von Alterskrankheiten zuständig. Ihre
Karriere als Assistenzärztin, Oberärztin und schließlich Chefärztin
wurde durch individuelle und flexible Arbeitszeitvereinbarungen
erst möglich.