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Managementplan UNESCO Welterbe "Lübecker Altstadt" (2 MB)

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<strong>Managementplan</strong> <strong>Welterbe</strong>stätte „<strong>Lübecker</strong> Altstadt“<br />

Beschreibung der <strong>Welterbe</strong>stätte<br />

• die Kirche St.Jakobi und das Heiligen-Geist-Hospital am Koberg,<br />

• der Dom und das Zeughaus,<br />

• die Kirche St. Petri,<br />

• die Kirche St. Aegidien,<br />

• das Burgkloster und der Klosterkirche St. Katharinen.<br />

- Das archäologische Bodendenkmal der <strong>Lübecker</strong> Altstadt weist eine ungewöhnliche<br />

Mächtigkeit der im Laufe von Jahrhunderten abgelagerten Kulturschichten<br />

auf. Der nasse Untergrund hat über weite Flächen organisches Material<br />

wie Bauhölzer, Lederfunde und Knochen in sehr guter Weise konserviert.<br />

- Die früh ausgeprägte wirtschaftliche und gesellschaftliche Diff erenzierung innerhalb<br />

des Stadtgefüges – im Westen in Hafennähe die Kontor- und Wohnhäuser<br />

der wohlhabenden Kaufl eute, im Osten das Kleingewerbe und die<br />

Handwerker – ist noch heute erlebbar. Dies wird auch in der Verteilung der in<br />

Serie errichteten Gang- und Reihenhäuser auf den rückwärtigen Grundstücksteilen<br />

im Stadtgefüge deutlich.<br />

- Die wissenschaftliche Bedeutung als herausragende Quelle für Kunst-, Bau-<br />

und Gesellschaftsentwicklung<br />

Neben den historischen Raum- und Baustrukturen sind von besonderem Denkmalwert<br />

die Innenstrukturen und Ausstattungen der in großer Zahl erhaltenen Bürgerhäuser<br />

– mit Dielen in unterschiedlichster Form und Größe, herausragenden<br />

Wand- und Deckenmalereien aus Gotik, Renaissance und Barock und qualitätvollen<br />

Stuckdecken.<br />

Die Altstadt wird zudem von der durch Satteldächer geprägten roten Dachlandschaft<br />

charakterisiert, die in giebelständiger und -untergeordnet- traufständiger<br />

Form bei den historischen Bürgerhäusern ausgebildet wurde. Die öff entlichen Gebäude<br />

sind durch Kupfer- (Kirchen) oder auch Schieferdeckung (Rathaus, Holstentor)<br />

betont.<br />

Daneben tragen die Brandwände in den Altstadtquartieren als gemeinsam genutzte<br />

Grundstücksmauern zum Denkmalwert der Altstadt bei. Als älteste Teile der Gebäude<br />

sind sie in sehr vielen Fällen noch in ihrer ursprünglichen Substanz aus dem<br />

13. und 14. Jahrhundert erhalten. Aus denkmalpfl egerischer Sicht sind sie auch als<br />

Träger von Wandmalereien besonders schützenswert, weil sich an ihnen die gesamte<br />

mehrhundertjährige Hausbaugeschichte dokumentiert. Wegen der gemeinsamen<br />

Brandmauern ist die Parzellenstruktur der Altstadt bis heute weitgehend<br />

bewahrt.<br />

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