Fränkische Schweiz Verein – e.V. 40 Jahre ... - Untertrubach.de

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dem Geschlecht derer von Schönfeld, erwähnt. Die Burg wurde im Städtekrieg 1388 eingenommen und von Bischof Lamprecht wieder zurückerobert. Eine Wiederherstellung erfolgte nach 1408. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg ließ sie erst Philipp von Egloffstein nach 1543 wieder aufbauen. Die schon 1609 ziemlich verwahrlosten Burggebäude erlitten Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg 1631/32 durch die Schweden, 1632/33 durch Tillysche Reiter und kurbayerische Truppen. Die Schweden zerstörten u. a. die Schloßkapelle, die noch 1690 in Trümmern lag. Bis 1657 bestand die Burganlage nur aus den Gebäuden auf dem Felsen, nämlich dem großen Schloßhaus, einem mit Schindeln gedeckten Turm und einem Zughaus neben dem oberen Eingang, das 1658 neu erbaut wurde. Infolge der Säkularisation ging die Burg 1803 vom Bistum Bamberg an den bayerischen Staat über, welcher die Burg leer stehen ließ und sie sogar großmütig der Gemeinde Wolfsberg schenken wollte. Als 1823 die Burg zum Verkauf ausgeschrieben wurde, bekam ein Steinmetz namens Müller aus Brunn für 50 Gulden den Zuschlag. Dieser übergab seinem Schwiegersohn Jakob Hübschmann die Burg als Heiratsgut. Der arme Zimmermannsgeselle versuchte nun aus allem was in der Burg steckte, Geld zu machen. So ließ er zum Beispiel eine Hälfte der Burgbedachung abreißen. Weiter bergab ging es mit der Burg als der Weinwirt Köhler aus Nürnberg 1852 die Burg kaufte und daraus eine Vergnügungsstätte für Fremde errichten wollte. Als auch diesem das Geld ausging und er die andere Hälfte der Bedachung abtragen ließ, zerfiel das Schloß allmählich zur Ruine. 1900 ging die Ruine in den Besitz des Germersheimer Vizewachtmeister Jakob Köhl über. Im Jahr 1927 wurden die Mauerreste vom Verschönerungsverein hergerichtet und verputzt um den Wetter Widerstand leisten zu können. Jedoch lösten sich immer wieder Felsbrocken von der Ruine und gefährdeten die Anwohner von Wolfsberg. 1981 zerschlug ein tonnenschwerer Felsbrocken das Feuerwehrgerätehaus. Auch von dem erst ein Jahr zuvor angeschafften Feuerwehrauto konnte man nicht mehr viel erkennen. Eine aufwendig Sanierung fand dann zwischen 1985 und 1987 durch die Gemeinde Obertrubach statt, der für das zwischenzeitlich herrenlose Grundstück die Versicherungspflicht oblag. Mit Unterstützung des Freistaates Bayern, des Landesamtes für Denkmalpflege und des Straßenbauamtes Bamberg konnte mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen im Umfang von ca. 500.000DM vor allem den darrunterliegenden Gebäuden mehr Schutz geboten werden. Die Burg Wolfsberg gliedert sich in zwei Teile, die noch heute deutlich zu unterscheiden sind, in eine Oberburg auf dem langgestreckten, schmalen Felsrücken und in eine Unterburg auf der westlich anschließenden, wesentlich tiefer gelegenen Einsattelung. Unmittelbar an der Straße nach Wolfsberg befinden sich zwei weitere Gebäudeteile. Der Burgkeller - eine eiserne Gittertür erlaubt einen Blick in die Chronik 40 Jahre FSV Wolfsberg

gewölbten Kellerräume - sowie dem 1990, von der Ortsgruppe Wolfsberg des FSV neu gestaltete Burgbrunnen, in dem sich nach lang anhaltenden Regenfällen immer noch Wasser in der Brunnenstube sammeln kann. Wiederum unter der Regie der Gemeinde Obertrubach und der Mithilfe der Ortsgruppe Wolfsberg des Fränkische- Schweiz- Vereins fand 1996 und 2005 eine Entbuschungs- und Baumfällaktion statt, um den Blick auf die wunderschön gelegene Burgruine, aber auch von dieser aus in das herrliche Trubachtal nicht zu beeinträchtigen. DÖRFLES UND SORG Die Siedlung wurde 1520 erstmals als Dörfflas und 1556 als Dörffles erwähnt. Sorg wurde erstmals 1556 als Sorge erwähnt. Im Jahre 1801 bildete Dörfles mit Sorg eine Gemeinde. In der Chronik wird beschrieben: Der Ort Dörfles hat ein Hirtenhaus und sechs mit Haus und Städel bebaute Güter, welche dem Amte Wolfsberg vogtei- und steuerbar sind und pfarrt nach Untertrubach. Der Weiler Sorg besteht aus einem Hof und zwei häuslichen Gütern. Auch die Bauern aus Dörfles und Sorg mussten den „Zehnt“ an die Gutsherren abgeben. Die Oberburg Wolfsberg verfügte zwar über einen sogenannten Getreidekasten, dieser war jedoch nicht groß genug, um die gesamten Abgaben zu fassen. Aus diesem Grund gab es u. a. in Dörfles einen „Meierbauern“ (= Bezeichnung für einen Verwaltungsbeamten eines adligen oder geistlichen Grundherren), der die Abgaben und Zinsen eintrieb und sich auf dem Anwesen mit der Haus-Nr. 4 befand. Bis zum heutigen Tag lautet der Hausname der Besitzer „Meiaschbauern“. Ein Hirtenhaus diente Bedürftigen als Wohnstätte. Die Bürger von Dörfles und Sorg waren verpflichtet, abwechselnd die Armen zu verköstigen. Als das Hirtenhaus wegen Baufälligkeit unbewohnbar war, erging 1908 ein bezirksamtlicher Auftrag, einen Neubau zu errichten, der im Folgejahr ausgeführt wurde. Zur Bestreitung der Baukosten nahm die Amtsgemeinde Dörfles mit Sorg ein Darlehen in Höhe von 2.000 Mark beim Raiffeisenverein in Möchs auf. 1925 hat die Dorfgemeinschaft Dörfles - Sorg das Hirtenhaus für 500 Goldmark an die Eheleute Mager verkauft. Per 1. Januar 1972 hat sich die damalige Gemeinde Wolfsberg (mit Untertrubach, Dörfles, Sorg und Hundsdorf) der Gemeinde Obertrubach angeschlossen. Geschichte der Kapelle Die erste Glocke wurde auf dem Anwesen der Familie Dorsch, Haus-Nr. 7, geläutet. Gestiftet wurde diese Glocke anno 1934 vom Geschwander Rumpler Georg, der bei seinem Onkel in Dörfles, dem Dorsch Georg, aufwuchs. Im Turm des Wohnhauses hing diese Glocke, bis sie im Jahr 1943 Chronik 40 Jahre FSV Wolfsberg

<strong>de</strong>m Geschlecht <strong>de</strong>rer von Schönfeld, erwähnt. Die Burg wur<strong>de</strong> im Städtekrieg<br />

1388 eingenommen und von Bischof Lamprecht wie<strong>de</strong>r zurückerobert.<br />

Eine Wie<strong>de</strong>rherstellung erfolgte nach 1<strong>40</strong>8. Nach <strong>de</strong>r Zerstörung<br />

im Bauernkrieg ließ sie erst Philipp von Egloffstein nach 1543 wie<strong>de</strong>r aufbauen.<br />

Die schon 1609 ziemlich verwahrlosten Burggebäu<strong>de</strong> erlitten Beschädigungen<br />

im Dreißigjährigen Krieg 1631/32 durch die Schwe<strong>de</strong>n,<br />

1632/33 durch Tillysche Reiter und kurbayerische Truppen. Die Schwe<strong>de</strong>n<br />

zerstörten u. a. die Schloßkapelle, die noch 1690 in Trümmern lag. Bis 1657<br />

bestand die Burganlage nur aus <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Felsen, nämlich<br />

<strong>de</strong>m großen Schloßhaus, einem mit Schin<strong>de</strong>ln ge<strong>de</strong>ckten Turm und einem<br />

Zughaus neben <strong>de</strong>m oberen Eingang, das 1658 neu erbaut wur<strong>de</strong>.<br />

Infolge <strong>de</strong>r Säkularisation ging die Burg 1803 vom Bistum Bamberg an <strong>de</strong>n<br />

bayerischen Staat über, welcher die Burg leer stehen ließ und sie sogar<br />

großmütig <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Wolfsberg schenken wollte. Als 1823 die Burg<br />

zum Verkauf ausgeschrieben wur<strong>de</strong>, bekam ein Steinmetz namens Müller<br />

aus Brunn für 50 Gul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Zuschlag. Dieser übergab seinem Schwiegersohn<br />

Jakob Hübschmann die Burg als Heiratsgut. Der arme Zimmermannsgeselle<br />

versuchte nun aus allem was in <strong>de</strong>r Burg steckte, Geld zu machen.<br />

So ließ er zum Beispiel eine Hälfte <strong>de</strong>r Burgbedachung abreißen. Weiter<br />

bergab ging es mit <strong>de</strong>r Burg als <strong>de</strong>r Weinwirt Köhler aus Nürnberg 1852 die<br />

Burg kaufte und daraus eine Vergnügungsstätte für Frem<strong>de</strong> errichten wollte.<br />

Als auch diesem das Geld ausging und er die an<strong>de</strong>re Hälfte <strong>de</strong>r Bedachung<br />

abtragen ließ, zerfiel das Schloß allmählich zur Ruine. 1900 ging die<br />

Ruine in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Germersheimer Vizewachtmeister Jakob Köhl über.<br />

Im Jahr 1927 wur<strong>de</strong>n die Mauerreste vom Verschönerungsverein hergerichtet<br />

und verputzt um <strong>de</strong>n Wetter Wi<strong>de</strong>rstand leisten zu können. Jedoch<br />

lösten sich immer wie<strong>de</strong>r Felsbrocken von <strong>de</strong>r Ruine und gefähr<strong>de</strong>ten die<br />

Anwohner von Wolfsberg. 1981 zerschlug ein tonnenschwerer Felsbrocken<br />

das Feuerwehrgerätehaus. Auch von <strong>de</strong>m erst ein Jahr zuvor angeschafften<br />

Feuerwehrauto konnte man nicht mehr viel erkennen.<br />

Eine aufwendig Sanierung fand dann zwischen 1985 und 1987 durch die<br />

Gemein<strong>de</strong> Obertrubach statt, <strong>de</strong>r für das zwischenzeitlich herrenlose<br />

Grundstück die Versicherungspflicht oblag. Mit Unterstützung <strong>de</strong>s Freistaates<br />

Bayern, <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtes für Denkmalpflege und <strong>de</strong>s Straßenbauamtes<br />

Bamberg konnte mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen im Umfang<br />

von ca. 500.000DM vor allem <strong>de</strong>n darrunterliegen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n<br />

mehr Schutz geboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Burg Wolfsberg glie<strong>de</strong>rt sich in zwei Teile, die noch heute <strong>de</strong>utlich zu<br />

unterschei<strong>de</strong>n sind, in eine Oberburg auf <strong>de</strong>m langgestreckten, schmalen<br />

Felsrücken und in eine Unterburg auf <strong>de</strong>r westlich anschließen<strong>de</strong>n, wesentlich<br />

tiefer gelegenen Einsattelung.<br />

Unmittelbar an <strong>de</strong>r Straße nach Wolfsberg befin<strong>de</strong>n sich zwei weitere Gebäu<strong>de</strong>teile.<br />

Der Burgkeller - eine eiserne Gittertür erlaubt einen Blick in die<br />

Chronik <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> FSV Wolfsberg

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