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94 MEDIZIN – Moritz Hofmann
VARIA – Flug- und Ereignisblätter, Militaria, Kuriosa & Bücher
Kurtzer doch gründlicher Bericht / Von denen da und dort grassirenden / vontagiosen
oder ansteckenden / so sehr beschreyeten / gifftigen Pest=Fiebern / Wie
dieselbe zeitlich zu tractiren seynd / damit sie nicht tödtlich werden mögen. Aus
dem Leben=fristenden und daher keines weges in solchen Föllen durchs Purgiren
und Aderlassen zu verwüstendem Geblüte gar deutlich erkläret. Nbg.,
Michael Endter, 1680. 22 x 17 cm. 20 Bl. Späte HLwd. 950,—
Hirsch-Hüb. III, 267. - Moritz Hofmann (1622 - 1698), berühmter Anatom und Botaniker
seiner Zeit, scheint die Pest getreu der Säftelehre ausschließlich auf falsche Ernährung
zurückzuführen; seine Schrift enthält auch umfangreiche Anleitungen für die Medikation
zur Vorsorge und zur Behandlung Erkrankter. - In den Rändern leicht gebräunt, unbeschnitten.
95 MEDIZIN – Cholera – Franz Xaver von Gietl
Die Cholera nach Beobachtungen auf der I. medicin. Klinik und Abtheilung im
städtischen Hospital zu München. Mchn., Kaiser, 1855. 21,5 x 14,5 cm. 62 S. OBroschur.
280,—
96 MEDIZIN – Cholera – Franz Xaver von Gietl
Die Ursachen des enterischen Typhus in München. Lpz., Engelmann, 1865. 21,5 x
14,5 cm. IV, 103 S. Pp. d. Zt. 320,—
Pfister I, 1390; Lentner 311. - Franz von Gietl (1803 - 1888) war Geheimer Rath und Leibarzt
König Ludwigs II., Professor der medic. Klinik, Oberarzt der I. Medic. Abteilung am
großen städt. Hospital u.a. Er veröffentlichte mehrere Schriften zu Typhus und Cholera.
„Vorliegende Schrift aber befasst sich ausschliesslich mit den Ursachen des enterischen
Typhus im Allgemeinen und insbesondere in Beziehung auf München, und enthält die
Resultate der Beobachtungen von 26 Jahren“ (Einleitung). Über Latrinen und Cloaken,
Wasserabzugscanäle, den Krankheitscharakter von München, den enterischen Typhus in
Münchner Krankenhäusern, Ordenshaus und Isarkaserne sowie in Berchtesgaden, Traunstein,
Wies, Schwangau, Nesselwang und Füssen; außerdem Typhus bei Pferden. Mit hs.
Notiz mit Beobachtungen zu dieser Thematik im Jahr 1864 von Regimentsarzt Dr. Besnard,
Darmstadt und hs. Brief von 1865. - Rücken erneuert, hs. Anmerkungen mit Buntstift.
97 SALINENWESEN – Joseph Ernst von Koch-Sternfeld
Die teutschen, insbesondere die bayerischen und österreichischen Salzwerke;
zunächst im Mittelalter als Anlagen und Bürgschaften des Cultus, der Cultur, des
König, Adel und Bürgerthums, und der großen Masse; mit Betrachtungen über
das europäische Salzregale in seiner Entwicklung und Verwicklung. 2 Abt. in 1 Bd.
Mchn., Jaquet, 1836. 22,5 x 13,5 cm. XL, 132, 388 S. Marmor. Pp. d. Zt mit Rsch.
480,—
Pfister I, 775; Lentner 3534; Wurzbach XII, 196; Doblhoff 54. - Erste Ausgabe seines wichtigsten
Werkes. Behandelt die frühe Geschichte des bayer.-österr. Salinenwesens. I. Abt.:
Akademische Abhandlung; II. Abt.: Anmerkungen, urkundliche Regesten und Erläuterungen
darüber. - Einband etwas berieben und bestoßen, insgesamt gut erhalten.