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Der geometrische Stil.

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1. My kenisches. 141<br />

nen Grabstele (Fig. 62) 43 ) Erwähnung finden. Das reeiproke Muster,<br />

zu welchem hier das Band zusammengelegt erscheint, ist ein höchst<br />

einfaches; und doch welcher künstlerische Abstand von den gewöhn-<br />

lichen starren Zickzacksäumen der egyptisehen Füllungen! Ja, selbst<br />

das wellenförmige Band, also die allereinfachste Bandconfiguration,<br />

findet sich auf my kenischen Vasen, z. B. Myk. Thongef. X. 46, nicht<br />

aber seine Transponirung in's Eckige, d. i. das Zickzack. Daher weist<br />

der ganze bisher zu Tage geförderte Denkmälerschatz aus dem Bereiche<br />

Fig. 63.<br />

Becher aus vergoldetem Silber. Mykenisch.<br />

der my kenischen Kunst kein Beispiel eines eckigen Mäanders auf, wohl<br />

aber den laufenden Hund, d. i. die abgerundete Form des Mäanders<br />

(Fig. 63) 44 ) ; der laufende Hund in der Mitte dieses Bechers ist in solchem<br />

Sinne betrachtet ein reciprokes Bandornament wie dasjenige in Fig. 62<br />

und bedarf zu seiner Ableitung nicht erst der Dazwischenkunft der<br />

egyptisehen Spirale 45 ).<br />

43 ) Schliemann, Mykenä Fig. 142.<br />

44 ) Vergoldeter Becher bei Schliemann, Mykenä Fig. 348.<br />

45 ) Auch die S-förmigen Windungen, die in der Mitte von Fig. 61 den<br />

Kreis ausfüllen, sowie die Triquetren (z. B. Mykenä Fig. 138, 139) u. dgl. sind<br />

aus der Bandornamentik abzuleiten. — Für eine Verwendung der Spirale zur<br />

Riegl, <strong>Stil</strong>fragen. jj<br />

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