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Managementplan UNESCO Welterbe "Lübecker Altstadt" (2 MB)

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<strong>Managementplan</strong> <strong>Welterbe</strong>stätte „<strong>Lübecker</strong> Altstadt“<br />

Planungs- und Handlungsgrundlagen<br />

Denkmale in der Altstadt und umfangreiche Informationen über die Qualität und<br />

Eigenarten der historischen Altstadthäuser gibt.<br />

Digitale Denkmalkartierung<br />

Die Inhalte und Zielsetzungen des Denkmalplanes sind auch der Öff entlichkeit zugänglich<br />

zu machen. Bauherren, Architekten und Eigentümer sollen sich möglichst<br />

einfach auf elektronischem Wege vorab Informationen zum Baubestand einholen<br />

können. Dies trägt zur Planungssicherheit bei und beschleunigt denkmalrechtliche<br />

Genehmigungen.<br />

Vor diesem Hintergrund wird eine Digitalisierung des Denkmalplanes angestrebt.<br />

Die digitale Version sollte im Internet bereitgestellt werden und laufend auf dem<br />

aktuellen Stand gehalten werden. Über ein entsprechendes GIS-Informationssystem<br />

sind weitere Dokumente (Fotos, Gutachten, etc.) mit einzelnen Gebäuden zu<br />

verknüpfen und Baualterspläne zu erstellen. Insgesamt würden damit Informationen<br />

über denkmalgeschützte Gebäude in der Altstadt schnell und umfassend bereitgestellt<br />

und die Denkmalpfl ege von der Bearbeitung vieler Anfragen zu Denkmälern<br />

entlasten können.<br />

Digitalisierte Bestandsaufnahme der Wand- und Deckenmalereien<br />

Von 2005 bis 2009 wurde ein wissenschaftliches Projekt mit dem Thema: „Ortsfeste<br />

Raumdekoration in <strong>Lübecker</strong> Wohnhäusern zwischen 1250 und 1800“ in<br />

Zusammenarbeit mit der Christian-Albrecht-Universität Kiel und der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Es beschäftigte sich mit dem einzigartigen,<br />

aber kaum erforschten Bestand an Wand- und Deckenmalereien in <strong>Lübecker</strong><br />

Häusern und dokumentiert den umfangreichsten bislang bekannten derartigen<br />

Bestand in Europa. Aus etwa 400 <strong>Lübecker</strong> Häusern sind jetzt über 1.600 Malereien<br />

des Zeitraumes 1250-1800 bekannt. Die Ergebnisse wurden durch ein groß angelegtes,<br />

EDV-gestütztes Forschungsprojekt erstmals vollständig und systematisch<br />

erfasst. Die Bereitstellung der Datenbank für die Öff entlichkeit ist für Mitte 2010<br />

vorgesehen. Die digitale Bestandsaufnahme der Wand- und Deckenmalereien und<br />

sonstiger Ausstattungsteile soll auch zukünftig fortgeschrieben werden.<br />

Die <strong>Lübecker</strong> Funde wurden mit kunstgeschichtlichen und kulturgeschichtlichen<br />

Daten vernetzt. Dafür wurden Vergleichsbeispiele anderer Orte und Regionen gesammelt<br />

und durch Archivrecherche in Lübeck mögliche Auftraggeber der Malereien<br />

ermittelt. Die Dokumentation der Wand- und Deckenmalereien in Wort und<br />

Bild sichert der Kunst- und Kulturgeschichte unersetzliches Quellenmaterial. Entschlüsselung<br />

und Bewertung von Funden werden erleichtert. Die <strong>Lübecker</strong> Denkmalpfl<br />

ege erhält ein unentbehrliches, ausbaufähiges Instrumentarium, das sich<br />

insbesondere in der täglichen praktischen Arbeit bewähren wird. Darüber hinaus<br />

wird es zukünftig der interessierten Öff entlichkeit und allgemeinen Forschung als<br />

reicher Fundus zur Verfügung gestellt.<br />

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