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Der geometrische Stil.

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1(50<br />

250 В- Das Plianzenornament in der griechischen Kunst.<br />

Seitenansicht, endlich zu äusserst an den Flanken die Palmetten in reiner<br />

Seitenansicht, daher akanthisirend gebildet.<br />

Auch die Betrachtung des gemalten Akanthus auf Lekythen scheint<br />

also zu beweisen, dass derselbe zunächst mit besonderer Vorliebe in<br />

der Seitenansicht, in der Projektion der Halbpalmette zur Darstellung<br />

gebracht wurde, parallel mit der plastischen Kelchform an den archi-<br />

Fjg 120 dass es ganz gut möglich ist,<br />

Malerei am Bauche einer attischen Lekythos. die Entstellung des AkailtllUS auf<br />

dem Wege der natürlichen к iinst-<br />

lerischen Entwicklung abzuleiten, ohne dass. man zu der Annahme<br />

einer plötzlichen, in der griechischen Kunst in so unvermittelter<br />

Weise bis dahin nicht dagewesenen Nachbildung einer natürlichen<br />

Pflanzenspecies greifen müsste. Was die Kritik der Vitruvianischen<br />

Erzählung überhaupt betrifft, so muss — wie wiederholt betont wurde<br />

— die endgiltige Entscheidung hierüber insolange vertagt werden,<br />

< 3 ) Vgl. auch Benndorf a. a. 0. Taf. 25.<br />

http://rcin.org.pl<br />

tektonischen Zicrgliedern. Dass<br />

die spitzen Stacheln der Konturen<br />

bloss durch die perspektivische<br />

Nachzeichnung der Einkerbun-<br />

gen hervorgebracht sind und ur-<br />

sprünglich nicht einen spitzstache-<br />

ligen Blattkontur reproduciren<br />

sollten, beweist auch Fig. 114 43 ),<br />

wo die Auszackungen der übri-<br />

gens höchst skizzenhaft gezeich-<br />

neten Mittelpalmette keineswegs<br />

die accentiiirtcn Stachelendigun-<br />

gen vom Kontur der Scitenblätter<br />

aufweisen. Das Resultat unserer<br />

Untersuchung des gemalten Akan-<br />

thus stimmt somit völlig überein<br />

mit Demjenigen, was sich uns aus<br />

der Betrachtung der plastischen<br />

Akanthus - Denkmäler der frühe-<br />

sten Zeit ergeben hat.<br />

Ich glaube im Vorstehenden<br />

den Nachweis geliefert zu haben,

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