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Materialien für das Unterrichtsfach Deutsch

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Materiale <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Unterrichtsfach</strong> <strong>Deutsch</strong> im Fachgymnasium<br />

Baustein B kommunikative Kompetenz in beruflichen Basissituationen<br />

B3 Gesprächsgestaltung<br />

Wie auch immer sich unökonomischer Sprachgebrauch äußert, in jedem Fall<br />

beeinflusst er wesentlich den Eindruck, den wir auf Menschen machen.<br />

Studien zur Sprechwirkungs-forschung belegen eindeutig, daß die Art, wie wir<br />

sprechen, unseren Zuhörern tiefe Einblicke in unsere Persönlichkeit gestattet.<br />

Nicht was wir sagen ist <strong>für</strong> die zwischenmenschliche Beziehung von<br />

Bedeutung, sondern wie wir es sagen. /.../ So zeigt zum Beispiel unsere<br />

Stimme, ob wir die Wahrheit sagen oder lügen. In einer Reihe von<br />

Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß Zuhörer aus dem Tonfall<br />

eines Sprechers deutlich heraushören konnten, ob er log. Noch so sorgfältige<br />

Formulierungen und noch so große Selbstdisziplin können nicht verhindern,<br />

daß die Anspannung des Lügners in der Stimme zum Ausdruck kommt. Auch<br />

Unsicherheit und <strong>das</strong> Gefühl der Unterlegenheit können aus einer Stimme<br />

herausgehört werden. Verbreitet ist zum Beispiel die „Klein-Mädchen-<br />

Stimme“, mit der erwachsene Frauen sprechen, oftmals ohne sich dessen<br />

bewusst zu sein. Hier wirkt sich die traditionelle Rollenverteilung auf die<br />

Stimmhöhe aus. /.../ Untersuchungen zur Stimmwirkung belegen: Menschen<br />

mit tieferen Stimmen werden als reifer, kompetenter und sympathischer<br />

eingestuft als Menschen mit hoher Stimme. Eine kräftige aber nicht zu laute<br />

Stimme wird mit Vitalität und Extrovertiertheit in Verbindung gebracht, eine<br />

hohe und leise dagegen mit Schüchternheit und mangelnder<br />

Durchsetzungsfähigkeit.“<br />

Ursula Nuber: Die Stimme kann nicht lügen. Psychologie Heute. Nov. 1995<br />

Aufgaben/Übungen<br />

Aufgaben/Übungen<br />

1. Bilden Sie Kleingruppen (ca. 3-4 Personen). Sprechen Sie frei eine Minute<br />

lang zum Thema nonverbale Kommunikation. Nehmen Sie diesen<br />

Kurzvortrag auf.<br />

- Analysieren Sie in der Gruppe die Stärken und Schwächen Ihrer<br />

Sprechstimmen!<br />

- Entwickeln Sie mithilfe der Sekundärliteratur Übungen, mit dem Ziel,<br />

Sprechfehler zu mindern. Z. B: Sprechfehler: „zu schnelles<br />

Sprechen“. Übung: Zungenbrecher sprechen („Ein<br />

tschechischer Regisseur inszenierte ein französisches Stück.“).<br />

Zungenbrecher lassen sich nur durch den Einsatz<br />

gezielter Sprechatmung und durch langsames Sprechen mit genauer<br />

Artikulation bewältigen.<br />

- Machen Sie sich gegenseitig auf Stärken und Schwächen Ihrer<br />

Sprechstimmen aufmerksam!<br />

2. Beobachten Sie die Körpersprache Ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler<br />

a) während des Unterrichts<br />

b) während der Pausen.<br />

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