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Der geometrische Stil.

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Die Arabeske.<br />

Teppicliornamentik beibehalten, wie sie der sogen. Nomadenteppich<br />

grossentheils noch heute zeigt. Wo sie aber grosse und glänzende<br />

Hofhaltungen aufrichteten, wie in Persien und in Kleinasien, dort über-<br />

trugen sie die bei den dortigen Kulturvölkern vorgefundene höher-<br />

stehende Verzierungsweise — eben die von der klassischen Antike<br />

überkommene Pflanzenrankenornamentik — auf ihre Luxusteppiche.<br />

Also weder der Knüpfteppich, noch sein „geblümtes" Muster sind<br />

in Westasien urheimisch, in dem Sinne, wie man dies gewöhnlich an-<br />

zunehmen pflegt. Ersterer stammt aus Centraiasien; vereinzelte ver-<br />

sprengte Ausnahmen, etwa am Kaukasus, mag es immerhin schon im<br />

Alterthum gegeben haben. Das „Blumenmuster" aber darf nur inso-<br />

ferne als „urorientalisches" gelten, als ja in der That die unmittel-<br />

baren Vorläufer der saracenischen Pflanzenornamente — die klassisch-<br />

antiken — im letzten Grunde aus dem Orient herstammen. Die einzel-<br />

nen Glieder dieser Kette aber, die von der geheimnissvollen Blume<br />

des Nilthals und der Spiralranke des vorläufig noch räthselhafteren<br />

„mykenischen" Inselvolkes zu den ornamentalen Wunderleistungen der<br />

Arabeske führt, glaube ich im dritten und vierten Kapitel dieses<br />

Buches in ziemlich lückenloser Reihe zusammengefügt zu haben.<br />

http://rcin.org.pl

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