13.01.2013 Aufrufe

Der geometrische Stil.

Der geometrische Stil.

Der geometrische Stil.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. My kenisches. 139<br />

lässt, die mykenische Spirale auf ausschliesslichen Anstoss von egyp-<br />

tisclier Seite zurückzuführen, ist vielmehr der Umstand, dass die my-<br />

kenische Kunst eine mit der Spirale sehr verwandte Orna-<br />

mentik gebraucht hat, welche in der egyptischen, soviel wir<br />

sehen, nicht in Verwendung stand.<br />

Das Element der Spiralornamentik in der mykenischen wie auch<br />

in der egyptischen Kunst ist das Band 33). In der mykenischen Kunst<br />

kommt aber das Band nicht bloss in Spiralwindungen, sondern auch zu<br />

Fig. 61.<br />

Goldplättchen mit getriebenen Verzierungen. Mykeniscli.<br />

anderen Configurationen angeordnet vor. Namentlich getriebene Gold-<br />

plättchen (Fig. 61) 40 ) zeigen diese Bandornamentik. Als charakteristisch<br />

39 ) Bei der herrschenden Neigung überall hinter den primitiven Verzierungsformen<br />

die Einwirkungen der Textilkunst zu vermuthen, halte ich es<br />

für nöthig ausdrücklich zu betonen, dass mit der oben gebrauchten Bezeichnung<br />

„Band" durchaus keine Bezugnahme auf die Vorbildlichkeit eines textilen<br />

Bandes verknüpft zu denken ist. Das „Band" ist in diesem Fall nur eine besonders<br />

körperlich zur Darstellung gebrachte Linie. Bandornamentik in<br />

diesem Sinne treffen wir bei Völkern (Maori), die niemals ein textiles Band<br />

gekannt haben.<br />

40 ) Schliemann, Mykenä Fig. 245.<br />

http://rcin.org.pl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!