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Der geometrische Stil.

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A. Altorieiitalisches.<br />

anscheinend primitive, von Aussen lier unbeeinflusste Künste zur Ver-<br />

gleichung heranziehen, die das Pllanzenornament gar nicht kennen, aber<br />

die Spirale in ausserordentlichem Maasse ausgebildet haben; es soll<br />

dann auch auf die vielerörterte Frage nach der Entstehung der Spirale<br />

mit einigen Worten eingegangen werden. Vorerst wollen wir aber die<br />

Art der Verwendung der Spirale in der altegyptischen Kunst in Be-<br />

tracht ziehen. Das ursprüngliche Schema ist auch hier dasjenige<br />

des Streifens, der Bordüre, des Frieses (Fig. 25). Die Spirale rollt sich<br />

Fig. 2G.<br />

Innenmusterung mit Spiralen und zwickelfüllendem Lotus.<br />

ein und wieder aus; der Mittelpunkt wird im vorliegenden Falle deut-<br />

lich durch eine Rosette gekennzeichnet; ist das Ornament in kleinerem<br />

Maassstabe gehalten, namentlich an. Metallgefässen, dann erscheint<br />

anstatt der vielblättrigen Rosette ein blosser Kreis, das sogen. Auge.<br />

Die Zwickel, welche die verbindenden Linien mit der Peripherie<br />

der kreisförmigen Einrollungen bilden, sind mit deutlichen Lotus-<br />

blüthen in Profil ausgefüllt. Es leidet hiernach keinen Zweifel: das<br />

maassgebende Verzierungselement ist hier die Spirale, die<br />

Blüthenmotive sind dagegen blosse Zuthaten, hervorgerufen<br />

durch das Postulat der Zwickelfüllung.<br />

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