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Materialien für das Unterrichtsfach Deutsch

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Materiale <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Unterrichtsfach</strong> <strong>Deutsch</strong> im Fachgymnasium<br />

Baustein C Beruf und berufliche Kommunikation in literarischen Darstellungen<br />

C1 Ganzschriften<br />

C1.4 Urs Widmer: Top Dogs<br />

Halten Sie sich vor Augen. daß die Jeder-gewinnt-Methode eine spezielle<br />

Form der Problemlösung ist. Der Prozeß umfaßt in der Regel also dieselben<br />

sechs Schritte wie die Problemlösung generell (vgl. Kap. 3):<br />

I. Das Problem wird erkannt und definiert.<br />

II. Alternative Lösungen werden entwickelt.<br />

III. Die alternativen Lösungen werden bewertet.<br />

IV. Die Entscheidung wird getroffen.<br />

V. Die Entscheidung wird ausgeführt.<br />

VI. Anschließend wird die Lösung bewertet<br />

Literaturhinweis: Thomas Gordon: Managerkonferenz. Effektives<br />

Führungstraining. München 2000 18 . S. 202ff.<br />

Konfliktlösungsgespräch in einer Firma<br />

Das folgende Gespräch stammt ebenfalls aus Gordons Buch<br />

,,Managerkonferenz“ (S. 128ff.) und zeigt ein Beispiel <strong>für</strong> die Anwendung der<br />

Jeder-gewinnt-Methode, in der die o.a. Problemlösungsschritte ebenso<br />

anwendet werden wie <strong>das</strong> aktive Zuhören, Ich-Botschaften oder<br />

Rückmeldungen.<br />

Abteilungsleiter: Bob, ich habe Sie rufen lassen, weil ich ein Problem habe.<br />

Nachdem wir über die Frage des Betriebsendes der täglichen Arbeitszeit<br />

gesprochen haben, dachte ich, daß Sie verstanden hätten, welche Auffassung<br />

<strong>das</strong> Unternehmen vertritt, und daß Sie die Absicht hätten, sich daran zu<br />

halten. So war ich gestern sehr überrascht, als ich Sie vor halb sechs<br />

fortgehen sah. Ich bin darüber ganz schön ärgerlich.<br />

Mitarbeiter: Chuck, ich habe mich verzweifelt bemüht, nicht vor halb sechs zu<br />

gehen. Bis zu dem Notfall gestern habe ich mich auch zwei Monate an die<br />

Regelung gehalten.<br />

A: Sie haben sich also gut gehalten. Hört sich an, als wäre gestern etwas<br />

Besonderes gewesen.<br />

M: Am Nachmittag rief der Nachbar an, der mich immer mitnimmt. Er sagte,<br />

er müsse pünktlich um halb sechs los. Wenn ich dann nicht auf der Straße<br />

stünde, müsse er allein fahren.<br />

A: Da saßen Sie ganz schön in der Klemme, nicht?<br />

M: Das kann ich Ihnen sagen! Als er einmal krank war, habe ich den Bus<br />

genommen. Ich hab anderthalb Stunden <strong>für</strong> den Heimweg gebraucht.<br />

A: Das wollten Sie also auf jeden Fall vermeiden?<br />

M: Wenn ich mit dem Nachbarn fahre, dauert es nur eine halbe Stunde.<br />

A: So saßen Sie zwischen zwei Stühlen. Entweder Sie verpaßten Ihren<br />

Nachbarn oder Sie hielten sich an die Vorschrift.<br />

M: Ja, und ich hab den ganzen Nachmittag nach Ihnen gesucht. Ich vermute,<br />

Sie waren unterwegs, weil ich Sie nicht finden konnte.<br />

A: Sie hofften, ich würde Ihnen gestatten, früher zu gehen?<br />

M: Ich bin davon ausgegangen.<br />

A: Offensichtlich lag Ihnen viel daran, nach Hause zu kommen und Ihre<br />

Mitfahrgelegenheit nicht zu versäumen. Auch wenn es bedeutete, daß Sie<br />

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