AEL Limassol - Borussia Mönchengladbach

Vieux Port, den alten Hafen und das
eigentliche Zentrum Marseilles, erahnen,
welche Unterstützung den
Fohlen in Südfrankreich zuteilwerden
würde. Doch da sich zahlreiche
Borussen erst am Abend vor dem
Spiel auf die Reise begeben hatten,
so zum Beispiel allein über 40 Reisebusse,
wurde erst am Plage du Prado
klar, wie viele es tatsächlich waren.
Mit Auto, Bus, Zug und Flugzeug
waren sie aus allen Teilen Deutschlands,
aber auch aus dem Ausland
gekommen, um dabei zu sein, bei
diesem ersten Europapokal-Spiel auf
französischem Boden seit dem 1:0-
Sieg in Monaco am 29. Oktober 1996.
Bereits ab 13 Uhr stimmten sich rund
3.000 Fans bei strahlendem Sonnenschein
am Mittelmeer gemeinsam
ein. Die tolle Stimmung wurde jedoch
stark getrübt, als ein 65-jähriger
Fan aus Wuppertal nach einem
Bad im Meer verstarb. Alle Wiederbelebungsversuche
durch Fans und
Sanitäter blieben erfolglos.
Marsch zum Stadion
Das Unglück war natürlich das
beherrschende Thema in der Fanszene,
als sich der Tross zu Fuß vom
Strand in Richtung Stadion aufmachte.
Leider hatten sich unter die
beeindruckende Zahl von friedlichen
Fans auch etwa 50 Randalierer
gemischt, die das bis dahin tolle Bild
der Anhänger nachhaltig beschädigten.
Spätestens am Eingang zum Sta-
dion, als die Gäste-Fans durch eine
Halle geleitet wurden, mussten
alle unter den Verfehlungen einiger
leiden. Die Ordnungskräfte reagierten
sehr aggressiv und setzten
Schlagstöcke sowie Tränengas in der
Halle ein, was zu geröteten Augen
und anderen Verletzungen führte.
Zum Glück behielten aber in dieser
Situation beide Seiten die Nerven,
und alle schafften es ins Stadion, der
Großteil davon auch pünktlich zum
Anpfiff.
Spätestens mit dem späten
2:2-Ausgleich durch Juan Arango
waren diese Vorfälle aber vergessen,
und der eminent wichtige Punktgewinn
wurde wie ein Sieg gefeiert.
Geht es nach Torschütze Mike Hanke,
war das auch ein Verdienst des
Publikums: „Es war fantastisch, wie
wir hier bis zum Schluss nach vorne
gepeitscht wurden. Ich wusste
teilweise gar nicht, ob das hier ein
Auswärts- oder Heimspiel gewesen
ist!“ So sah es bekanntlich auch Lucien
Favre, und so feierte der sonst so
zurückhaltende Schweizer kurz vor
der Abfahrt zum Flughafen noch
einmal mit den Fans, denen so die
über einstündige Wartezeit nach
dem Abpfiff verkürzt wurde. Während
sich viele dann direkt auf den
Weg nach Hause machten, endete
für einige der Abend dort, wo er am
Tag zuvor begonnen hatte: in den
Kneipen des Vieux Port.
LÜBBO POPKEN
Fanbeauftragte
Borussias
Thomas „Tower“ Weinmann
Thomas „TJ“ Jaspers
Jan Ruoff
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Matthes: 01 60 - 5 54 97 53
Fans
Im Stade Vélodrome
machten
sich die rund
4.000 VfL-Fans
nicht nur optisch
bemerkbar.
Foto: Verheyen.
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