Der geometrische Stil.

1. Egyptisches. 77
bandförmig glatt von dem sehraffirten und durch den eingedrungenen
Schmutz geschwärzten Grunde abhebt, endlich in Stein eingegraben
und dann öfters von eingeschlagenen Punkten begleitet (Fig. 30). Diese
Spirale erweist sich als nächstverwandt mit der altegyptisehen durch
den Umstand, dass sie sich, so wie diese, in kreisförmigem Schwünge
erst ein- und dann vom Mittelpunkte wieder herausrollt. In den grossen
Seitenfüllungen der Canoes (Fig. 28) beschreibt jede Spirale eine grössere
Anzahl von Windungen, bis im innersten Mittelpunkte die ein- und die
ausrollende Spirallinie aneinander absetzen; man sehe aber auf der-
selben Figur die äusserste Windung rechts, wo die eingeschnitzten
Fig. 29.
Gravirung auf einer Fruchtschale der Maori.
Spiraleinrollungen bloss durch Tangenten untereinander verbunden sind:
also im Wesentlichen das altegyptische Schema von Fig. 25. Diese selbe
Windung stellt ein schmales Bordiirenband dar: die Zwickel, welche
die Einrollungen mit den Rändern des Bandes bilden, sind durch drei-
eckige Figuren oder durch gebrochene Stäbchen ausgefüllt. Hierin
äussert sich also vollends der enge Zusammenhang mit Fig. 25, nur
dienen an letzterem Beispiele vegetabilische Lotusblüthen zur Zwickel-
füllung, während an der neuseeländischen Schnitzerei zu diesem Zwecke
gemäss dem ausschliesslich geometrischen Charakter dieser Ornamentik
blosse Linienconfigurationen herangezogen erscheinen.
Fig. 30.
Gravirung an
einem Netzsenker der Maori.
Es gilt nun zu untersuchen, ob die Ausbildung der Spiralorna-
mentik bei den Neuseeländern in einer mit der altegyptisehen nahe
Riep!, Stühren. 7
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