Gut für das Braunschweiger Land - Braunschweigische ...

Keine
Zukunft
ohne
Herkunft
Das Braunschweiger Land hat
Spektakuläres zu bieten: Die ältesten
Jagdwaffen der Welt und die Harzburg
Kaiser Ottos IV. Landessparkasse,
Öffentliche und Stiftung sind dabei
wichtige Partner.
Es war ein spektakulärer Fund: Vor 14 Jahren entdeckten
Archäologen im Braunkohletagebau Schöningen
ein Jagdlager aus der Altsteinzeit. Neben zehntausenden
von Tierknochen fanden die Forscher acht hölzerne Wurfspeere.
Sie sind 400.000 Jahre alt und damit die ältesten
vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit – und
sie haben das schlichte Bild, das wir bisher von unseren
altsteinzeitlichen Vorfahren hatten, erheblich verändert.
Die Schöninger Speere – die ältesten
vollständig erhaltenen Jagdwaffen
Die Schöninger Speere zeugen von einem anderen
Urmenschen, als ihn die Forscher bisher beschrieben
haben. Er muss wohl mehr als nur ein Aasfresser mit
wenig kognitiven Fähigkeiten gewesen sein. Denn wer
solche Waffen herstellen und organisiert etwa 20 Wildpferde
zugleich jagen konnte, der muss intelligenter
gewesen sein, als Wissenschaftler bisher vermutet haben.
Weitere archäologische Überraschungen aus Schöningen
sind zu erwarten. Dabei wird es noch Jahrzehnte dauern,
bis die Funde erforscht sind. Schöningen gehört nach
Expertenmeinung zu den wichtigsten archäologischen
Ausgrabungsstätten in Europa. Und die Schöninger Funde
sollen ihrer Bedeutung entsprechend präsentiert werden.
Geplant ist ein Erlebnis- und Forschungszentrum am
Fundort, das mit ungewöhnlichen Darstellungsformen
weder klassisches Museum noch reiner Fun-Park sein soll.
Es soll Besucher und Forscher aus aller Welt anziehen.
4 Gut für das Braunschweiger Land
In einer von der STIFTUNG NORD/LB·ÖFFENTLI-
CHE finanzierten Machbarkeitsstudie wurden erste
Überlegungen vorgelegt. „Eine Lenkungsgruppe soll
ein rundes und verfeinertes Konzept erarbeiten“,
erläutert der Helmstedter Unternehmer Dr. Wolf-
Michael Schmid, Vorsitzender des Fördervereins
‚Schöninger Speere – Erbe der Menschheit‘. Der
Verein, der inzwischen 270 Mitglieder hat, unterstützt
engagiert dieses touristische Jahrhundertprojekt
für das wirtschaftlich gebeutelte Kohle-Revier
rund um Helmstedt und ist Auftraggeber der Machbar-