Gesch
Gesch Gesch
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INHALT<br />
Inhalt<br />
1. Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
2. Arbeitsmarkt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.1. Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.2. Einfluss der Wirtschaftskrise auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung . . . . 8<br />
3. Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
3.1. Zielerreichung (Arbeitsmarktpolitische Ziele) . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
3.2. Scorecard Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
3.3. KundInnenzufriedenheit - CMS (Client Monitoring System) . . . . . . . . 19<br />
3.4. Total Quality Management (TQM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
3.5. Gender Mainstreaming - Gleichstellung im AMS Wien 2009 . . . . . . . . 22<br />
3.6. Gender Mainstreaming im KundInnenbereich . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
3.7. ams.help . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
4. Arbeitskräfte unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
4.1. Schwerpunkte in der KundInnenbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
4.2. Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
4.3. Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte 30<br />
4.4. Die wichtigsten Novellen im Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG) . . 31<br />
5. Unternehmen unterstützen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
5.1. Performance des Service für Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
5.2. Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
5.3. Ausländerbeschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
6. Personen, Institutionen, Öffentlichkeit informieren. . . . . . . 36<br />
6.1. BerufsInfoZentren (BIZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
6.2. EURES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
6.3. Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
7. Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
7.1. Personal und Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
7.2. Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
7.3. ServiceLine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
7.4. Arbeitsmarktservice Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
1. VORWORT<br />
1. Vorwort<br />
Die aktuelle Finanz- Das AMS Wien hat<br />
markt- und Wirt- 2009 auch einige<br />
schaftskrise zog den Programme der Politik<br />
stärksten weltweiten umgesetzt, wie etwa<br />
Einbruch der Real- die Aktion 4000, die<br />
wirtschaft seit 50 Langzeitbeschäfti-<br />
Jahren nach sich. gungslosen temporäre<br />
Der österreichische Arbeitsplätze in<br />
Arbeitsmarkt reagierte gemeinnützigen bzw.<br />
Claudia Finster auf die Wirtschafts- gemeindenahen<br />
Dr. Ingeborg Friehs<br />
krise mit einem Betrieben bot. Auch<br />
Beschäftigungsrückgang und einer markanten im Gesundheits- und Pfl egebereich und im Bereich<br />
Zunahme der Arbeitslosigkeit.<br />
Kindergärten wurden Ausbildungsinitiativen ge-<br />
In Wien hat der Wirtschaftsabschwung später - setzt, das Programm „FIT – Frauen in Handwerk<br />
mit Jahreswechsel 2008 / 2009 – als in anderen und Technik” wurde von mehr Frauen denn je in<br />
Bundesländern eingesetzt. Da erfreulicherweise Anspruch genommen und verzeichnete sehr gute<br />
der Dienstleistungssektor nicht so stark beeinträchtigt<br />
wurde wie befürchtet, verlief die Ent-<br />
Vermittlungserfolge.<br />
wicklung in Wien auch etwas milder als im<br />
Zur Optimierung der KundInnen- und Termin-<br />
übrigen Österreich.<br />
steuerung wurde eine umfassende Organisationsänderung<br />
durchgeführt, die „Infozone neu“.<br />
Dadurch sollten ungeplante Vorsprachen in der<br />
Service- und Beratungszone vermieden und<br />
Wartezeiten verkürzt werden. Tatsächlich ist<br />
bei den CMS-Ergebnissen eine Steigerung der<br />
Gesamtzufriedenheit und der Zufriedenheit mit<br />
den Wartezeiten erreicht worden.<br />
Im Sinne der „Early Intervention“ konnte in der<br />
Servicezone darüber hinaus eine Verkürzung der<br />
Kontaktintervalle und eine Erhöhung des Zugangs<br />
an SchulungsteilnehmerInnen erreicht werden.<br />
Dennoch: Die SchulungsteilnehmerInnen eingerechnet,<br />
hat im abgelaufenen Jahr in Wien die<br />
Arbeitslosigkeit um 10,9 Prozent zugenommen.<br />
Junge Erwachsene bis 30 Jahre haben zunehmend<br />
Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration<br />
und entwickelten sich neben Langzeitbeschäftigungslosen,<br />
Jugendlichen und Frauen im letzten<br />
Jahr zu einer weiteren wichtigen arbeitsmarktpolitischen<br />
Zielgruppe des AMS Wien, für die<br />
intensive Betreuungsmaßnahmen erarbeitet wurden.<br />
Das Jahr 2009 begann auch mit einem stark rückläufi<br />
gen Trend bei den Meldungen offener Stellen,<br />
der aber ab der Jahresmitte abgeschwächt war.<br />
Knapp zwei Drittel der Rückgänge betrafen den<br />
Stellenmarkt für gering Qualifi zierte.<br />
Um den Anstieg der Arbeitslosigkeit so weit wie<br />
möglich einzudämmen, wurden die Fördermöglichkeiten<br />
entsprechend adaptiert. Hier hat das AMS<br />
Wien insbesondere die Eingliederungsbeihilfe für<br />
einen größeren Personenkreis geöffnet. Darüber<br />
hinaus wurde der Qualifi zierungsbonus, eine<br />
monatliche Beihilfe für SchulungsteilnehmerInnen<br />
von bis zu 200 Euro, bei weit mehr Kursen als bisher<br />
ausgeschüttet. Auch die Schulungsteilnahmen<br />
wurden ab März stark forciert.<br />
3<br />
Ein Projekt, bei dem das AMS Wien eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt, ist „Managing Diversity“<br />
mit dem Ziel, eine nachhaltige Integration von<br />
Personen mit nichtdeutscher Muttersprache in den<br />
Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das Projekt umfasst<br />
u.a. Mitarbeiterschulungen und Vernetzungstreffen<br />
mit anderen Institutionen. Erste Ergebnisse<br />
waren 2009 bereits messbar: Eine deutliche<br />
Steigerung der Schulungsteilnahmen und trotz<br />
Wirtschaftskrise auch eine leichte Erhöhung der<br />
Arbeitsaufnahmen von KundInnen mit nichtösterreichischer<br />
Staatsbürgerschaft.<br />
Im Service für Unternehmen wurde erfolgreich<br />
an einer weiteren Erhöhung des Einschaltgrades
gearbeitet. Anders beim Key Account Management:<br />
Obwohl die defi nierten Großkunden mit<br />
dem Service des AMS Wien zufrieden sind,<br />
konnte der Zugang offener Stellen von diesen<br />
Kunden nicht gesteigert werden. Grund sind durch<br />
die ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />
bedingte große Stelleneinbrüche bei den<br />
Personaldienstleistern, in der Gastronomie und im<br />
Bereich Banken/Versicherungen insbesondere im<br />
1. Halbjahr 2009.<br />
Sehr guten Response auf Seiten der Unternehmen<br />
wie der Arbeitsuchenden gab es im CMS auf die<br />
Bemühungen des AMS Wien, die Treffsicherheit<br />
der Vermittlung zu erhöhen. Passgenaue Vermittlung<br />
erhöht nicht nur die Zufriedenheit der<br />
Unternehmen mit dem AMS Wien, sondern trägt<br />
auch zu einer Verkürzung der Vormerkdauer in<br />
Arbeitslosigkeit bei.<br />
Durch die Umorganisation zur „Infozone neu“,<br />
durch die Aufstockung der BerufsInfoZentren<br />
von 3 auf 5 und durch zahlreiche eigene Veranstaltungen<br />
und Workshops in den BIZen für die<br />
unterschiedlichsten Zielgruppen zu den Themen<br />
Arbeitsuche, Beruf und Weiterbildung wurde der<br />
Selbstbedienungsbereich des AMS Wien stark<br />
aufgewertet, was sich auch in deutlich vermehrter<br />
Inanspruchnahme der SB-Produkte in den<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen abbildet. Der Ausbau der AMS-<br />
Claudia Finster<br />
Landesgeschäftsführerin<br />
AMS Wien<br />
5<br />
eServices im Internet wird Österreich weit vorangetrieben,<br />
hierdurch erhofft man sich langfristig<br />
ein Freispielen der BeraterInnen von verwaltungstechnischen<br />
Abläufen. Dazu dient auch die Erweiterung<br />
des Serviceangebotes der ServiceLine<br />
des AMS Wien.<br />
Großen Stellenwert hatte im abgelaufenen Jahr<br />
auch das Qualitäts- und Prozessmanagement. Die<br />
Ergebnisse der Management Reviews 2009 dienten<br />
als Grundlage für die Planung der Arbeitsschwerpunkte<br />
2010. Eine Schließung des Radar-Regelkreises<br />
in der Ergebnisbewertung und Planung ist<br />
somit gelungen.<br />
Wir möchten an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sehr herzlich dafür danken, dass<br />
sie die Verwirklichung unserer Ziele so konsequent<br />
und verantwortungsvoll mittragen und sich täglich<br />
für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen.<br />
Dank gebührt auch den Gremienmitgliedern des<br />
Arbeitsmarktservice, den Vorständen des AMS<br />
Österreich und den VertreterInnen der Politik<br />
für ihre Unterstützung. Für die Bereitschaft, die<br />
Herausforderungen immer wieder gemeinsam zu<br />
meistern, bedanken wir uns bei allen, die mit uns<br />
am Wiener Arbeitsmarkt tätig sind.<br />
Dr. Ingeborg Friehs<br />
Stv. Landesgeschäftsführerin<br />
AMS Wien
2. ARBEITSMARKT WIEN<br />
2.1. Wirtschaft<br />
Wirtschaftswachstum – nach dramatischem<br />
Einbruch zu Jahresbeginn verliert Konjunkturabschwung<br />
an Tempo.<br />
Die Finanzkrise weitete sich zu einer globalen<br />
Wirtschaftskrise aus und wurde in erster Linie<br />
durch die Exporte, die im Herbst 2008 abrupt<br />
zurückgegangen sind, nach Österreich übertragen.<br />
In der ersten Jahreshälfte 2009 setzte der<br />
Konjunkturabschwung voll ein und löste den<br />
bislang stärksten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) aus. Die österreichische Wirtschaft<br />
schrumpfte um mehr als 4,5% im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren die<br />
negative Entwicklung der Auslandsnachfrage,<br />
die sich in einem satten Minus in der Industrieproduktion<br />
(-20,2%) niederschlug, sowie der Einbruch<br />
der Investitionstätigkeit. Im ersten Quartal<br />
2009 sanken die Ausfuhren um 23,2% im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Das durchschnittliche monatliche<br />
Exportvolumen ist damit etwa auf das Niveau<br />
von Ende 2005 zurückgefallen. Innerhalb kurzer<br />
Zeit wurde die gesamte Expansion dreier Jahre<br />
vernichtet. Verschärft wurde die Lage durch eine<br />
Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Dazu trugen sowohl die Aufwertung<br />
des Euro – vor allem gegenüber dem US-Dollar<br />
sowie auch gegenüber den meisten Währungen<br />
in Zentral-, Ost- und Südosteuropa – als auch die<br />
2009 stark steigenden Lohnstückkosten bei. 1<br />
Österreichs Wirtschaft wächst im dritten<br />
Quartal 2009 wieder - globale Nachfrage zieht an.<br />
Seit Mitte des Jahres verdichten sich die Anzeichen<br />
für eine Stabilisierung der Konjunktur. Den<br />
günstigeren Stimmungswerten folgten bereits<br />
erste verbesserte Zahlen aus der Exportwirtschaft<br />
und der Industrie. Das Konsumentenvertrauen ist<br />
trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt auf<br />
den höchsten Wert seit September des Vorjahres<br />
gestiegen.<br />
Im III. Quartal ist die österreichische Wirtschaft<br />
eindrucksvoll auf den Wachstumspfad zurückgekehrt<br />
(+0,5% zum Vorquartal; IV. Quartal: +0,4%).<br />
Die heimischen und internationalen Konjunkturpakete<br />
haben die Nachfrage deutlich belebt, was<br />
sich in einem Aufschwung bei den österreichischen<br />
1 Quelle: Statistik Austria, Außenhandelsstatistik und Konjunkturerhebung<br />
2 Quelle: Statistik Austria, Außenhandelsstatistik, vorläufi ge Ergebnisse/Jänner – November 2009<br />
3 Quelle: WIFO, Wirtschaftsdaten, vorläufi ge Berechnung<br />
4 Quelle: BMF, vorläufi ger Budgetvollzug 2009<br />
7<br />
Exporten niederschlug. Die Ausfuhren stiegen<br />
um 1,4% zum Vorquartal und waren damit ein<br />
wichtiger Träger der Erholung in Österreich. Der<br />
Aufwärtstrend zeigte sich deutlich in der Handelsbilanz,<br />
die im November erstmals seit September<br />
2008 wieder einen positiven Saldo aufweist<br />
(Exporte 2009/Jänner – November: -21,1%;<br />
Importe: -19,3%). 2<br />
Die Erholung der Industrieproduktion ist vor<br />
allem auf die steigende Auslandsnachfrage und<br />
die Aufstockung der Lagerbestände, die in der<br />
Abschwungphase stark reduziert wurden, zurückzuführen.<br />
Die Verbesserung des <strong>Gesch</strong>äftsumfelds<br />
der österreichischen Industrie vollzieht sich auf<br />
breiter Basis, allerdings kommt die Erholung sehr<br />
langsam voran.<br />
Der private Konsum hat sich im Verlauf des Jahres<br />
2009 als stabilisierender Faktor erwiesen, da<br />
relativ kräftige Lohnerhöhungen in Verbindung<br />
mit der geringen Infl ation (+0,5%) steigende reale<br />
Haushaltseinkommen brachten und die Kaufkraft<br />
zusätzlich durch die Steuerreform gestützt wurde.<br />
Für das Gesamtjahr 2009 ergibt sich nach dem<br />
Einbruch in der ersten Jahreshälfte und der<br />
moderaten Erholung in der zweiten Jahreshälfte<br />
ein Rückgang des BIP um 3,6%. 3<br />
Konjunkturbelebung mit starker kurzfristiger<br />
Dynamik.<br />
Mit dem kontinuierlichen Auslaufen der Fiskalprogramme<br />
werden die Wachstumsimpulse schwächer:<br />
Die positiven Effekte auf das BIP-Wachstum<br />
betrugen im Jahr 2009 rund einen Prozentpunkt;<br />
das gesamtstaatliche Defi zit wird durch die<br />
Konjunkturstützungsmaßnahmen auf 3,5% des<br />
BIP steigen (2008: 0,4% des BIP). 4<br />
Anhaltspunkte für einen selbsttragenden Wirtschaftsauftrieb<br />
fehlen. Da sich gleichzeitig am<br />
Arbeitsmarkt die negativen Trends zwar verlangsamen,<br />
aber ein Ende der Abwärtsbewegung<br />
noch nicht in Sicht ist, muss mit entsprechenden<br />
Auswirkungen auf den Konsum gerechnet werden,<br />
sodass von der Inlandsnachfrage kein kräftiger<br />
Wachstumsimpuls ausgehen wird.
Wien bleibt in der Konjunkturkrise bevorzugt.<br />
Da die Konjunktur in Österreich in den vergangenen<br />
Jahren stärker von der Auslandsnachfrage<br />
und damit von der in Wien wenig repräsentierten<br />
Industrie getragen wurde, blieb die wirtschaftliche<br />
Dynamik in Wien zumeist etwas unter dem Österreichschnitt.<br />
In der seit Mitte 2008 von der internationalen<br />
Konjunkturfl aute geprägten Situation<br />
profi tiert Wien jedoch von seiner starken Dienstleistungskompetenz,<br />
die in der Krise Stabilität<br />
verleiht. Zudem fokussiert die Wiener Industrie<br />
stärker auf den krisenresistenteren Konsumgüterbereich,<br />
wie z.B. Nahrungsmittel und Pharmaprodukte.<br />
Von der exportgetriebenen Erholung ist<br />
in der Wiener Sachgüterindustrie daher weniger zu<br />
spüren. Im produzierenden Gewerbe werden nicht<br />
einmal 10% der regionalen Wirtschaftsleistung<br />
erzeugt.<br />
Der Wirtschaftsabschwung hat in Wien später<br />
eingesetzt und war in seinem Verlauf etwas milder<br />
als im übrigen Österreich. Im ersten Halbjahr 2009<br />
betrug der Rückgang der Wiener Wertschöpfung<br />
3,0% gegenüber 4,9%. 5<br />
Trotz der besseren Entwicklung war das Wertschöpfungswachstum<br />
in allen Sektoren der Wirtschaft<br />
außer der Energie- und Wasserversorgung,<br />
Öffentlichen Verwaltung, Unterrichtswesen,<br />
2.2. Einfluss der Wirtschaftskrise auf<br />
Arbeitsmarkt und Beschäftigung<br />
8<br />
Gesundheits-, Veterinär,- Sozialwesen und den<br />
anderen sonstigen Diensten rückläufi g. 6<br />
Die Tourismusbranche musste aufgrund der starken<br />
Auslandsabhängigkeit und der Spezialisierung im<br />
oberen Qualitätssegment relativ hohe Rückgänge<br />
verzeichnen. Mit insgesamt 9,8 Mio. Gästenächtigungen<br />
lag Wien 2009 um 3,8% unter seinem<br />
Rekordwert von 2008; der Netto-Nächtigungsumsatz<br />
(Jänner – November) fi el mit 384 Mio. €<br />
um 14,1% niedriger aus als in der Vorjahresperiode. 7<br />
Die Insolvenzentwicklung in Österreich blieb hinter<br />
den Erwartungen (12% - 15%) des Vorjahres spürbar<br />
zurück: Insgesamt gab es bei den Unternehmensinsolvenzen<br />
einen Anstieg von 9,3% auf 6.902<br />
Fälle. Wien umfasste mit einem Plus von 9,9%<br />
fast ein Drittel aller Insolvenzen Österreichs. 8<br />
Die angespannte Wirtschaftslage hält nicht von<br />
Unternehmensneugründungen ab. 26,8% (7.749)<br />
der in Österreich gegründeten Unternehmen wurden<br />
2009 allein in Wien registriert; 6.350 entfi elen auf<br />
Einzelunternehmen mit einem Frauenanteil von<br />
37,8%. Damit blieb das Gründungsgeschehen auf<br />
beiden regionalen Ebenen im Laufe der letzten<br />
Jahre relativ stabil. 9<br />
5 Quelle: WIFO Berechung, vorläufi ger Schätzwert<br />
6 Sonstige Dienste: Erbringung v. sonst. öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen, Private Haushalte<br />
7 Quelle: Data source: MA 5/Referat Statistik und Analyse<br />
8 Quelle: KSV1870, Insolvenzstatistik 2009<br />
9 Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Unternehmensneugründungen 2009 (vorläufi ge Werte)<br />
Die Beschäftigungsentwicklung in Wien verzeichnet<br />
nach dem Höchststand Mitte 2008 bis Februar<br />
2009 kontinuierlich rückläufi ge Wachstumsraten,<br />
die im März 2009 erstmals negative Vorzeichen<br />
vorweisen und im August 2009 mit einem Minus<br />
von 1,5% den vorläufi gen Höhepunkt erreichen.<br />
Gegen Ende des Jahres setzt wieder leichte Erholung<br />
ein. Im Jahresdurchschnitt 2009 beträgt der<br />
Rückgang bei der Aktivbeschäftigung 1 in Wien<br />
gegenüber dem Vorjahr 0,8%; der Österreichdurchschnitt<br />
liegt mit minus 1,4% deutlich höher.<br />
Der Wiener Arbeitsmarkt reagiert auf den weltweiten<br />
Konjunkturabschwung bereits mit Jahreswechsel<br />
2008/2009 mit steigender Arbeitslosigkeit, die<br />
sich im weiteren Jahresverlauf in zunehmendem<br />
Maß verfestigt. Die durchschnittliche Steigerungsrate<br />
gegenüber dem Vorjahr beträgt knapp 10%.<br />
1 Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger; Basis: unselbständige Beschäftigung exkl. KindergeldbezieherInnen<br />
und Präsenzdiener
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
-2.000<br />
-4.000<br />
-6.000<br />
-8.000<br />
-10.000<br />
-12.000<br />
Jänner<br />
Februar<br />
Veränderung der Aktivbeschäftigung und<br />
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr<br />
Veränderung der Aktivbeschäftigung und Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr<br />
(Absolute Veränderung der Monatsendbestände)<br />
(Absolute Veränderung der Monatsendbestände)<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Veränderung der Arbeitslosigkeit Frauen Veränderung der Arbeitslosigkeit Männer<br />
Veränderung der Aktivbeschäftigung Frauen Veränderung der Aktivbeschäftigung Männer<br />
Die Beschäftigungsrückgänge betreffen vor<br />
allem Männer (Wien: -1,6%; Österreich: -2,5%),<br />
die Frauenbeschäftigung verzeichnet gegenüber<br />
dem Vorjahr relativ stabile Werte und bleibt im<br />
Durchschnitt nahezu unverändert. Die Teilzeitrate 2<br />
insgesamt steigt im III. Quartal 2009 von 22,1%<br />
auf 24,1%, die der Frauen erhöht sich von 34,2%<br />
auf 36,5%. Der Frauenanteil an der Teilzeitarbeit<br />
liegt im Quartalsdurchschnitt mit rund 72%<br />
überproportional über dem durchschnittlichen<br />
Frauenanteil an der Aktivbeschäftigung (48,4%).<br />
288.194 Personen sind in Österreich geringfügig<br />
beschäftigt, davon entfallen 21,4% (61.887; rund<br />
58% Frauen) auf Wien. Die Erwerbstätigkeit<br />
ausländischer Personen konnte trotz sinkender<br />
Zuwächse und geringfügiger Verluste in der<br />
zweiten Jahreshälfte ein positives Jahresergebnis<br />
mit +1,8% (+2.466) erzielen.<br />
Rund 85% der Beschäftigung in Wien ist der Dienstleistungsbranche<br />
zuzurechnen. In absoluten Zahlen<br />
2 Quelle: Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung III.Quartal 2009<br />
9<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
hat der Dienstleistungssektor, allen voran der<br />
Handel und die öffentliche Verwaltung, mit einem<br />
Minus von 4.493 Beschäftigungsverhältnissen<br />
den Löwenanteil zur rückläufi gen Beschäftigungsentwicklung<br />
beigetragen. Bei einzelnen Branchen<br />
zeichnet sich eine positive Entwicklung ab, zum<br />
Beispiel im Gesundheits- und Sozialwesen mit<br />
3.440 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen<br />
(+8,5%), in den Sparten Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
(+3.306; +8,1%), in der Energieversorgung<br />
(+ 2.545; +60,2%) und in Erziehung<br />
und Unterricht (+2.016; +7,4%).<br />
Gleichzeitig ist der Durchschnittsbestand sofort<br />
verfügbarer offener Stellen um 16,4% (-1.199<br />
Stellen) geringer als im Vergleichzeitraum des<br />
Vorjahres. Die Stellendynamik hat bei den Zu-<br />
und Abgängen um rund 9% nachgelassen.
In Wien steigt die<br />
Zahl der arbeitslos<br />
Vorgemerkten im<br />
Jahresdurchschnitt<br />
um 9,9%, inklusive<br />
der SchulungsteilnehmerInnen<br />
sind<br />
im Jahresdurchschnitt<br />
95.862<br />
Menschen ohne<br />
unselbständige<br />
Erwerbsarbeit, das<br />
sind um 11.219<br />
(+13,3%) mehr als<br />
im Jahr 2008. Die<br />
Arbeitslosigkeit<br />
in Wien ist im<br />
Vergleich zu den<br />
Bundesländern und<br />
gegenüber dem<br />
Österreichschnitt<br />
(+22,6%) am<br />
geringsten angestiegen,<br />
was auf<br />
den hohen Anteil<br />
an Dienstleistungen<br />
in der Wirtschaftsstruktur<br />
des urbanen<br />
Raums zurückzuführen<br />
ist. Das<br />
Arbeitskräfteangebot<br />
an unselbständig<br />
Beschäftigten (inkl.<br />
Kindergeldbezieher-<br />
Innen und Präsenzdiener)<br />
verringert<br />
sich geringfügig<br />
um 0,1% bzw. 498<br />
Personen. 3 Die<br />
Arbeitslosenquote in<br />
Wien beträgt 8,5%<br />
(Österreich 7,2%),<br />
das sind um 0,8<br />
Prozentpunkte mehr<br />
als 2008 und um 1,3<br />
Prozentpunkte mehr<br />
als der Österreichschnitt.<br />
3 Quelle: Hauptverband<br />
der österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger<br />
Gesamt<br />
Zentrale Arbeitsmarktindikatoren<br />
* Quelle: HV der Sozialversicherungsträger (unselbständige Beschäftigung inkl. KindergeldbezieherInnen<br />
und Präsenzdiener); Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung III. Quartal 2009/<br />
Vergleich III. Quartal 2008<br />
10<br />
2009<br />
VJ-Veränderung<br />
absolut in %<br />
Unselbständige Beschäftigung 782.314 -7.063 -0,9%<br />
davon AusländerInnen 142.568 2.466 1,8%<br />
Arbeitslosigkeit 73.052 6.565 9,9%<br />
davon AusländerInnen 19.074 2.452 14,7%<br />
Arbeitskräftepotential 855.366 -498 -0,1%<br />
Arbeitslosenquote 8,5% 0,8 %-Pkt.<br />
Geringfügige Beschäftigung 61.887 1.411 2,3%<br />
Teilzeitbeschäftigung* 191.800 18.200 10,5%<br />
Teilzeitquote* 24,1% 2,0%-Pkt.<br />
Frauen<br />
Unselbständige Beschäftigung 388.496 -922 -0,2%<br />
davon AusländerInnen 64.737 1.662 2,6%<br />
Arbeitslosigkeit 28.621 1.735 6,5%<br />
davon AusländerInnen 6.688 663 11,0%<br />
Arbeitskräftepotential 417.117 813 0,2%<br />
Arbeitslosenquote 6,9% 0,4%-Pkt.<br />
Geringfügige Beschäftigung 35.969 335 0,9%<br />
Teilzeitbeschäftigung* 137.500 11.000 8,7%<br />
Teilzeitquote* 36,5% 2,3%-Pkt<br />
Männer<br />
Unselbständige Beschäftigung 393.818 -6.141 -1,5%<br />
davon AusländerInnen 77.830 804 1,0%<br />
Arbeitslosigkeit 44.431 4.830 12,2%<br />
davon AusländerInnen 12.386 1.788 16,9%<br />
Arbeitskräftepotential 438.249 -1.311 -0,3%<br />
Arbeitslosenquote 10,1% 1,1%-Pkt.<br />
Geringfügige Beschäftigung 25.918 1.076 4,3%<br />
Teilzeitbeschäftigung* 54.300 7.200 15,3%<br />
Teilzeitquote* 12,9% 1,6%-Pkt
Veränderung<br />
Veränderung<br />
der Arbeitslosigkeit<br />
der Arbeitslosigkeit<br />
im Vergleich<br />
im Vergleich zum<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
Vorjahr<br />
(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />
(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />
30,0%<br />
25,0%<br />
20,0%<br />
15,0%<br />
10,0%<br />
5,0%<br />
0,0%<br />
-5,0%<br />
Männer sind im Krisenjahr 2009 von Jobabbau<br />
und Personalstandskürzungen besonders betroffen.<br />
Der Anstieg der Männerarbeitslosigkeit beträgt<br />
12,2% (+4.830) und betrifft überwiegend Arbeitsplätze<br />
im Arbeitskräfteverleih, im Baugewerbe<br />
und Handel, in der Beherbergung und Gastronomie,<br />
in der Sparte Verkehr und Lagerei sowie in der<br />
Produktion. Überdurchschnittlich zugenommen<br />
hat die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen bis 25 Jahre: Diese Personengruppe<br />
musste einen Zuwachs von 15,7% (auf<br />
10.455) verkraften; ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit<br />
beträgt rund 14%. Die Altersgruppe<br />
der Älteren ab 45 umfasst rund ein Drittel<br />
der Vorgemerkten, etwas mehr als die Hälfte der<br />
30,0%<br />
25,0%<br />
20,0%<br />
15,0%<br />
10,0%<br />
5,0%<br />
0,0%<br />
-5,0%<br />
Jänner<br />
Februar<br />
Jänner<br />
März<br />
Februar<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
0,0%<br />
-2,0%<br />
-4,0%<br />
-6,0%<br />
-8,0%<br />
-10,0%<br />
-12,0%<br />
März April<br />
Jan<br />
Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />
(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />
April Mai<br />
Feb<br />
Mai Juni<br />
Mar<br />
Juni<br />
Juli<br />
Apr<br />
May<br />
Jun<br />
Juli<br />
August<br />
August<br />
September<br />
September<br />
Oktober<br />
Oktober<br />
11<br />
Jul<br />
Veränderungsraten 2007/2008 % Veränderungsraten 2008/2009 %<br />
Aug<br />
Vorgemerkten sind Personen im Haupterwerbsalter.<br />
AusländerInnen mit einem Anteil von rund 26%<br />
an der Grundgesamtheit haben trotz der insgesamt<br />
positiven Beschäftigungsentwicklung überproportionale<br />
Zuwachsraten bei der Arbeitslosigkeit, ihre<br />
Steigerungsrate beträgt rund 14,7% gegenüber dem<br />
Vergleichszeitraum 2008 und betrifft auch hier<br />
Männer stärker als Frauen. Entgegen dem Trend<br />
konnte die Anzahl jener Personen, deren Arbeitslosigkeit<br />
bereits ein Jahr oder länger dauert, auf<br />
737 (-373; -33,6%) gegenüber dem Vorjahr verringert<br />
werden. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen<br />
hat sich mit knapp 1% gegenüber der Vergleichsperiode<br />
2008 nahezu halbiert.<br />
Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />
November<br />
Sep<br />
Dezember<br />
Oct<br />
Nov<br />
Verlauf der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen<br />
(relative Veränderung der Monatsendbestände 2009)<br />
Dec<br />
Jugendliche
1 AusländerInnenanteil<br />
Arbeitslosigkeit nach ausgewählten Merkmalen<br />
AUSL-<br />
Anteil 1<br />
12<br />
Jahresdurchschnittsbestand<br />
2009<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
absolut relativ (%)<br />
Alter<br />
Jugendliche =45 Jahre 23,2% 24.243 1.618 7,1%<br />
Frauen 18,6% 8.411 288 3,5%<br />
Männer 25,6% 15.831 1.330 9,2%<br />
Höchste abgeschlossene Ausbildung<br />
Pfl ichtschulausbildung 38,1% 39.306 2.621 7,1%<br />
Frauen 33,3% 15.566 390 2,6%<br />
Männer 41,2% 23.740 2.230 10,4%<br />
Lehrausbildung 10,5% 18.019 1.752 10,8%<br />
Frauen 7,5% 5.159 364 7,6%<br />
Männer 11,7% 12.860 1.389 12,1%<br />
Mittlere Ausbildung 9,2% 2.992 322 12,0%<br />
Frauen 8,5% 1.781 156 9,6%<br />
Männer 10,1% 1.211 166 15,9%<br />
Höhere Ausbildung 11,7% 7.765 1.021 15,1%<br />
Frauen 12,7% 3.592 404 12,7%<br />
Männer 10,9% 4.172 618 17,4%<br />
Akademische Ausbildung 16,3% 4.647 793 20,6%<br />
Frauen 16,0% 2.370 398 20,1%<br />
Männer 16,6% 2.277 395 21,0%<br />
ungeklärt 81,9% 323 56 21,1%<br />
Frauen 78,6% 153 24 19,0%<br />
Männer 84,9% 170 32 23,2%<br />
Gesundheitliche<br />
Vermittlungseinschränkung 12,4% 8.263 588 7,7%<br />
Frauen 10,8% 2.941 198 7,2%<br />
Männer 13,4% 5.322 390 7,9%<br />
Langzeitarbeitslose > 365 Tage 15,0% 737 -373 -33,6%<br />
Frauen 15,8% 229 -117 -33,8%<br />
Männer 14,6% 508 -256 -33,5%
Betrachtet man die Arbeitslosigkeit in Verbindung<br />
mit der letzten abgeschlossenen Ausbildung, ergibt<br />
sich folgendes Bild: Rund 54% der vorgemerkten<br />
WienerInnen haben lediglich Pfl ichtschulabschluss<br />
und repräsentieren wie bisher die Gruppe mit dem<br />
größten Arbeitslosigkeitsrisiko, ein Viertel hat<br />
1 AusländerInnenanteil<br />
13<br />
eine Lehre absolviert und lediglich 6% verfügen<br />
über einen akademischen Abschluss. Besonders<br />
dramatisch ist die Ausbildungssituation der jungen<br />
Arbeitslosen: Rund 61% der jungen KundInnen<br />
haben maximal einen Pflichtschulabschluss<br />
(6.411 Vorgemerkte), davon sind rund 28% nicht-<br />
Beendigung der Arbeitslosigkeit durch<br />
Beschäftigungsaufnahmen im In- und Ausland<br />
AUSL-<br />
Anteil 1<br />
Abgänge<br />
2009<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
absolut relativ (%)<br />
Alter<br />
Jugendliche =45 Jahre 35,2% 19.716 -856 -4,2%<br />
Frauen 19,6% 5.922 -619 -9,5%<br />
Männer<br />
Höchste abgeschlossene Ausbildung<br />
41,8% 13.794 -237 -1,7%<br />
Keine abgeschlossene Pfl ichtschule 67,9% 9.223 -174 -1,9%<br />
Frauen 57,5% 2.493 -304 -10,9%<br />
Männer 71,8% 6.730 130 2,0%<br />
Pfl ichtschule 45,0% 30.834 -2.687 -8,0%<br />
Frauen 31,8% 9.448 -1.632 -14,7%<br />
Männer 50,9% 21.386 -1.055 -4,7%<br />
Lehrausbildung 16,3% 22.136 -1.676 -7,0%<br />
Frauen 8,9% 6.063 -923 -13,2%<br />
Männer 19,1% 16.073 -753 -4,5%<br />
Mittlere Ausbildung 10,1% 3.221 -477 -12,9%<br />
Frauen 9,1% 2.009 -357 -15,1%<br />
Männer 11,6% 1.212 -120 -9,0%<br />
Höhere Ausbildung 12,4% 8.565 -390 -4,4%<br />
Frauen 12,0% 4.548 -170 -3,6%<br />
Männer 12,8% 4.017 -220 -5,2%<br />
Akademische Ausbildung 13,5% 6.275 -49 -0,8%<br />
Frauen 12,3% 3.669 2 0,1%<br />
Männer 15,0% 2.606 -51 -1,9%<br />
Gesundheitliche Vermittlungseinschränkung 14,6% 3.646 -542 -12,9%<br />
Frauen 9,9% 1.344 -178 -11,7%<br />
Männer 17,4% 2.302 -364 -13,7%<br />
Gesamt 32,6% 80.601 -5.442 -6,3%<br />
Frauen 22,0% 28.343 -3.381 -10,7%<br />
Männer 38,4% 52.258 -2.061 -3,8%
österreichische StaatsbürgerInnen. In Maßnahmen<br />
waren im Schnitt 7.696 junge Menschen eingebunden,<br />
davon gehörten rund 85% dem untersten<br />
Bildungssegment an. Um dem gegenzusteuern,<br />
wird in die Ausbildung Jugendlicher investiert,<br />
besonders in überbetriebliche Lehrausbildungen<br />
und Lehrwerkstätten. Auch das kostenlose<br />
Nachholen von Bildungsabschlüssen steht auf der<br />
Agenda der Jugendfördermaßnahmen ganz oben.<br />
Die meisten Arbeitslosmeldungen sind mit rund<br />
78% dem Dienstleistungssektor zuzuordnen, die<br />
Zuwachsrate beträgt rund 10% (+5.199 zusätzliche<br />
Vorgemerkte). Ungefähr 15% der Arbeitslosen<br />
14<br />
sind dem Produktionssektor zuzurechnen, die<br />
Zuwächse in dieser Branche machen ebenfalls<br />
15% aus. Die Arbeitsaufnahmen der vorgemerkten<br />
Arbeitslosen sind im Jahresdurchschnitt hingegen<br />
um 6,3% gesunken, der überwiegende Anteil der<br />
Rückgänge betrifft inländische Frauen im Haupterwerbsalter<br />
und mit niedrigem Ausbildungsniveau.<br />
Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen stieg<br />
um rund ein Viertel auf durchschnittlich 22.810,<br />
das kommt überwiegend Personen mit maximal<br />
Pfl ichtschulabschluss zugute.
Jugendliche =45 Jahre<br />
Alle Altersgruppen<br />
Arbeitslose und Personen in Schulung nach der höchsten formalen Ausbildung<br />
1 AL = arbeitslos<br />
2 SC = in Schulung<br />
Ausbildungsstufen nach Häufi gkeit<br />
Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />
Pfl ichtschule<br />
Lehrausbildung<br />
Alle Ausbildungsstufen 4<br />
Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />
Pfl ichtschule<br />
Lehrausbildung<br />
Alle Ausbildungsstufen 4<br />
Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />
Pfl ichtschule<br />
Lehrausbildung<br />
Alle Ausbildungsstufen 4<br />
Keine abgeschlossene Pfl ichtschule<br />
Pfl ichtschule<br />
Lehrausbildung<br />
Alle Ausbildungsstufen 4<br />
3 AUSL-Anteil = AusländerInnen-Anteil<br />
4 inkl. mittlere bis akademische Ausbildung<br />
AL 1 34,7% 55,6% 1.313 73<br />
SC 2 AL<br />
40,0% 56,5% 1.260 129<br />
Gesamt 37,3% 56,0% 2.573 202<br />
1 34,7% 55,6% 1.313 73<br />
AL 39,8% 21,1% 5.098 530<br />
SC 38,3% 23,4% 5.313 685<br />
Gesamt 39,0% 22,3% 10.411 1.215<br />
AL 34,3% 10,5% 2.457 483<br />
SC 40,5% 9,4% 635 191<br />
Gesamt 35,6% 10,3% 3.092 674<br />
AL 40,3% 21,7% 10.455 1.422<br />
SC 40,1% 27,4% 7.696 1.152<br />
Gesamt 40,2% 24,1% 18.151 2.575<br />
AL 44,5% 63,9% 4.271 369<br />
SC 61,8% 70,6% 1.574 462<br />
Gesamt 49,2% 65,7% 5.845 831<br />
AL 41,0% 37,3% 15.547 908<br />
SC 54,4% 45,9% 4.164 865<br />
Gesamt 43,8% 39,2% 19.711 1.773<br />
AL 30,5% 12,4% 9.225 873<br />
SC 39,7% 10,7% 1.985 399<br />
Gesamt 32,1% 12,1% 11.210 1.272<br />
AL 41,7% 29,2% 38.354 3.525<br />
SC 53,6% 36,2% 10.408 2.432<br />
Gesamt 44,2% 30,7% 48.762 5.957<br />
AL 41,1% 51,2% 3.024 319<br />
SC 52,4% 53,0% 672 208<br />
Gesamt 43,1% 51,5% 3.695 527<br />
AL 35,4% 30,7% 10.054 421<br />
SC 46,7% 35,5% 1.811 423<br />
Gesamt 37,2% 31,4% 11.865 844<br />
AL 23,7% 7,7% 6.337 396<br />
SC 30,3% 6,1% 1.020 180<br />
Gesamt 24,6% 7,5% 7.357 576<br />
AL 34,7% 23,2% 24.243 1.618<br />
SC 44,3% 25,8% 4.706 1.070<br />
Gesamt 36,3% 23,6% 28.949 2.688<br />
AL 41,8% 58,2% 8.607 762<br />
SC 52,2% 62,1% 3.506 798<br />
Gesamt 44,8% 59,3% 12.113 1.560<br />
AL 39,0% 32,5% 30.699 1.859<br />
SC 45,6% 33,7% 11.288 1.973<br />
Gesamt 40,8% 32,8% 41.987 3.832<br />
AL 28,6% 10,5% 18.019 1.752<br />
SC 37,2% 9,2% 3.640 769<br />
Gesamt 30,1% 10,3% 21.658 2.522<br />
AL 39,2% 26,1% 73.052 6.565<br />
SC 47,1% 31,1% 22.810 4.654<br />
Gesamt 41,1% 27,3% 95.862 11.219<br />
15<br />
Jahresdurchschnittsbestand 2009<br />
Veränd.<br />
AUSL-<br />
Vorjahr<br />
Frauenanteil<br />
Gesamt Vorjahr<br />
AUSL-<br />
Anteil 3<br />
Jahresdurchschnittsbestand 2009<br />
Frauenanteil<br />
Anteil 3
Der Stellenmarkt in Wien hat aufgrund der allgemeinen<br />
Wirtschaftsfl aute erhebliche Einbußen<br />
hinnehmen müssen. Die Bestandszahlen der<br />
offenen Stellen schrumpften gegenüber 2008<br />
um 16,4 % auf 6.109. Von den rund 80 % der<br />
zugegangenen offenen Stellen, die dem Dienstleistungssektor<br />
zuzuordnen sind, entfallen rund<br />
42% auf den Sektor „Erbringung von sonstigen<br />
wirtschaftlichen Dienstleistungen“. Der Rückgang<br />
in dieser Sparte beläuft sich auf durchschnittlich<br />
16,4 % (-2.950 Stellen).<br />
Anders die Situation am Lehrstellenmarkt:<br />
Hier hat sich die Entwicklung trotz ungünstiger<br />
Rahmenbedingungen wieder leicht erholt, die<br />
zugegangenen Lehrstellen verzeichnen ein leichtes<br />
Offene Stellen<br />
Offene<br />
Lehrstellen<br />
Lehrstellensuchende<br />
16<br />
Plus von 1,7 % (+84), die meisten Zuwächse<br />
sind in den Branchen Handel und Erbringung<br />
von sonstigen, überwiegend persönlichen Dienstleistungen<br />
registriert.<br />
Der Durchschnittsbestand an Lehrstellensuchenden<br />
ist kontinuierlich um 448 Jugendliche auf 2.257<br />
zurückgegangen (-16,5%).<br />
Stellen- und Lehrstellenmarkt 2009<br />
Bestand, Veränderung zum Vorjahr<br />
Zu/Abgang absolut in %<br />
Bestand OS sofort verfügbar 6.109 -1.199 -16,4%<br />
Bestand OS nicht sofort verfügbar 2.917 443 17,9%<br />
Zugänge OS 60.788 -5.977 -9,0%<br />
Abgänge OS 60.850 -6.125 -9,1%<br />
bisherige Laufzeit OS 50 0<br />
abgeschlossene Laufzeit OS 41 -2<br />
Bestand OL sofort verfügbar 337 -77 -18,6%<br />
Bestand OL nicht sofort verfügbar 1.137 59 5,4%<br />
Zugänge OL 4.925 84 1,7%<br />
Abgänge OL 4.975 302 6,5%<br />
Bestand LS sofort verfügbar 1.419 -241 -14,5%<br />
Frauen 628 -81 -11,5%<br />
Männer 791 -160 -16,8%<br />
Bestand LS nicht sofort verfügbar 625 -211 -25,2%<br />
Frauen 266 -83 -23,8%<br />
Männer 359 -128 -26,3%<br />
Zugänge LS 12.532 -337 -2,6%<br />
Frauen 5.425 -130 -2,3%<br />
Männer 7.107 -207 -2,8%<br />
Abgänge LS 11.861 -1.185 -9,1%<br />
Frauen 5.238 -377 -6,7%<br />
Männer 6.623 -808 -10,9%
3. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
3.1. Zielerreichung<br />
(Arbeitsmarktpolitische Ziele)<br />
Die Heftigkeit des Konjunktureinbruchs im Jahr<br />
2009 machte eine unterjährige Neubewertung<br />
einiger arbeitsmarktpolitischer Zielvorgaben<br />
notwendig.<br />
Von der Bundesgeschäftsstelle wurden, in<br />
Abhängigkeit von der Arbeitsmarktentwicklung,<br />
folgende Ziele neu berechnet:<br />
Integration von länger Beschäftigungslosen/<br />
Arbeitsaufnahmen von Langzeitbeschäftigungslosen<br />
Einschaltung am Arbeitsmarkt erhöhen/Stellenbesetzung<br />
Akquisition von offenen Stellen mit dem<br />
Anforderungsprofi l „Lehrabschluss und höher“<br />
Arbeitsaufnahmerate von Personen innerhalb<br />
3 Monaten nach Ende einer Qualifi zierungsmaßnahme<br />
Die übrigen Ziele mussten nicht neu bewertet<br />
werden.<br />
Für die Unterbindung einer länger als 6 Monate<br />
andauernden Arbeitslosigkeit von Jüngeren wurden<br />
vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz zusätzlich Fördermittel<br />
zur Verfügung gestellt, sodass die vorgesehene<br />
Maximalzahl an „Übertritten“ in eine länger als<br />
6 Monate dauernde Arbeitslosigkeit um mehr<br />
als 15 Prozent unterschritten wurde.<br />
Beim Ziel „Arbeitsaufnahmen von Älteren<br />
(Frauen ab 45; Männer ab 50 Jahre) innerhalb von<br />
17<br />
6 Monaten Netto-Arbeitslosigkeit“ kompensierte<br />
das steigende Potential an Arbeitslosen die<br />
schlechteren Chancen auf eine Arbeitsaufnahme.<br />
Somit gelang es trotz der schweren Wirtschaftskrise<br />
um 488 Personen (M/W) bzw. rund 4 Prozent<br />
mehr Betroffene in Beschäftigung zu bringen als<br />
vorgesehen.<br />
Die Zielerreichung bei dem „Zugang von Wiedereinsteigerinnen<br />
in Qualifi zierung und Arbeitsaufnahmen<br />
von Wiedereinsteigerinnen” wurde<br />
um 8 Prozent übererfüllt, da die geringeren<br />
Beschäftigungsaufnahmen durch eine Erhöhung<br />
der Schulungszugänge ausgeglichen wurden.<br />
Die Umsetzung der Programmvorgaben der<br />
Regierung und Sozialpartner gelang in vollem<br />
Umfang.<br />
Als Beitrag zur Überwindung der horizontalen<br />
und vertikalen Segregation des Arbeitsmarktes<br />
konnte im Bundesland Wien insbesondere das<br />
mehrjährige arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm<br />
(Frauen in Handwerk und Technik<br />
„FIT“) auch im Jahr 2009 erfolgreich weitergeführt<br />
werden.<br />
Bei dem Wiener Landesziel, der Vermeidung<br />
von „Übertritten von Personen ab 25 Jahren in<br />
Arbeitslosigkeit länger als 9 Monate“, konnte eine<br />
positive Zielabweichung von 10 Prozent erreicht<br />
und somit die durchschnittliche Vormerkdauer auf<br />
89 Tage gesenkt werden.
Ziele<br />
„Early Intervention”<br />
für Jüngere und Ältere<br />
Integration in den<br />
Arbeitsmarkt verbessern<br />
Einschaltung am<br />
Arbeitsmarkt erhöhen<br />
Effektivität von<br />
Schulungen verbessern<br />
Arbeitsmarktchancen<br />
von Frauen erhöhen<br />
Indikatoren<br />
Übertritte von Jugendlichen unter<br />
25 Jahren in Arbeitslosigkeit/<br />
Lehrstellensuche > 6 Monate<br />
Arbeitsaufnahmen von Älteren<br />
(Frauen ab 45, Männer ab 50 Jahre)<br />
innerhalb von 6 Monaten Netto-<br />
Arbeitslosigkeit nach <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik<br />
ohne SC Zeiten 1)<br />
Arbeitsaufnahmen von<br />
Langzeitbeschäftigungslosen 2)<br />
Besetzung von offenen Stellen<br />
und Lehrstellen<br />
Akquisition von Stellen mit höheren<br />
Qualifi kationsanforderungen<br />
(Lehrabschluss und höher)<br />
Arbeitsaufnahmenrate von gegeschulten Personen innerhalb von<br />
3 Monaten nach Qualifi zierungsmaßnahmen<br />
Zugang von WiedereinsteigerWiedereinsteigerinnen<br />
in Qualifi zierung und/oder<br />
Arbeitsaufnahmen von Wiedereinsteigerinnen<br />
Frauen in Technik und Handwerk<br />
Umsetzung der Programm-<br />
Qualifi zierungsoffensive<br />
vorgaben der Regierung<br />
„Metallfachkräfte”<br />
und Sozialpartner<br />
Regionalspezifi sche Qualifi zierungen<br />
Landesziel:<br />
Übertritte Übertritte von Personen<br />
Verkürzung der Dauer ab 25 Jahren in Arbeitslosigkeit<br />
der Arbeitslosigkeit >9 Monate<br />
18<br />
Ist Soll Ist Soll Ist Soll<br />
Männer Frauen Gesamt<br />
816 1.000 596 700 1.412 1.700<br />
6.756 6.404 5.284 5.148 12.040 11.552<br />
8.631 7.978 6.532 5.682 15.163 13.660<br />
39,4% 39,4% 38,0% 38,4% 38,4% 34,7%<br />
Männer<br />
12.457 11.516<br />
Frauen<br />
60.610 50.328<br />
27.841 26.430<br />
Gesamt<br />
185 128<br />
1.984 1.568<br />
2.004 1.040<br />
Gesamt<br />
3.625 3.965 3.965 2.131 2.415 2.415 5.756 6.380<br />
1) Netto-Arbeitslosigkeitsdauer von <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik: In der <strong>Gesch</strong>äftsfallbetrachtung werden ab Eintritt der Arbeitslosigkeit alle<br />
Episoden mit dem Status AL, SC und LS summiert. Jede Unterbrechung bzw. Arbeitsaufnahme, die länger als 62 Tage dauert, beendet<br />
den <strong>Gesch</strong>äftsfall. Im Falle der Betrachtung der Netto-Arbeitslosigkeitsdauer werden nur die AL- und LS-Episoden summiert, die<br />
SC-Zeiten werden neutralisiert (der Tageszähler bleibt stehen).<br />
2) Die <strong>Gesch</strong>äftsfalllogik fi ndet auch bei der Defi nition von Langzeitbeschäftigungslosigkeit Verwendung. (Als LZBL gelten alle<br />
Personen, deren begründete Zeiten in AL, LS, SC 365 Tage überschreiten und die verkettete Zeit dieser Episoden nicht mehr als<br />
62 Tage unterbrochen war).
3.2. Scorecard Wien<br />
Um ein möglichst differenziertes und umfassendes<br />
Gesamtbild des jeweiligen <strong>Gesch</strong>äftserfolges<br />
der Regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen des AMS Wien<br />
einerseits zu erhalten und andererseits gegebenenfalls<br />
rechtzeitig steuernd bzw. regulierend in<br />
Teilprozesse eingreifen zu können, werden eine<br />
3.3. KundInnenzufriedenheit - CMS<br />
(Client Monitoring System)<br />
CMS ist eine standardisierte Methode, um<br />
die KundInnen-Zufriedenheit zu messen. Ein<br />
beauftragtes Unternehmen führt quartalsweise<br />
Leistungsindikatoren<br />
19<br />
Vielzahl von Indikatoren unterschiedlichster<br />
<strong>Gesch</strong>äftsbereiche in der Scorecard Wien dargestellt.<br />
Die monatlich aufbereiteten Ergebnisse<br />
werden laufend analysiert und liefern strategisch<br />
wichtige Informationen für das Management des<br />
AMS Wien. Hier einige ausgewählte Indikatoren.<br />
Service für Arbeitsuchende 2008 2009 Ziel 2010<br />
Verringerung der LZBL-Quote (LZBL AL an AL) 1 24,8% 21,9% 19,5%<br />
Bestand LZBL AL<br />
Frauen 6.246 6.008 5.612<br />
Männer 10.229 9.974 9.178<br />
Halbierung der 6-Monatsübertrittsquote bei<br />
jungen Erwachsenen zwischen 25 und 29 Jahren<br />
Übertritte 6 Monate 25 - 29 Jahre<br />
14,53% 15,01% 7,5%<br />
Frauen 2.228 2.551 1.408<br />
Männer 3.019 3.883 1.919<br />
Information durch BeraterIn über Stellenangebote 52,9% 60,4% 61,5%<br />
Zufriedenheit mit der Betreuung während Arbeitsuche 47,4% 52,3% 53,5%<br />
Passgenauigkeit der Vermittlung allgemein 37,9% 41,0% 42,5%<br />
Nützlichkeit von Schulungen 64,3% 65% 67,0%<br />
Erfolg der Arbeitsmarktförderung 8,46% 20,0%<br />
Überregionale Vermittlungsmöglichkeiten nutzen 15,25% 18,45% 25,0%<br />
Service für Unternehmen<br />
Einschaltung am Arbeitsmarkt<br />
2008 2009 Ziel 2010<br />
erhöhen/Stellenbesetzung mit LSA<br />
Einschaltung am Arbeitsmarkt<br />
64.180 60.592 66.330<br />
erhöhen/Stellenakquisition 31.501 27.840 31.943<br />
Gesamtzufriedenheit 68,3% 68,9% 69,8%<br />
Passgenauigkeit der Vermittlung 23,8% 35,9% 37,0%<br />
1 LZBL = Langzeitbeschäftigungslose<br />
telefonische Befragungen aufgrund eines Fragebogens<br />
durch. Die Ergebnisse werden in so<br />
genannten Top-Boxwerten dargestellt, die den
Anteil der KundInnen mit hoher Zufriedenheit<br />
bezeichnen.<br />
Die Ergebnisse des Jahres 2009 deuten darauf hin,<br />
dass die vom AMS Wien gesetzten Verbesserungsmaßnahmen<br />
nachhaltige Wirkung gezeigt haben.<br />
Die Gesamtzufriedenheit der Arbeitsuchenden,<br />
die sich seit 2006 leicht verbessert hat, ist im Jahr<br />
2009 deutlich gestiegen.<br />
KundInnenzufriedenheit der Arbeitsuchenden<br />
Ausgangspunkt für die Vorhaben waren die<br />
Verbesserungspotenziale aus den Management<br />
Assessments 2005 und 2009, deren Bearbeitung<br />
vom Management priorisiert wurde und die im<br />
mehrjährigen Qualitätsprogramm festgehalten<br />
wurden.<br />
Management Assessment 2009<br />
Im Management Assessment wurden von den<br />
AssessorInnen die enormen Verbesserungen der<br />
Wiener Landesorganisation festgestellt. Innerhalb<br />
von 10 Jahren konnte beispielsweise die Vormerkdauer<br />
um zwei Drittel reduziert werden, der<br />
Einschaltgrad ist sprunghaft angestiegen. In der<br />
BSC sind mittlerweile einige <strong>Gesch</strong>äftsstellen im<br />
Mittelfeld angekommen. Drei RGSen haben eine<br />
Gesamtperformance über 70%. Die Spanne der<br />
Performance liegt zwischen 51 und 71% und zeigt<br />
20<br />
Trotz guter Entwicklung bleibt die Passgenauigkeit<br />
der Vermittlung ein zentraler Verbesserungsbereich.<br />
Die Gesamtzufriedenheit der Unternehmen ist<br />
auch 2009 leicht gestiegen.<br />
Verbesserungspotenzial ist wie bei den Arbeitsuchenden<br />
die Passgenauigkeit der Vermittlung.<br />
Es konnte aber eine enorme Steigerung von über<br />
12% erzielt werden.<br />
3. Quartal 2006 2007 2008 2009 Veränderung<br />
Gesamtzufriedenheit 57,2% 57,7% 59,6% 65,2% +5,6%<br />
Passgenauigkeit 31,8% 35,5% 39,6% 41,0% +1,4%<br />
Zufriedenheit mit Betreuung 39,8% 42,0% 47,5% 52,3% +4,8%<br />
Kundenzufriedenheit der Unternehmen<br />
3. Quartal 2006 2007 2008 2009 Veränderung<br />
Gesamtzufriedenheit 63,4% 64,6% 68,0% 68,9% +0,9%<br />
Passgenauigkeit 24,7% 24,4% 23,2% 35,9% +12,7%<br />
3.4. Total Quality Management (TQM)<br />
für einige <strong>Gesch</strong>äftsstellen noch Aufholbedarf an.<br />
Zur Verbesserung der Ergebnisse wurden 13 Maßnahmen<br />
vereinbart.<br />
Zwei VertreterInnen der Wiener Landesorganisation<br />
haben 2009 als AssessorInnen in den Landesorganisationen<br />
Burgenland und Tirol mitgewirkt.<br />
Managementreview<br />
In einigen Abteilungen der Landesorganisation<br />
(Büro der <strong>Gesch</strong>äftsführung, Personal und den<br />
drei Kernprozessen) und in allen Regionalen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen wurden 2009 Management<br />
Reviews durchgeführt. In diesen halb- bis zweitägigen<br />
Veranstaltungen werden die Leistungen<br />
aufgrund der Ergebnisse der Organisationseinheit<br />
bewertet und Maßnahmen und Projekte für das<br />
Folgejahr abgeleitet. Für 2010 ist geplant, die<br />
Datenbasis mit den alle drei Jahren stattfi ndenden
Management Assessments zu vereinheitlichen<br />
und im Frühjahr „Management Circles“ durchzuführen,<br />
in denen das Topmanagement der<br />
Landesgeschäftsstelle die laufenden Ergebnisse<br />
und Maßnahmen evaluiert bzw. neue Maßnahmen<br />
angedacht werden.<br />
Prozessmanagement<br />
Der Prozess strategische Steuerung des Unternehmens<br />
wurde 2009 beschrieben und in einem<br />
Jahresregelkreis dargestellt. 2010 sollen weitere<br />
Managementprozesse beschrieben und in einem<br />
Prozesshandbuch dargestellt werden.<br />
Projektmanagement<br />
Die Dokumentation der Projekte in der Datenbank<br />
„Prodok“ wurde 2009 an die ProjektleiterInnen<br />
delegiert. Für alle neuen ProjektleiterInnen wurde<br />
eine Einschulung in die Prodok durchgeführt.<br />
Die Qualität der Dokumentation hat sich seither<br />
sehr positiv entwickelt. Das Ziel 50% weibliche<br />
ProjektleiterInnen wurde mit einem Anteil von<br />
52% erreicht.<br />
Die Projektlandschaft war 2009 von Organisationsprojekten<br />
geprägt: „Infozone Neu“ in allen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen, der Planung zweier neuer<br />
Berufsinfozentren und der Implementierung eines<br />
SpringerInnen Pools im Service für Unternehmen,<br />
um Belastungsspitzen besser abfangen zu können.<br />
Weitere größere Projekte, die 2009 gestartet<br />
beziehungsweise umgesetzt wurden, sind beispielsweise<br />
das Projekt DOMINO zur Steigerung<br />
der Beratungskompetenz der MitarbeiterInnen,<br />
mit dem Ziel, die KundInnenzufriedenheit zu<br />
erhöhen, zwei Projekte zur Integration von<br />
langzeitbeschäftigungslosen KundInnen in den<br />
Arbeitsmarkt und ein Pilotprojekt zur Umsetzung<br />
der Mindestsicherung in der <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />
Schlosshoferstraße.<br />
Für 2010 ist eine Überarbeitung der Projektmanagement<br />
Richtlinie aus dem Jahr 2003 vorgesehen.<br />
Good-Practice<br />
40% der 2009 durchgeführten Projekte beinhalten<br />
Good Practice Transfer.<br />
Das Projekt „Optimierung der Verfahrensabläufe im<br />
SfU“, eine Kooperation der Landesorganisationen<br />
Wien und Steiermark, wurde beim Good Practice<br />
Award mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.<br />
21<br />
Kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess<br />
Die Zahl der KVP Teams von MitarbeiterInnen<br />
wuchs auch 2009 an. Neben den bestehenden in<br />
den <strong>Gesch</strong>äftsstellen Geiselbergstraße, Huttengasse<br />
und Redergasse starteten 2009 die ServiceLine und<br />
die Förderteams der Abteilungen 6 und 8 in der<br />
Landesgeschäftsstelle einen kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess. Ende 2009 begann die<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstelle Dresdnerstraße mit der Planung<br />
eines Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.<br />
Stärkung der<br />
Führungskräfteverantwortung<br />
Die Evaluation der Führungskräftehospitationen hat<br />
ergeben, dass die Hospitationen noch nicht fl ächendeckend<br />
umgesetzt werden. Zur Verbesserung der<br />
Beratungsqualität der MitarbeiterInnen im Kund-<br />
Innenkontakt wurde 2009 das Projekt „DOMINO“<br />
in den Servicezonen der Wiener <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
gestartet. Darin hospitieren ausgewählte und ausgebildete<br />
MitarbeiterInnen bei KollegInnen anderer<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen und führen gemeinsam mit der<br />
Führungskraft ein Feedbackgespräch, in dem unter<br />
anderem Weiterbildungsbedarf festgestellt wird.<br />
Das Projekt wird nach Evaluation in den Echtbetrieb<br />
übernommen und auch in den anderen<br />
Zonen umgesetzt werden.<br />
KundInnenmeetings<br />
2009 wurden die KundInnenmeetings nicht fl ächendeckend<br />
umgesetzt, da die <strong>Gesch</strong>äftsstellen mit der<br />
Umstellung auf das neue Infozonen Modell stark<br />
beansprucht waren. Für 2010 sind wieder in allen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen KundInnenmeetings geplant.<br />
Schnittstellen mit Partnern und<br />
Bewertung und Überprüfung von<br />
strategischen Partnerschaften<br />
Die Zusammenarbeit mit Partnern (AMS-Angebotsträgern)<br />
wurde mittels einer Befragung evaluiert<br />
und im Rahmen eines Partnerevents publiziert.<br />
Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mit<br />
VertreterInnen der Partnerorganisationen extern<br />
moderierte Fokusgruppen durchgeführt. Die Ergebnisse<br />
wurden von den betroffenen Fachabteilungen<br />
analysiert und drei Schwerpunkte ausgewählt, die<br />
in Form von Projekten 2010 umgesetzt werden sollen.
3.5. Gender Mainstreaming - Gleichstellung im<br />
AMS Wien 2009<br />
Daten zu den Beschäftigten des AMS Wien:<br />
Der Frauenanteil aller Beschäftigten im AMS<br />
Wien lag 2009 bei knapp 70%. Bei den Vollzeitbeschäftigten<br />
betrug der Frauenanteil 68,60, bei<br />
den Teilzeitbeschäftigten 85,8%.<br />
Mit einem Anteil von 53,8% Frauen an Führungspositionen<br />
im Jahr 2009 konnte das AMS Wien<br />
nicht nur den Zielwert überschreiten, sondern auch<br />
bundesweit den Bestwert erreichen.<br />
15 von insgesamt 29 zertifi zierten Wiener GSA-<br />
22<br />
TrainerInnen (internen Grundausbildung) waren<br />
Frauen.<br />
Das regionale Weiterbildungsangebot für<br />
Mitarbeiterinnen „Karriere neu – Frauen und<br />
Führung“ fand auch 2009 wieder großen Anklang<br />
bei den Kolleginnen. Im Jahr 2009 haben insgesamt<br />
49 Frauen an den einzelnen Modulen teilgenommen.<br />
Bis 31.12.09 haben bisher insgesamt 510 Mitarbeitende<br />
an den verpfl ichtenden Gender Mainstreaming<br />
Workshops teilgenommen.<br />
3.6. Gender Mainstreaming im KundInnenbereich<br />
Im Jahr 2009 betrug der Zielwert für den Frauenanteil am Förderbudget 46,17%. Mit dem erreichten Wert<br />
von 44,63 lag dieser zwar knapp unter dem Zielwert, wurde aber während des Jahres monatsweise erreicht.<br />
Frauenanteil an Förderungen<br />
Zielwert 2009 Wert 2009 Wert 2008<br />
Kurskosten 50 % 49,89 % 52,83%<br />
Eingliederungsbeihilfe, Anteil am Budget 45 % 47,73 % 44,21%<br />
Qualifi kation Anteil an Förderfällen 45 % 45,41 % 45,10%<br />
Beschäftigtenprojekte, (SÖBÜ) Anteil an Förderfällen 45 % 43,44 % 44,87%<br />
Frauengesamtanteil am Förderbudget 46,17 % 44,63 % 44,55%<br />
Im FIT-Programm 2009 konnte gegenüber dem Vorjahr wieder eine wesentliche Steigerung bei den<br />
Teilnahmen erreicht werden: Insgesamt haben 180 Frauen/Mädchen im Programmjahr 2009 mit einer<br />
technisch/handwerklichen Lehrausbildung begonnen.
Arbeitsfelder im Bereich Gender Mainstreaming im Jahr 2009<br />
Intern<br />
Durchführung des Equality-Checks bei allen<br />
RGSen und bei den LGS-Fachabteilungen,<br />
Konzeption, Begleitung und Durchführung des<br />
regionalen Weiterbildungsangebotes für Frauen<br />
„Karriere neu – Frauen und Führung“,<br />
Teilnahme an Projektgruppe MitarbeiterInnen<br />
Schutz,<br />
Teilnahme an überregionalen Arbeitsgruppen,<br />
Leitung und Durchführung von regionalen<br />
Arbeitsgruppen,<br />
Information und Unterstützung der Frauenreferentinnen<br />
und GB-Kontaktfrauen im<br />
jeweiligen Themenfeld,<br />
Begleitung und Unterstützung von Mitarbeiter-<br />
Innen in schwierigen gleichstellungsrelevanten<br />
Arbeitssituationen,<br />
Coaching von Bewerberinnen für Führungspositionen,<br />
Promotion des AMS-GM Angebotes intern<br />
und extern bei internen und externen<br />
Veranstaltungen,<br />
Promotion, Information und Verteilung des<br />
neuen GB Frauenförderplans,<br />
Durchführung von GM-Trainings im<br />
MitarbeiterInnen-Bereich,<br />
Referentinnentätigkeit in der GSA,<br />
Fortführung der Führungskräftetrainings im<br />
GM Bereich,<br />
Entwicklung eines Trainings-Handbuchs für<br />
das interne GM MitarbeiterInnen-Training,<br />
TrainerInnen- Zertifi zierungsgespräche im<br />
Bereich Gender Mainstreaming,<br />
Kooperation mit den Fachabteilungen,<br />
Organisation des AMS-Töchtertages in<br />
Kooperation mit der FRA/BGS,<br />
Teilnahme an Arbeitsgruppe Diversity,<br />
Erarbeitung eines Gender Kompetenz Konzepts<br />
in Koordination mit der BGS<br />
Erstellung des GM Grundlagenskriptums für<br />
die GSA.<br />
Extern<br />
Kooperation mit den Fachabteilungen und<br />
externen Partnern,<br />
Projektleitung, Koordination und Steuerung des<br />
FIT/MIT-Programms,<br />
Durchführung und Berichterstattung FIT/MIT-<br />
Trägertreffen,<br />
23<br />
Durchführung und Berichterstattung „WE mit<br />
Zukunft“- Trägertreffen,<br />
Präsentation und Information bei Veranstaltungen<br />
über die Angebote und Möglichkeiten des FIT/<br />
MIT-Programms,<br />
Zusammenarbeit mit internen und externen<br />
Stellen zur Unterstützung des FIT/MIT-<br />
Programms,<br />
GM-Controlling,<br />
Beantwortung von Kundinnenanfragen und<br />
Unterstützung von Kundinnen in Beschwerdefällen,<br />
Teilnahme an externen Netzwerktreffen,<br />
Koordination und Organisation der Infoveranstaltungen<br />
für Wiedereinsteigerinnen und<br />
„IT-Informationsveranstaltungen für Frauen“,<br />
Koordination und Unterstützung der Wiedereinsteigerinnen-Infoveranstaltungen<br />
bei den<br />
RGSen,<br />
Information über Angebote und Möglichkeiten<br />
des AMS Wien für Frauen bei externen Veranstaltungen,<br />
Teilnahme an Podiumsdiskussionen etc.,<br />
Einzelberatung von Kundinnen.<br />
AMS_FRAUEN_FIT_95x130<br />
UNIQUE/com_unit<br />
Lasst die Frauen ran.<br />
Frauen in technischen und handwerklichen Berufen.<br />
Höchste Zeit, dass Gleichstellung in die Praxis umgesetzt<br />
wird. Deshalb fördert das AMS Frauen und<br />
Mädchen, die in nicht traditionellen<br />
Berufen Fuß fassen wollen.<br />
Informieren Sie sich unter<br />
www.ams.at oder 0800 500 150.<br />
Verlieren Sie keine Zeit.<br />
Ihr ArbeitsMarktService
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
3.7. ams.help<br />
Die wirtschaftliche Rezession 2009 war auch<br />
im Beschwerdemanagement stark zu spüren, so<br />
hat sich die Anzahl der Kontakte um fast 60%<br />
gegenüber dem Jahr 2008 erhöht.<br />
KundInnenreaktionen 2001 - 2009<br />
2001<br />
738<br />
839<br />
2002<br />
1.293 1.379<br />
2003<br />
2004<br />
1.648<br />
2005<br />
2.079<br />
2006<br />
2.598<br />
2007<br />
2.124<br />
2008<br />
3.367<br />
2009<br />
24<br />
Der Schwerpunkt lag bei Anfragen/Beschwerden<br />
bezüglich der Existenzsicherung, gefolgt von<br />
Maßnahmen/Beihilfen-Wünschen/Forderungen.<br />
Im Dienstleistungsbereich Existenzsicherung waren<br />
hauptsächlich die Felder Einstellung/Sperre, Tagsatzhöhe<br />
und Barauszahlungen betroffen.<br />
Wenn hier auch nicht das Ergebnis verändert<br />
werden konnte, so hat doch ein ausführliches<br />
Informationsgespräch über die gesetzlichen<br />
Vorgaben und vorgeschriebenen Beweggründe<br />
des AMS einen größtenteils positiven Abschluss<br />
bewirkt.<br />
Bei den Maßnahmen/Beihilfen handelte es sich<br />
um meistens nicht erfüllbare Maßnahmenwünsche<br />
oder Unzufriedenheit mit dem Angebot.<br />
Hier muss angemerkt werden, dass die KundInnen<br />
vermehrt dazu neigen, sofort ams.help zu kontaktieren,<br />
ehe sie noch versucht haben, eine Klärung<br />
innerhalb der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle herbeizuführen.<br />
KundInnenreaktionen nach Dienstleistungsbereich und Art der Intervention<br />
Anregungen Beschwerden,<br />
Hilfeersuchen<br />
Pos.<br />
Feed Back<br />
Gesamt Prozent<br />
Existenzsicherung 0 1.217 4 1.221 35,65%<br />
Information - allgemein 0 247 5 252 7,36%<br />
Interne Dienste 2 90 0 92 2,69%<br />
Maßnahmen 2 448 4 454 13,26%<br />
Sonstiges 1 230 1 232 232 6,77%<br />
Ausländerbeschäftigung 0 25 1 26 26 0,76%<br />
Beihilfen 0 378 3 381 11,12% 11,12%<br />
Beratung/Betreuung 1 247 51 299 8,73%<br />
MitarbeiterInnenverhalten 0 204 15 219 6,39%<br />
Vermittlung 0 245 4 249 7,27%<br />
Gesamt 6 3.331 88 3.425 100,00%
Aus der folgenden Grafi k ist ersichtlich, welche KundInnengruppe welche Art der Reaktion hatte:<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
1.842<br />
44 2<br />
Arbeitskräfte<br />
Männer<br />
Zur vereinfachten Dokumentation und zur besseren Nutzung und Auswertung der KundInnenreaktionen<br />
wurde die Webapplikation AMS HELP geschaffen.<br />
Leider war die Annahme dieser Applikation durch die regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen geringer, als die<br />
Ombudsstelle erwartete.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt, wie viele Dokumentationen von den regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen im<br />
Verhältnis zur Landesgeschäftsstelle erledigt wurden.<br />
Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />
1.326<br />
37 4<br />
Arbeitskräfte<br />
Frauen<br />
Interventionsart<br />
Betroffene <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
DOKU Landesgeschäftsstelle<br />
Beschwerden, Hilfeersuchen<br />
Pos. Feedback<br />
Anregungen<br />
97 3 0<br />
sonstige<br />
Personen<br />
DOKU regionale<br />
<strong>Gesch</strong>äftstelle<br />
25<br />
66 4 0<br />
Organisation<br />
Verhältnis Reg. RGS<br />
zu Landesgeschäftsstelle<br />
960 Esteplatz 371 6 1,59<br />
961 Dresdner Straße 241 16 6,23<br />
962 Redergasse 275 27 8,94<br />
963 Währinger Gürtel 190 1 0,53<br />
964 Laxenburger Straße 201 3 1,47<br />
965 Schönbrunnerstraße 301 12 3,83<br />
966 Hietzinger Kai 283 16 5,35<br />
967 Huttengasse 323 16 4,72<br />
968 Schloßhofer Straße 258 46 15,13<br />
969 Prandaugasse 186 22 10,58<br />
970 Jugendliche 96 27 21,95
Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer betrug<br />
2009 2,25 Tage.<br />
Positive Auswirkungen für Arbeitsuchende:<br />
Teilweise konnte durch ein aufklärendes<br />
Gespräch Verständnis für die beiderseitige<br />
Situation aufgebracht werden und in einigen<br />
Fällen wurden durch die Intervention von<br />
ams.help festgefahrene Betrachtungsweisen<br />
in einem anderen Licht gesehen und eine neue<br />
Kooperationsmöglichkeit geschaffen.<br />
Durch die stärker vernetzte Arbeitsweise von<br />
ams.help mit anderen Stellen, wie etwa der<br />
Wiener Gebietskrankenkasse, der Volksanwaltschaft,<br />
der Sozialreferate und der Arbeiterkammer<br />
Wien, konnten für die Arbeitsuchenden<br />
oftmals rascher und effi zienter Problemlösungen<br />
gefunden werden.<br />
Aufgrund des intensiven Informationsaustausches<br />
zwischen ams.help und den betroffenen<br />
Fachabteilungen der Landesgeschäftsstelle<br />
Wien konnten KundInnenanliegen schneller<br />
wahrgenommen und Änderungen umgesetzt<br />
werden.<br />
26<br />
Beispiel Infozone neu:<br />
Eine Verlagerung der Beschwerdenrichtung hat<br />
durch die Organisationsänderung „IZ neu“ stattgefunden,<br />
die Wartezeiten und Terminabwicklung<br />
– es wird mehrheitlich telefonische durch die SEL<br />
bzw. edv-mäßige Terminvergabe (Email) von den<br />
Kundinnen und Kunden eingefordert – gehen jetzt<br />
zu Lasten der Infozonen. Das derzeitige Prinzip,<br />
für jeden Termin in einer anderen RGS-Zone<br />
persönlich vorsprechen zu müssen und dafür<br />
unnötigerweise, da ja die Erledigung nur in der<br />
Servicezone bzw. Beratungszone stattfi nden kann,<br />
längere Wartezeiten in der Infozone in Kauf zu<br />
nehmen, trifft auf Unverständnis und erzeugt verstärkte<br />
Beschwerdekontakte. Hier fi ndet insofern<br />
eine Umsetzung der KundInnenanliegen statt, als<br />
bereits an geänderten Terminvereinbarungs- und<br />
Meldemodalitäten gearbeitet wird, die noch 2010<br />
umgesetzt werden sollen.
4. ARBEITSKRÄFTE UNTERSTÜTZEN<br />
4.1. Schwerpunkte in der KundInnenbetreuung<br />
Ein steigender Anteil an SpontankundInnen, die<br />
ohne zuvor vereinbarten Termin beim AMS vorsprechen,<br />
führt bei „Belastungsspitzen“ – speziell<br />
in der Servicezone – zu längeren Wartezeiten und<br />
Störungen der geplanten Beratungsgespräche.<br />
Dieser Problematik, die unter Umständen auch<br />
die Vermittlungsergebnisse negativ beeinfl usst,<br />
ist 2009 mit einer totalen Neuorganisation der<br />
KundInnen- und Terminsteuerung durch die<br />
Infozone und ServiceLine begegnet worden – der<br />
„Infozone neu“.<br />
Ziele:<br />
Vermeidung ungeplanter Vorsprachen<br />
von Arbeitsuchenden in der Service- und<br />
Beratungszone,<br />
Optimierung der Terminsteuerung und damit<br />
der Qualität der Beratungsgespräche,<br />
Erhöhung der KundInnenzufriedenheit durch<br />
Verkürzung der Wartezeiten und verbesserte<br />
Beratungsqualität,<br />
Verbesserung der Ergebnisse der Vermittlungsbemühungen.<br />
Bereits seit mehreren Jahren setzt das AMS Wien<br />
einen gezielten Schwerpunkt im Bereich der<br />
Early Intervention. Studien zeigen, dass gerade<br />
unmittelbar zu Beginn der Arbeitslosigkeit die<br />
Integrationschancen von arbeitslosen Personen<br />
am Arbeitsmarkt am höchsten sind. Daher müssen<br />
hier bereits wichtige Schritte seitens des AMS<br />
gesetzt werden, um die Arbeitslosigkeit möglichst<br />
kurz zu halten. Unter Early Intervention versteht<br />
man somit eine frühzeitige, zielgerichtete und problemorientierte<br />
Setzung von Aktivitäten innerhalb<br />
der ersten 3 Monate der Vormerkung. Damit Early<br />
Intervention erfolgreich ist, sind durch den/die<br />
BeraterIn die jeweiligen Betreuungsnotwendig-<br />
4.2. Fördermaßnahmen<br />
Aufgrund der schwierigen Arbeitsmarktintegration<br />
der Jugendlichen wurde das Programm „Chance<br />
Zukunft Jugend“ mit den Projekten „c´mon 17“<br />
und „Jugendwerkstatt“ eingeführt.<br />
27<br />
keiten sowie die Zugehörigkeit zu einer besonderen<br />
KundInnengruppe (z.B. Jugendliche, Ältere, Wiedereinsteigerinnen,<br />
AusländerInnen) festzustellen und<br />
dementsprechende Dienstleistungen anzubieten<br />
bzw. Betreuungsaktivitäten zu setzen.<br />
Ziele:<br />
Ausrichtung der Beratungs- und Betreuungsintensität<br />
auf den tatsächlichen Unterstützungsbedarf<br />
der KundInnen,<br />
Verkürzung der Kontaktintervalle insgesamt,<br />
vor allem aber in der ersten Phase der Arbeitslosigkeit,<br />
Steigerung der Abgänge in Arbeit bzw.<br />
Schulung innerhalb der ersten drei Monate.<br />
Die Dauer der Arbeitslosigkeit möglichst kurz<br />
zu halten und das Treffen von verbindlichen<br />
Vereinbarungen im Rahmen der „Betreuungsvereinbarung“<br />
werden von Seiten des AMS Wien<br />
als wichtigste Instrumente angesehen, sowohl<br />
für die Steigerung der KundInnenzufriedenheit<br />
als auch für die Zielerreichung im Rahmen der<br />
arbeitsmarktpolitischen Ziele und die Verbesserung<br />
der „Struktur“ der Arbeitslosigkeit.<br />
Durch Umsetzung der geplanten Strategien und<br />
Maßnahmen, insbesondere die organisatorische<br />
und qualitative Optimierung der Ausgabe und<br />
die nachgehende Kontrolle von Vermittlungsvorschlägen<br />
an KundInnen, konnten sowohl die<br />
Treffsicherheit der Vermittlung als auch die<br />
nachstehende Ergebnissicherung deutlich<br />
verbessert werden. Darüber hinaus konnte auch<br />
die Vereinbarungsqualität mit den KundInnen<br />
durch den verstärkten Einsatz und die verbesserte<br />
Kommunikation der Betreuungsvereinbarung<br />
optimiert werden. KundInnen sind nun besser über<br />
die vereinbarte Vermittlungsstrategie informiert.<br />
Das Projekt c‘mon17 wurde im Auftrag des<br />
AMS Jugendliche entwickelt. Junge Erwachsene<br />
bekommen hier eine zusätzliche und längerfristige<br />
Unterstützung bei der Suche nach dem richtigen
Job oder einer geeigneten Ausbildung. Seit Juli<br />
2009 ist es für Wiener Jugendliche im Alter von<br />
17 bis 21 Jahren möglich, die individuellen<br />
Angebote von c‘mon17 in Anspruch zu nehmen.<br />
Das AMS Jugendliche weist TeilnehmerInnen<br />
zu – alle Projektangebote, die über den Infotag<br />
hinaus gehen, beruhen aber auf freiwilliger<br />
Teilnahme.<br />
Die Lebenssituationen und Bedürfnisse der<br />
Altersgruppe zwischen 17 und 21 Jahren sind<br />
sehr unterschiedlich. Daher nehmen sich die Case<br />
ManagerInnen bei c‘mon17 sehr viel Zeit, um die<br />
individuelle Ausgangslage jedes/jeder Einzelnen zu<br />
erfassen. Die BeraterInnen wollen sehen, wo er/sie<br />
gerade steht. Darauf bauen sie dann gemeinsam die<br />
nächsten Schritte in Richtung Arbeitswelt auf.<br />
Die Case ManagerInnen bei c‘mon17 sind die<br />
zentrale Drehscheibe, bei der alle Informationen<br />
zusammen laufen. Die Anzahl der Beratungen<br />
orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen<br />
der einzelnen TeilnehmerInnen. Um einen Job zu<br />
fi nden, sind oftmals mehrere Schritte zu planen.<br />
Anzahl der Personen nach Beihilfenart und Zielgruppe<br />
2009 Beschäftigung Qualifi zierung Unterstützung Beihilfe<br />
Jugendliche<br />
Frauen 6.847 54.417 8.660 61.025<br />
Männer 11.645 64.099 7.846 73.862<br />
Haupterwerbsalter<br />
Frauen 21.172 78.160 26.936 102.405<br />
Männer 41.519 66.256 19.075 106.440<br />
Ältere<br />
Frauen 14.713 34.146 10.051 48.576<br />
Männer 30.607 41.519 13.485 71.645<br />
WiedereinsteigerInnen<br />
Frauen 6.395 21.878 11.146 29.027<br />
Männer 480 1.845 591 2.251<br />
mit LZBL<br />
Frauen 12.671 25.061 8.338 34.089<br />
Männer 13.877 29.400 9.039 38.381<br />
Personen gesamt<br />
Frauen 42.520 165.518 45.433 209.937<br />
Männer 82.917 170.785 40.234 249.428<br />
Gesamt 125.251 336.281 85.665 459.135<br />
28<br />
So kann es z.B. um die Planung einer Ausbildung<br />
oder das Nachholen eines Schulabschlusses gehen,<br />
oder aber auch um soziale Probleme wie Schulden<br />
oder eine schwierige Familiensituation. Der/die<br />
Case ManagerIn hilft beim Planen der nächsten<br />
Schritte und hat gemeinsam mit dem/der Jugendlichen<br />
das Ziel vor Augen.<br />
Im Fall des beschäftigungsorientierten Case<br />
Managements ist das Ziel, Vermittlungshindernisse<br />
zu beseitigen oder zu minimieren und die<br />
KundInnen so nachhaltig wie möglich in den<br />
Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Die TeilnehmerInnenanzahl wurde – beginnend<br />
mit Juli 2009 – schrittweise bis Jahresende auf<br />
245 Personen erhöht.<br />
Das Projekt Jugendwerkstatt setzt an der Schnittstelle<br />
Schule-Ausbildung-Beruf an und ist ein Angebot<br />
für Jugendliche in der Übergangsphase von<br />
der Schule in die Ausbildung und die Berufswelt.<br />
Oberstes Ziel ist die langfristige Integration der<br />
Jugendlichen in das berufl iche Erstausbildungssystem<br />
oder in den Arbeitsmarkt. Um dies zu
erreichen, ist es notwendig, die Bereitschaft und<br />
Freude der TeilnehmerInnen an den Entwicklungen<br />
ihrer individuellen berufl ichen Perspektive zu<br />
wecken bzw. diese zu fördern.<br />
In der Jugendwerkstatt können die Jugendlichen<br />
die unterschiedlichsten Berufsfelder in Kombination<br />
von Theorie und Praxis kennenlernen. Dies<br />
ermöglicht ihnen eine realitätsnahe Berufsorientierung<br />
und das Erproben der eigenen Fähigkeiten.<br />
Die fachliche Qualifi zierung dient nicht nur<br />
dem Erwerb berufl ich verwertbarer Kenntnisse,<br />
sondern fördert in diesem pädagogisch orientierten<br />
Umfeld auch eine Entwicklung der sozialen Handlungs-<br />
und Entscheidungskompetenz.<br />
Die Beratungs- und Betreuungseinrichtung AWS<br />
Assistenz zum Weiterbildungsschwerpunkt<br />
wurde eingesetzt, um das AMS Wien bei der<br />
Erreichung der qualitativen und quantitativen<br />
Indikatoren, die es im Rahmen der Sonderprogramme<br />
zu erreichen gibt, effi zient zu unterstützen.<br />
Ziel des Projektes ist, von Juli 2009 bis Juni 2010<br />
mittels optimalen Matchings aus individuellen<br />
KundInnenwünschen und verfügbaren Maß-<br />
Beratungsunternehmen<br />
Gesamtübersicht 2009 Unternehmensgründungsprogramm<br />
m w gesamt<br />
neu beratene Personen<br />
in der Klärungsphase 1.633 1.030 2.663<br />
neu beratene Personen<br />
in der Vorbereitungsphase 841 529 1.370<br />
Gründungen /<br />
Branchenaufteilung 736 487 1.223<br />
neu beratene Personen in der<br />
Nachbetreuungsphase /<br />
Branchenaufteilung 422 286 708<br />
29<br />
nahmenplätzen etwa 2.500 Personen in seitens<br />
des AMS Wien vorfi nanzierte Qualifi zierungsmaßnahmen<br />
zu bringen. Des weiteren sollen bis<br />
zu 500 Personen die Möglichkeit erhalten, über<br />
Kurskostenförderung seitens der Wirtschaft<br />
speziell nachgefragte Aus- und Weiterbildungen<br />
zu absolvieren.<br />
Das Arbeitsmarktservice bietet mit dem Unternehmensgründungsprogramm<br />
eine Unterstützung<br />
auf dem Weg von der Arbeitslosigkeit<br />
zur Selbständigkeit. Der/die potentielle JungunternehmerIn<br />
kann eine Gründungsberatung bei<br />
einem Beratungsunternehmen, das mit dem AMS<br />
kooperiert, in Anspruch nehmen. Darüber hinaus<br />
besteht die Möglichkeit, erforderliche Qualifi kationen<br />
zu erwerben. Die Kosten für die Unternehmensberatung<br />
und die Weiterqualifi zierung trägt<br />
das AMS. Darüber hinaus wird unter gewissen<br />
Voraussetzungen für die Dauer der Teilnahme am<br />
Programm die fi nanzielle Absicherung gewährleistet.<br />
ARGE ÖSB - BIT<br />
Branchenaufteilung<br />
Private DL 403<br />
Handel 208<br />
Technische DL 222<br />
Gew. für Handwerk 83<br />
Wirtschaftsdienste 218<br />
Gastronomie 78<br />
Sonstige 5<br />
Land-/Forstwirtschaft 6<br />
Private DL 224<br />
Handel 118<br />
Technische DL 130<br />
Gew. für Handwerk 48<br />
Wirtschaftsdienste 129<br />
Gastronomie 52<br />
Sonstige 2<br />
Land-/Forstwirtschaft 5
4.3. Sozialökonomische Betriebe und Gemein-<br />
nützige Beschäftigungsprojekte<br />
Das AMS Wien hat 2009 drei neue sozialökonomische<br />
Betriebe beauftragt; gemeinsam mit<br />
der Ausweitung bereits bestehender Einrichtungen<br />
stehen damit 2010 mehr als 100 zusätzliche Plätze<br />
- gesamt rund 700 - in den Wiener SÖB und GBP<br />
(zusammengefasst unter der Bezeichnung<br />
„Beschäftigungsprojekte”) zur Verfügung.<br />
Weil gesundheitliche Einschränkungen ein<br />
häufiges Erschwernis beim Wiedereinstieg in<br />
den Arbeitsmarkt sind, wurde im abgelaufenen<br />
Jahr maßgeschneidert für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte<br />
und sozialökonomische Betriebe<br />
ein Beratungsprogramm entwickelt, das auf die<br />
in den Beschäftigungsprojekten bereits laufend<br />
umgesetzten, gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />
aufbaut und Gesundheitsbewusstsein, Stressbewältigungsstrategien<br />
etc. und damit im Endeffekt<br />
die Beschäftigungschancen der betreuten<br />
langzeitarbeitslosen Menschen fördern und verbessern<br />
soll.<br />
Neben der Unterstützung arbeitsmarktferner<br />
Menschen bei der Integration in die Arbeitswelt<br />
reüssieren Beschäftigungsprojekte immer wieder<br />
auch mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten. Ein<br />
Beispiel für solche Erfolge ist das Demontage- und<br />
Recycling-Zentrum der Wiener Volkshochschulen,<br />
das ab 2010 seine Tätigkeit, die Zerlegung und<br />
Schadstoffentfrachtung von Elektroaltgeräten,<br />
auf alle Wiener Mistsammelplätze ausweiten wird<br />
und in Zukunft mit jährlich gesamt 1.250 Tonnen<br />
Elektroschrott rechnet, der in diesem Betrieb, der<br />
langzeitbeschäftigungslose sowie auch behinderte<br />
Menschen beschäftigt, zerlegt und weiterbearbeitet<br />
werden soll. Ein weiteres Beispiel ist das Max, ein<br />
sozialökonomischer Betrieb von pro mente Wien<br />
mit dem Angebotsschwerpunkt für Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen, das ab 2010 ergänzend<br />
zum Standbein Eventcatering das Betriebsrestaurant<br />
im neu errichteten Bürogebäude "Catamaran" nahe<br />
der Donau übernimmt.<br />
International aktiv wurde das AMS Wien als<br />
Kooperationspartner eines deutschen vom Europäischen<br />
Sozialfonds geförderten Projektes, im<br />
Rahmen dessen Jugendliche aus dem Bundesland<br />
30<br />
Sachsen zur Sammlung von Arbeitserfahrungen<br />
auch nach Österreich entsendet werden. Der SÖB<br />
des Vereins Volkshilfe Beschäftigung unterstützt<br />
das AMS hierbei mit seinem Angebot an Trainings-<br />
und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Noch im Herbst 2009 wurde das Anfang des Jahres<br />
gestartete Programm zur weiteren Verbesserung<br />
der Integrationswirkung von SÖB und GBP durch<br />
verstärkte Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen<br />
ausgeweitet; dabei vernetzen Beschäftigungsprojekte<br />
ihre zielgruppenspezifische Personalentwicklungskompetenz<br />
mit den Möglichkeiten<br />
der Unternehmen, den betreuten Menschen zusätzliche<br />
Praxiserfahrungen anzubieten. Mit Anfang<br />
2010 werden acht Wiener Beschäftigungsprojekte<br />
an dem Programm teilnehmen.<br />
2009<br />
GBP<br />
SÖB<br />
1 TeilnehmerInnen<br />
Projekt<br />
TN 1 TN<br />
Jobstart 100<br />
Kolping Handwerkerprojekt 10<br />
Gesamt 110<br />
D.R.Z. 50<br />
Fix und Fertig 20<br />
Come and Work 24<br />
Die Werkstatt 25<br />
Inigo 20<br />
SÖB Wiener Hilfswerk 42<br />
Cafe Max 25<br />
Wienwork SÖB 53<br />
Volkshilfe Beschäftigung SÖB 140<br />
Team Idee 55<br />
Visitas 20<br />
SÖB Service 4 30<br />
SÖB Jobaktiv 40<br />
SÖB-Top Lokal& Online 45<br />
Gesamt 589<br />
GBP und SÖB 699
4.4. Die wichtigsten Novellen im Arbeitslosenversicherungsgesetz<br />
(AlVG)<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
selbständig Erwerbstätiger<br />
Beginnend mit 1.1.2009 haben selbständige<br />
Erwerbstätige, die der Pfl ichtversicherung in<br />
der Pensionsversicherung nach dem GSVG unterliegen<br />
oder gemäß § 5 GSVG davon ausgenommen<br />
sind, die Möglichkeit, in die Arbeitslosenversicherung<br />
einbezogen zu werden.<br />
Nach Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit<br />
sollen die Erwerbstätigen vom zuständigen<br />
Sozialversicherungsträger über die Möglichkeit<br />
der Einbeziehung in die Arbeitslosenversicherung<br />
informiert werden und binnen sechs Monaten<br />
nach der Verständigung ihren Eintritt in die<br />
Arbeitslosenversicherung erklären können.<br />
Mit der Eintrittserklärung hat der/die Selbständige<br />
Passiv<br />
Aktiv<br />
Wien<br />
4.Q/2008<br />
LeistungsbezieherInnen<br />
bis<br />
3.Q/2009<br />
ALG und NH 63.821<br />
Familienhospitzkarenz 10<br />
Krankenversicherung ohne<br />
Leistungsbez. 47<br />
Pensionsvorschuss<br />
Vorschuss auf Kündigungs-<br />
6.306<br />
entschädigung<br />
§34 AlVG Pensions-<br />
75<br />
versicherungsanspruch 597<br />
Übergangsgeld 2.260<br />
Passiv 73.116<br />
ALG-Bezug mit Schulung<br />
AMSG-Beihilfen<br />
4.542<br />
(als Hauptleistung) 4.262<br />
Altersteilzeitgeld (Betrieb) 4.570<br />
Arbeitsstiftung-Schulung 701<br />
NH-Bezug mit Schulung 6.453<br />
Weiterbildungsgeld 613<br />
Aktiv 21.141<br />
GESAMT 94.257<br />
31<br />
eine – für die Dauer der selbständigen Tätigkeit<br />
unveränderbare – Beitragsgrundlage zu wählen<br />
(ein Viertel, die Hälfte oder drei Viertel der<br />
Höchstbeitragsgrundlage nach § 48 GSVG).<br />
Der Eintritt in die Arbeitslosenversicherung<br />
ist für 8 Jahre, gerechnet ab dem Beginn der<br />
Einbeziehung in die Versicherungspflicht,<br />
bindend. Mit Ablauf des 8-jährigen Bindungszeitraumes<br />
kann innerhalb von 6 Monaten der<br />
Austritt aus der Arbeitslosenversicherung erklärt<br />
werden. Wird dieser nicht (rechtzeitig) erklärt,<br />
besteht die Versicherung für weitere 8 Jahre.<br />
Entscheidet sich der/die selbständig Erwerbstätige,<br />
nicht in die Arbeitslosenversicherung einzutreten,<br />
ist er/sie ebenfalls für 8 Jahre, beginnend mit dem<br />
Ablauf der 6-monatigen Eintrittsfrist (bei Übergangsfällen:<br />
beginnend mit 1.1.2010), an diese<br />
Entscheidung gebunden. Auch in diesem Fall ist<br />
ein allfälliger Eintritt innerhalb von 6 Monaten<br />
nach Ablauf der Bindungsfrist zu erklären, da<br />
sonst für weitere 8 Jahre ein Eintritt nicht erklärt<br />
werden kann.<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Nach der Neuregelung des § 12 AlVG ist für<br />
das Vorliegen von Arbeitslosigkeit neben der<br />
2009<br />
Erledigte<br />
Antragsdokumente<br />
960 - AMS Wien Esteplatz 21.027<br />
961 - AMS Wien Dresdner Str. 23.799<br />
962 - AMS Wien Redergasse 18.880<br />
963 - AMS Wien Währinger Gürtel 9.068<br />
964 - AMS Wien Laxenburger Str. 24.453<br />
965 - AMS Wien Schönbrunner Str. 19.277<br />
966 - AMS Wien Hietzinger Kai 22.558<br />
967 - AMS Wien Huttengasse 23.385<br />
968 - AMS Wien Schloßhofer Str. 15.603<br />
969 - AMS Wien Prandaugasse 14.085<br />
970 - AMS Wien Jugendliche 12.317<br />
Wien 204.452
Beendigung der selbständigen oder unselbständigen<br />
Beschäftigung auch Voraussetzung, dass die<br />
Pfl ichtversicherung in der Pensionsversicherung<br />
beendet ist.<br />
Bei gewerblich selbständiger Erwerbstätigkeit<br />
liegt Arbeitslosigkeit nur vor, wenn das Gewerbe<br />
ruhend gemeldet (oder der Gewerbeschein<br />
zurückgelegt) wurde. In allen übrigen Fällen ist<br />
die Beendigung in geeigneter Form (z.B. Ende<br />
des Werkvertrages, Meldung des „Ruhens“ an<br />
die zuständige Kammer etc.) zu belegen bzw. zu<br />
prüfen.<br />
Rahmenfrist<br />
Der Rahmenfristerstreckungszeitraum wurde von<br />
drei auf fünf Jahre verlängert.<br />
Nach § 15 Abs. 8 AlVG verlängert sich die Rahmenfrist<br />
in gleicher Weise um Zeiten einer Erwerbstätigkeit,<br />
die auf Grund zwischenstaatlicher<br />
Abkommen in der Pensionsversicherung anzurechnen<br />
sind. Derartige Pensionsversicherungsabkommen<br />
bestehen neben den EWR/EU-<br />
Mitgliedsstaaten derzeit noch mit Australien,<br />
Bosnien, Chile, Israel, Kanada (einschließlich<br />
Québec), Kroatien, Mazedonien, Montenegro,<br />
Philippinen, Serbien, Tunesien, Türkei und den<br />
USA.<br />
Fortbezug<br />
Die Fortbezugsfrist wird generell von drei<br />
auf fünf Jahre erstreckt. Eine vor dem 1.1.09<br />
begonnene selbständige GSVG/BSVG-versicherte<br />
Erwerbstätigkeit verlängert die Fortbezugsfrist<br />
immer unbeschränkt. Gleiches gilt auch für<br />
Notstandshilfe-Antragsfrist und Notstandshilfe<br />
–Fortbezugsfrist.<br />
Kranken- und<br />
Pensionsversicherungsanspruch<br />
Ab 1.8.2009 tritt zum Pensionsversicherungsanspruch<br />
gemäß § 34 AlVG für Personen, die<br />
ausschließlich aufgrund der Anrechnung des<br />
Partnereinkommens mangels Notlage keinen<br />
Anspruch auf Notstandshilfe haben, die<br />
der Arbeitsvermittlung aber wie Notstandshilfebezieher<br />
zur Verfügung stehen, auch<br />
ein Krankenversicherungsanspruch. Der<br />
Krankenversicherungsanspruch besteht jedoch nur<br />
32<br />
dann, wenn kein Anspruch auf eine beitragsfreie<br />
Mitversicherung nach § 51d Abs. 3 ASVG besteht.<br />
Weiterbildungskarenz<br />
Für vereinbarte Bildungskarenzen, die nach dem<br />
31.7.2009 bis längstens 31.12.2011 beginnen, gilt<br />
(arbeitsrechtlich) lediglich eine Mindestbeschäftigungsdauer<br />
von sechs Monaten. Die Mindestdauer<br />
der vereinbarten Bildungskarenz (bzw. des<br />
vereinbarten Bildungskarenzteils) muss nur zwei<br />
Monate betragen.<br />
Aufwertung der<br />
Jahresbeitragsgrundlagen<br />
Bisher ist eine Aufwertung der für die Bemessung<br />
des Arbeitslosengeldes heranzuziehenden Jahresbeitragsgrundlagen<br />
nur vorgesehen, wenn diese<br />
älter als vier Jahre sind. Ab 1. September 2009<br />
sind die heranzuziehenden Jahresbeitragsgrundlagen,<br />
die zum Zeitpunkt der Geltendmachung<br />
älter als ein Jahr sind, mit den Aufwertungsfaktoren<br />
gemäß § 108 Abs. 4 ASVG der betreffenden<br />
Jahre aufzuwerten.
5. UNTERNEHMEN UNTERSTÜTZEN<br />
5.1. Performance des Service für Unternehmen<br />
Arbeitsmarktpolitisches Ziel Stellenbesetzung (ohne Primärsektor) 60.592<br />
= Abgang offener Stellen in E, B, A und R ohne DV-Arten LSA, Ger, WVB, SPB, SON<br />
Stellenakquisition von offenen Stellen Lehrabschluss und höher 27.840<br />
Zugang offener Stellen 66.669<br />
Betriebsbesuche 2009 3.566<br />
Telefonische Kontakte mit Unternehmen 12.021<br />
Anteil der mittels Vorauswahl betreuten Aufträge von Unternehmen 21%<br />
Kundenmeetings 10<br />
Trotz sehr schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />
im Jahr 2009 ist es dem Service für<br />
Unternehmen gelungen, die Zahl der Zugänge<br />
offener Stellen im Vergleich zu 2008 annähernd<br />
zu halten und damit arbeitsuchend vorgemerkten<br />
Personen die Möglichkeit zu geben, wieder in den<br />
Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden.<br />
Durch intensive Kontaktpflege mit den Unternehmenskunden<br />
und umfassende Informationen<br />
über die insbesondere auch in schwierigen Zeiten<br />
zur Verfügung stehenden und geschaffenen AMS-<br />
Dienstleistungen konnten nicht nur die arbeitsmarktpolitischen<br />
Ziele des Service für Unternehmen<br />
erreicht und damit der Einschaltgrad<br />
erhöht werden, sondern es hat sich auch die<br />
Zufriedenheit der Unternehmenskunden mit den<br />
Dienstleistungen des AMS Wien verbessert.<br />
Key Account Management<br />
überregional<br />
Die Key Account ManagerInnen des AMS Wien<br />
als AnsprechpartnerInnen für überregionale<br />
Betriebe mit Zentrale in Wien haben 2009 mit 74<br />
5.2. Fördermaßnahmen<br />
Eingliederungsbeihilfe<br />
„Come Back“<br />
Die Eingliederungsbeihilfe "Come Back" dient<br />
zur Integration von Langzeitarbeitslosen und von<br />
Langzeitarbeitslosigkeit bedrohten Personen durch<br />
33<br />
Key Account-Unternehmen überregionale Vereinbarungen<br />
abgeschlossen und damit eine optimale<br />
Zusammenarbeit AMS–Unternehmen im Bereich<br />
Stellenmeldung, Vermittlung und Information<br />
in die Wege geleitet. Durch die Umsetzung dieser<br />
überregionalen Vereinbarungen haben die Key<br />
Account ManagerInnen einen Beitrag zur Österreich<br />
weiten Erreichung der arbeitsmarktpolitischen<br />
Ziele im Service für Unternehmen und der<br />
Verbesserung der Kundenzufriedenheit geleistet.<br />
KundInnenzufriedenheit<br />
Die Verbesserung der Zufriedenheit von Unternehmen<br />
mit den Dienstleistungen des Service<br />
für Unternehmen konnte einerseits durch gezielte<br />
Informationen über das aktuelle AMS-Dienstleistungsangebot<br />
durch regelmäßige eNews,<br />
Betriebsjournale und persönliche Kontakte wie<br />
Betriebsbesuche und Kundenmeetings erreicht<br />
werden, andererseits durch eine umfassende<br />
Betreuung der Großkunden des AMS Wien und<br />
durch die Betreuung von dem AMS Wien erteilten<br />
Aufträgen mittels Vorselektion.<br />
Förderung der Beschäftigung in Form eines<br />
Lohnkostenzuschusses.<br />
Personen 8.702<br />
Aufwendungen € 37,723.025.-
Beihilfe für Ein-Personen-<br />
Unternehmen<br />
Mit dem Arbeitsmarktpaket II vom 17. Juni 2009<br />
wurde beschlossen, dass Ein-Personen-Unternehmen<br />
ab 1.September 2009 vom AMS gefördert<br />
werden sollen. Die Beihilfe unterstützt die<br />
Verringerung des Arbeitsplatzdefi zits durch die<br />
Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze für Personen<br />
bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres.<br />
Personen 10<br />
voraussichtliche Kosten rund € 42.880.-<br />
Beihilfen bei Kurzarbeit und bei<br />
Kurzarbeit mit Qualifizierung<br />
Das arbeitsmarktpolitische Ziel des Einsatzes von<br />
Kurzarbeit ist die Vermeidung von Arbeitslosigkeit<br />
infolge vorübergehender wirtschaftlicher Schwierigkeiten<br />
und damit die weitgehende Aufrechterhaltung<br />
des Beschäftigtenstandes. Das Unternehmen muss<br />
sich in vorübergehenden, nicht saisonal bedingten,<br />
wirtschaftlichen Schwierigkeiten befi nden und die<br />
Auftragsausfälle oder Ähnliches müssen auf unternehmensexterne<br />
Umstände zurückzuführen sein,<br />
die das Unternehmen nur schwer oder überhaupt<br />
nicht beeinfl ussen kann.<br />
Im Jahr 2009 war die Kurzarbeitsbeihilfe aufgrund<br />
der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
insbesondere in den Bereichen KFZ-<br />
Industrie und Großhandel ein unterstützendes und<br />
wirksames arbeitsmarktpolitisches Instrument, um<br />
Arbeitslosigkeit zu vermeiden.<br />
Betriebe 48<br />
betroffene Personen 3.337<br />
Aufwendungen € 2,224.400.-<br />
Beihilfe zum<br />
Solidaritätsprämienmodell<br />
Arbeitsmarktpolitisches Ziel der Solidaritätsbeihilfe<br />
ist sowohl die (Wieder-) Eingliederung<br />
in den Arbeitsmarkt als auch die Aufrechterhaltung<br />
34<br />
von Beschäftigungsverhältnissen. Durch die<br />
Reduzierung der Normalarbeitszeit von Beschäftigten<br />
in einem Betrieb und durch die fi nanzielle<br />
Unterstützung des Arbeitgebers in Form der<br />
Solidaritätsbeihilfe soll ermöglicht werden, dass<br />
die durch die Reduktion gewonnene Arbeitszeit<br />
durch eine Person abgedeckt wird, die arbeitslos ist.<br />
Personen 11<br />
voraussichtliche Kosten rund € 162.900.-<br />
Arbeitsstiftungen<br />
Eintritte 2009<br />
Outplacementstiftungen 673<br />
Implacementstiftungen 2.170<br />
Gesamt 2.843<br />
Im Jahr 2009 ist die Anzahl der TeilnehmerInnen<br />
in Arbeitsstiftungen in Wien mit 2.843 Neueintritten<br />
gegenüber 2008 um fast 1.000 angestiegen.<br />
Somit hat dieses arbeitsmarktpolitische Instrument<br />
in einem Jahr mit schwierigen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen weiterhin an Bedeutung<br />
gewonnen.<br />
Das Instrument der Implacementstiftung hat durch<br />
die Höherqualifizierung arbeitsloser Personen<br />
einen erheblichen Beitrag zu deren Integration am<br />
Arbeitsmarkt geleistet. Die berufsspartenbezogenen<br />
Implacementstiftungen wurden erweitert.<br />
Eintritte 2009<br />
C.S.P. 171<br />
Pfl egeberufe 553<br />
allgemeine Implacementstiftungen 1.446<br />
Gesamt 2.170<br />
Trotz der Erweiterung berufsspartenbezogener<br />
Implacementstiftungen wurden auch 2009 Akzente<br />
im niedrig qualifizierten Bereich gesetzt, da sich<br />
durch die Erweiterung keine Verschiebung von<br />
Schwerpunkten ergeben hat.
Die Wiener Implacement-Stiftungslandschaft setzte<br />
sich 2009 aus folgenden Kooperationspartnern<br />
zusammen:<br />
Stiftungsträger Implacementstiftung<br />
WAFF Cluster Support<br />
Programm<br />
WAFF Pfl egeberufe<br />
bfi work4me<br />
Gesellschaft für Auswork4me<br />
und Weiterbildung Training on Demand<br />
Mentor GmbH & Co<br />
Agens Bildung &<br />
Forum Personal<br />
Beratung Metamorphosen<br />
Karrer & Partner<br />
Solution and<br />
Innovativ<br />
Matching GmbH<br />
Sigron Handels &<br />
Die Handelsstiftung<br />
Schulungs GmbH Gebäudereinigung<br />
FAB Wien<br />
Arbeits integrations<br />
MUT<br />
Service GmbH Job Kompakt<br />
Scriptura<br />
Team 4 Projekt-<br />
Professional Service<br />
management GmbH Pro-Mi<br />
Denkfabrik GmbH Denkfabrik<br />
Die Berater Unternehmensberatungs<br />
GmbH Im Plus<br />
Europäischer Sozialfonds - Ziel 2<br />
Schwerpunkt 1 (2007 bis 2013) …<br />
… unterstützt Unternehmen im Rahmen der<br />
Qualifi zierungsförderung für Beschäftigte bei<br />
der Weiterbildung von Beschäftigten.<br />
Für<br />
ArbeitnehmerInnen ab 45 Jahre,<br />
Frauen unter 45 Jahre, die höchstens eine<br />
Lehrausbildung oder eine mittlere Schule<br />
abgeschlossen haben, und<br />
WiedereinsteigerInnen (nach Kinderbetreuung),<br />
35<br />
die sich in einem vollversicherungspfl ichtigen<br />
Arbeitsverhältnis bzw. in Elternkarenz befi nden,<br />
werden Kosten von Qualifi zierungsmaßnahmen<br />
gefördert.<br />
Im Jahr 2009 wurden rund 3,3 Mio. € an<br />
Förderung bewilligt.<br />
Im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, in dem<br />
für die Ausbildung Pfl egehilfe bzw. diplomierte<br />
Krankenpfl ege auch eine Lohnkostenförderung<br />
möglich ist, wurden im Jahr 2009 Förderungen in<br />
der Höhe von ca. 1,6 Mio. € bewilligt.<br />
Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte aus Mitteln<br />
des AMS und ESF.<br />
… unterstützt im Rahmen der Qualifi zierungsberatung<br />
für Betriebe Unternehmen bis zu 50<br />
MitarbeiterInnen bei der lebenszyklusorientierten<br />
Bildungsplanung. Ziel der kostenlosen Beratung<br />
ist es, die Beschäftigung von ArbeitnehmerInnen<br />
zu sichern und die Durchführung von Weiterbildungsaktivitäten<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
des „Productive Ageing-Ansatzes“ zu<br />
erleichtern. Finanziert wird die Beratung vom<br />
AMS und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />
Dieses Programm wird seit November 2007 seitens<br />
des Arbeitsmarktservice Wien in Kooperation mit<br />
der Firma Unternehmensberatung BAB GmbH<br />
angeboten.<br />
Im Jahr 2009 nahmen rund 350 Wiener Betriebe<br />
diese für sie kostenlose Beratung in Anspruch.<br />
… unterstützt im Rahmen der Qualifi zierungsberatung<br />
für Betriebe den Aufbau von<br />
Qualifi zierungsverbünden. Ziel dieser kostenlosen<br />
Beratung ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den Betrieben zu intensivieren, die Planung und<br />
Durchführung von lebenszyklusorientierten<br />
Weiterbildungsaktivitäten zu erleichtern und die<br />
Beschäftigung von ArbeitnehmerInnen zu sichern.<br />
Finanziert wird die Beratung vom AMS und dem<br />
Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />
Dieses Programm wird seit April 2009 seitens des<br />
Arbeitsmarktservice Wien in Kooperation mit der<br />
Firma ÖSB Consulting GmbH angeboten.<br />
Im Jahr 2009 wurden 9 Qualifi zierungsverbünde<br />
gegründet, in denen insgesamt rund 80 Betriebe<br />
vertreten sind.
5.3. Ausländerbeschäftigung<br />
Übergangsarrangement für<br />
sogenannte neue EU-BürgerInnen<br />
Neue EU-BürgerInnen sind für die Dauer der<br />
Anwendung des Übergangsregimes (Mai 2004 bis<br />
längstens Mai 2011 bzw. Jänner 2007 bis längstens<br />
2014) nicht vom Geltungsbereich des Ausländerbeschäftigungsgesetzes<br />
(AuslBG) ausgenommen<br />
und benötigen derzeit für die Beschäftigungsaufnahme<br />
grundsätzlich eine Berechtigung nach dem<br />
AuslBG.<br />
Bewilligungen für neue EU-BürgerInnen<br />
EU-Freizügigkeitsbestätigungen 5.028<br />
Beschäftigungsbewilligungen 5.689<br />
davon Saisonbewilligungen 1.810<br />
Im Jahr 2009 wurden vom AMS Wien insgesamt<br />
5.028 EU-Freizügigkeitsbestätigungen für neue<br />
EU-BürgerInnen und ihre Familienangehörigen<br />
ausgestellt, die damit freien Arbeitsmarktzugang<br />
haben. Das ist eine Steigerung gegenüber 2008<br />
um ca. 60 %.<br />
Einschließlich der Saisonbewilligungen im Kontingentbereich<br />
für die Land- und Forstwirtschaft<br />
und den Fremdenverkehr wurden im Jahr 2009<br />
vom AMS Wien 5.689 Beschäftigungsbewilligungen<br />
für neue EU-BürgerInnen erteilt. Dies ist<br />
gegenüber 2008 keine nennenswerte Veränderung.<br />
Überziehung der Bundeshöchstzahl<br />
für die befristete Beschäftigung<br />
von ausländischen Fachkräften<br />
(Fachkräfte-BHZÜV 2008)<br />
Seit 1.1.2008 ist die Fachkräfte-BHZÜV 2008 in<br />
Kraft, die mit 1.7.2008 und zuletzt mit 1.12.2008<br />
um insgesamt 17 Berufe erweitert wurde. Damit<br />
soll die Erteilung von Beschäftigungsbewilligungen<br />
für Fachkräfte aus den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />
in nunmehr insgesamt 67 Berufen ermöglicht werden.<br />
36<br />
Bewilligungen für Fachkräfte<br />
gesamt 810<br />
davon für :<br />
Gaststättenköch(e)innen 256<br />
Schweißer/innen 124<br />
Rohrinstallateur(e)innen 89<br />
Im Jahr 2009 wurden vom AMS Wien insgesamt<br />
810 Beschäftigungsbewilligungen für Fachkräfte<br />
aus den neuen EU-Mitgliedstaaten ausgestellt,<br />
dies stellt gegenüber 2008 keine wesentliche<br />
Veränderung dar.<br />
Die meisten Bewilligungen wurden 2009 für<br />
Gaststättenköch(e)innen, Schweißer/innen und<br />
Rohrinstallateur(e)innen erteilt.<br />
Zulassung von<br />
Schlüsselarbeitskräften<br />
Eine Neuanwerbung von drittstaatsangehörigen<br />
Arbeitskräften aus dem Ausland für den inländischen<br />
Arbeitsmarkt verbunden mit einer Niederlassungsabsicht<br />
ist grundsätzlich nur mehr für<br />
Schlüsselarbeitskräfte möglich. Die Anträge sind<br />
bei der Aufenthaltsbehörde zu stellen, das AMS<br />
gibt innerhalb von drei Wochen eine arbeitsmarktpolitische<br />
Begutachtung ab.<br />
Das AMS Wien hat für unselbständig erwerbstätige<br />
Schlüsselkräfte im Jahresverlauf 465 positive<br />
Stellungnahmen abgegeben und 176 negative<br />
Entscheidungen getroffen.<br />
Für neue EU-BürgerInnen ist aufgrund der Niederlassungsfreiheit<br />
für eine Tätigkeit als Schlüsselkraft<br />
eine Beschäftigungsbewilligung erforderlich.<br />
572 Beschäftigungsbewilligungen wurden für neue<br />
EU-BürgerInnen für eine Tätigkeit als Schlüsselkraft<br />
erteilt (2008: 794 Bewilligungen).
In der Landesgeschäftsstelle des AMS Wien<br />
wurden im Jahr 2009 insgesamt 79 Anträge für<br />
selbständig erwerbstätige Schlüsselkräfte aus<br />
Drittstaaten bearbeitet und dazu Gutachten nach<br />
§ 24 AuslBG (über den gesamtwirtschaftlichen<br />
Nutzen der Tätigkeit) an die Aufenthaltsbehörde<br />
als Entscheidungsgrundlage übermittelt.<br />
Allgemeines<br />
Folgende Berechtigungen nach dem AuslBG hat<br />
das AMS Wien im Jahr 2009 erteilt bzw. ausgestellt<br />
(siehe Tabelle):<br />
37<br />
Zusätzlich hat das AMS Wien 860 Bestätigungen<br />
für Familienangehörige (Ehegatten und Kinder)<br />
von österreichischen StaatsbürgerInnen bzw. EWR-<br />
BürgerInnen über das Vorliegen der Ausnahme<br />
vom Geltungsbereich des AuslBG ausgestellt<br />
(2008: 1.026 Bestätigungen).<br />
Im Jahr 2009 hat die Landesgeschäftsstelle des<br />
AMS Wien außerdem 646 Berufungsverfahren<br />
nach dem AuslBG (minus 39 gegenüber 2008)<br />
abgewickelt.<br />
AuslBG 2009 Veränderung zum Vorjahr<br />
Berechtigungen nach dem AuslBG 16.737 - 482 - 2,8 %<br />
davon Beschäftigungsbewilligungen 7.942 - 606 - 7,1 %<br />
Arbeitserlaubnisse 219 - 75 - 25,5 %<br />
Befreiungsscheine 1.610 - 1.081 - 40,2 %<br />
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6. PERSONEN, INSTITUTIONEN,<br />
ÖFFENTLICHKEIT INFORMIEREN<br />
6.1. BerufsInfoZentren (BIZ)<br />
Standorte: BIZ 6 Gumpendorfer Gürtel<br />
BIZ 10 Laxenburger Straße<br />
BIZ 13 Hietzinger Kai<br />
BIZ 16 Huttengasse<br />
BIZ 21 Schloßhofer Straße<br />
Die BerufsInfoZentren haben in Wien weiter an<br />
Bedeutung gewonnen. Im Herbst 2009 wurden<br />
zwei neue Standorte, einer im 10. und einer im<br />
16. Bezirk, eröffnet. Ein BIZ „übersiedelte“ mit<br />
der RGS Jugendliche.<br />
Durch die neuen Standorte wurden die erforderlichen<br />
Kapazitäten für eine deutlich intensivere<br />
Zusammenarbeit mit Schulen geschaffen. Die<br />
zusätzlichen Ressourcen ermöglichen auch einen<br />
weiteren Ausbau des Veranstaltungsangebotes<br />
und lassen eine deutliche Erhöhung der Zahl der<br />
EinzelkundInnen erwarten.<br />
EinzelkundInnen<br />
38<br />
2009 wurden mit 35.750 Personen individuelle<br />
Informations- und / oder Beratungsgespräche<br />
geführt („EinzelkundInnen“). Im Vergleich mit<br />
2008 entspricht das einer Steigerung um zirka 9%.<br />
Mit 10.888 blieb die Zahl der Personen, die die<br />
Wiener BIZen im Rahmen von Gruppenveranstaltungen<br />
(Schulklassen, Jugendlichengruppen,<br />
Erwachsenengruppen) besuchten, faktisch auf<br />
dem Wert von 2008. Hervorzuheben ist die<br />
Steigerung der Zahl der pro Jahr betreuten Schulklassen<br />
von 302 im Jahr 2008 auf 350.<br />
Darüber hinaus nützte eine derzeit statistisch<br />
noch nicht erfasste Anzahl von KundInnen die<br />
Selbstbedienungsangebote.<br />
Bemerkenswert ist, dass bei der Nutzung der BIZ-Angebote eine deutliche Differenzierung zu erkennen<br />
ist. Einerseits ist eine verstärkte – noch nicht im Detail erfasste – Nutzung der Selbstbedienungsangebote<br />
feststellbar, andererseits steigt auch die Zahl jener KundInnen, die qualitativ hochwertige und komplexere<br />
Dienstleistungen nachfragen. Das zeigt sich an der gestiegenen Nachfrage nach Beratung zu Themen wie<br />
Aus- und Weiterbildung, erfolgreiche Bewerbung etc. und dem hohen Interesse an Workshops und Infoveranstaltungen.<br />
Im Jahr 2009 wurden von BIZ-MitarbeiterInnen 86 Workshops und Infoveranstaltungen<br />
in den Wiener BerufsInfoZentren durchgeführt.<br />
Gruppenveranstaltungen in den BIZ<br />
BesucherInnen<br />
im Rahmen von<br />
Klassenbesuchen<br />
BesucherInnen von<br />
Info-veranstaltungen,<br />
Workshops und<br />
sonstigen Gruppenangeboten<br />
Gesamt<br />
BIZ Laxenburgerstraße* 1.840 385 61 2.286<br />
BIZ Hietzinger Kai 11.322 2.401 1.380 15.103<br />
BIZ Huttengasse ** 996 373 5 1.374<br />
BIZ Schloßhofer Straße 9.341 2.182 846 12.369<br />
BIZ Gumpendorfer Gürtel 12.251 2.397 858 15.506<br />
Gesamt 35.750 7.738 3.150 46.638<br />
* neu ab 9/2009<br />
** neu ab 10/2009<br />
Im Jahr 2009 wurden 350 berufskundliche Vorträge für Schulklassen (hauptsächlich für SchülerInnen der<br />
8. Schulstufe und Polytechnischen Lehrgänge), 182 Vorträge für AMS-Kurs-Gruppen, 25 Workshops für<br />
Jugendliche und 61 Workshops bzw. Infoveranstaltungen für Erwachsene durchgeführt.
Insgesamt wurden in allen Gruppenveranstaltungen 10.888 Personen betreut.<br />
Häufi gste Themen der Workshops waren:<br />
Strategien zur Arbeitsuche und Bewerbung<br />
Das erfolgreiche Bewerbungsgespräch<br />
E-AMS Konto – Ihr Inserat im Internet<br />
Informationsveranstaltungen und Bewerbungsworkshops für LehrerInnen<br />
Workshops für Frauen<br />
Informationsrunden für Eltern Arbeit suchender Jugendlicher<br />
Externe Veranstaltungen<br />
Neben Großveranstaltungen wie der BeSt , L14, der Uni Success und dem Tag der Lehre, wurden im Rahmen<br />
von externen Informationsveranstaltungen an Schulen, Jugendzentren, diversen Bildungseinrichtungen und<br />
Bezirksvertretungen Jugendliche und Erwachsene über Berufe und Bildungswege informiert.<br />
Dienstleistungen der PsychologInnen des AMS Wien<br />
Die PsychologInnen des AMS Wien erbringen nach der 2008 erfolgten Reorganisation folgende Dienstleistungen:<br />
Psychologische Bildungsberatung (in Kooperation mit den BIZen)<br />
Psychologische Diagnostik und psychologische Beratung für bestimmte Personengruppen / „Eignungsuntersuchung<br />
(EU)“<br />
Testungen für das Service für Unternehmen (insbesondere für die RGS Jugendliche) im Zuge von<br />
Personalvorauswahlen<br />
Aufgaben im Zusammenhang mit Personalaufnahme im AMS Wien<br />
39<br />
2008 2009<br />
Psychologische Bildungsberatung 411 1052<br />
Psychologische Diagnostik 157 170<br />
Testungen für das SfU 225 234<br />
Testungen für die Personalabteilung des AMS Wien 412 623<br />
Sämtliche Dienstleistungen der PsychologInnen werden an den Standorten Hietzinger Kai,<br />
Schloßhofer Straße und Gumpendorfer Gürtel erbracht.<br />
6.2. EURES<br />
Die EURES Info betreute im Jahr 2009<br />
7.860 KundInnen (davon 5.306 Arbeitsuchende,<br />
179 DienstgeberInnen und 42 Gruppen mit<br />
insg. 2.375 Personen).<br />
Die MitarbeiterInnen der EURES Info Wien<br />
nahmen 2009 an 30 Veranstaltungen in Österreich<br />
und anderen EU-Ländern teil.<br />
Schwerpunktprojekte im Jahr 2009 waren:<br />
Pilotprojekt an der Regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />
Esteplatz mit dem Ziel, mehr für den EWR-Raum<br />
vorgemerkte PSTs zu erfassen. Durch verstärkte<br />
Information der BeraterInnen durch die EURES<br />
Info Wien und verstärktes Aufl egen und Aushängen<br />
von EURES-Informationen konnten mehr<br />
KundInnen auf die europaweiten Jobmöglichkeiten<br />
hingewiesen werden.
Weitere Pilotprojekte waren verstärkte<br />
Zusammenarbeit mit dem SFU und das Anbieten<br />
der EURES-Dienstleistungen bei ausgewählten<br />
Kursinstituten.<br />
Ein weiteres Pilotprojekt mit dem Titel „Bildungsberatung<br />
in Wien“ wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Hauptbücherei Wien durchgeführt.<br />
Darüber hinaus fanden Vernetzungsgespräche mit<br />
diversen Organisationen zum Zweck der verstärkten<br />
Kooperation statt, unter anderem mit dem Kompetenzzentrum<br />
für Migranten und Migrantinnen, Team 4,<br />
EURAXESS (BMWF), Euroguidance, Europass,<br />
ARGE Europainformation des Informationsbüros<br />
des europäischen Parlaments.<br />
EURES-Veranstaltungen<br />
Erstmals wurde der Europatag / „Jobperspektiven<br />
in Europa“ im Rahmen der Berufs- und Studieninformationsmesse<br />
(BeSt) durchgeführt. Auf der<br />
Hauptbühne fand der „EURES-JobTalk – Jobchancen<br />
in Europa“ statt. EURES-BeraterInnen aus Deutschland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Schweden und<br />
der Slowakei beantworteten Fragen über Spezifi ka<br />
ihrer Länder, und der Abteilungsleiter der EURES<br />
Info Wien gab einen Überblick über das Angebot<br />
von EURES. Mit ca. 350 ZuhörerInnen fand dieser<br />
Programmpunkt regen Zuspruch.<br />
Weitere organisierte Veranstaltungen waren zweimalige<br />
Treffen der EURES- AssistentInnen der<br />
Wiener RGSen und eine Informationsveranstaltung<br />
über „Arbeiten bei den Institutionen der EU“.<br />
In Zusammenarbeit mit der Ärztekammer und der<br />
zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der<br />
deutschen Bundesagentur für Arbeit wurden auch<br />
2009 wieder zwei Informationsveranstaltungen<br />
für österreichische ÄrztInnen, die Interesse an<br />
einer Beschäftigung in Deutschland haben, durchgeführt<br />
(2.4. und 4.6.2009). An der Veranstaltung am<br />
4.6. nahmen auch 14 DienstgeberInnen (deutsche<br />
Kliniken) teil, die mit österreichischen ÄrztInnen<br />
Bewerbungsgespräche führten.<br />
Teilnahme an anderen<br />
Veranstaltungen<br />
Bei der Messe Personal Austria informierten<br />
MitarbeiterInnen der EURES Info Dienstgeber-<br />
Innen und Personalverantwortliche über das<br />
Serviceangebot von EURES für Betriebe.<br />
40<br />
Im Rahmen der Uni-Success-Messe (der größten<br />
interdisziplinären Veranstaltung Österreichs) wurden<br />
StudentInnen und HochschulabsolventInnen über<br />
EURES und den Europäischen Arbeitsmarkt<br />
informiert.<br />
Mitarbeiterinnen der EURES Info informierten<br />
auf Veranstaltungen in Galway (Irl), Reykjavik<br />
(Isl), Utrecht (Nl), Gdansk (Pl), Bratislava (Sk),<br />
Budapest und Györ (H), Montabaur, Hamburg,<br />
Rostock, Berlin und Frankfurt (D), Aarhus, Odense<br />
und Kopenhagen (Dk) über den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Delegationen aus Schweden, Kroatien und Spanien<br />
wurden über das AMS Wien und die EURES Info<br />
informiert bzw. bei ihrem AMS-Besuch durch<br />
EURES MitarbeiterInnen mitbetreut.<br />
EURES Wien repräsentierte das AMS Österreich<br />
in einer EURES-Arbeitsgruppe in Brüssel, bei<br />
der EURES-Konferenz in Brüssel, bei einer<br />
Vernetzungskonferenz in Uppsala (S) und bei einer<br />
Veranstaltung in Stockholm (S).<br />
Auf Veranstaltungen von Euroguidance (des ÖAD)<br />
und Europass war die EURES Info mit einem<br />
Informationsstand vertreten, präsentierte das<br />
Angebot von EURES und informierte über den<br />
Europäischen Arbeitsmarkt.<br />
EURES Wien nahm an Vorbereitungskonferenzen<br />
zur Gründung einer Grenzpartnerschaft mit der<br />
Slowakei und Tschechien teil.<br />
In 3 Interviews mit Radio Wien informierten<br />
EURES-BeraterInnen über EURES, Jobmöglichkeiten<br />
in Europa und von EURES Wien organisierten<br />
Veranstaltungen.<br />
MitarbeiterInnen der EURES Info informierten<br />
bei Vorträgen an allgemeinbildenden und berufsbildenden<br />
Schulen über den europäischen Arbeitsmarkt<br />
und die Arbeitsmöglichkeiten in Europa.
6.3. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die erste Jahreshälfte 2009 war stark vom Schwerpunkt<br />
„log:in-Tour 2009“ geprägt: Einmal mehr<br />
galt es, die jährliche, Österreich weite Kampagne<br />
des Service für Unternehmen umzusetzen und in<br />
einem öffentlichkeitswirksamen Rahmen diesen<br />
Dienstleistungsbereich des AMS bekannter und<br />
sichtbar zu machen.<br />
Von Mitte März 2009 bis Mitte Mai 2009<br />
fanden in ganz Wien verstärkt Betriebsbesuche<br />
durch die MitarbeiterInnen des Service für<br />
Unternehmen statt. Bis Ende März waren wir<br />
zusätzlich mit 11 silbernen AMS-gebrandeten<br />
Minis in ganz Wien unterwegs.<br />
Die Angebote, die wir dabei den Wiener Unternehmen<br />
unterbreiten konnten, waren – angepasst<br />
an die schwierige wirtschaftliche Situation – nicht<br />
nur auf die Besetzung offener Stellen fokussiert,<br />
sondern enthielten auch Maßnahmen zur Erhaltung<br />
bestehender Arbeitsplätze. Begleitet wurde<br />
die Tour mit einem Direkt-Mail, Print- und<br />
Online-Inseraten sowie Hörfunkspots. Unterstützt<br />
wurde sie durch PR-Maßnahmen und Medienarbeit.<br />
Ein wesentlicher Teil der PR war die<br />
Österreich weite AMS Microsite www.ams.at/<br />
siesindgefragt. Mit zahlreichen Erfolgsgeschichten<br />
gaben wir dem AMS ein Gesicht. Wir zeigten<br />
Menschen, die vom AMS und seinen Leistungen<br />
profi tieren oder profi tiert haben.<br />
Die Österreich weite Herbstkampagne ging noch<br />
stärker auf die schwierige Arbeitsmarktlage ein.<br />
Die Botschaften:<br />
Jetzt – schaffen wir noch mehr Möglichkeiten für<br />
Weiterbildung.<br />
Jetzt – tun wir alles, damit Unternehmen fi t bleiben<br />
und ihre Mitarbeiter/innen halten können.<br />
Jetzt – unterstützen wir die Jugend noch stärker.<br />
Medial umgesetzt wurde die Kampagne in Form<br />
von Print-Inseraten, Onlineschaltungen sowie<br />
Hörfunkspots. Microsite und Medienkooperationen<br />
begleiteten die Aktivitäten. Neben der Kampagnenvorstellung<br />
standen diesmal die AMS-Serviceangebote<br />
im Mittelpunkt. Für Unternehmen wurde<br />
ein eigener Folder mit den aktuellen, maßgeschneiderten<br />
Angeboten produziert. Und auch arbeitszimmer.cc,<br />
das AMS-Portal für Jugendliche,<br />
wurde noch stärker kommuniziert.<br />
41<br />
Messen und Veranstaltungen<br />
Jedes Jahr ist das Arbeitsmarktservice Wien bei<br />
einer Vielzahl verschiedener Veranstaltungen<br />
(mit unterschiedlichen Schwerpunkten für die<br />
einzelnen Zielgruppen) vertreten bzw. tritt in<br />
manchen Fällen auch als (Co)Organisator auf.<br />
Als die sicher bedeutendste Messe kann an erster<br />
Stelle die BeSt³ genannt werden, die von 5. März<br />
2009 bis 8. März 2009 stattfand und rund 80.000<br />
BesucherInnen eine Vielzahl an Angeboten zum<br />
Thema Studium und Ausbildung präsentierte.<br />
Das Arbeitsmarktservice ist hier nicht nur gemeinsam<br />
mit dem Bundesministerium für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur und dem Bundesministerium<br />
für Wissenschaft und Forschung Veranstalter dieser<br />
großen Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung,<br />
sondern auch mit einem großen Informationsstand<br />
vertreten: Die vor allem jugendlichen<br />
BesucherInnen konnten sich über die verschiedensten<br />
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
(vor allem nach der Matura) informieren, mittels<br />
eines sog. Berufsinteressentests feststellen, welche<br />
Interessen bzw. Begabungen eine spätere Berufswahl<br />
erleichtern könnten und sich im Rahmen<br />
eines umfassenden Workshop-Programms viele<br />
wichtige Tipps für den Einstieg ins Berufsleben<br />
holen.<br />
Neben der BeSt³ waren vor allem die heuer<br />
erstmals 4-tägigen „L 14 Bildungs- und Berufsinformationstage“<br />
von 11. November 2009 bis<br />
14. November 2009 in der AK Wien eine wichtiger<br />
„Gegenpol“ für die etwas jüngere Zielgruppe der<br />
zirka 14-Jährigen, die vor der Entscheidung stehen,<br />
eine Lehre zu beginnen oder eine weiterführende<br />
Schule zu besuchen.<br />
Auch hier wurden die jungen BesucherInnen über<br />
die Vielzahl an Möglichkeiten nach der Pfl ichtschule<br />
informiert und beraten.<br />
Bereits zum dritten Mal fand am 13. Oktober 2009<br />
Österreich weit der „Tag der Lehre“ statt, der 2007<br />
von Staatssekretärin Marek ins Leben gerufen<br />
wurde und bereits zu einer wichtigen und sehr gut<br />
besuchten Veranstaltung rund ums Thema „Lehre“<br />
geworden ist. Daneben gab es eine Reihe regionaler<br />
Veranstaltungen (in Jugendzentren, Volkshoch-
schulen und Bezirksvorstehungen), bei denen<br />
das Arbeitsmarktservice Wien mit Informationsständen<br />
vertreten war.<br />
Anlässlich des „internationalen Frauentags“ am 8.<br />
März fi nden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen<br />
statt. Bereits traditionell ist die Messe „Offenes<br />
Rathaus“, bei der sich die Wienerinnen einen<br />
sehr guten Überblick über die verschiedensten<br />
Serviceeinrichtungen und -angebote für Frauen<br />
verschaffen können. Das AMS Wien präsentierte<br />
sich mit einem Informationsstand u.a. zu den<br />
Themen Aus- und Weiterbildung, Wiedereinstieg<br />
ins Erwerbsleben und dem Programm „Frauen in<br />
technische Berufe“.<br />
Aus den zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />
für Betriebe, an denen das AMS Wien im Jahr 2009<br />
teilnahm und sein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />
für Unternehmen präsentierte, sei die<br />
„Personal Austria“ als die Messe für HR-Manager-<br />
Innen genannt.<br />
Am 11. und 12. November 2009 standen Spezialist-<br />
Innen aus dem Bereich Service für Unternehmen<br />
für Fragen zu Förderungen sowie Aus- und Weiter-<br />
42<br />
bildung von MitarbeiterInnen zur Verfügung und<br />
stellten vielen interessierten BesucherInnen unser<br />
sehr umfassendes Dienstleistungsangebot vor. Einmal<br />
mehr konnte das AMS Wien eine sehr positive<br />
Bilanz nach 2 Tagen Messe ziehen und seine<br />
Position als wichtigste Anlaufstelle für Fragen<br />
rund um das Thema „Personal“ weiter stärken.<br />
Zeitschriften und Newsletter<br />
Die bereits eingeführten Produkte „Betriebsjournal<br />
AMS Wien“ für Unternehmen und „amPuls-MitarbeiterInnenzeitung“<br />
wurden fortgeführt. Um eine<br />
gleichmäßigere Teilnahme aller Regionalen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen zu erreichen, wurde ein Beobachtungssystem<br />
im Qualitätsmanagement verankert<br />
und wird 2010 erstmals umgesetzt.<br />
Das Projekt „More eNews“ erreichte mit Ende 09<br />
sein Ziel von rund 3.000 AbonnentInnen dieses<br />
Newsletters für Unternehmen. Der SfA-lastige<br />
Newsletter „Report“, der auch wichtige Arbeitsmarkt-<br />
und Performancedaten bringt, erscheint<br />
in seinem 8. Jahr nach wie vor monatlich.<br />
2009 Veranstaltungen<br />
09. 01. Elterninfoabend Moscheenverband<br />
12. 01. Pressekonferenz<br />
21. 01. EURES: Arbeiten bei Institutionen der EU<br />
30. 01. Berufsinfotag Favoriten<br />
12. 02. Weiterkommen im Beruf<br />
17. 02. Ausgezeichnet und informiert 14+16<br />
05. 03. - 08. 03. BeSt³<br />
05. 03. Margaretener Frauentag<br />
06. 03. Frauentag<br />
11. 11. 03. 1. Hietzinger Hietzinger Frauentag<br />
12. 03. Weiterkommen Weiterkommen im im Beruf<br />
16. 03. Kick-off log:in09-Tour<br />
log:in09-Tour<br />
16. 03. Informationsveranstaltung Ausbildung KindergartenpädagogInnen<br />
KindergartenpädagogInnen<br />
26. 26. 03. Lehrlingsoffensive Lehrlingsoffensive Simmering<br />
01. 04. Berufsinfotag 2 + 20<br />
21. 04. - 22. 04. Berufsinfotage Berufsinfotage JZ Marco Polo<br />
28. 04. - 29. 04. Beruf-Baby-Bildung
30. 04. Caritas Jobmeile<br />
05. 05. Weiterkommen im Beruf<br />
05. 05. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />
Beschäftigung von Mitarbeitern und soziale Sicherheit des Unternehmers<br />
08. 05. Fest der Nationen<br />
12. 05. Besuch Bundespräsident Fischer in RGS Prandaugasse<br />
19. 05. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />
Finanzierungen, Förderungen, Unternehmensberatung<br />
28. 05. Pressefrühstück „IT-Arbeitsmarkt in Österreich“, gemeinsam mit Microsoft“<br />
09. 06. Weiterkommen im Beruf<br />
16. 06. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />
Jetzt Lehrlinge ausbilden!<br />
17. 06. UNI-SUCCESS<br />
19. 06. Fest der neuen WienerInnen<br />
23. 06. Infoveranstaltung für UnternehmerInnen mit Migrationshintergund:<br />
Aufenthalt und Ausländerbeschäftigung<br />
17. 09. KMU Infotage: Unternehmensgründung / Betriebsübernahme<br />
18. 09. Berufsinfotag (9 + 17)<br />
29. 09. Info-Abend für Lehrberechtigte<br />
30. 09. Business Dialog 2 + 20<br />
05. 10. Jobmesse DSE<br />
06. 10. - 08. 10. Berufsinfotage JZ Strebersdorf<br />
12. 10. PartnerMeeting<br />
13. 10. Tag der Lehre<br />
13. 10. Graue GründerInnen<br />
20. 10. Karenz und Beruf<br />
20. 10. - 21. 10. Meidlinger Mädchen- und Burschentag<br />
21. 10. Jungunternehmertag<br />
22. 10. Lehrbetriebsauszeichnung 12 + 23<br />
04. 11. Unternehmen Interkult<br />
05. 11. KMU Infotage: Förderungen für Unternehmen<br />
05. 11. Berufsinfotag (5 + 6)<br />
11. 11. - 12. 11. Personal Austria<br />
11. 11. - 14. 11. L 14<br />
12. 11. Lehrbetriebsauszeichnung 21 + 22<br />
17. 11. Berufsinfotag (14)<br />
18. 11. Berufsinfotag (16)<br />
04. 12. Mingo Migrant Enterprises Business-Frühstück<br />
43
7. ORGANISATION<br />
7.1. Personal und Ausbildung<br />
Beschäftigte im AMS Wien insgesamt<br />
Frauen 901<br />
Männer 415<br />
Führungskräftequote Frauen<br />
Durchschnittliche Weiterbildungstage pro MitarbeiterIn<br />
54%<br />
Frauen 3,9<br />
Männer 3,7<br />
Anzahl BewerberInnen 1.969<br />
Anzahl Assessments<br />
Anzahl neu aufgenommener MitarbeiterInnen<br />
11<br />
Serviceline 19<br />
Landesgeschäftsstelle 7<br />
Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstelle 82<br />
Anzahl TeilnehmerInnen in GSA1 85<br />
Ausbildungstage GSA 10.546<br />
1 Günther Steinbach Akademie<br />
7.2. Finanzen<br />
Ausgaben des AMS Wien 2009<br />
Ausgaben in Millionen €<br />
Leistungen nach ALVG* 815,147<br />
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 334,533<br />
Personalaufwand 61,873<br />
Sachaufwand 15,950<br />
Ausgaben insgesamt 1.227,503<br />
* Exklusive Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherungsbeiträge<br />
44
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
7.3. ServiceLine<br />
Die enorme strategische Bedeutung der Service-<br />
Line (SEL) liegt einerseits darin, dass die persönlichen<br />
Kontakte von KundInnen in den <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
nicht durch eingehende Telefonate gestört<br />
werden (-> Entlastung). Andererseits liegt ihre<br />
Bedeutung auch darin, dass sie durch einheitliche<br />
Beauskunftung und Bearbeitung eine hohe Qualität<br />
sicher zu stellen vermag.<br />
Das achte Jahr ihres Bestandes steht für einen<br />
großen organisatorischen und inhaltlichen Umbruch.<br />
Zahlreiche neue Dienstleistungen und mehr Personal<br />
kamen hinzu, bei gleichzeitig starker Fluktuation<br />
ab der zweiten Jahreshälfte stellte dies die Service-<br />
Line vor eine große Herausforderung.<br />
Ziele<br />
Im Jahr 2009 hatte die ServiceLine (SEL), das<br />
Call Center des AMS Wien, zwei quantitative Zielsetzungen.<br />
Einerseits sollte sie für ihre KundInnen<br />
gut telefonisch erreichbar sein, was mittels des<br />
Servicelevel gemessen wird. Monatlich sollte die<br />
SEL 70 Prozent Servicelevel schaffen. Das heißt,<br />
dass mindestens 70 Prozent aller Anrufe innerhalb<br />
von 30 Sekunden angenommen werden sollten.<br />
Alle SELs in den Bundesländern werden an<br />
diesem Ziel gemessen.<br />
2004<br />
Entwicklung des Servicelevel<br />
38,13 51,48<br />
32,61<br />
2005<br />
Entwicklung (in Prozent)<br />
des Servicelevel<br />
(in Prozent)<br />
67,08 69,86<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Das Ziel von 70 Prozent wurde 2009 deutlich<br />
verfehlt. Insgesamt wurde der monatliche Zielwert<br />
(70 Prozent) zwei Mal (April und Mai) erreicht.<br />
Andererseits sollte die SEL durch eine hohe<br />
Enderledigung sicherstellen, dass die regionalen<br />
50,60<br />
2009<br />
45<br />
<strong>Gesch</strong>äftsstellen des AMS Wien deutlich entlastet<br />
werden. Die Zielsetzung bei der Enderledigung<br />
lautet 75 Prozent. Das heißt, dass 75 Prozent aller<br />
Anrufe direkt in der SEL bearbeitet und erledigt<br />
werden. Nur maximal 25 Prozent aller Anrufe<br />
dürfen an die regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen weiterverbunden<br />
werden.<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Im Jahr 2009 hat die SEL Wien den Zielwert von<br />
75 Prozent jeden Monat deutlich übertroffen.<br />
Callvolumen<br />
Im Jahr 2009 wurden der SEL 1,451.462 Gespräche<br />
(2008: 1,049.091) angeboten. Bearbeitet wurden von<br />
der SEL insgesamt 1,062.704 (+ 114.602 gegenüber<br />
dem Jahr 2008).<br />
Entwicklung der beantworteten Anrufe<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
2004<br />
2003<br />
Anteil der von SEL erledigten Anrufe<br />
Anteil der von SEL erledigten Anrufe<br />
(in ( in Prozent)<br />
57,53<br />
70,97<br />
79,01<br />
Entwicklung der beantworteten Anrufe<br />
714.904<br />
737.952<br />
82,31<br />
789.964<br />
793.523<br />
84,00 86,58<br />
948.102<br />
903.081<br />
Die Steigerung bei den Beantworteten Anrufen<br />
gegenüber dem Vorjahr beträgt 12,09 Prozent.<br />
88,54<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
1.062.704<br />
600.000 800.000 1.000.000 1.200.000
Dienstleistungen<br />
Die SEL erbringt wienweit einheitliche Dienstleistungen auf Basis ihres Dienstleistungskataloges.<br />
Thematische Verteilung der telefonischen Anfragen<br />
(Werte in Prozent)<br />
8,89<br />
36,64<br />
3,59<br />
6,31<br />
15,23<br />
Über das Kampagnen-Telefon der Bundesgeschäftsstelle<br />
des AMS Österreich wurden<br />
insgesamt 850 Anrufe beantwortet. Die meisten<br />
Anfragen (rd. 45 Prozent) wurden im letzten<br />
Quartal gestellt, wobei der Schwerpunkt hierbei<br />
bei den Jugendlichen mit Anfragen zur Lehrstellenvermittlung,<br />
zu Ausbildungen und allgemeine<br />
Fragen zur Berufswahl lag.<br />
Am Ende des Berichtsjahres wurde noch ein<br />
Pilotbetrieb zur telefonischen Wiedermeldung<br />
nach Krankenstand mit der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstelle<br />
Hietzing gestartet. 269 KundInnen mussten<br />
sich somit nicht persönlich wieder zur Arbeitslosenversicherung<br />
anmelden, was ebenfalls einer<br />
Entlastung der regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen (in den<br />
Infostellen) entspricht. Im Jahr 2010 soll dieser<br />
Betrieb fl ächendeckend ausgedehnt werden.<br />
8,65<br />
20,35<br />
46<br />
Allg. fachliche Informationen<br />
Allg. organisatorische Informationen<br />
Abmeldungen vom Leistungsbezug<br />
Leistungsanfragen / Betreuungsagenden<br />
Terminanfragen<br />
Anfragen von Unternehmen / offene<br />
Stellen<br />
Erfolglose Verbindungsgespräche /<br />
Rückrufaufträge<br />
Private / interne/sonstige Gespräche<br />
Organisation/Personal<br />
Planstellen: 58 Vollzeit-Äquivalente<br />
(Zusage für 10 weitere Planstellen ab 2010)<br />
Stundenausmaß-Verteilung (per 31.12.2009):<br />
15 Vollzeit-MitarbeiterInnen, 89 Teilzeit-<br />
MitarbeiterInnen (davon 5 „Geringfügige“ mit<br />
weniger als 10 Wochenstunden)<br />
MitarbeiterInnen in Ausbildung (per 31.12.2009):<br />
13; Im Laufe des Jahres 2009 haben 13 MitarbeiterInnen<br />
die Grundausbildung positiv<br />
absolviert.<br />
Weiterbildung: 79 MitarbeiterInnen<br />
(64 weibliche, 15 männliche) haben rd. 300<br />
Weiterbildungstage (2008: 356 Weiterbildungstage)<br />
absolviert.
7.4. Arbeitsmarktservice Wien<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
WKW<br />
KR Michael Hochenegg<br />
Wirtschaftskammer<br />
Wien<br />
Stellvertreter<br />
Dr. Günter Steinlechner<br />
Wirtschaftskammer<br />
Wien<br />
ÖIV<br />
Mag. Johannes Höhrhan<br />
Industriellenvereinigung<br />
Wien<br />
Stellvertreter<br />
Mag. Leopold Liechtenstein<br />
Industriellenvereinigung<br />
Wien<br />
Abteilung 1<br />
Büro der <strong>Gesch</strong>äftsführung und Systemmanagement<br />
Mag. Winfried Göschl<br />
Abteilung 2<br />
Personal<br />
Mag. Michael Musäus<br />
Abteilung 3<br />
Rechtsangelegenheiten<br />
Mag. Horst Gruber<br />
Abteilung 4<br />
Infrastruktur und Finanzen<br />
Christian Gruber<br />
Abteilung 5<br />
Arbeitsmarktinformation und Marketing, Grundlagen<br />
Gerhard Grundtner<br />
Landesgeschäftsführerin<br />
Claudia Finster<br />
Stv. Landesgeschäftsführerin<br />
Dr. Ingeborg Friehs<br />
47<br />
ÖGB<br />
Thomas Grammelhofer<br />
Gewerkschaft<br />
Metall-Textil-Nahrung<br />
Landesdirektorium<br />
Stellvertreter<br />
Karl Dürtscher<br />
Gewerkschaft der<br />
Privatangestellten<br />
Abteilung 6<br />
Service für Arbeitskräfte<br />
Martin Kainz<br />
AK<br />
Dr. Gernot Mitter<br />
Kammer für Arbeiter und<br />
Angestellte für Wien<br />
Stellvertreterin<br />
Asiye Sel<br />
Kammer für Arbeiter und<br />
Angestellte für Wien<br />
Abteilung 7<br />
Service für Unternehmen<br />
Dr. Gerlinde Buchsbaum<br />
Abteilung 8<br />
Förderung / Vergabe<br />
Mag. Sabine Heider-Wurm<br />
ServiceLine<br />
Einrichtung gemäß § 18 AMSG<br />
Astrid Gramang-Demiri<br />
Stand: April 2010
Regionale <strong>Gesch</strong>äftsstellen<br />
Mag. Brigitte Knapp-Sattler<br />
Stand: April 2010<br />
Marina Ladinig<br />
Rainer Gritsch<br />
Alois Oberhauser<br />
Gerald Mosser<br />
Herbert Fritz<br />
Doris Litschauer<br />
Franz Houska<br />
Marianne Heinisch<br />
Gisela Berger<br />
Gerda Challupner<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Claudia Finster<br />
48<br />
Arbeitsmarktservice Wien Esteplatz<br />
Für die Bezirke 1, 3, 11<br />
und für Betriebe in den Branchen<br />
Bank/Versicherung/EDV/Recht/Beratung/Immobilien/Kultur<br />
Arbeitsmarktservice Wien Dresdner Straße<br />
Für die Bezirke 2, 20<br />
und für Betriebe in den Branchen<br />
Metall/Chemie/Energie/Wasser<br />
Arbeitsmarktservice Wien Redergasse<br />
Für die Bezirke 4, 5, 6, 7, 8<br />
und für Betriebe in der Branche<br />
Einzelhandel<br />
Arbeitsmarktservice Wien Währinger Gürtel<br />
Für die Bezirke 9, 19<br />
und für Betriebe in den Branchen<br />
Gesundheit/Sozialwesen/öffentlicher Dienst<br />
Arbeitsmarktservice Wien Laxenburger Straße<br />
Für den 10. Bezirk<br />
und für Betriebe in den Branchen<br />
Verkehr/Agrar/Nahrung/Textil/Sachgüter<br />
Arbeitsmarktservice Wien Schönbrunner Straße<br />
Für die Bezirke 12, 23<br />
und für Betriebe in der Branche Personalbereitstellung<br />
Koordination des Bereiches Berufliche Rehabilitation<br />
Arbeitsmarktservice Wien Hietzinger Kai<br />
BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />
Für die Bezirke 13, 14, 15<br />
und für Betriebe in der Branche<br />
Fremdenverkehr<br />
Arbeitsmarktservice Wien Huttengasse<br />
Für die Bezirke 16, 17, 18<br />
und für Betriebe in der Branche<br />
Bauwesen<br />
Arbeitsmarktservice Wien Schloßhofer Straße<br />
BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />
Für den 21. Bezirk<br />
und für Betriebe in den Branchen<br />
Großhandel/Werbung/Druck/Foto<br />
Arbeitsmarktservice Wien Prandaugasse<br />
Für den 22. Bezirk<br />
und für Betriebe in der Branche<br />
Persönliche Dienste<br />
Arbeitsmarktservice Wien Jugendliche<br />
BerufsInfoZentrum / EURES InfoCenter<br />
Lehrstellen und Ausbildungsverhältnisse<br />
in Betrieben in allen Branchen in ganz Wien
Das österreichische Umwelt-<br />
zeichen für Druckerzeugnisse,<br />
UZ 24, UW 686<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />
Arbeitsmarktservice Wien<br />
Landstraßer Hauptstraße 55-57, 1030 Wien<br />
Für den Inhalt verantwortlich: AMS Wien<br />
Redaktion: Dr. Susanne Rauscher<br />
Titelfoto: unique<br />
Fotos: AMS/Petra Spiola, unique<br />
Layout und Satz: Johannes Toifl<br />
AMS Wien, Abt. 5<br />
Druck: Ferdinand Berger & Söhne G.m.b.H.,<br />
Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Erschienen im April 2010<br />
Weitere aktuelle Informationen finden Sie<br />
auch auf der Homepage des AMS Wien:<br />
www.ams.at/wien