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März 2012 (313 KB) - Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ...

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Stand: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> Miesbach<br />

mit den Standorten Miesbach <strong>und</strong> Wolfratshausen<br />

<strong>und</strong> den <strong>Landwirtschaft</strong>sschulen<br />

Abt. <strong>Landwirtschaft</strong> Wolfratshausen<br />

Abt. Hauswirtschaft Wolfratshausen<br />

Abt. Hauswirtschaft Miesbach<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

mit dem Info-Blatt wollen wir Sie zeitnah informieren.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Ihr <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> Seite<br />

1. Förderung<br />

� Vor-Ort-Kontrollen 2011<br />

� Neuerungen bei CC Bestimmungen<br />

� Mehrfachantrag (MFA) <strong>2012</strong><br />

2. Beratung<br />

� Verschärfung Dünge-VO auf Ackerland<br />

� Stallbauförderung ist wieder möglich<br />

� Änderungen in den Vorschriften zur Zuchtsauenhaltung<br />

3. Bereich <strong>Forsten</strong><br />

� Vegetationsgutachten <strong>2012</strong><br />

� Lernfest Benediktbeuern<br />

� Oberland-Wertholzsubmission<br />

� Nur noch zertifizierte Pflanzen verwenden<br />

4. Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

� Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft Miesbach<br />

� <strong>Landwirtschaft</strong>sschule Abt. <strong>Landwirtschaft</strong><br />

� <strong>Landwirtschaft</strong>sschule Abt. Hauswirtschaft<br />

1<br />

1/2<br />

2<br />

2<br />

2/3<br />

3<br />

3/4<br />

4<br />

4/5<br />

5<br />

5/6<br />

6<br />

6


1. Aktuelles aus der Förderung<br />

Vor-Ort-Kontrollen 2011<br />

Abweichungen bei Flächen<br />

Besonders häufig gab es in folgenden Bereichen Beanstandungen:<br />

- Teile der Hoffläche wurden als LF beantragt (Hoffläche wurde durch Baumaßnahmen,<br />

Wege erweitert aber nicht korrigiert, Rasenflächen sind keine LF, auch wenn Rasenschnitt<br />

verfüttert wird);<br />

- die tatsächliche Nutzungsgrenze an Waldrändern stimmt nicht mit der beantragten überein;<br />

- extensive Flächen (Streuwiesen, Hutungen, Almen) werden noch beantragt, obwohl keine<br />

förderfähige Nutzfläche mehr vorliegt.<br />

Überprüfen Sie deshalb die beantragten Flächen; Änderungen können beim<br />

Besprechungstermin zum Mehrfachantrag durchgeführt werden.<br />

Verstöße bei CC-Auflagen<br />

Im Bereich der CC Prüfungen fällt auf, dass nach wie vor die meisten Verstöße an fehlenden<br />

Aufzeichnungen liegen. Schwerpunkt der Beanstandungen sind fehlende Nähstoffvergleiche<br />

<strong>und</strong> fehlende Bodenuntersuchungen. Diese Verstöße müssten absolut nicht sein. Daneben<br />

kommt es beim Nitrat auch zu Beanstandungen aufgr<strong>und</strong> fehlender Ableitungen bei Fahrsilos<br />

oder bei Mistlagerstätten, wenn die anfallende Jauche auf Wege usw. fließen kann.<br />

- Nährstoffvergleich: ist spätestens bis zum 31. <strong>März</strong> <strong>für</strong> 2011 zu erstellen;<br />

- Bodenuntersuchung: alle 6 Jahre, es zählt das Datum des Bef<strong>und</strong>es.<br />

Neuerungen bei CC Bestimmungen<br />

Bei den CC-Bestimmungen halten sich die Änderungen ab <strong>2012</strong> im Rahmen. Auf folgende<br />

Änderungen wird besonders hingewiesen:<br />

- Pflegeverpflichtung von Flächen:<br />

Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen sind, müssen jährlich<br />

mindestens 1x gemulcht werden. Die Regelung, dass statt dem jährlichen Mulchen alle<br />

2 Jahre eine Mahd mit Abfuhr des Mähgutes alternativ möglich ist, ist ersatzlos entfallen.<br />

- Landschaftelemente<br />

Ab dem Jahr <strong>2012</strong> werden weitere Landschaftselemente (LE) unter CC Schutz gestellt <strong>und</strong><br />

unterliegen somit dem Beseitigungsverbot:<br />

- Hecken ab einer Länge von 10 m (bisher 20 m);<br />

- Feldgehölze ab 50 m² (bisher 100 m²);<br />

- Tümpel, Sölle, Dolinen <strong>und</strong> vergleichbare Feuchtgebiete bis 2.000 m²;<br />

- Fels-, Steinriegel, naturversteinte Flächen bis 2.000 m²;<br />

- Feldraine über 2 m Breite.<br />

- Pflanzenschutzmittel<br />

Bei der Aufzeichnungspflicht ist insoweit eine Vereinfachung eingetreten als das der Schad-<br />

organismus nicht mehr benannt werden muss (Nr. 5.4 der CC Broschüre). Reste von nicht<br />

mehr zugelassenen Pflanzenschutzmitteln müssen entsorgt werden.<br />

1


- Kennzeichnung <strong>und</strong> Registrierung von Schafen <strong>und</strong> Ziegen<br />

Erstmals ab <strong>2012</strong> ist die Meldung von Schafen <strong>und</strong> Ziegen CC relevant. Der Stichtagsbestand<br />

zum 1. Januar ist spätestens bis zum 15. Januar beim LKV zu melden. Die Übernahme<br />

von Schafen <strong>und</strong> Ziegen ist innerhalb von 7 Tagen zu melden. Weiter ist das bei der<br />

Übernahme einzufordernde Begleitpapier 3 Jahre aufzubewahren.<br />

Die ausführliche CC Broschüre liegt am AELF Miesbach bzw. der Außenstelle<br />

Wolfratshausen auf. Weiter kann sie unter folgenden Internetadressen unter „Förderung“<br />

heruntergeladen werden: www.stmelf.bayern.de oder www.landwirtschaft.bayern.de<br />

Mehrfachantrag (MFA) <strong>2012</strong><br />

Wie bereits mehrfach berichtet, wird <strong>2012</strong> die Antragstellung „Online“ zum Standardverfahren.<br />

Die Umfrage vom Dezember letzten Jahres brachte <strong>für</strong> die Landkreise Bad Tölz/<br />

Wolfratshausen <strong>und</strong> Miesbach folgendes Ergebnis:<br />

Antragsteller gesamt: 2.275<br />

Rückmeldungen gesamt 1.791 (= 79%)<br />

davon wollen Online Antrag stellen 1.267 (= 71%)<br />

Landwirte, die Interesse an einer Schulung angemeldet haben oder ihren Antrag an einer<br />

Eingabestation am <strong>Amt</strong> eingeben wollen, erhalten - soweit dies noch nicht erfolgt ist -<br />

entsprechende Informationen durch das AELF.<br />

Wichtig <strong>für</strong> alle (Online) Antragsteller:<br />

- Es wird wie bisher <strong>für</strong> jeden Landwirt ein Besprechungstermin zum MFA angeboten.<br />

Beachten Sie dazu das Anschreiben in ihren Unterlagen zum MFA.<br />

- Änderungen, nachdem der Online-Antrag abgeschickt wurde, sind wie bisher am <strong>Amt</strong><br />

möglich.<br />

- Der Antrag <strong>für</strong> die Weideprämie kann mit dem MFA <strong>2012</strong> Online gestellt werden.<br />

Hinweis: Die Betriebsnummer (BN) des Pensionsbetriebes ist 15-stellig zu erfassen!<br />

276 (<strong>für</strong> Deutschland) <strong>und</strong> 09 (<strong>für</strong> Bayern) sind der eigentlichen BN voranzustellen.<br />

- Online Anträge werden wie bisher von den Sachbearbeitern auf die Plausibilität der<br />

Angaben geprüft. Unstimmigkeiten können beim Besprechungstermin bereinigt werden.<br />

- Neben den bekannten Rufnummern <strong>für</strong> die Sachbearbeiter wurde zu Ihrer Unterstützung<br />

eine Hotline zum MFA-Online eingerichtet � 08171 4317-133.<br />

Die Internetadresse <strong>für</strong> den MFA-Online: www.agrarfoerderung.bayern.de<br />

2. Beratung<br />

Verschärfung Dünge-VO auf Ackerland:<br />

Auf unbestelltem Ackerland müssen Gülle, Jauche, Klärschlamm <strong>und</strong> Geflügelkot<br />

unverzüglich eingearbeitet werden. Das Wort „unverzüglich“ wurde bisher relativ großzügig<br />

ausgelegt.<br />

Seit diesem Jahr müssen die obigen Dünger auf jeder Teilfläche nach maximal 4 St<strong>und</strong>en<br />

eingearbeitet sein. Hintergr<strong>und</strong> ist die Reduzierung der Ammoniakemissionen als Beitrag<br />

zum Klimaschutz.<br />

Stallbauförderung ist wieder möglich!<br />

Nachdem die Antragstellung zur einzelbetrieblichen Investitionsförderung im Herbst 2011<br />

ausgesetzt wurde, ist seit Januar <strong>2012</strong> die Antragstellung wieder möglich. Somit kann <strong>für</strong><br />

einen Stallneubau oder einen Stallumbau wieder ein Antrag zur Förderung der Maßnahme<br />

2


gestellt werden. Für Betriebe im Berggebiet ist auch die Förderung von Spezialmaschinen<br />

wieder möglich <strong>und</strong> auch die Umsetzung von Diversifizierungsmaßnahmen wie z.B. der Bau<br />

von Ferienwohnungen kann wieder gefördert werden. Nach der aktuellen Richtlinie können<br />

Lagerräume <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>futter, wie z.B. Fahrsilos, Hoch- bzw. Tiefsilos <strong>und</strong> Bergehallen nicht<br />

gefördert werden. Auch Lagerräume <strong>für</strong> Wirtschaftsdünger, wie z.B. Güllegruben <strong>und</strong><br />

Festmistlagerstätten sind nicht förderfähig. Die Förderung wird, wie in den letzten Jahren<br />

auch, als Zuschuss gewährt. Dieser Zuschuss beträgt bis zu 20 % der zuwendungsfähigen<br />

Netto-Investitionssumme. Im Bergbauernprogramm beträgt der Fördersatz 25%. Wie schon<br />

im letzten Jahr wird jeder Antrag einem Auswahlverfahren unterzogen. Hierbei werden <strong>für</strong><br />

den Antrag je nach den betrieblichen Gegebenheiten <strong>und</strong> der geplanten Maßnahme Punkte<br />

vergeben. Die Anzahl der erreichten Punkte ist dann ausschlaggebend <strong>für</strong> den Zeitpunkt der<br />

Bewilligung. Für nähere Informationen fragen Sie gerne am <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>,<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> nach. In Miesbach helfen Ihnen Frau Jager <strong>und</strong> Herr Kühl gerne<br />

weiter. In Wolfratshausen sind Herr Bacher <strong>und</strong> Herr Berenz Ihre Ansprechpartner.<br />

Änderungen in den Vorschriften zur Zuchtsauenhaltung:<br />

Ab dem 01.01.2013 gelten neue Regelungen in der Zuchtsauenhaltung. So dürfen unter<br />

anderem in Beständen ab 10 Zuchtsauen die tragenden Sauen nicht mehr in Einzelhaltung<br />

gehalten werden. Aber auch <strong>für</strong> Betriebe mit weniger Zuchtschweinen gelten neue<br />

Regelungen. In einigen Betrieben mit Zuchtsauenhaltung besteht deshalb Handlungsbedarf.<br />

Die staatliche Beratung macht Ihnen in dieser Situation ein spezielles Beratungsangebot, um<br />

die <strong>für</strong> Ihren Betrieb optimale Lösung zu finden. Ansprechpartner <strong>für</strong> unser Dienstgebiet ist<br />

am AELF Miesbach Herr Jürgen Berenz � 08171 4317 – 137<br />

<strong>und</strong> am Fachzentrum Schweinezucht <strong>und</strong> Schweinemast am AELF Töging Herr Hans<br />

Heindlmaier � 08631 6107 – 167.<br />

3. Bereich <strong>Forsten</strong><br />

Vegetationsgutachten <strong>2012</strong>: Bitte möglichst beteiligen!<br />

Die Aufnahmen zum „Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“<br />

(Vegetationsgutachten) starten in wenigen Tagen. Die Jagdgenossen / Waldbesitzer <strong>und</strong> die<br />

Jagdpächter sind dazu aufgerufen, sich intensiv an den Aufnahmen zu beteiligen.<br />

Informationen zu Terminen erhalten Sie bei Ihren zuständigen Förstern (http://www.aelfmb.bayern.de/foerderung/21288/index.php)<br />

Warum das Gutachten wichtig ist<br />

In den Gutachten werden die Situation der Waldverjüngung sowie ihre Beeinflussung durch<br />

Schalenwildverbiss <strong>und</strong> Fegeschäden erfasst <strong>und</strong> bewertet. Die Forstbehörden stellen die<br />

Gutachten den betroffenen Jagdgenossenschaften, Eigenjagdbesitzern <strong>und</strong> Revierinhabern<br />

sowie den unteren Jagdbehörden <strong>und</strong> Jagdbeiräten im Vorfeld der Drei-Jahres-<br />

Abschussplanung <strong>für</strong> Rehwild zur Verfügung. Sie sind <strong>für</strong> die Beteiligten ein wichtiges<br />

Hilfsmittel zur Aufstellung sowie zur Bestätigung bzw. Festsetzung der Abschusspläne.<br />

Die Jagdgenossen / Waldbesitzer haben über die Jagdgenossenschaft einen großen Einfluss<br />

auf die Erstellung der Abschusspläne.<br />

Altbewährtes Verfahren mit einigen Neuerungen<br />

Das Verfahren der Forstlichen Gutachten gibt es seit 1986. Es gibt allerdings einige<br />

Neuerungen.<br />

1. In allen Hegegemeinschaften mit einer „zu hohen“ Verbissbelastung werden<br />

verpflichtend ergänzende „Revierweise Aussagen“ erstellt. Diese sind eine<br />

gutachtliche Feststellung, die im Wesentlichen auf den örtlichen Erfahrungen der<br />

zuständigen Förster basiert. Sie sollte sich daneben möglichst auch auf Erkenntnisse<br />

aus gemeinsamen Revierbegängen, Weiserflächen o. ä. stützen.<br />

3


Im Landkreis Miesbach haben solche Revierweisen Aussagen bereits eine 27-jährige<br />

Tradition, auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen werden Revierweise Aussagen<br />

seit 2006 erstellt.<br />

2. Einladung an alle Revierinhaber, Jagdvorstände <strong>und</strong> Eigenjagdbesitzer zur Teilnahme an<br />

den Aufnahmen: Bei uns war eine Einladung schon immer selbstverständlich.<br />

3. Die Jagdgenossenschaften <strong>und</strong> Revierpächter sollen möglichst jährlich in allen Revieren<br />

gemeinsame, freiwillige Revierbegänge durchführen, wobei die Initiative vom<br />

Jagdvorstand ausgehen sollte. Das <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> steht<br />

den Beteiligten bei den Revierbegängen beratend zur Seite.<br />

Diese Begänge werden in vielen Revieren bereits seit langem durchgeführt.<br />

4. Bei der Auswertung der Daten werden künftig standardmäßig auch die unverbissenen<br />

Pflanzen dargestellt. Weitere Auswertungen können auf Wunsch zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

5. <strong>2012</strong> wird das gleiche digitale Gitternetz wie 2009 verwendet. Dadurch werden – bei<br />

weiterhin gegebener Eignung – überwiegend auch die gleichen Verjüngungsflächen wie<br />

bei der letzten Aufnahme untersucht.<br />

6. Pro Landkreis sollen ein bis zwei Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet werden, auf<br />

denen die Waldverjüngung längerfristig beobachtet werden soll, um zu sehen, „was<br />

durchkommt“. Waldbesitzer sollten selbst Weiserflächen (gezäunte Beispielsflächen von<br />

ca. 10 x 10 m) einrichten. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei den<br />

Waldbesitzervereinigungen oder den zuständigen Revierleitern.<br />

7. Positive Beispiele auf regionaler Ebene sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt <strong>und</strong><br />

ausgezeichnet werden. Im Tölzer <strong>und</strong> Miesbacher Landkreis wird dies bereits seit Jahren<br />

durch zahlreiche Waldpreise <strong>und</strong> Exkursionen vorbildlich umgesetzt.<br />

Letztendlich hängt es vom Engagement der Jagdgenossenschaften, ihren Mitgliedern <strong>und</strong><br />

den Jägern ab, ob sich die Wälder mit allen Hauptbaumarten ohne Schutzmaßnahmen<br />

verjüngen können. Diese Weiterentwicklung des Gutachtens wurde als Ergebnis einer<br />

Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Staatsminister Helmut Brunner mit Spitzenvertretern des<br />

Bayerischen Bauernverbandes, des Bayerischen Jagdverbandes <strong>und</strong> des Bayerischen<br />

Waldbesitzerverbandes <strong>für</strong> <strong>2012</strong> beschlossen <strong>und</strong> festgesetzt.<br />

Lernfest Benediktbeuern<br />

Der Impuls Forst <strong>und</strong> Holz, bestehend aus den Waldbesitzervereinigungen Wolfratshausen<br />

<strong>und</strong> Holzkirchen, der Zimmerer- <strong>und</strong> der Schreinerinnung sowie dem AELF Miesbach<br />

beteiligt sich <strong>2012</strong> am Lernfest Benediktbeuern (16.06.<strong>2012</strong>) unter dem Motto „Das Holz in<br />

deinem Leben“. Insbesondere Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, aber auch Erwachsene sollen mit<br />

verschiedenen Aktionen selbst herausfinden, warum es sinnvoll ist, Holz zu verwenden <strong>und</strong><br />

wie sie mit Holz „Arbeit <strong>und</strong> Freu(n)de“ finden können.<br />

Oberland-Wertholzsubmission<br />

Bereits zum vierzehnten Mal fand unter Federführung der WBV Holzkirchen eine verdeckte<br />

Versteigerung besonders wertvoller Laub- <strong>und</strong> Nadelhölzer statt. Diesmal lieferten<br />

8 Institutionen insgesamt 427 Kubikmeter ausgesuchter Stämme zum Lagerplatz in<br />

St. Heinrich am Starnberger See. Mit einem Erlös von 8.334 € je Festmeter <strong>für</strong> einen<br />

geriegelten Bergahornstamm aus dem Landkreis Miesbach konnte ein neuer Spitzenwert<br />

erzielt werden. Der Stamm wird zu Furnier verarbeitet. Mit einem Angebot von 143<br />

Kubikmetern hat der Ahorn dieses Jahr die Baumart Eiche wieder überholt (116 Kubikmeter).<br />

Weiter stark vertreten waren die Baumarten Esche, Fichte, Ulme <strong>und</strong> die Lärche. Mit 48<br />

Bietern aus dem gesamten B<strong>und</strong>esgebiet haben sich so viele Betriebe wie noch nie an der<br />

Versteigerung beteiligt. Insgesamt konnte ein Umsatz von 147.000 € netto <strong>für</strong> die<br />

Waldbesitzer erzielt werden. Weitere Details unter www.wbv-holzkirchen.de.<br />

4


Holzart Maxpreis<br />

<strong>2012</strong><br />

Apfel 527,00 €<br />

Bergahorn 8.334,00 €<br />

Birke 150,00 €<br />

Birne 372,00 €<br />

Eiche 731,00 €<br />

Esche 257,00 €<br />

Fichte 451,00 €<br />

Kirsche 417,00 €<br />

Lärche 1.010,00 €<br />

Linde 178,00 €<br />

Nußbaum 800,00 €<br />

Spitzahorn 289,00 €<br />

Schwarzerle 201,00 €<br />

Ulme 503,00 €<br />

Maxpreis<br />

2011<br />

339,00 €<br />

3.083,00 €<br />

185,00 €<br />

310,00 €<br />

577,00 €<br />

454,00 €<br />

457,00 €<br />

480,00 €<br />

704,00 €<br />

505,00 €<br />

223,00 €<br />

439,00 €<br />

Mittel<br />

<strong>2012</strong><br />

437,50 €<br />

410,40 €<br />

134,00 €<br />

298,00 €<br />

349,89 €<br />

160,00 €<br />

196,00 €<br />

239,94 €<br />

562,22 €<br />

151,33 €<br />

371,29 €<br />

238,50 €<br />

180,75 €<br />

286,68 €<br />

361,21 €<br />

Mittel<br />

2011<br />

339,00 €<br />

441,30 €<br />

185,00 €<br />

310,00 €<br />

317,37 €<br />

171,78 €<br />

150,36 €<br />

279,77 €<br />

479,67 €<br />

284,40 €<br />

172,88 €<br />

251,21 €<br />

304,00 €<br />

5<br />

geliefert<br />

[fm]<br />

0,20<br />

143,74<br />

2,25<br />

3,63<br />

116,00<br />

58,01<br />

30,46<br />

8,10<br />

15,03<br />

4,46<br />

9,80<br />

5,91<br />

6,05<br />

23,13<br />

426,77<br />

Verkaufs-% Verkaufs-%<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

100% 100%<br />

93% 98%<br />

57% 100%<br />

56% 100%<br />

100% 99%<br />

100% 94%<br />

100% 99%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

96% 100%<br />

62% 81%<br />

37% 72%<br />

99% 95%<br />

95% 97%<br />

Nur noch zertifizierte Pflanzen verwenden<br />

Die Herkunft der Pflanzen entscheidet darüber, ob die Bäume<br />

an unsere Boden- <strong>und</strong> Klimaverhältnisse angepasst sind <strong>und</strong><br />

auch langfristig den gewünschten Ertrag erbringen. Bei<br />

„Pflanzen mit überprüfbarer Herkunft“ (sogenannte „ZüF“-<br />

Pflanzen) kann die Herkunft einer Pflanze lückenlos vom<br />

Samenkorn bis zur Jungpflanze nachgewiesen werden. Die<br />

Mehrkosten <strong>für</strong> die genetische Überprüfung <strong>und</strong> Einlagerung<br />

der Proben beträgt ca. 5 bis 8%. Diese werden aber durch die<br />

Herkunftssicherheit mehr als ausgeglichen.<br />

Auch von PEFC wird herkunftsgerechtes Pflanzmaterial<br />

gefordert <strong>und</strong> ZüF be<strong>für</strong>wortet. Alle Waldbesitzer, die über die<br />

Waldbesitzervereinigungen automatisch PEFC-zertifiziert sind, sind gehalten, nur noch ZüF-<br />

Pflanzen zu verwenden.<br />

Seit 2011 kann zudem die Verwendung von ZüF-Pflanzen mit 200 €/ha zusätzlich zur<br />

normalen Förderung gefördert werden. Der Nachweis erfolgt über Rechnungen oder<br />

Lieferscheine.<br />

5. Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft Miesbach<br />

Akademie 2011/12<br />

Vom 09.01. bis 17.02.<strong>2012</strong> fand<br />

das sechswöchige Blockseminar<br />

<strong>für</strong> die 23 Teilnehmer der<br />

Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft<br />

statt.


Schwerpunktmäßig war der Unterricht auf die Fächer Betriebswirtschaft, pflanzliche <strong>und</strong><br />

tierische Erzeugung, Tierges<strong>und</strong>heit, Sozialk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Agrarpolitik, Almwirtschaft sowie die<br />

Besprechung von schriftlichen Prüfungsfragen ausgelegt.<br />

Parallel zum Unterricht wurden Exkursionen <strong>und</strong> Seminartage, wie Stallbau, optimale Fruchtbarkeit<br />

im Milchviehstall, Tierbeurteilung, Klauenpflege, Einkommenskombination <strong>und</strong> EDV<br />

<strong>für</strong> Landwirte durchgeführt. Wie immer gibt es einen Praxistag <strong>für</strong> die Vorbereitung auf die<br />

praktische Abschlussprüfung.<br />

Heuer neu im Programm waren im Rahmen der Verfügungsst<strong>und</strong>en ein Vortrag über die<br />

Kurzrasenweide von Hr. Schmalzbauer aus dem Fachzentrum Milchviehhaltung in<br />

Traunstein sowie einen Abstecher in die Hauswirtschaft. Unsere „Akademiker“ haben sich <strong>für</strong><br />

das Projekt „Hotel Mama“ der Hauswirtschaftsschülerinnen in Miesbach als<br />

Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> durften an den einzelnen Stationen sich über<br />

Putzen, Kochen, Wäschemanagement, Büroeinrichtung <strong>und</strong> Finanzmanagement<br />

weiterbilden.<br />

Den Hauptteil der Ausbildung nun hinter sich gebracht, erwartet die Teilnehmer noch das<br />

Ergänzungsseminar vom 05.03.12 bis 09.03.12.<br />

Nach dem Ergänzungsseminar erfolgt Ende <strong>März</strong> der praktische <strong>und</strong> Mitte April der<br />

schriftliche Leistungsnachweis. Dieser muss bestanden werden, um zur Abschlussprüfung<br />

zum Landwirt zugelassen zu werden.<br />

Und zu guter Letzt: Das neue Akademiejahr <strong>2012</strong>/13 ist erfreulicherweise wieder ausgebucht.<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>sschule, Abt. <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Obgleich das Semesterende des Schulwinters 2011/12 noch nicht erreicht ist, bewegt die<br />

Schulleitung derzeit vor allem die Frage wie es mit der Semestereröffnung <strong>2012</strong>/13 sein wird!<br />

In der Abteilung <strong>Landwirtschaft</strong> ist die Entscheidung <strong>für</strong> die Schuleröffnung ebenso eindeutig<br />

gefallen. Derzeit liegen 18 Aufnahmeanträge vor, wobei bei 5 Anträgen noch keine<br />

Entscheidung zur Zulassung getroffen werden konnte, da hier ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung<br />

vorliegt.<br />

Gr<strong>und</strong> ist der geplante Ortswechsel der <strong>Landwirtschaft</strong>sschule von Wolfratshausen nach<br />

Holzkirchen <strong>und</strong> der damit entstehende ungleich weitere Schulweg <strong>für</strong> die Betroffenen. Daher<br />

beantragen die davon Betroffenen ohne das erforderliche Praxisjahr, unmittelbar nach dem<br />

Berufsabschluss zum Landwirt, in die Fachschule aufgenommen zu werden, um die<br />

verbleibenden Schulwinter in Wolfratshausen mit dem kurzen Anfahrtweg nutzen zu können.<br />

Die beiden Klassenräume in der „neuen Schule“ in Wolfratshausen, die in den vergangenen<br />

2 Jahren von der Freien Waldorfschule Wolfratshausen belegt waren, werden in den<br />

kommenden Sommerferien wieder geräumt, um damit die räumlichen Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

einen Betrieb mit 2 Semestern wieder zu ermöglichen.<br />

<strong>Landwirtschaft</strong>sschule Abt. Hauswirtschaft:<br />

Am 21.03.<strong>2012</strong> werden 22 Studierende mit der Schulschlussfeier feierlich verabschiedet. Sie<br />

verlassen die Schule nicht nur mit theoretischem <strong>und</strong> praktischem Lernzuwachs sondern<br />

haben in der Zeit des engen Zusammenlebens an der Schule viele enge Fre<strong>und</strong>schaften<br />

geschlossen <strong>und</strong> sich soziale Kompetenzen im Zusammenleben erworben. Wir wünschen<br />

allen <strong>für</strong> Ihre berufliche Zukunft alles Gute.<br />

Gleichzeitig sind bereits zahlreiche Anmeldungen <strong>für</strong> das Schuljahr <strong>2012</strong>/13 eingegangen.<br />

Das Semester beginnt heuer am Montag, den 24.09.<strong>2012</strong>. Wer sich <strong>für</strong> das kommende<br />

Schuljahr noch anmelden möchte, sollte dies möglichst bald tun, da wir wegen der<br />

begrenzten Praxisplätze maximal 22 Studierende aufnehmen. Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Zulassung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung außerhalb der Hauswirtschaft.<br />

Bewerberinnen mit landwirtschaftlichem Bezug werden bevorzugt. Anmeldeschluss <strong>für</strong> das<br />

kommende Schuljahr ist Dienstag, der 15. Mai <strong>2012</strong>.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.aelf-mb.bayern.de<br />

bzw. telefonisch: � 08171 4317-0<br />

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