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Der geometrische Stil.

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10. Das hellenistische und römische Pflanzenrankenornament. 9.33<br />

Aufgabe, die menschliche Figur mit dem Rankenornament in<br />

geeignete Verbindung zu bringen. Einen Vorläufer hiefür aus<br />

der attischen Kunst des 5. Jahrh. hatten wir schon in Fig. 108 kennen<br />

gelernt. Verhältnissmässig einfach war die Lösung, sobald es sich um<br />

bordürenartige Streifen, um eine Friesform handelte. Ein vortreffliches<br />

Beispiel für hellenistische Behandlung einer solchen Aufgabe bietet das<br />

Fig. 122.<br />

Golddiadem aus Eläa.<br />

Diadem aus Eläa Fig. 122 48 ). Die zu beiden Seiten der Mittelpal-<br />

mette sitzenden Jünglingsfiguren sind als geflügelte Eroten gestaltet;<br />

die Dekorationsflora steht in der stilistischen Behandlung völlig nahe<br />

der Nikopol-Vase. Lehrreich ist auch der Vergleich der das Diadem<br />

umziehenden fortlaufenden Wellenranke mit Halbpalmettenfächer-Fül-<br />

lungen, mit dem Saume von einem klazomenischen Sarkophag Fig. 76:<br />

Fig. 123.<br />

Golddiadem aus Abydos.<br />

einerseits Identität des Grundschemas, anderseits Wandlung in der<br />

<strong>Stil</strong>isirung der füllenden Halbpalmetten-Fächer infolge der inzwischen<br />

zum Durchbruch gelangten Tendenz nach lebhafterer Bewegung.<br />

Reichere Verwendung von menschlichen Figuren findet sieh an<br />

dem Diadem aus Abydos Fig. 123 49 ): in der Mitte auf einem Doppel-<br />

< 8 ) Nach Archäol. Zeit. 1884, Taf. VII. 1.<br />

* 9 ) Nach Blätter f. Kunstgew. V. 4, vgl. auch Arch. Zeit. 1884, Sp. 93, 94.<br />

Riegl, <strong>Stil</strong>fragen. 17<br />

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