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Der geometrische Stil.

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1. My kenisches. 117<br />

Ausgesprochene Knospen motive, namentlich in der typischen<br />

Alternirung mit Bliithen, wie sie die egyptische Kunst zeigt, hat die<br />

mykenische Kunst anscheinend nicht zur Darstellung gebracht. Auch<br />

von Blattformen ist nur eine hervorzuheben, die späterhin zu weiter<br />

Verbreitung in der dekorativen Kunst gelangt ist: das sogen. Epheu-<br />

blatt (Fig. 46) lü ). Goodyear (S. 161 ff.) hat auch für dieses Motiv Vor-<br />

bilder oder doch Parallelen aus egyptischem Kunstgebiet beizubringen<br />

gewusst, wie schon auf S. 51 angedeutet wurde.<br />

Die Uebersicht der wichtigsten Blüthenmotive, die in der mykenischen<br />

Kunst vorkommen, hat also ergeben, dass in der That die Vorbilder<br />

derselben, wie schon Furtwängler und Goodyear wollten, in den Voluten-<br />

Fig. 46.<br />

Töpfchen mit „Epheublatt"-Ornament auf der Schulter. Mykenisch.<br />

kel chformen der altegyptischen Lotustypen zu suchen sein werden.<br />

Von einer Charakterisirung der Art und Weise, in welcher die Entleh-<br />

nung erfolgt ist, wollen wir vorläufig absehen und nur so viel fest-<br />

stellen, dass die Entlehnung in keinem einzigen Falle als eine sklavische<br />

bezeichnet werden konnte. Wir wenden uns nun der Betrachtung des-<br />

jenigen zu, Avas sich mit Bezug auf die sonstige Ausstattung der ge-<br />

schilderten Blüthentypen, insbesondere mit Bezug auf die Vereinigung<br />

mehrerer Blüthen auf einem und demselben Grunde sagen lässt.<br />

Einfaches Nebeneinanderreihen findet sich nicht bloss bei den<br />

Rosetten, die z. B. auf den Diademen geradezu den Uebergang zu<br />

starren, aus dem Kreise heraus konstruirten <strong>geometrische</strong>n Motiven dar-<br />

stellen. Auch die Volutenkelch formen sehen wir sehr oft um den Bauch<br />

10 ) Myken. Vasen XVIII. 121, XXI. 152, XXVII. 208.<br />

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