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Der geometrische Stil.

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98<br />

A. Altorieiitalisches.<br />

Musterung der Blätter der ersteren in querlaufendem Zickzack (Fig. 38,<br />

im unteren Streifen), das, wie wir schon an anderen Beispielen (Fig. 36)<br />

gesehen haben, für die assyrische Farbmusterung überhaupt charak-<br />

teristisch ist. Die Vermuthungen der technischen Erklärer, dass die<br />

Rosette aus der getriebenen Metallarbeit hervorgegangen wäre, sind<br />

schlechterdings unbeweisbar 60 ). Wenn sich die Rosette in der assy-<br />

rischen Kunst nicht so deutlich als pflanzlichen Ursprungs giebt, wie<br />

in der egyptischen Kunst, wo sie häufig mit einem langen Stiel aus-<br />

gestattet erscheint, so lässt sich dies schon aus der Neigung zu weiter-<br />

Fig. 38.<br />

Assyrisches J3ordürenmuster.<br />

gehender <strong>Stil</strong>isirung erklären, die sich in gleicher Weise auch an der<br />

assyrischen Lotusblüthe im Profil und an der Palmette äussert.<br />

Am Schlüsse dieser Uebersicht über die altmesopotamischc Pflanzen-<br />

ornamentik muss noch eines Motivs gedacht werden, dem bisher meines<br />

Erachtens eine weitaus ungebührende Bedeutung und Verbreitung bei-<br />

gemessen worden ist: des sogen, heiligen Baumes. Ein solcher „Baum"<br />

war das geeignetste Mittel für die Trennung zweier im „Wappenstil"<br />

gegenübergestellter Thiere. Die hohen symbolischen Bezüge, die man<br />

in das Motiv vielfach hineingedeutelt hat, mögen beim ersten, für uns<br />

60 ) Rosettenartige Motive finden sich übrigens schon unter den Höhlenfunden<br />

der Dordogne in Bein gravirt (Fig. 6).<br />

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