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Der geometrische Stil.

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В. Das Pfianzenornament in der griechischen Kunst.<br />

verwendet, Avas an der wesentlichen Uebereinstimmung des Grundmotivs<br />

nichts ändert.<br />

Zum leichteren Verständniss des Sachverhaltes gebe ich in Fig. 85<br />

das Ornament eines gleichfalls in Berlin verwahrten und in Theben<br />

gefundenen Bronzeplättchens 97 ), das zwischen dem melischen (Fig 53)<br />

und dem frühattischen (Fig. 83, 84) Beispiel die Mitte hält 98 ). Man vgl.<br />

ferner bei Brunn-Lau, Die griechischen Vasen, Taf. VIII, das Halsorna-<br />

ment von No. 1 mit No. 5 derselben Tafel, dann ebenda Taf. XI 6, 7,<br />

welche schon der weiteren Entwicklung angehören. <strong>Der</strong> Schlusspunkt<br />

dieser Entwicklung war so wie derjenige der attischen Ornamentik gegen<br />

das 5. Jalirli. hin überhaupt die Lossagung vom Sclnvulste der schmuck-<br />

freudigen archaischen Zeit, die Beschränkung auf wenige und verein-<br />

fachte Motive von rein ornamentaler Wesenheit, freilich unter freiester<br />

Fig. 85.<br />

Verziertes Bronzctäfelehen im Berliner Antiquarium. Aus Theben.<br />

Beherrschung der Darstellungsmittel und vollendeter Ausgestaltung im<br />

Sinne des Formalschönen. Als Beispiel einer intermittirenden Wellen-<br />

ranke mit gegenständigen Lotusblüthen und Palmetten, ohne alle Spiral-<br />

windungen, Verschlingungen und Volutenkelche, möge Fig. 86 nach<br />

Brunn-Lau XI. 8 dienen, das noch nicht dem freiesten <strong>Stil</strong>e angehört.<br />

Kehren wir nochmals zu Fig. 83 zurück. Neu ist daran, wie wir<br />

gesehen haben, eigentlich bloss die Verschleifüng der intermittirenden<br />

Wellenlinie in ein ohne Unterbrechung fortlaufendes Band; dies wird<br />

ermöglicht durch die Bildung von Schleifen, deren je zwei im Zusammen-<br />

stossen immer den Kelch für die anzusetzenden Blüthenniotive bilden.<br />

» 7 ) Arch. Anz. 1891, S. 124, Fig. 12a.<br />

98 j Die Augen, um die sich in Fig. 85 die kelchbildenden Wellenrankenlinien<br />

an jedem Lotusansatz herumwinden, geben auch Auskunft über die<br />

Kreise, in die sich in Fig. 53 die meisten kelchbildenden Voluten umgewandelt<br />

haben.<br />

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