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Der geometrische Stil.

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2. Frühsaracenische Rankenornamentik. 319<br />

der Mitte dieses Motivs verweise ich auch auf die entwicklungsge-<br />

schichtlich damit zusammenhängenden Schlitze, die uns an den Pal-<br />

metten Fig. 167, 168 (S. 307) entgegengetreten sind, und die nunmehr<br />

ihre Erklärung finden. Die Ranke, an der sich die eben besprochene<br />

Gabelung vorfindet, erscheint unmittelbar unterhalb dieser Gabelung<br />

von einem grossen Akanthusblatt überschnitten. Dasselbe ist durch<br />

die — allerdings akanthisirend gebildete — Volute 'am Ansatz als Halb-<br />

palmette charakterisirt, wie es denn überhaupt für diese Stufe der<br />

Fig. 175.<br />

Spanisch-saracenisches Elfenbeinkästchen.<br />

saracenischen Ornamentik als geradezu charakteristisch bezeichnet<br />

werden darf, dass die allgemeinen Umrisse von den zum Geometrischen<br />

neigenden flachen Palmettentypen, die Einzelbehandlung dagegen meist<br />

vom Akanthus entlehnt ist. Auch jene eben erwähnte akanthisirende<br />

Halbpalmette nun nähert sich sehr dem Habitus der saracenischen<br />

Gabelranke, die ja eben aus diesen zwei Wurzeln herkommt: der Ranken-<br />

gabelung mit akanthisirender Zwickelfüllung und der Halbpalmette.<br />

Dass übrigens diese beiden Wurzeln im letzten Grunde auch eins und<br />

dasselbe sind, ist uns aus der Entwicklungsgeschichte der antiken<br />

Pflanzenrankenornamentik längst klar geworden.<br />

Noch auf ein Detail an Fig. 175 sei aufmerksam gemacht: die<br />

21*<br />

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