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Der geometrische Stil.

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336<br />

Die Arabeske.<br />

früheren klassischen Rankenornamentik völlig bęwusst<br />

waren. Und zwar betone ich: des sachlichen, nicht des historischen<br />

Znsammenhanges, denn um den letzteren hat sich das ornamentale<br />

Kunstschaffen früherer wahrhaft schöpferischer Jahrhunderte niemals<br />

gekümmert.<br />

Aus dem 14. Jahrh. stammt Fig. 193 von einer Füllung der Kanzel<br />

in der Grabmoschee des Sultans Barkuk zu Kairo. Die arabesken<br />

Halbpalmetten haben hier feine lineare Halbpalmetten eingezeichnet;<br />

mit diesen sind wir unmittelbar an die Behandlung der Motive in<br />

Fig. 139 herangekommen, die wir seiner Zeit (S. 263) unserer Definition<br />

Fig. 193.<br />

Füllung in Stuck, aus Kairo.<br />

von den specifischen Eigentümlichkeiten der Arabeske zu Grunde ge-<br />

legt hatten. Hier drängt sich die Frage auf: gehen die erwähnten ein-<br />

gezeichneten Füllungen der Motive von Fig. 193 auf die klassische<br />

Halbpalmette zurück, wie es unter Hinweis auf das zu Fig. 189 b und с<br />

und 190 Gesagte in der That denkbar wäre, oder sind dieselben als<br />

stilisirte Uebertragung der umgeklappten Ränder des Akanthushalb-<br />

blatts (Fig. 180—183) aufzufassen?<br />

Diese Frage ist nicht unwichtig, weil wir beim abstrakten Cha-<br />

rakter der saracenischen Bliithenmotive in den meisten Fällen unsicher<br />

sind, ob wir uns darunter Akanthus oder flache Projektion (Palmetten-<br />

fächer) als zu Grunde liegendes formgebendes Element vorzustellen<br />

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