Gut für das Braunschweiger Land - Braunschweigische ...

Foto: Christa S. Fuchs, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Die Schöninger Speere sollen ihrer
historischen Bedeutung angemessen in der
Nähe ihres Fundortes präsentiert werden.
keitsstudie. Er fördert außerdem die weiteren Ausgrabungen
im Tagebau, zuletzt durch eine niederländische
Archäologen-Gruppe.
Schmid geht davon aus, dass das Erlebniszentrum
2012 eröffnet werden kann. Das Land Niedersachsen
hat die Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro
zugesagt. Auch bei der Stiftung ist man von dem Projekt
überzeugt. „Die Schöninger Speere sind nicht nur
ein bedeutender entwicklungs- und regionalgeschichtlicher
Schatz unserer Region, sondern bieten auch ein
hoch spannendes Vermittlungspotenzial“,
meint Stiftungs-Vorstandsmitglied
Axel Richter. Mit
der Förderung werde zugleich das
Engagement von Bürgern für ein
zukunftsweisendes Vorhaben
gewürdigt.
Schmid hat eine klare Vorstellung
für das künftige Erlebniszentrum:
„Der Besucher soll nicht
wie in einem Museum Artefakte
| Herkunft
anschauen, sondern unterhaltsam
und informativ in die altsteinzeitliche
Welt mitgenommen werden.
Er soll Lust bekommen, sich mit
den vielen spannenden Fragen
rund um die Ursprünge der
Menschheit zu beschäftigen.“
Seine Folgerung: „Nur wer weiß,
woher er kommt, weiß auch, wer
er ist und wohin er will.“
Die altsteinzeitliche Welt
hautnah im Museum
Im Erlebniszentrum soll die
altsteinzeitliche Welt vor rund
400.000 Jahren lebensnah dargestellt
werden. Schmid: „Der Besucher
soll in diese Zeit zurückversetzt
werden und die Menschen in
ihrem Leben, etwa bei der Jagd,
beobachten“. Das Zentrum soll
auch anschaulich über die Klimaund
Umweltgeschichte der Region
informieren. Im Schöninger Tagebau
kann diese 50 Millionen Jahre
zurückverfolgt werden. Und weil
im Tagebau immer noch ausgegraben
und geforscht wird, könnten
Besucher den Forschern bei ihren
archäologischen Ausgrabungsarbeiten
gewissermaßen zusehen.
Schmid erwartet für das
Erlebniszentrum jährlich bis zu
100.000 Besucher. Ein solcher
Kulturtourismus könnte den
Strukturwandel im Helmstedter
Revier voranbringen und – wenn
das Erlebniszentrum mit anderen
kulturellen Attraktionen der
Braunschweiger Region vernetzt
würde – alle in der Region davon
profitieren lassen.
Gut für das Braunschweiger Land
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