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Der geometrische Stil.

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В. Das Pfianzenornament in der griechischen Kunst.<br />

Ich scliliesse daran sofort eine Skizze der Fortentwicklung<br />

der Blumenrankenfriese in der rothfigurigen Zeit, soweit<br />

daran nicht schon eine ausgesprochen naturalisirende Tendenz zu<br />

Tage tritt. Diese Tendenz wird am nachdrücklichsten markirt durch<br />

das Aufkommen des Akantlius, das wir etwa um 430—450 v. Chr. an-<br />

setzen können. Doch haben sich die strengeren stilisirtęn Formen<br />

noch viel länger gehalten, insbesondere in den besäumenden Bordüren,<br />

deren knappe Enge einer freieren Behandlung von vornherein nicht<br />

günstig war.<br />

Fig. 96.<br />

Gemaltes griechisches Yasenornament.<br />

An den rothfigurigen Vasen, für deren Beurtheilung wir aller-<br />

dings fast ausschliesslich auf das attische Produktionsgebiet angewiesen<br />

sind, begegnen wir einer zunehmend spielenden Behandlung, nicht<br />

bloss der überkommenen Motive, sondern auch ihrer Verbindungen.<br />

Dabei sind die Typen selbst eigentlich auf wenige beschränkt. Die<br />

fortlaufende Wellenranke kommt wieder in umfassenderen Gebrauch;<br />

Fig. 97.<br />

Gemaltes griechisches Yasenornament.<br />

ihre Windungen sind höchst elegant, die angesetzten Palmetten folgen<br />

denselben in einer schrägen Projektion (Fig. 96), die nur durch jewei-<br />

lige entsprechende Anpassung der Einzelblätter erzielt werden kann.<br />

Dieselbe auf lebendigere Bewegung gerichtete Tendenz äussert sich<br />

an der intermittirenden Wellenranke (Fig. 97) : die Palmetten sind<br />

nicht starr und steif nach oben und unten gekehrt, senkrecht zur Rich-<br />

tung des Frieses, wie seit dem melischen Beispiele Fig. 53 allezeit, son-<br />

dern schräg wie schon in Mykenä (Fig. 52).<br />

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