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Der geometrische Stil.

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В. Das Pfianzenornament in der griechischen Kunst.<br />

An dem mykenischen Kästchen ist diese Füllung vielleicht eine völlig<br />

zufällige, gar nicht beabsichtigte, denn das sphärische Dreieck ist bloss<br />

durch die Furchen hervorgebracht, welche dazu nöthig waren, um<br />

einerseits die Spiral Windungen, anderseits den Aussensaum der Käst-<br />

chenwand zu begrenzen. Man könnte in diesem î'alle in der That<br />

sagen, dass das Zwickeldreieck durch die „Technik" bedingt sei: gewiss<br />

eine der allerprimitivsten Zwickelfüllungen 37 ). Wir begegnen derselben<br />

bezeichnendermaassen auch bei den neuseeländischen Maori: vgl. Fig. 28<br />

an der äussersten Windung rechts oben die Dreiecke, die auch nichts<br />

anderes sind als Zwickelfüllungen der Spiralen. Dagegen zeigt die<br />

egyptische Wandmalerei, Fig. 25, den ausgesprochenen Lotuskelch in<br />

Fig. 59.<br />

Geschnitzte Wand von einem Holzkästchen. Mykenisch.<br />

Prolil zur Zwickelfüllung verwendet. Man ist sich bereits einer künst-<br />

lerischen Notliwendigkeit bewusst geworden, das neutrale Zwickelfeld<br />

mit einem ornamentalen Motiv auszufüllen.<br />

Die mykenisehe Spiralornamentik ist auch über blosse bordü-<br />

renartige Streifenverzierungen hinausgegangen. Zwei neben<br />

einander herlaufende Spiralen, die in ihrem Con- und Divergiren eine<br />

fortlaufende Reihe herzförmiger Configurationen bilden, zeigt die Vase<br />

bei Furtwängler u. Löschcke, Myken. Thongef. I, ohne jede Zwickel-<br />

füllung. Das gleiche Motiv, aber bereits mit Zwickelfüllung nach egyp-<br />

tiseher Art, unter <strong>geometrische</strong>r Schematisirung der Zwickelpalmette<br />

37 ) Die in der mykenischen Kunst öfter wiederkehrt: in Stein Tiryns<br />

Taf. IV, aber auch in Wandmalerei ebenda Taf. Xa, auf Vasen Myken. Thongefässe<br />

IV. 14, an einem Goldknopf bei Schliemann, Mykenä Fig. 422.<br />

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