13.01.2013 Aufrufe

Der geometrische Stil.

Der geometrische Stil.

Der geometrische Stil.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1. Das Pflaiizenvankenornameiit in der byzantinischen Kunst. 293<br />

Polygonbildung mit überschneidenden Banken und füllenden Blät-<br />

tern und Blüthen, und damit eine Zwischenstufe zu einem specifisch<br />

saracenischen Dekorationsschema, treffen wir an syrischen Bauten<br />

wiederholt, so z. B. auf Taf. 43 bei de Vogûé. Anderseits finden sich<br />

auch wieder frappante Parallelen mit altgriechischen Rankenbildungen,<br />

wie Fig. 158 38 ), womit die fortlaufende Wellenranke Fig. 96 aus dem<br />

5. Jahrh. v. Ch. zu vergleichen ist.<br />

Fig. 158.<br />

Friesstreifen aus Kalb Luzeh in Syrien.<br />

Von spätantiker Kunst auf egyptischem Boden hat man vor etwa<br />

zehn Jahren so gut wie Nichts gewusst. Heute verfügen wir, wenigstens<br />

Avas die Ornamentik betrifft, von dorther über ein reicheres Material als<br />

von irgend einem anderen Kunstboden jener Zeit. Wir danken dies erst-<br />

lich einmal den textilen Gräberfunden aus Sakkarah, Akhmim, Fayum<br />

u. s. av., dann den Denkmälern koptischer Skulptur, die in das Museum<br />

von Bulak gerettet worden sind und zum grossen Theile im 3. Hefte<br />

des 3. Bandes der Mémoires publiés par les membres de la mission archéologique<br />

française au Caire, von Al. Gay et unter dem Titel: Les monuments coptes<br />

du musée de Boulaq ihre Veröffentlichung gefunden haben.<br />

Das hiemit gebotene, wider Erwarten reiche Material hat nun aller-<br />

dings schon mehrseitige Bearbeitung erfahren. Einen Theil der Textil-<br />

funcle — die ersten nach Europa gelangten dieser Art, die vom к. k. öster-<br />

reichischen .Museum in Wien erworben worden sind — hat J. Kara-<br />

bacek hauptsächlich auf die daran zu beobachtenden Zusammenhänge<br />

mit der persisch-sassanidischen und der späteren saracenischen Kunst<br />

untersucht 39 ). Das rein Ornamentale an jenen Funden in seinen Be-<br />

ziehungen zur späten Antike wenigstens in grossen allgemeinen Zügen<br />

klar zu stellen, hat Verfasser in dem von der Direktion des к. k. österreichi-<br />

schen Museums herausgegebenen Kataloge der betreffenden Collektion 40 )<br />

38 ) De Vogûé, Syrie centrale Taf. 129, von Kalb-Luzeh.<br />

39 ) Katalog der Th. Grafschen Funde in Egypten, Wien 1883.<br />

40 ) Die egyptischen Textilfunde im к. k. österreichischen Museum,<br />

Wien 1889.<br />

http://rcin.org.pl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!