AEL Limassol - Borussia Mönchengladbach

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14.01.2013 Aufrufe

16 Story Zurück in neuer Rolle In den zurückliegenden Spielen hat Mike Hanke wieder als Spielgestalter in der Offensive geglänzt – wie in der vergangenen Saison Sollten die Autoren der oft zitierten Fußballlehrfilme mal einen aktuellen Ausschnitt benötigen, um optisch zu unterstreichen, was es bedeutet, als Stürmer einen guten Riecher zu haben, könnten sie auf die 20. Spielminute von Borussias UEFA Europa League-Spiel bei Olympique Marseille zurückgreifen. Der Angriff des VfL ist eigentlich ohne Ertrag zu Ende gegangen, aber Mike Hanke lauert noch im Strafraum der Franzosen, als Marseilles Benoit Cheyrou den Ball gegen Juan Arango vertändelt. Der Venezolaner passt zurück in die Mitte, und Hanke ist einen Schritt eher am Ball als sein Gegenspieler und vollendet zur Führung für die Gäste. Mit dem ersten Europapokal-Tor in dieser Saison unterstreicht der gerade 29 Jahre alt gewordene Angreifer seine Torjäger- Qualitäten. Drei Tage später in Fürth glänzt der Blondschopf wieder in der Rolle, die ihn in der vergangenen Saison in der Fohlenelf so stark gemacht hat. Beim 4:2-Erfolg bei den Franken ist Hanke an drei Toren beteiligt, ohne selbst zu treffen. „Grundsätzlich ist das auch mein Spiel“, sagt er. Hanke agiert als spielstarker und cleverer Stürmer im Zentrum, verteidigt und verteilt die Bälle gleichermaßen geschickt. Sein Abnehmer in der Par- tie beim Aufsteiger ist vornehmlich Patrick Herrmann. „Ich konnte gute Pässe in die Spitze auf Patrick spielen. Das hat wirklich klasse gepasst“, sagt Hanke nach dem zweiten Auswärtssieg in Folge. Und Herrmann gibt das Lob zurück. „Mike spielt die Bälle sehr gut in die Schnittstelle. Das Zusammenspiel mit ihm funktioniert.“ Die beiden kennen sich schließlich auch schon bald zwei Jahre. Der „Neun- einhalber“ Hanke wechselt zu Beginn des Jahres 2011 an den Niederrhein. In beinahe aussichtsloser Situation trägt der unbekümmerte und stets positiv eingestellte Angreifer auch mit seiner Art dazu bei, dass sich die Mannschaft nicht aufgibt und in der Relegation den Klassenerhalt noch Mike Hanke erzielt die 1:0-Führung bei Olympique Marseille. Foto: Wiechmann. schafft. In der folgenden Spielzeit wächst Hanke in eine neue Rolle. Er ist nicht mehr nur Strafraumstürmer, er ist eine Art Spielgestalter. „Neuneinhalber“, nennt ihn Trainer Lucien Favre treffend. Die eigene Torquote, normalerweise wichtigster Gradmesser für einen Stürmer, rückt in den Hintergrund. „Ich spiele lieber den Pass, gebe die Vorlage und bin wichtig für die Mannschaft“, so Hanke. „Am Ende wird man dafür

auch belohnt.“ Immerhin acht Treffer stehen für ihn am Ende der vergangenen Saison zu Buche. Die Vorbereitung auf die laufende Spielzeit verläuft für Hanke dann nicht wie geplant. Kurz nach dem Trainingsauftakt muss er an der Leiste operiert werden und fällt mehrere Wochen aus – ausgerechnet in der Phase, in der die Grundlagen für die kräftezehrende Saison gelegt werden. Ins Trainingslager an den Tegernsee reist er dennoch mit. Im Kampf um die Plätze in der ersten Elf will der ehrgeizige Angreifer nicht zu viel an Boden verlieren. Mit vielen individuellen Einheiten kämpft er sich wieder an die Mannschaft heran. Zum Bundesliga- Auftakt gegen Hoffenheim ist er in der Startelf und trifft zur Führung. In der anschließenden Experimentierphase von Trainer Lucien Favre muss auch Hanke immer wieder mal auf die Bank oder die Tribüne. „Ich glaube schon, dass man verständlicherweise sehr enttäuscht ist“, sagt der Stürmer über diese Zeit. Er hat solche Phasen in seiner Karriere aber Story Daumen hoch: Mike Hanke ist derzeit in der Startelf gesetzt und zahlt das Vertrauen des Trainers mit guten Leistungen zurück. Foto: imago. 17

auch belohnt.“ Immerhin acht Treffer<br />

stehen für ihn am Ende der vergangenen<br />

Saison zu Buche.<br />

Die Vorbereitung auf die laufende<br />

Spielzeit verläuft für Hanke<br />

dann nicht wie geplant. Kurz nach<br />

dem Trainingsauftakt muss er an<br />

der Leiste operiert werden und fällt<br />

mehrere Wochen aus – ausgerechnet<br />

in der Phase, in der die Grundlagen<br />

für die kräftezehrende Saison<br />

gelegt werden. Ins Trainingslager<br />

an den Tegernsee reist er dennoch<br />

mit. Im Kampf um die Plätze in der<br />

ersten Elf will der ehrgeizige Angreifer<br />

nicht zu viel an Boden verlieren.<br />

Mit vielen individuellen Einheiten<br />

kämpft er sich wieder an die Mannschaft<br />

heran. Zum Bundesliga-<br />

Auftakt gegen Hoffenheim ist er in<br />

der Startelf und trifft zur Führung.<br />

In der anschließenden Experimentierphase<br />

von Trainer Lucien Favre<br />

muss auch Hanke immer wieder mal<br />

auf die Bank oder die Tribüne. „Ich<br />

glaube schon, dass man verständlicherweise<br />

sehr enttäuscht ist“, sagt<br />

der Stürmer über diese Zeit. Er hat<br />

solche Phasen in seiner Karriere aber<br />

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Daumen hoch: Mike<br />

Hanke ist derzeit in der<br />

Startelf gesetzt und<br />

zahlt das Vertrauen<br />

des Trainers mit guten<br />

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