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Der geometrische Stil.

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314<br />

Die Arabeske.<br />

Noch eines Punktes muss hier Erwähnung geschehen, da ein still-<br />

schweigendes Darüberliinweggehen Missdeutung erfahren könnte. Man<br />

hat nämlich auch das Schema des unendlichen Rapports in dem ausge-<br />

bildeten Charakter wie es uns in Fig. 171 entgegentritt, sowie alle<br />

anderen ornamentalen Systeme aus technischen Prämissen abzuleiten<br />

gesucht, und namentlich mit dem Plattenbelag identificirt. Diese<br />

Hypothese beruht auf der Wahrnehmung, dass der unendliche Rapport<br />

sich in der Regel auf polygone, vielfach sogar auf quadrate Grund-<br />

formen zurückführen lässt, was für die Technik cles Fliesenmosaiks in<br />

Fig. 172.<br />

Skulpirte Füllung von einem römischen Gebälkstück.<br />

der That den Vortheil mit sich brachte, dass man eine Unzahl von<br />

Fliesen mit dem gleichen Muster brennen konnte, die einfach neben<br />

einander gelegt, ein vollkommenes und verhältnissmässig reiches Muster<br />

ergaben. Aber auch in dièsein Falle hat man den kausalen Sachver-<br />

halt umgekehrt. Dass die Fliesenfabrikation oder der „Plattenbelag"<br />

sich mit Eifer dieses dekorativen Systems bemächtigte, das sich der<br />

genannten Technik in der That ganz besonders empfahl, ist ja gewiss<br />

nur natürlich. Dass aber der unendliche Rapport zuerst an Fliesen<br />

Anwendung gefunden haben soll, ist schlechterdings unbewiesen. Kein<br />

Beispiel aus römischer Zeit lässt sich dafür anführen: Avas wir im Vor-<br />

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