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Materialien für das Unterrichtsfach Deutsch

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Materiale <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Unterrichtsfach</strong> <strong>Deutsch</strong> im Fachgymnasium<br />

Baustein C Beruf und berufliche Kommunikation in literarischen Darstellungen<br />

C2 Textauszüge<br />

C2.2 Martin Walser: Finks Krieg<br />

Einführung<br />

Zentrales Thema des Romans „Finks Krieg“ von Martin Walser ist die<br />

zunehmende Verstrickung der Hauptfigur in die Vorstellung, sie werde von<br />

der neuen Regierung ungerecht behandelt, in seinen Fähigkeiten verkannt,<br />

ausgebootet und gemobbt. Realitätsbezogen entwickelt Walser in diesem<br />

Roman die Fiktion einer Ministerialbürokratie, in der ein Regierungswechsel<br />

von rot-grün auf schwarz-gelb seine Spuren zieht und in den Personen<br />

hinterlässt.<br />

Martin Walser: Finks Krieg (Romanauszug 1. Kapitel,<br />

S. 9 bis S. 12)<br />

Der Leitende Ministerialrat Fink weitet einen beruflichen Konflikt – seine<br />

Umsetzung in eine minderwertige und weniger einflussreiche Position aus<br />

politischen Gründen – zu einem persönlich geführten Krieg aus, in dem er<br />

schließlich beruflich untergeht. Alle Helfer raten ihm, seinen persönlich<br />

geführten Krieg gegen <strong>das</strong> System aufzugeben. Für Fink aber ist klar: wer um<br />

sein Leben kämpft, kann nicht aufhören damit, um sein Leben zu kämpfen!<br />

Deutlich werden in diesem Roman die verkrusteten Strukturen und<br />

Funktionsweisen von Bürokratien, politischer Macht- und Intrigenapparate<br />

und der darin verhafteten Menschen.<br />

Das 1. Kapitel des 1. Teils des Romans („Rausschmiß“) zeigt in seiner<br />

expositorischen Funktion grundsätzliche Verhaltensweisen und<br />

Wahrnehmungsmuster der Hauptfigur Fink während der ersten Konfrontation<br />

mit dem neuen Vorgesetzten Tronkenburg.<br />

Quelle: Martin Walser: Finks Krieg. Frankfurt am Main 1996 ( Suhrkamp)<br />

Aufgabenstellung:<br />

1. Kennzeichnen Sie die nonverbalen Mitteilungen des neuen Vorgesetzten<br />

Tronkenburg, die Fink wahrnimmt, und erläutern Sie die Bedeutung, die<br />

Fink ihnen beimisst.<br />

2. Analysieren Sie Finks Wahrnehmungen vor dem Hintergrund der Theorie<br />

des Radikalen Konstruktivismus sowie der Aussagen Watzlawicks und<br />

Schulz von Thuns.<br />

Seite C45 von 31

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