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Managementplan UNESCO Welterbe "Lübecker Altstadt" (2 MB)

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<strong>Managementplan</strong> <strong>Welterbe</strong>stätte „<strong>Lübecker</strong> Altstadt“<br />

Planungs- und Handlungsgrundlagen<br />

6.8 Öff entlicher Raum<br />

Der öff entliche und halböff entliche Raum ist zusammen mit der historischen Bausubstanz<br />

von entscheidender und prägender Bedeutung für das <strong>Welterbe</strong>. Es ist<br />

daher eine besondere Aufgabe in der <strong>Lübecker</strong> Altstadt, nicht nur den Gebäudebestand<br />

zu schützen, sondern auch den Stadtraum zu gestalten sowie das Verständnis<br />

für dessen historischen Wert und Bedeutung zu erhöhen.<br />

Bekannt ist Lübeck für seine typischen Gänge und Höfe, deren historische Bebauung<br />

überwiegend unter Denkmalschutz steht. Aber auch das Straßen- und Wegenetz<br />

ist seit über 800 Jahren in seiner Grundstruktur weitgehend unverändert. Die<br />

Abmessungen der Plätze Koberg, Markt, Marienkirchhof und Klingenberg reichen<br />

bis in die Frühzeit der Stadtgeschichte zurück. In den Stadtquartieren, in denen Veränderungen<br />

insbesondere nach dem 2. Weltkrieg der Authentizität und Integrität<br />

der historischen Stadtstruktur abträglich waren, sollte diese Struktur nach Möglichkeit<br />

zurück gewonnen werden.<br />

Das Stadtbild und der öff entliche Raum, der bestimmt wird durch:<br />

- eine durchgehend geschlossene Straßenrandbebauung,<br />

- die kontinuierlichen Baufl uchten,<br />

- den Rhythmus der Fassaden und Parzellen,<br />

- der Einzelhausbebauung, die sich in Trauf- und Giebelhaus gliedert,<br />

- dem Straßensystem mit den Rückgratstraßen, den Rippenstraßen, Wegen und<br />

Plätzen<br />

sollte in seiner historischen Form weitgehend unangetastet bleiben bzw. bei Störungen<br />

soweit wie möglich wieder hergestellt werden.<br />

6.8.1 Verkehr<br />

Im Jahr 2000 verabschiedete die <strong>Lübecker</strong> Bürgerschaft einen neuen Verkehrsentwicklungsplan<br />

für die Gesamtstadt. Die Gestaltungsempfehlungen besitzen einen<br />

gesamtstädtischen Charakter, treff en jedoch auch konkrete Aussagen zum Verkehrsgeschehen<br />

in der Altstadt:<br />

- Das Straßennetzkonzept sieht in Verbindung mit dem Parkraumkonzept und<br />

dem straßenräumlichen Handlungskonzept eine Verringerung des Verkehrsaufkommens<br />

aus der Altstadt auf die im Jahre 2009 fertig gestellte Nordtangente<br />

vor. Diese Verringerung des MIV-Aufkommens (Motorisierter Individual<br />

Verkehr) kann zu der Aufwertung des öff entlichen Raumes auf der Altstadtinsel<br />

genutzt werden. Insbesondere triff t dies für den Straßenzug „An der Untertrave“<br />

zu, der zukünftig weniger Fahrspuren aufweisen muss und durch eine<br />

Umgestaltung eine höhere Aufenthaltsqualität für Fußgänger erhalten kann.<br />

Neben dem Straßenzug „An der Untertrave“ und der bereits begonnenen Umgestaltung<br />

der zentralen Achse vom Klingenberg bis zum Schrangen und der<br />

Schmiedestraße sind für eine dringend erforderliche Umgestaltung insbesondere<br />

folgende Straßenräume zu benennen:<br />

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