Hoesch Bogendach Montageempfehlung - HOESCH Bausysteme
Hoesch Bogendach Montageempfehlung - HOESCH Bausysteme
Hoesch Bogendach Montageempfehlung - HOESCH Bausysteme
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ein Unternehmen<br />
von ThyssenKrupp<br />
Steel<br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong><br />
<strong>Montageempfehlung</strong><br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
tk
2<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
1. Einführung<br />
Das <strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> ist ein Dachsystem auf der Basis knickfaltenfrei gebogener Trapezprofile. Im Zuge der Verlegung<br />
und Befestigung entsteht ein Dachsystem, welches Tragkonstruktion, Wetterschutz, Wärmedämmung, Dampfsperre<br />
und gestalterisches Element in einem vereint.<br />
Um diese Ansprüche zu erfüllen sowie unter besonderer Berücksichtigung der frei gespannten Bogenschalen über<br />
größere Distanzen, ist diese “<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> <strong>Montageempfehlung</strong>” sorgfältig zu lesen und in korrekte Arbeitsschritte<br />
umzusetzen.<br />
2. Sicherheitstechnische Hinweise<br />
Auszug aus der Richtlinie für Montage von Stahlprofiltafeln für Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen der IFBS Info 8.01<br />
Die beschriebenen Arbeitsschritte beziehen sich<br />
auf das System „freitragendes <strong>Bogendach</strong>“<br />
Bei der Montage von Profiltafeln aus Metall - insbesondere aus Stahl - sind die Unfallverhütungsvorschriften der<br />
Berufsgenossenschaften zu beachten. Dies gilt insbesondere für die Unfallverhütungsvorschriften 43.0 Bauarbeiten<br />
(VBG 37), neueste Fassung, sowie die „Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Montage von Profiltafeln“,<br />
ZH1/166. In diesen Regeln sind die Bestimmungen der VBG 37 für die praktische Anwendung konkretisiert<br />
und aufbereitet worden. So gehört es u.a. zu den Pflichten des Unternehmers, dafür zu sorgen, daß die Montage von<br />
Profiltafeln an der Montagestelle eine schriftliche Montageanweisung vorliegt, die alle erforderlichen sicherheitstechnischen<br />
Angaben, einschließlich der vom Planer getroffenen Festlegung enthält (Muster siehe Anlage). Die Angaben<br />
der Montageanweisung können auch in Verlege- oder Ausführungsplänen enthalten sein. Der Unternehmer hat ferner<br />
darauf zu achten, daß persönliche Schutzausrüstungen, z.B. Schutzschuhe, Schutzhandschuhe, Schutzhelme ect.,<br />
vom Montage-Personal bestimmungsgemäß angewandt werden.<br />
Es gehört zu den Pflichten des Bauherrn, die Voraussetzung an der baulichen Anlage zu erfüllen, damit der ausführende<br />
Unternehmer die ihm obliegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzpflichten erfüllen kann.
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
3. Montagevorbereitung<br />
3.1 Verlegeplan<br />
Voraussetzung für einen richtigen Montageablauf ist das Vorhandensein exakter Planunterlagen sowie detaillierter<br />
Stücklisten über alle betreffenden Leistungsbereiche.<br />
Die Verlegepläne müssen neben der Beschreibung der Elemente, der Anordnung der Profiltafeln, Ausbildung der Anund<br />
Abschlüsse, Art und Anordnung der Verankerungen, Befestigungen und Verbindungen enthalten.<br />
3.2 Überprüfung der Unterkonstruktion<br />
Vor Beginn der Montagearbeiten ist die Unterkonstruktion, insbesondere die vorhandenen Auflager, auf ihre Vollständigkeit,<br />
Maßhaltigkeit und auch vor allem darauf zu kontrollieren, ob sie mit den sie tragenden bzw. stützenden Bauteilen<br />
unverschieblich fest verbunden sind. Evtl. Abweichungen sind der Bauleitung zu melden. Maßabweichungen in<br />
der Unterkonstruktion wirken sich beim <strong>Bogendach</strong> besonders gravierend aus.<br />
3.3 Montagemannschaft<br />
Da das <strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> neben seiner Tragfunktion auch ein gestalterisches Bauelement ist, muß auf eine äußerst<br />
sorgfältige Montage Wert gelegt werden. Es darf daher nur qualifiziertes Personal mit ausreichender Erfahrung in der<br />
Montage von Trapezprofilen eingesetzt werden.<br />
Die Arbeiten müssen von Personen geleitet werden, die aufgrund ihrer fachlichen Eignung und Erfahrung deren vorschriftsmäßige<br />
Durchführung gewährleisten können.<br />
3
4<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
3.4 Transport<br />
Im Unterschied zu herkömmlichen Trapezprofil-Transporten werden die Bogenschalen gem. folgendem Schema<br />
geladen.<br />
max. 4.00 m<br />
Aus der Ladeform ist erkennbar, daß speziell bei weitspannenden Bogenschalen - in Abhängigkeit von deren Stichhöhe<br />
- der gesamten Fuhrwerkshöhe besondere Bedeutung zukommt. Diese darf ein Maß von 4,00 m (dieses kann<br />
darüber hinaus länderweise unterschiedlich sein) keinesfalls übersteigen. Weiterhin ist zu prüfen, ob in unmittelbar zu<br />
befahrenden Baustellenbereichen diese Höhe tatsächlich vorhanden ist.<br />
Andernfalls müssen entspr. Beschränkungen rechtzeitig Berücksichtigung finden bzw. muß geprüft werden, welche<br />
tatsächliche Fuhrwerkshöhe im speziellen Fall zum Tragen kommt.<br />
3.5 Entladung<br />
Üblicherweise werden die gesamten Bogenschalen-<br />
Pakete, die ein Einzelgewicht von 3000 kg nicht<br />
übersteigen, mit hochfesten gummiummantelten<br />
Gurten, die an den beiden der Mitte benachbarten<br />
Holzpaletten angelegt werden, abgeladen.<br />
(Die Verwendung von Ketten oder Drahtseilen<br />
führt zu Beschädigungen.) Elementkanten<br />
sind durch drucksteife Hölzer gegen den Seitendruck<br />
der Hebebänder zu schützen.<br />
Bei Elementlängen über 10,0 m ist zusätzlich<br />
eine Traverse zu benutzen.<br />
Spezialauflieger<br />
0,00
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
3.6 Lagerung<br />
Unter Berücksichtigung des örtlich vorhandenen Platzangebotes sind die Elementpakete an der Baustelle sinnvoll zu<br />
verteilen. Dabei ist wichtig zu beachten, daß man sich im Lieferwerk üblicherweise bemüht, Pakete zu je ca. 20<br />
Elementen zusammenzustellen. Die für die Lagerung der Pakete ausgewählten Flächen sind vollkommen eben abzugleichen<br />
und für die Auflagerung der Elementenden mit waagerecht eingemessenen Holzbohlen auszustatten.<br />
Die Pakete sind in der Mitte mit verstellbaren Stützböcken, wie dargestellt, abzustützen.<br />
Bei längerer Zwischenlagerung im Freien sind die Bogenschalen sicher gegen Regen, Sturm und Verschmutzung abzudecken.<br />
Hierzu werden Textilplanen empfohlen. Sie sind atmungsaktiv und ermöglichen ein schnelles Ablüften evtl.<br />
eingedrungener Feuchtigkeit.<br />
Stehendes Wasser zwischen den Elementen ist unbedingt zu vermeiden. Hierdurch können auch bei oberflächenveredeltem<br />
Material auf Dauer Schäden entstehen.<br />
3.7 Schutzfolie<br />
Die evtl. zum Schutz vor Verschmutzung und Beschädigung aufgebrachte Schutzfolie ist sofort nach erfolgter Bauteil-<br />
Montage abzuziehen, da sie schon nach kurzer Zeit durch Witterungseinflüsse versprödet und dann nicht mehr einwandfrei<br />
entfernt werden kann. An Stellen, wo aufgesetzte Formteile, z. B. Aufsatzkränze für LK- und RWA-Anlagen,<br />
montiert werden, ist die Schutzfolie bereits vorher zu entfernen.<br />
3.8 Baustellenschnitte<br />
Für Schneidarbeiten sind Stichsägen oder Metallkreissägen<br />
mit geeigneten Sägeblättern zu verwenden.<br />
Der Schnittbereich darf nicht so heiß werden,<br />
dass Verzinkung und Kunststoffbeschichtung<br />
verbrennen und dadurch der Korrosionsschutz<br />
versagt.<br />
Winkelschleifer mit Trennscheiben sind darum<br />
nicht erlaubt.<br />
Außerdem ist dafür zu sorgen, daß heiße Bohrund<br />
Schneidspäne nicht in die Beschichtung<br />
einbrennen und dadurch Korrosionsschäden<br />
verursachen.<br />
Späne sind grundsätzlich sofort zu entfernen.<br />
5
6<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
4. Montage - einschaliges Dachsystem<br />
Der wichtigste Schritt bei den Montagearbeiten ist die richtige Verlegung des ersten Bogenelementes.<br />
Bei niedrigen Gebäudehöhen kann man für die gesamte <strong>Bogendach</strong>montage einen Gabelstapler einsetzen. Die<br />
Tragfähigkeit am Ende der Gabel sollte mindestens 500 kg betragen.<br />
Beim Einsatz von Mobilkranen arbeitet man mit einer Verlegegabel als Anschlagmittel. Mit dieser Gabel wird das erste<br />
Bogenelement vom Paket abgehoben und vor dem Hochfördern an den Gabelzinken festgeklemmt, s. Abbildung.<br />
Dies kann zweckmäßigerweise mittels in der Gabel eingebauter Vorrichtungen oder unter Verwendung von Schraubzwingen<br />
geschehen.<br />
Die richtige Montagerichtung ist dem Verlegeplan zu entnehmen. Beim Einschwenken des ersten Elementes muß an<br />
jedem Widerlager je ein Mann des Montagetrupps in Bereitschaft stehen, und zwar ausreichend gesichert.
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Fixierung der Bogenschale durch die werksseitigen Langlöcher mit den Bohrungen der Auflagerkonstruktionen.<br />
Es ist darauf zu achten, dass die Langlöcher mit der Oberkante an der Schraube anliegen.<br />
Befestigung Klemmplatte, erst per Hand, dann mit Schrauber.<br />
7
8<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Wenn das erste Element eingeschwenkt ist, bleibt es an der Verlegegabel hängen, bis alle Befestigungsklemmplatten<br />
mit den vorgesehenen Schrauben eingesetzt und leicht angezogen sind.<br />
Zu verwendendes Befestigungsmaterial:<br />
1. Bogenprofil HP 41 DB<br />
· Feuerverzinkte HV-Schrauben M12 x Länge (DIN 6914), HV-Mutter M12 (DIN 6915), 2 Scheiben (DIN 6916).<br />
· Beschichtete Spezial-Klemmplatten (<strong>Hoesch</strong> Best.-Nr. S35-034), befestigt in jeder Sicke (e = 160 mm) oder<br />
jeder zweiten Sicke (e = 320 mm), maßgebend ist der Verlegeplan.<br />
2. Bogenprofil HP 107 DB<br />
· Feuerverzinkte HV-Schrauben M16 x Länge (DIN 6914), HV-Mutter M16 (DIN 6915), 2 Scheiben (DIN 6916).<br />
· Beschichtete Spezial-Klemmplatten (<strong>Hoesch</strong> Bestell-Nr. S35-036), befestigt in jeder Sicke (e = 250 mm),<br />
maßgebend ist der Verlegeplan<br />
Für die Klemmplattenbefestigung sind in die Bogenschalen an den Auflagerpunkten werkseitig Langlöcher gestanzt.<br />
Größe der Langlöcher:<br />
Profil HP 41 DB - 14 x 20 mm<br />
Profil HP 107 DB - 18 x 35 mm<br />
werkseitige Langlöcher<br />
Klemmplatte mit Schraube<br />
Mutter aussen<br />
umlaufend<br />
versiegeln
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Vor dem endgültigen Festziehen der Befestigungsschrauben ist das Element mit Kranhilfe exakt auszurichten. Die<br />
Langlöcher müssen mit dem oberen Rand an den Schrauben anliegen.<br />
Unmittelbar danach werden die Befestigungsschrauben noch einmal kontrolliert angezogen.<br />
Das Anzugsmoment beträgt M A = 100 Nm. (M16) bzw. M A = 50 Nm (M12).<br />
Die Klemmplatten werden dann umlaufend mit Silikon versiegelt.<br />
Auf den Obergurt der letzten Sicke wird jetzt ein Dichtband 5 x 20 mm aufgeklebt.<br />
Dichtband 5 x 20<br />
Am Boden wird dann das zweite Bogenelement, genau wie vor beschrieben vom Kran mit der Verlegegabel aufgenommen,<br />
festgeklemmt und an die Einbaustelle geschwenkt.<br />
Wenn es an den Widerlagern leicht befestigt ist, klettert ein Monteur auf die letzte schon endgültig gesicherte Bogenschale<br />
zum Scheitel, überprüft die Firstlinie und setzt von der Mitte, beginnend nach beiden Seiten hinunter, 1 bis 5<br />
Verbindungsschrauben in den Längsstoß. Je größer die Bogenspannweite desto mehr Verbindungspunkte müssen<br />
gesetzt werden.<br />
Nun werden die Klemmen an der Verlegegabel gelöst. Der Kran läßt die Spannung nach und schwenkt die Gabel ab.<br />
Erst danach erfolgt die endgültige Befestigung an den Auflagern, analog zur vorherigen Tafel.<br />
Nach der Verlegung des nächsten Elements wird der Längsstoß der Bogenelemente komplett verbunden.<br />
Verwendet werden:<br />
· nichtrostende, gewindefurchende Schrauben,<br />
z. B. EJOT JA3 - 6,5 x 24/19 E22,<br />
Abstand: Lt. Verlegeplan in der Regel e = 3 St./m.<br />
Nach endgültiger Fertigstellung der Bogenschale bzw. allenfalls zum Teil schon parallel zu diesen Leistungen werden<br />
die übrigen Detailarbeiten wie Rinnen, Dachränder und alle anderen spenglermäßigen Arbeiten durchgeführt.<br />
9
10<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
5. Montage - doppelschaliges Dachsystem<br />
Für die Innenschale gelten hinsichtlich ihrer<br />
Verlegung die Arbeitsschritte wie vorher beschrieben,<br />
mit einer Ausnahme:<br />
Die Verbindung der Bogenschalen in ihren<br />
Längsüberlappungen erfolgt mit Pop-Becher-<br />
Blindnieten anstelle der für die Einzelschalen<br />
vorgeschriebenen Spezialdichtschrauben.<br />
Verwendet werden:<br />
•Pop-Becher-Blindnieten 4,8 Ø Abstand:<br />
Lt. Verlegeplan, in der Regel e = 3 St./m<br />
Es dürfen nur Becher-Blindnieten verwendet werden, da bei anderen Blindnieten durch Herausfallen des Stiftes die<br />
Unterschale nicht mehr dampfdicht ist.<br />
Die Längsstöße der Innenschale werden von oben, zur Erstellung einer Dampfsperre/Konvektionssperre, mit Dichtbändern<br />
voll überdeckend abgeklebt. Dazu werden 50 mm breite, selbstklebende Alubänder verwendet.<br />
Material: z. B. Scotch Alu-Klebeband, Typ 425, Hersteller 3M.<br />
selbstklebendes<br />
Alu-Klebeband
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Anschließend werden die Distanzprofile (= Hutprofile) montiert. Die Hutprofile sind vor der Montage mit den angelieferten<br />
trapezförmigen Dämmkeilen auszukleiden. Zweckmäßigerweise geht man bei der Verlegung jeweils von den<br />
Widerlagern aus zum Scheitel hin vor. Grundsätzlich gilt, daß das mittlere Hutprofil stets genau an der Scheitellinie<br />
anzuordnen ist. Im übrigen gibt über die Platzierung der Distanzprofile der Verlegeplan Auskunft.<br />
Die Befestigung der Hutprofile auf der Unterschale erfolgt mit<br />
•POP-Becher-Blindnieten 4,8 x 9,0 AL (Langschaft), Anzahl und Abstände gem. Statik.<br />
gem. Statik.<br />
Auf die Hutprofile wird als thermische Trennung ein Dichtband 5 x 50 geklebt.<br />
ebt.<br />
Dämmkeil<br />
Dichtband<br />
11<br />
Hutprofile<br />
Die weiteren Arbeiten geschehen händisch. Von Hand wird in Abschnitten jeweils zwischen die Hutprofile die Wärmedämmung<br />
eingebracht. Hierbei ist zu beachten, daß in den steilen Rändern die Dämmung mit Selbstklebe-Befestigungsstiften<br />
und Sicherungsscheibe gehalten werden muß. Lage und Anzahl lt. Verlegeplan.<br />
Selbstklebe<br />
Befestigungsstift<br />
Danach werden die Deckschalenelemente vom jeweiligen Stapel weg über den zuletzt mit Dämmaterial belegten Abschnitt<br />
aufgelegt und auf den Hutprofilen befestigt.<br />
Befestigungsmittel:<br />
•z. B. EJOT JA 3 - 6,5 x 25 E16, nichtrostend, Anzahl lt. Verlegeplan.
12<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Meistens sind auch Rinneneinlaufbleche oder ähnliche Kantteile entlang der Traufenlinien zugleich mit der Deckschalenverlegung<br />
mit einzubauen.<br />
Besonderheiten:<br />
Bei doppelschaligen <strong>Bogendach</strong>system werden in der Regel<br />
- die Längsstöße der Oberschale nicht verbunden,<br />
- die Klemmverbindungen der Oberschale an der Traufe entfallen.<br />
Achtung: Es gibt Ausnahmen! In jedem Fall gibt der Verlegeplan Auskunft.<br />
Abschließend sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, daß während aller beschriebener Arbeiten stets die<br />
erforderlichen Absicherungen, wie eingangs erläutert, als Mindestvorkehrungen vorgenommen und dem Arbeitsfortschritt<br />
entsprechend weiterhin umzusetzen sind.<br />
Naturgemäß konnten in dieser Beschreibung nur die wesentlichen Arbeitsabläufe und deren routinemäßige Durchführungen<br />
behandelt werden.<br />
Oftmals gibt es darüber hinausgehende besondere Ausführungserfordernisse. Im allgemeinen kann man diese<br />
jedoch, gestützt auf die geschilderten Standardabläufe, im Zuge der Erstellung der Verlegepläne so weit vorklären,<br />
daß mit Hilfe sinnvoller Detaillösungen eine montagetechnisch praktikable Ausführungsweise gefunden wird.
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Einbau LK / RWA im Scheitelpunkt (First)<br />
Beispiel:<br />
LK Breite = 1.200 mm<br />
LK Länge = 1.200 / 1.800 / 2.400 mm<br />
Profil: HP41<br />
Arbeitsschritte: siehe hierzu Bilder 1 - 6<br />
1. Während der Montage der Unterschale bereits die<br />
Flachblechstreifen, s. Bild 5, mit montieren.<br />
2. Bei der Montage der Hutprofile darauf achten, daß sie<br />
im Bereich der Lichtkuppel und den jeweils daneben<br />
liegenden Profiltafeln durchlaufend (nicht in diesem<br />
Bereich gestoßen) verlegt werden, da sie für die Lastverteilung<br />
der Lichtkuppel sorgen, s. Bild 2.<br />
3. Das Dach wird fertig verlegt.<br />
4. Erst danach wird die Öffnung auf der Außenschale<br />
angezeichnet.<br />
Breite: 1.540 mm<br />
Länge: LA + 140 mm,<br />
siehe Bilder 4 und 5<br />
5. Ausschneiden der Außenschale mit Stichsäge.<br />
Dabei die Schnittiefe so wählen, daß nur die<br />
Außenschale durchtrennt, aber die Innenschale<br />
nicht berührt wird.<br />
Bei Stichsägen den Hub berücksichtigen,<br />
evtl.Sägeblatt kürzen.<br />
6. Ausgeschnittenen Teil entfernen.<br />
7. Wärmedämmung entfernen.<br />
8. Innenschale anzeichnen und ausschneiden.<br />
Breite: 1.200 mm<br />
Länge: LA + 20 mm,<br />
siehe Bilder 4 und 5<br />
9. Holzbohlen einbauen, siehe Bild 4.<br />
10. Die werkseitig montagefertig vorbereiteten<br />
Einfaßprofile montieren, siehe Bilder 4 und 5.<br />
11. Aufkanten des Trapezprofiluntergurtes der<br />
Außenschale, siehe Bild 3.<br />
12. Aufkleben der Dichtungsbänder 5 x 20,<br />
gem. Bild 3.<br />
13. Profilfüller auf die Außenschale auflegen,<br />
siehe Bilder 3 und 4.<br />
14. Aufsatzkranz aufsetzen und durch jeden<br />
Obergurt mit der Außenschale befestigen.<br />
Seitliche Sicken 5 x mit Außenschale verschrauben.<br />
Befestigungsmaterial, z. B.<br />
Ejot JA 3-6,5 x 24/19 E 16, nichtrostend<br />
13
14<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 1 und 2<br />
Montage - Bild 3
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 4<br />
Montage - Bild 5<br />
Flachblechstreifen (Befestigung nach Statik)<br />
15
16<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 6
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Einbau LK / RWA seitlich vom Scheitelpunkt (First)<br />
Beispiel:<br />
LK Breite = 1.200 mm<br />
LK Länge = 1.200 / 1.800 / 2.400 mm<br />
siehe Bilder 10 und 11<br />
Arbeitsschritte: siehe hierzu Bilder 7 - 13 und Fotos<br />
1. Während der Montage der Unterschale bereits die<br />
Flachblechstreifen, s. Bild 11, mit montieren.<br />
2. Bei der Montage der Hutprofile darauf achten, daß sie<br />
im Bereich der Lichtkuppel und den jeweils daneben<br />
liegenden Profiltafeln durchlaufend (nicht in diesem<br />
Bereich gestoßen) verlegt werden, da sie für die Lastverteilung<br />
der Lichtkuppel sorgen, s. Bild 8.<br />
3. Das Dach wird fertig verlegt.<br />
4. Anzeichnen der Öffnung auf der Außenschale<br />
Breite: 1.540 mm<br />
Länge: LA + 305 mm<br />
5. Ausschneiden der Außenschale mit Stichsäge.<br />
Dabei die Schnittiefe so wählen, daß nur die<br />
Außenschale durchtrennt, aber die Innenschale nicht<br />
berührt wird.<br />
Bei Stichsägen den Hub berücksichtigen, evtl.<br />
Sägeblatt kürzen. Achtung: Zusätzlich sind die Schlitze<br />
für dieEinschuböffnung zu schneiden, siehe Bild 9<br />
6. Ausgeschnittenen Teil entfernen.<br />
7. Wärmedämmung entfernen.<br />
8. Innenschale anzeichnen und ausschneiden.<br />
Breite: 1.200 mm<br />
Länge: LA + 20 mm,<br />
siehe Bilder 10 und 11.<br />
9. Holzbohlen einbauen, siehe Bild 10.<br />
Ausschnitt Oberschale<br />
Entfernung Wärmedämmung<br />
Ausschnitt Unterschale,<br />
Querwechsel Hutprofile<br />
10. Die werkseitig montagefertig vorbereiteten, Einfaßprofile<br />
montieren, siehe Bilder 10 und 11.<br />
Querbohle Einfassung,<br />
Aufstellung Tiefsicke<br />
11. Aufkanten des Trapezprofiluntergurtes der Außenschale,<br />
siehe Bild 9.<br />
12. Aufkleben der Dichtungsbänder, siehe Bild 9.<br />
13. Profilfüller auf die Außenschale auflegen, siehe Bild 9<br />
Abdichtung<br />
14. Aufsatzkranz firstseitig in die Einschuböffnung schieben<br />
und aufsetzen, siehe Bilder 10 und 12.<br />
Einfädelung Aufsatzkranz<br />
15. Unter das firstseitige Bogenblech auf den flachen<br />
oberen Rand des Aufsatzkranzes 2 Profilfüller einbauen,<br />
siehe Bilder 10 und 12.<br />
16. Aufsatzkranz durch jeden Obergurt schrauben,<br />
Untergurt der firstseitigen Bogenbleche mit dem<br />
Aufsatzkranz verbinden, seitliche Sicken 5 x mit<br />
Außenschale verschrauben. Befestigungsmaterial, z. B.<br />
Ejot JA3-6,5 x 24/19 E 16, nichtrostend<br />
Siehe Bilder 10, 11, 12, 13<br />
17. Dichtbänder 5 x 20 für Verschlußsicke aufkleben,<br />
Verschlußsicke aufsetzen und verschrauben,<br />
Schrauben wie Punkt 13, siehe Bild 12.<br />
Einbaulage Aufsatzkranz Fertigmontage<br />
17
18<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 7 und 8<br />
Montage - Bild 9
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 10<br />
Montage - Bild 11<br />
Flachblechstreifen<br />
(Befestigung nach Statik)<br />
19
20<br />
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />
<strong>Hoesch</strong> <strong>Bogendach</strong> - <strong>Montageempfehlung</strong><br />
Montage - Bild 12<br />
Montage - Bild 13
ThyssenKrupp <strong>Hoesch</strong> <strong>Bausysteme</strong><br />
Notizen
ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> GmbH<br />
Hammerstraße 11<br />
57223 Kreuztal<br />
Telefon: 0 27 32 / 599 1 599<br />
Telefax: 0 27 32 / 599 1 271<br />
E-Mail: tks-bau@thyssenkrupp.com<br />
Internet: www.tks-bau.com<br />
Die einzelnen Angaben in dieser Druckschrift gelten nur dann als zugesicherte<br />
Eigenschaft, soweit sie jeweils im Einzelfall ausdrücklich als<br />
solche schriftlich bestätigt sind. Technische Änderungen vorbehalten.<br />
D • Info 3.7.2 • 7.2007 • bc