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Der geometrische Stil.

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3. Phönikisches. 105<br />

III. Fig 1 . 547) erfüllt es genau dieselbe Funktion wie der „heilige Baum"<br />

auf den assyrischen Reliefs: zur Trennung zweier in absoluter Symme-<br />

trie einander gegenüber gestellter Figuren. Man ersieht hieraus, wie die<br />

Phöniker dieses ornamentale „Wappenschema" für ihre vorwiegend<br />

dekorativen Zwecke zu benutzen wussten. Immer treffen wir aber den<br />

aufwärts gerichteten Volutenkelch vereint mit einem Fächer aus<br />

Fig. 41.<br />

Ivyprisches Kapital mit Palmettenbaum.<br />

Lotusblumen und Stengeln, niemals mit dem gewöhnlichen Palmetten-<br />

fächer. Dagegen war die gewöhnliche egyptisclie Lotuspalmette auch<br />

den Pliönikern nicht fremd; eine Anzahl von Beispielen hat Goodyear<br />

(Taf. XII. No. 4, 5, 8—11, 15) zusammengestellt: also auch auf pliöni-<br />

kischem Boden die gleiche scharfe Scheidung zwischen Palmette und<br />

Palmettenbaum, wie wir sie schon in der egyptischen Kunst beobachtet<br />

haben.<br />

In abgekürzter Form findet man nicht selten<br />

den bekrönenden Binsenfächer (ohne Glockenblti-<br />

then) zusammen mit dem oberen aufwärts gerich-<br />

teten Volutenkelch, der den Fächer von unten halb-<br />

kreisförmig umschliesst. Man pflegt dieses Gebilde, i'hsmkische paimette.<br />

das in der That eine abgekürzte, rein dekorative<br />

Fortbildung des Motivs auf phöiiikischem Boden zu sein scheint, die<br />

phönikische Palmette im engeren Sinne zu nennen (Fig. 42).<br />

Hier ist nun der Punkt, wo wir auf die assyrische Paimette zu-<br />

rückgreifen müssen, bei deren Beschreibung (S. 90) wir ihre ursprungs-<br />

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