13.01.2013 Aufrufe

Ausgabe 2/2011 Seite 33 bis 64 - Sprit.org

Ausgabe 2/2011 Seite 33 bis 64 - Sprit.org

Ausgabe 2/2011 Seite 33 bis 64 - Sprit.org

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zept. An jenem Frühsommertag merkt man<br />

zumindest gleich, dass der Raum wohl temperiert<br />

ist und sich zugleich bestens Frischluft<br />

atmen lässt. Ein Blick in den recht kleinen<br />

Heizraum zeigt hingegen, dass hohe klimatechnische<br />

Ansprüche nicht mit Übertechnisierung<br />

einhergehen müssen. Die wenigen<br />

Rohre sind simpel an die Gipskartonwände<br />

geschraubt, womit theoretisch auch leicht<br />

Rohrverlegungen möglich sind. Ebenfalls<br />

praktisch: die Trockenbauwände konnten<br />

nachträglich für Kabelhauptkanäle ausgeschnitten<br />

werden.<br />

MAXIMAL DETAILGETREUE<br />

AUSFÜHRUNG<br />

Dem Besucher bleiben jene unauffälligen und<br />

eigentlich auch nebensächlichen Details freilich<br />

im Normalfall verb<strong>org</strong>en. Im Bürobereich<br />

könnten ihm dafür sehr wohl die zum Standard<br />

erhobenen Schattenfugen auffallen, ebenso<br />

wie die mit der Sockelleiste bündig ausgeführte<br />

Beplankung der Ständerwände. Beugt<br />

das Eine unschönen Rissen an den Schnittstellen<br />

vor, so ist das Andere ein Tribut an Ästhetik<br />

und Hygiene. Immerhin beleidigt hier<br />

keine dezente Staubschicht an der Oberkante<br />

der Verfliesung das Auge. Die Cleaneo Platte<br />

demonstriert hingegen einmal mehr an der<br />

Decke, wie die dezenten Lochungen das visuelle<br />

Erscheinungsbild gerade bei herkömmlichen<br />

Büroräumen bereichern können. Keinerlei<br />

Engegefühl kommt auf, da die zurückhaltend<br />

dimensionierten Räume über eine hohe<br />

Decke und der große Türöffnungen verfügen.<br />

Die angepassten Fensterlösungen vermitteln<br />

Offenheit. Derartige grundlegende Qualitäten<br />

zu bedenken, ist quasi die Handschrift des<br />

für die Planung und Bauleitung verantwortlichen<br />

Büros Schaupp aus Ferschnitz, welches<br />

sich anscheinend auch sonst bewährt hat. Von<br />

<strong>Seite</strong>n des Bauherren wurde jedenfalls die<br />

Zusammenarbeit gelobt: „Auf der Baustelle<br />

keine planerischen Adaptierungen machen zu<br />

müssen, spart Geld.“<br />

Objekt: Bürogebäude in Asten<br />

Bauherr: Willich TB GmbH, 4481 Asten<br />

Architekt und ÖBA: Schaupp Planungsgesellschaft m.b.H.,<br />

<strong>33</strong>25 Ferschnitz<br />

Knauf Fachberatung: Michael Brandstätter, Tel.: 06<strong>64</strong>/5446031<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

HINGUCKER. Die Fassadenplatten sind aus ästhetischen<br />

Gründen nicht geschraubt, sondern geklebt.<br />

ZUERST LEISTUNGSSCHAU<br />

Andererseits bei den Trockenbauleistungen zu<br />

sparen, war jedoch nicht im Sinn des Bauherren<br />

und Planers: „Der Kostenanteil des Innenausbaus<br />

war bei unserem eigenen Bau verhältnismäßig<br />

hoch.“ Auf zwanzig Prozent der Baukosten<br />

schätzt Todt diesen und betont, dass<br />

dies so sei, weil eben die Leistungsschau im<br />

Vordergrund stand. Sogar die Einfassungen<br />

der Belüftungskörper waren in Eigenregie<br />

gefertigt worden, anstatt auf Standardverkleidungen<br />

aus Holz zurückzugreifen. Neben der<br />

Büronutzung beherbergt das Haus im hinteren<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

EIN MUSS. Helle Büroräume, die für höchst motivierte<br />

Mitarbeiter ergonomische Arbeitsplätze bieten.<br />

Gebäudedrittel eine Lagerhalle, inklusive Verladeplatz.<br />

Diese war absichtlich klein dimensioniert<br />

worden, da der Lagerbedarf für den<br />

reinen Systemverarbeiter recht beschränkt ist.<br />

Der gesamte Bau ist außerdem darauf ausgelegt,<br />

dass man bei Bedarf ein zweites Geschoss<br />

aufstocken kann. Die tragenden Stützen sind<br />

darauf hin dimensioniert worden und die Attika,<br />

welche das Dach umgrenzt, soll im Fall des<br />

Falles zur Fensterbrüstung fürs Obergeschoss<br />

umgebaut werden. Wo der Platz für die späteren<br />

Stufen ist, gibt es zurzeit noch schattige<br />

Parkplätze, welche zum Besuch einladen.<br />

<strong>33</strong>


Landesausstellungszentrum Carnuntum<br />

Entdeckungsreise mit<br />

modernem Start<br />

Passend zu den besonderen Charakteristika<br />

der Region behandelt die diesjährige<br />

Landesausstellung Niederösterreich<br />

die Geschichte der Römer , die dort vor rund<br />

2000 Jahren begann. Neben Natur-, Kultur-,<br />

Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte werden<br />

auch die technischen Entwicklungen beleuchtet.<br />

Die ältesten Fundstücke werden auf die<br />

Jahre 40 <strong>bis</strong> 50 nach Christus datiert. Zu dieser<br />

Zeit war die Anlage bereits ein Standlager<br />

um das sich eine Lagerstadt bildete. Und diese<br />

Stadt bot bereits so manchen Luxus, den man<br />

mit den Römern verbindet. Großzügige Thermenanlagen,<br />

stattliche Villen und natürlich ein<br />

Amphietheater. Wahrzeichen der Region ist das<br />

so genannte „Heidetor“, es stellt die Überreste<br />

eines Triumphmonumentes dar. Nicht zuletzt<br />

an den Dimensionen der Gebäude kann man<br />

erkennen, wie wichtig den Römern ihr Baustil<br />

war. Umso schwieriger war es ein passendes<br />

modernes Gebäude zu entwerfen, welches sich<br />

in die Umgebung einfügt und die nötige Funktionalität<br />

mit sich bringt. Architekt DI Reinhardt<br />

Gallister: „Ziel war es, ein einprägsames<br />

34<br />

- ohne viel Erklärungen lesbares - Zeichen zu<br />

setzen, trotzdem aber zurückhaltend zu bleiben<br />

- und damit der Arbeit der Archäologen die<br />

gebührende Referenz zu erweisen.<br />

BAU AUF STELZEN<br />

„Der Boden rund um Petronell ist gespickt voll<br />

Artefakten und römischen Mauerresten“, erklärt<br />

Architekt DI Reinhardt Gallister. Um diese verb<strong>org</strong>enen<br />

Schätze so wenig wie möglich zu<br />

gefährden, musste das neu errichtet Besucherzentrum<br />

angehoben werden. Es wurde auf Betonsäulen<br />

errichtet, die rund 20 Meter tief in die<br />

IM FOCUS.<br />

Die weit<br />

über 1000<br />

Jahre alten<br />

Fundstücke<br />

werden im<br />

Inneren<br />

präsentiert.<br />

EINGEBETTET.<br />

Innen wie außen<br />

kann sich das<br />

neue Besucherzentrum<br />

sehen<br />

lassen.<br />

Der Archäologiepark Carnuntum vermittelt eine spannende<br />

Entdeckungsreise auf wissenschaftlicher Ebene. Aus einem<br />

Grabungsfeld wurde ein lebendiges Museum – als beliebtes Ausflugsziel<br />

(rund 150.000 Besucher pro Jahr) aber auch zum Freizeitpark und<br />

Schauplatz von Events, wie dieses Jahr der NÖ Landesausstellung.<br />

Dazu wurde ein interessantes, modernes Besucherzentrum errichtet.<br />

Erde reichen. „Die Positionen der Säulen und der<br />

darunter liegenden Bohrpfähle wurden dabei in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Archäologen<br />

solange verschoben, <strong>bis</strong> sichergestellt war, dass<br />

kein historisches Mauerwerk Schaden erlitt“,<br />

beschreibt der Architekt, „So wurden die historischen<br />

Zeugnisse gerettet und man kann unter<br />

dem Gebäude durchgehen und weitere Ausgrabungen<br />

durchführen“, sagt Gallister. Der Neubau<br />

hebt sich nun aufgrund der Funktionalität<br />

und der modernen Gestaltung im wahrsten<br />

Sinne des Wortes von den römischen Bauresten<br />

ab. Trotz umfangreichem Raumprogrammes –<br />

Fotos: R&M Tüchler, DI Gallister


ABGEHOBEN.<br />

Der Bau wurde auf Betonsäulen errichtet.<br />

So können die darunterliegenden Artefakte<br />

auch weiterhin ausgegraben werden.<br />

mit geräumiger Eingangszone für 600 <strong>bis</strong> 800<br />

Personen, Ausstellungsbereich, Vortragssaal,<br />

Büro- und Personaltrakt – steht dem ersten Blick<br />

des Besuchers kein massives Bauwerk gegenüber.<br />

Außen-und Innenraum gehen in einer offenen,<br />

luftigen Eingangssituation ineinander über.<br />

TROCKENBAU IM INNENBEREICH<br />

Eine Brücke verbindet den inneren Vorhof mit<br />

dem Foyer - im übertragenen Sinne wird der<br />

„Boden des Alltags“ verlassen. Von der Brücke<br />

geht der Blick hinab auf ein Stück römischer<br />

Straße. Über eine Rampe gelangt man in das<br />

Freilichtmuseum der antiken Römersiedlung,<br />

deren gesamte Größe von ca. 50.000 Einwohnern<br />

uns heute kaum wirklich vorstellbar ist.<br />

Zahlreiche Zwischenwände, Verkleidungen und<br />

abgehängte Zwischendecken im inneren des<br />

Besucherzentrums wurden von der Firma Tüchler<br />

errichtet. Dabei musste besonders auf den<br />

erhöhten Schallschutz geachtet werden. Speziell<br />

war die Herstellung eines Tunnels mit einer sechs<br />

Meter langen freitragenden Decke, die eine<br />

besondere Herausforderung darstellte. Der Firma<br />

Tüchler, seit 40 Jahren Spezialist in der Erstellung<br />

von Sonderbauten, gelang eine reibungslose<br />

Umsetzung der planerischen V<strong>org</strong>aben. Besonders<br />

wichtig dabei waren hohe Flexibilität sowie<br />

die fachgerechte Koordinierung der einzelnen<br />

Professionisten. Ein ständiges Abklären der Bau-<br />

abläufe war anhand der vielen Detaillösungen<br />

unumgänglich. Daraus resultierend war es sehr<br />

wichtig, immer wieder notwendige Einsatzplanung<br />

für Materialien und auch für Personal zu<br />

disponieren. Der Bau, der bereits für Besucher<br />

geöffnet ist, stellt nun einen gelungenen Pol dar,<br />

der die Interessierten fachgerecht, informativ und<br />

gleichzeitig mit angenehmer Atmosphäre zu den<br />

Ausgrabungsstätten bringt.<br />

Bauherr: Archäologische Kulturpark NÖ BetriebsgesmbH,<br />

2404 Petronell-Carnuntum<br />

Planer: Arch DI. Reinhardt Gallister, 1030 Wien<br />

ÖBA: Arch. DI. Ernst Maurer, 2020 Hollabrunn, Ing. Fischer,Ing. Göstl<br />

Trockenbau: R&M Tüchler GmbH, 1140 Wien<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

BAUSTELLENTAFEL


PRAXIS<br />

Pionierprojekt in Holzbauweise<br />

Holz statt Bier<br />

Die Vorbereitungen für das groß angelegte<br />

Wohnprojekt dauerten sechs Jahre,<br />

nachdem das Areal der ehemaligen Liesinger<br />

Brauerei lange Zeit ungenützt gewesen<br />

war. Mittlerweile befinden sich 600 Wohnungen,<br />

davon 400 geförderte, in der neuen Anlage<br />

nahe dem Liesingbach-Ufer. Der Wohnkomplex<br />

unterstreicht einerseits die urbane Situation,<br />

andererseits die Beziehung zum umgebenden<br />

Grünraum und zum Liesingtal.<br />

BRANDSCHUTZ.<br />

Deutlich erkennbar die Ausführung der belüfteten<br />

Fassade am Holzregal.<br />

36<br />

Dort, wo vor knapp 30 Jahren<br />

Bier gebraut wurde, befindet sich<br />

heute eine riesige Wohnanlage:<br />

Entlang der Breitenfurter Straße<br />

im 23. Wiener Gemeindebezirk<br />

entstand ein schlangenförmiger<br />

Baukomplex auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Brauerei Liesing.<br />

Inmitten der Anlage sticht ein<br />

verhältnismäßig kleiner Holzbau<br />

hervor: Das „Holzregal“ –<br />

vollständig in ökologischer<br />

Holzbauweise errichtet.<br />

Neben der riesigen schlangenförmigen<br />

Betonanlage fällt ein kleinerer viergeschoßiger<br />

Bau auf: Das Holzregal, das vollständig in<br />

umweltbewusster Holzfertigbauweise errichtet<br />

wurde. Der Bau dieses Projektes stellt eine<br />

Pionierleistung im städtischen Wohnbau dar,<br />

da die Errichtung eines viergeschoßigen Holzbaus<br />

in Wien erst mit der Einführung der<br />

neuen OIB-Richtlinien sowie einer Novelle<br />

der Wiener Bauordnung im Jahr 2001 zulässig<br />

geworden war.<br />

Als Bauträger des Holzregal fungiert die<br />

win4wien-Gesellschaft. Entworfen wurde das<br />

Objekt vom Dornbirner Büro Johannes Kaufmann<br />

Architektur. Die Planung für den Holzbau<br />

erstreckte sich, nicht zuletzt aufgrund seiner<br />

ungewöhnlichen Nutzung, über rund ein Jahr.<br />

Das Gebäude ist kein herkömmlicher<br />

Wohnbau, sondern umfasst auf 2240 m 2 23<br />

Einheiten für Wohn- und Arbeitsstätten für<br />

Künstler und Freiberufler, sowie Atelier- und<br />

Ausstellungsräume. Die Wohnungen sind zwischen<br />

68 und 127 m 2 groß. Die reinen Baukosten,<br />

exklusive Fundament und Keller, betrugen<br />

1150 Euro/m 2 Nutzfläche.<br />

Im Erdgeschoß befinden sich sieben<br />

Geschäfts- und Bürolokale. In den Obergeschoßen<br />

bieten 16 Ateliers und Studios einen<br />

architektonisch hochwertigen und funktionsgerechten<br />

Arbeits- und Lebensraum. Die meisten<br />

Einheiten verfügen über ein besonderes<br />

Platzangebot – einen zweigeschoßigen Aufenthaltsraum.<br />

Mit einer Raumhöhe von 2,73<br />

Metern sind die Ateliers deutlich höher als<br />

baurechtlich erforderlich. Einfache Wohnungen<br />

wären in dieser Höhe hingegen nicht<br />

zulässig. Diese Kombination aus Raumhöhe<br />

und maissonettartigen Form unterstützt den<br />

großzügigen Eindruck. Freie Raumeinteilungen<br />

sind je nach Nutzung möglich. Jedes Atelier<br />

hat einen Freiraum in Form von Loggien,<br />

Balkonen oder Terrassen.<br />

Eine Fußgängerbrücke verbindet das<br />

Gebäude mit dem angrenzenden Park. Der<br />

Zugang zum Gebäude erfolgt vom sogenannten<br />

Kulturplatz aus.<br />

Ein Erschließungsturm hebt sich in Höhe<br />

und Materialität vom restlichen Gebäude ab<br />

und schafft im obersten Bereich eine räumliche<br />

Verbindung mit der Fußgängerbrücke, die<br />

das Freigeschoß des Hauptgebäudes mit dem<br />

Park im Norden der Anlage verbindet. Somit<br />

ist ein direkter, barrierefreier Zugang in den<br />

angrenzenden Park möglich, der nicht nur von<br />

den Bewohnern genutzt wird sondern auch<br />

den Anrainern offen steht.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: NAM Architekturfotograf, Dornbirn


VIEL VORFERTIGUNG<br />

Eine Kombination aus Skelett- und Tafelbauweise<br />

mit Holzstützen, Massivholzdecken und<br />

Hohlkastenelementen übernimmt alle statischen<br />

Funktionen ohne große Aufwände.<br />

Dazu Architekt DI Rainer Gebhardt: „Die<br />

Decken sind in Holzmassivbauweise ausgeführt,<br />

die Außenwände in Tafelbauweise – das<br />

Gebäude ist also eine Mischform unterschiedlicher<br />

Holzbauweisen.“ Er ist überzeugter<br />

Holzbauarchitekt, denn schließlich ist „diese<br />

Bauweise langjährig bewährt und zudem sehr<br />

wirtschaftlich.“ Der überwiegende Teil der<br />

Holzbauelemente wurde in den Hallen der<br />

Zimmerei Kaufmann v<strong>org</strong>efertigt und auf der<br />

Baustelle in Wien nur noch versetzt. So war es<br />

möglich, sämtliche Geschoße binnen nur vier<br />

Wochen fertig zu stellen.<br />

UMFASSEND GEDÄMMT<br />

Das Holzregal ist im Niedrigenergiehausstandard<br />

ausgeführt. Die Außenwände sind hoch<br />

gedämmt und weisen einen U-Wert von 0,16<br />

W/m 2 K auf. Bei der Dämmung entschied<br />

man sich für ISOVER Domo Wämedämmfilz.<br />

„Durch seine Elastitzität und Kompaktheit<br />

ist dieser Dämmstoff besonders leicht zu<br />

verarbeiten“, erklärt Mag. Monika Döll, ISO-<br />

VER. „Er klemmt selbsttätig in Holzrahmenkonstruktionen<br />

und zwischen Sparren. Damit<br />

wird zuverlässig eine Fugenbildung zwischen<br />

Dämmstoff und Holzkonstruktion verhindert<br />

– und die ist entscheidend für eine wärmebrückenfreie<br />

Ausführung der Konstruktion.“<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

DRINNEN HOLZ.<br />

An den Böden, an den Decken und bei den Stützen<br />

– Holz dominiert und schafft Atmosphäre.<br />

DRAUSSEN HOLZ.<br />

Die Holzkonstruktion des Gebäudes wird bewusst<br />

durch die Fassade dokumentiert.<br />

Neben der Wärmeleitfähigkeit von � D =<br />

0,039 W/mK war auch die Nichtbrennbarkeit<br />

des Glaswolleprodukts ausschlaggebend für<br />

die Entscheidung. ISOVER Dämmstoffe sind<br />

in die Euroklasse A1 und damit als nichtbrennbar<br />

eingestuft. „Wir wissen aus Untersuchungen,<br />

die sich über viele Jahre erstrekken,<br />

dass das Brandrisiko von Holzgebäuden<br />

gleich ist wie das von Massivhäusern. Da gibt<br />

es keinen Unterschied. Entscheidend ist die<br />

richtige Ausführung der Konstruktion.<br />

Schließlich müssen alle Gebäude unabhängig<br />

von der Konstruktionsweise die gleichen<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen und Normen<br />

erfüllen.“<br />

VIEL KOMFORT<br />

Holz ist aber nicht nur in der Konstruktion,<br />

sondern auch optisch ein tragendes Element –<br />

sowohl an der Fassade als auch im Innenbereich.<br />

Holzstützen und -decken s<strong>org</strong>en für eine<br />

natürliche und ökologische Atmosphäre. Für<br />

die 14 cm dicke tragende Decke wurden rund<br />

400 m 3 Brettsperrholz und für die 20 cm starken<br />

Stützen rund 100 m 3 Brettsperrholz in<br />

Fichte eingesetzt. Um den Anforderungen an<br />

den Schallschutz gerecht zu werden, wurden<br />

die Decken mit einer ca. 10 cm dicken Splittschüttung<br />

beschwert.<br />

„In einer Holzkonstruktion wie hier im<br />

Holzregal können wir trotz hoher Dämmdickenmit<br />

schlanken Wandkonstruktionen<br />

Niedrigenergiehaus-Standard erzielen“, betont<br />

Döll. So bringt man Energieeffizienz und<br />

Behaglichkeit unter ein Dach.<br />

Architekt: Johannes Kaufmann Architektur GmbH,<br />

6850 Dornbirn, Projektbearbeiter: DI (FH) Rainer Gebhardt<br />

Bauträger: win4wien Bauträger GmbH, 1080 Wien<br />

Generalunternehmer: Kaufmann Bausysteme GmbH, 6870 Reuthe<br />

Wärme- und Schalldämmung: ISOVER, 2000 Stockerau<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

A<br />

22<br />

23<br />

1<br />

1 3 1 3 7 5 1 3 1 8 7 5 1 3 1 3<br />

10 10<br />

10 10<br />

5 1 5<br />

11<br />

0 5 0 5<br />

05<br />

34 5<br />

2 4 1 5<br />

18 1 5 6 1 5<br />

6 21 10 5<br />

SICHERE KONSTRUKTION.<br />

Umsetzung der hohen brandschutztechnischen<br />

und statischen Anforderungen einer Wohnungstrennwand<br />

bei wärmebrückenfreier Ausbildung.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

37


Am Standort des neuen „Stainzerhof“ im<br />

Zentrum von Stainz befanden sich einst<br />

ein Tanzlokal, eine Lebkucherei, eine<br />

Brauerei und ein bekanntes Wirtshaus. Vor einigen<br />

Monaten wurde das alte Traditionshaus<br />

weggerissen, ein modernes Gebäude wurde<br />

errichtet. Der alte Stainzerhof war eine Institution<br />

in der Marktgemeinde Stainz. Der neue hat<br />

alle Voraussetzungen auch eine zu werden. Mit<br />

der Eröffnung des Stainzerhofs am 21. April<br />

werden maßgebliche touristische und wirtschaftliche<br />

Impulse für die gesamte Region<br />

gesetzt. „Das Hotel ist für die touristische Entwicklung<br />

der Region sehr wichtig“, freut sich<br />

der Stainzer Bürgermeister Walter Eichmann.<br />

MODERNITÄT MEETS<br />

ERZHERZOG JOHANN<br />

Die Ästhetik des Hotels zeichnet sich durch<br />

moderne Funktionalität mit perfekter Integration<br />

der traditionellen Wurzeln aus. Der neue<br />

Stainzerhof spielt alle Stückerln der modernen<br />

Welt ohne das Gemütliche zu verlieren. Der<br />

Trockenbau gepaart mit Holz und Glas leistet<br />

hier einen bedeutenden Beitrag. Die 46 Zimmer<br />

auf drei Etagen, davon zwei Suiten, vier<br />

38<br />

2-Hauben-Küche inklusive<br />

Neuer Stainzerhof<br />

hat seine Pforten<br />

eröffnet<br />

Nacht acht Monaten Bauzeit wurde der neue Stainzerhof am<br />

20. April nun eröffnet. 5,5 Millionen Euro wurden investiert.<br />

Das Haus beherbergt ein Vier-Sterne-Hotel mit 92 Betten und ein<br />

Restaurant. Die Einrichtung ist modern und innovativ, und trotzdem<br />

gibt es zahlreiche Reminiszenzen an den berühmtesten Bürger<br />

und ersten Bürgermeister von Stainz: Erzherzog Johann.<br />

Viele Jagdtrophäen und Bilder erinnern an den<br />

steirischen Prinzen und Kosmopoliten.<br />

Einzelzimmer und 40 Doppelzimmer sind mit<br />

viel Holz und Trockenbau realisiert worden.<br />

Im Erdgeschoss findet sich im Empfangs- und<br />

Restaurant-Bereich Knauf Cleaneo Akustik<br />

Felder, die für gute Akustik, moderne Ästhetik<br />

und frische Luft s<strong>org</strong>en. Diese wurden mit<br />

einer umlaufenden indirekten Beleuchtung<br />

verfeinert. Ferner wurden hier die Lüftungstechnik,<br />

die Beleuchtung und Lautsprecher<br />

eingebaut. Zudem wurde diese Decke extra<br />

VORZÜGLICH. Die Gäste werden mit<br />

einer 2-Hauben-Küche verwöhnt.<br />

gedämmt um einen optimalen Schallschutz<br />

für die darüber liegenden Zimmer im 1. Stock<br />

zu gewährleisten. Der Restaurantbereich ist<br />

mit Schiebeelemente unterteilbar, deren Führungen<br />

vom steirischen Trockenbauunternehmen<br />

Schweighofer aus Kroisbach perfekt in die<br />

Decke integriert wurden, ebenso die zwei und<br />

dreiläufigen Vorhangsschienen. „Aufgrund der<br />

Planungsv<strong>org</strong>aben des verantwortlichen<br />

Innenarchitekten wurde großer Wert auf<br />

GERÄUMIG. Viel Freiraum bietet<br />

der neue Stainzerhof.<br />

Fotos: Knauf/M.Possert


MODERN. 46 Zimmer bietet der Stainzerhof.<br />

GESPRÄCHIG. V. l. n. r.: Andreas Bauer<br />

gemeinsam mit Heinz Preschan, Geschäftsführer<br />

und Leiter der Restaurantküche und Bauleiter<br />

Thomas Schweighofer.<br />

Detaillösungen gelegt. Dies bedeutete für uns<br />

sehr genaues und sauberes Arbeiten,“ so Trokkenbauleiter<br />

Ing. Thomas Schweighofer. Im<br />

200 m 2 großen Dachgeschoss des neuen Hauses,<br />

der komplett verkleidet wurde, ist die Lüftungszentrale<br />

des Hauses untergebracht. Als<br />

Herausforderung bezüglich dieses Objektes<br />

sieht Schweighofer die Zeitkomponente: ,,Es<br />

waren vier <strong>bis</strong> fünf Trockenbaupartien hier im<br />

Einsatz, die parallel in den Zimmern und im<br />

Restaurantbereich gearbeitet haben. Durch die<br />

professionelle Planung und Bauaufsicht der<br />

Firma Hallenbau sind die verschiedenen<br />

Gewerke optimal koordiniert worden.“<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

GROSSZÜGIG. Auch 2 Suiten findet der Gast vor.<br />

EIN ORT ZUM RELAXEN<br />

Zum Genießen und Verweilen tragen ausgewählte<br />

Wellness und Freizeiteinrichtungen,<br />

wie z.B. eine Finnische Sauna mit Kräuteraufgüssen,<br />

ein Ruheraum oder ein Fitnessraum<br />

mit Cardiogeräten wesentlich bei. Mit<br />

einem Boardroom für zwölf Personen, der<br />

Ausrichtung von Firmenfeiern, Hochzeiten<br />

etc. mit individuellen Programmen und<br />

Menüs sowie der Durchführung von Seminaren<br />

und Veranstaltungen präsentiert sich das<br />

Team des Stainzerhof am Puls der Zeit und<br />

trumpft zudem mit der Organisation von<br />

Weinverkostungen und Ausflügen in der<br />

Region auf. Heinz Preschan, Geschäftsführer<br />

und Leiter der Restaurantküche, die sich mit<br />

zwei Hauben schmücken darf, kümmert sich<br />

um das leibliche Wohl der Gäste: Er zaubert<br />

aus seiner High-Tech-Küche mit Flatscreen<br />

und Touchpanel traditionelle Gerichtemodern<br />

und innovativ interpretiert – mit<br />

starkem Regionalbezug. „Wir wollen Qualität<br />

und Ambiente in Einklang bringen,<br />

damit unsere Gäste das Haus mit allen Sinnen<br />

genießen können, so der Gault-Millau-<br />

Aufsteiger 2010. Im Sommer lockt ein Sitzgarten,<br />

der 70 Sitzplätze bietet, ins Freie und<br />

offenbart damit den BesucherInnen die<br />

besondere Atmosphäre der Marktgemeinde,<br />

des Schilchers und des Flascherlzugs.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Bauherr/Objekt:<br />

Hotel Stainzerhof KG,<br />

8510 Stainz<br />

Generalunternehmer:<br />

Hallenbau GmbH<br />

Planung und ÖBA:<br />

Hallenbau PlanungsundAusführungsgesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

8055 Graz<br />

Innenarchitektur:<br />

PUR, Karl Diestler,<br />

8510 Graz<br />

Trockenbau:<br />

Innenausbau<br />

A. Schweighofer GmbH,<br />

8265 Kroisbach<br />

Knauf Fachberatung:<br />

Karl Rait,<br />

Mobil: +43 (0) 6<strong>64</strong> 5446022<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit<br />

TRENDY.<br />

Viel Glas<br />

und Trockenbau<br />

findet<br />

sich im<br />

neuen Hotel<br />

wieder.<br />

39


Vielfalt im Vinomna Center<br />

Pures Einkaufsvergnügen<br />

Nach einer Bauzeit von 19 Monaten<br />

verfügt Rankweil seit September<br />

2010 über ein Einkaufszentrum<br />

der besonderen Art: Im Ortskern<br />

entstand ein Treffpunkt mit einem<br />

attraktivem Branchenmix, das<br />

Besucher aus dem gesamten<br />

Dreiländereck Vorarlberg,<br />

Liechtenstein und Schweiz anlockt.<br />

40<br />

Seinen klingenden Namen verdankt das<br />

Shoppingcenter den alten Römern:<br />

Das heutige Rankweil war unter dem<br />

Namen „Vinomna“ ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt,<br />

an dem sich die befestigten Straßen<br />

kreuzten, unter anderem die Hauptverkehrsstraße<br />

von Chur in der Schweiz nach<br />

Augsburg in Deutschland.<br />

Auch heute trägt die Shoppingmall zur<br />

Belebung des Ortskerns der Marktgemeinde<br />

im oberen Rheintal bei. „Mit dem Vinomna<br />

Center wurde ein neuer Treffpunkt im Herzen<br />

Rankweils geschaffen, der zugleich ein<br />

Ort der Begegnung und Kommunikation für<br />

Jung und Alt ist“, erklärt Bürgermeister Martin<br />

Summer. Auf drei Geschoßen und einer<br />

Verkaufsfläche von 3.000 m 2 haben sich 15<br />

Shops und drei Gastronomiebetriebe angesiedelt.<br />

Außerdem befinden sich sechs Wohnungen,<br />

fünf Büros und zwei Arztpraxen in<br />

dem neuen Einkaufs- und Kommunikationszentrum.<br />

Das Besondere an dem neuen Shoppingcenter<br />

ist sein Branchenmix: Es gibt darin<br />

LICHTDURCHFLUTET.<br />

Ein Glasdach s<strong>org</strong>t für eine helle und freundliche<br />

Atmosphäre während des Einkaufs.<br />

keine Lebensmittelhandelsketten, sondern<br />

ein eher hochwertiges Angebot mit Fachgeschäften.<br />

„Das Vinomna Center spricht nicht<br />

nur Besucher aus der unmittelbaren Umgebung<br />

an, sondern soll auch Menschen aus<br />

dem gesamten Dreiländereck Vorarlberg,<br />

Liechtenstein und Schweiz zum Einkauf<br />

motivieren“, erklärt Vermietungsmanager<br />

Gerhard Kresser.<br />

Das Vorarlberger Einkaufszentrum wurde<br />

auf einem rund 4.800 m 2 großen Areal um<br />

rund 20 Millionen Euro errichtet.<br />

HELLES AMBIENTE<br />

Für die Architektur des Shoppingcenters ist<br />

das atelier rainer + amann aus Feldkirch verantwortlich.<br />

„Das Vinomna Center ist ein<br />

Ensemble aus zwei unterschiedlichen Gebäuden“,<br />

erklärt Architektin DI Marion Rainer. In<br />

dem größeren der beiden Gebäude, dem<br />

Vinomna Center I, befindet sich eine<br />

Geschäftsmall auf zwei Etagen. Die Besucher<br />

werden im Erdgeschoß mit einem freundlichen,<br />

glasüberdachten Atrium empfangen.<br />

Das Vinomna Center II beherbergt ein Restaurant,<br />

Büros, Wohnungen und Ordinationen.<br />

Die Allgemeinflächen sind sehr großräumig<br />

gestaltet, um für die Besucher Wohlbefinden<br />

zu schaffen.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Jens Ellensohn


ZENTRAL.<br />

Das Vinomna Center trägt maßgeblich<br />

zur Belebung des Ortskerns in Rankweil<br />

bei und lockt Besucher aus dem<br />

gesamten Dreiländereck an.<br />

AUFWÄNDIGER TROCKENBAU<br />

„Bei dem Projekt war Gipskarton für den<br />

Innenausbau das ideale Material, da ein flexibler,<br />

schneller und trockener Ausbau aufgrund<br />

wechselnder Anforderungen möglich sein<br />

musste“, so DI Marion Rainer. Sämtliche<br />

Trockenbauarbeiten wurden von der Firma<br />

Burtscher Trockenbau durchgeführt. Der Einsatz<br />

von Gipskarton bot zudem große gestalterische<br />

Möglichkeiten, wie eine gebogene<br />

fugenlose Verkleidung der Oberlichtöffnung<br />

über der Rolltreppe im Vinomna Center I.<br />

„Die gerade und gebogene, sowie fugenlose<br />

Verkleidung und die heiklen Anschlüsse waren<br />

sehr aufwändig zu installieren“, berichtet Fir-<br />

Bauherr: Vermietergemeinschaft Franz & Roman Rauch,<br />

6830 Rankweil<br />

Architekt: DI Marion Rainer, atelier rainer + amann<br />

Architekturbüro ZT, GmbH, 6800 Feldkirch<br />

Verarbeiter: Burtscher Trockenbau-Systeme Ges.m.b.H,<br />

6713 Ludesch,<br />

RIGIPS-Fachberatung: Günther Plattner<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

EINLADEND. Nach dem Einkauf laden drei Gastronomiebetriebe<br />

zum gemütlichen Ausklang in einem modernen Ambiente ein.<br />

menchef Reinhard Burtscher. Die seitliche<br />

Verkleidung erfolgte mit der biegsamen Riflex-<br />

Platte, in die Glasseidengewebe eingebettet ist<br />

und die zum Biegen weder angefeuchtet, noch<br />

eingeschnitten werden muss. Weiters zeichnete<br />

sich Burtscher Trockenbau für 1950 m 2 glatte<br />

und gelochte Deckenuntersichts-Verkleidungen,<br />

300 m 2 mikroperforierte Metalldekken,<br />

sowie 3500 m 2 Einfach- und Doppelständerwände<br />

verantwortlich.<br />

Besonderer Wert wurde auch auf den Schallund<br />

Brandschutz zwischen den jeweiligen<br />

Geschäftseinheiten gelegt: Der Bereich der<br />

Schachtwände auf 450 m 2 wurde mit Glasroc<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

F Ridurit Feuerschutzplatten beplankt. Die<br />

Feuerschutzplatten bestehen aus einem beidseitig<br />

mit Glasvlies kaschierten Gipskern und<br />

haben eine besonders glatte, ebene Oberfläche.<br />

„Ausschlaggebend für die termingerechte<br />

Fertigstellung bei Einhaltung höchster Qualitätsanforderungen<br />

war die effektive und effiziente<br />

Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen“,<br />

betont Firmenchef Burtscher. „Die<br />

örtliche Bauleitung in Person von DI Helmut<br />

Salzgeber vom Atelier rainer + amann mit<br />

unserem Trockenbaumeister zeichnete sich<br />

durch besonders hohe Fachkenntnisse und<br />

einem professionellem Miteinander aus.“<br />

41


PRAXIS<br />

Ausgezeichnete Akustik<br />

Saubermacher<br />

setzt auf Decke<br />

mit Luftreinigung<br />

Einen Großteil seiner Lebenszeit verbringt<br />

der Mensch an seinem Arbeitsplatz.<br />

Damit sich die Mitarbeiter in ihren<br />

Büroräumen wohl fühlen, haben es sich die<br />

Architekten, Planer und Bauherrn zur Aufgabe<br />

gemacht, sowohl ein optimales Raumklima, als<br />

auch eine angenehme Raumakustik zu schaffen.<br />

Welche Merkmale und Kriterien an den<br />

Büroarbeitsplatz gestellt werden, fand eine<br />

Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos im<br />

Auftrag von Union Investment Real Estate heraus.<br />

Nicht nur nachhaltige Büros liegen im<br />

Trend, sondern auch der Wohlfühlaspekt. Büroangestellten<br />

ist dies viel wichtiger als die technische<br />

Ausstattung. Nach den wichtigsten Merkmalen<br />

eines idealen Büroarbeitsplatzes befragt,<br />

sprachen sich über 50 Prozent spontan für ein<br />

angenehmes Raumklima aus. Von Bedeutung<br />

sind ebenso helle Räume mit Tageslicht und<br />

VERWERTEN.<br />

Die im Außenbereich<br />

gefüllten<br />

Glasvitrinen<br />

weisen auf das<br />

Tätigkeitsfeld<br />

des Grazer<br />

Unternehmens<br />

hin.<br />

Angenehme Luft und perfekte Schallaufnahme sind ein Muss in Büroräumen.<br />

Der Emskirchner Deckenhersteller Vogl Deckensysteme hat für<br />

solche Anforderungen eine akustisch hochwirksame Decke inklusiver<br />

Luftreinigung in seinem Produktportfolio. Sowohl die Akustikdesigndecke<br />

als auch die LGA-geprüfte Vogl Adsorperplatte sind die Deckenbestandteile<br />

im neuen Headquarter des Grazer Abfallents<strong>org</strong>ers Saubermacher.<br />

ZEITGEMÄSS. Durch die hohe akustische Wirksamkeit<br />

einer Akustikdesigndecke ist solch eine Deckenkonstruktion<br />

das Non-Plus-Ultra im Trockenbau.<br />

Fenster, die sich öffnen lassen sowie schallisolierte<br />

Büros. An erster Stelle (80 Prozent) steht ein<br />

allgemeines Wohlbefinden. Danach folgen<br />

Eigenschaften wie Helligkeit (78 Prozent) sowie<br />

technische Ausstattung des Arbeitsplatzes mit 65<br />

Prozent. Über die Hälfte, also 56 Prozent, wünschen<br />

sich bezüglich Büroraumaufteilung Einzelbüros.<br />

43 Prozent waren mit Zweier-, 36 Prozent<br />

mit Dreier- oder Viererbüros und nur 28<br />

Prozent mit Großraumbüros zufrieden.<br />

Um einen Büroraum bedarfsgerecht zu konzipieren,<br />

müssen aus Sicht der Architektur einige<br />

Faktoren berücksichtigt werden. Zum einen das<br />

Zusammenwirken von Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Luftqualität und Luftbewegung und zum<br />

anderen das Zusammenspiel physikalischer, biologischer<br />

und chemischer Einflüsse. Nur so kann<br />

ein ideales Raumklima geschaffen werden. Meistens<br />

liegt die relative Luftfeuchte in Räumen<br />

ANGENEHM. Das Raumambiente wird durch<br />

ein ausgeklügeltes Deckenkonzept inklusive<br />

Lichteinbauten perfektioniert.<br />

zwischen 20 und 70 Prozent. Als besonders angenehm<br />

empfindet der Mensch eine Raumtemperatur<br />

zwischen 21° <strong>bis</strong> 22° Celsius – im Sommer<br />

sollte sie keineswegs 26° Celsius überschreiten.<br />

Liegt die Luftfeuchte bei 50 Prozent und setzt sich<br />

das Luftgemisch aus 78 Prozent Stickstoff, 21 Prozent<br />

Sauerstoff, 0,03 Prozent Kohlenoxid und<br />

0,93 Prozent Edelgase zusammen, sind es für uns<br />

die besten Raumbedingungen.<br />

RAUMKLIMA UND RAUMAKUSTIK<br />

Ähnliche Anforderungen verlangt die Raumakustik.<br />

Um diese Anforderungen genau zu ermitteln,<br />

muss der erforderliche Schallabsorptionsgrad<br />

für die akustisch wirksamen Flächen<br />

bestimmt werden. Für solche Raumeinsätze gibt<br />

es Akustikdesigndecken mit unterschiedlichen<br />

Absorberklassen. Diese beginnen bei der Absorberklasse<br />

E, mit einem sehr geringen Schallabsorptionsgrad<br />

(�w) von 0,15. D beginnt bei 0,55,<br />

C bei 0,60, B bei 0,80 und A bei 0,90. Je höher<br />

der Grad ist, desto mehr Schall wird von der<br />

Decke aufgenommen! Aus diesem Grund kommen<br />

bei der Deckengestaltung von Bürogebäuden<br />

oftmals besonders hochwirksame Akustikdesignplatten<br />

zum Einsatz. Sie genügen durch ihre<br />

Materialität nicht nur den ökologischen Anforderungen,<br />

sondern aufgrund ihrer ästhetisch-funktionalen<br />

Raumqualität, beinhalten sie auch eine<br />

Luftreinigungsfunktion. Beides wirkt sich positiv<br />

auf das Raumklima und die Mitarbeiter aus.<br />

Solch eine Deckenkonstruktion, welche ein<br />

perfektes Raumklima als auch eine optimale<br />

Akustik besitzt, wurde im Grazer Objekt Saubermacher,<br />

das Headquarters befindet sich<br />

gegenüber dem Grazer Flughafen, eingebaut.<br />

Die Firma zählt in Österreich zu den führenden<br />

Ents<strong>org</strong>ungs- und Verwertungsunternehmen<br />

in Sachen Umweltfragen. Gegründet als<br />

Abfallsammler im Jahr 1979 mit fünf Mitar-<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Helmut Tezak


eitern hat es sich im Laufe der Zeit zu einem<br />

internationalen Familienunternehmen mit<br />

rund 3.900 Mitarbeitern im In- und Ausland<br />

sowie ca. 60 Standorten entwickelt.<br />

Verantwortlich für die Architektur war das<br />

Grazer Architekturbüro Bramberger. Es setzte<br />

gänzlich auf eine ökologische Formel. In<br />

Zusammenarbeit mit den Vorständen Hans<br />

Roth und Frank Dicker wurde ein klimaaktives,<br />

zertifiziertes, energiesparendes Gebäude<br />

errichtet. Dabei wird eine Photovoltaikanlage<br />

nicht nur das Bürogebäude des ECOPORTS<br />

mit elektrischer Energie vers<strong>org</strong>en. Vielmehr<br />

sollen auch die Elektrotankstellen auf den Parkplätzen<br />

des Gebäudes mit Strom ausgerüstet<br />

werden. Parallel verbessert das Sonnenkraftwerk<br />

das Klima im Atrium. Daher wurden<br />

Dünnschicht-Photovoltaik-Zellen auf dem<br />

Glasdach montiert, welche vor der Sonneneinstrahlung<br />

schützen und Strom liefern sollen.<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

HOCHWIRKSAM. Die schallschluckende Decke im Atrium<br />

verhilft zu besserer Raumakustik. Sie wirkt den<br />

verwendeten schallharten Baumaterialien entgegen.<br />

HOMOGENES DECKENBILD<br />

Innerhalb von sechs Monaten wurden die<br />

Innenräume der Saubermacher Zentrale mit<br />

dem innovativen Deckensystem aus dem Hause<br />

des deutschen Deckenherstellers Vogl Deckensysteme<br />

ausgestattet. Der für das Bauvorhaben<br />

verantwortliche Architekt, Thomas Zach, vom<br />

Architekturbüro Bramberger ließ durch den<br />

VÖTB-Mitgliedsbetrieb Schreiner Trockenbau<br />

GmbH aus Graz auf einer Fläche von ca. 2.000<br />

m 2 passende Deckenkonstruktionen montieren.<br />

Auf einer drucksteifen und planebenen<br />

Unterkonstruktion installierten die Trockenbaufachleute<br />

eine Akustikdesigndecke, welche<br />

den Büroschall gut aufnimmt. Hierzu wählte<br />

SPASSFAKTOR. Hier macht Tagen Freude, weil das<br />

Konzept von Raumklima und Raumakustik perfekt<br />

aufeinander abgestimmt ist.<br />

man das Lochbild 8/18Q mit einem Lochflächenanteil<br />

von 19,8 Prozent aus. Darüber hinaus<br />

sind die Akustikdesignplatten mit einem<br />

rückseitig schwarzen Akustikvlies versehen.<br />

„Durch die hohe akustische Wirksamkeit<br />

einer Akustikdesigndecke ist so eine Deckenkonstruktion<br />

das Non-Plus-Ultra im Trockenbau!“,<br />

beschreibt Produktmanager, Benedikt<br />

Roos, aus dem Hause Vogl Deckensysteme,<br />

dieses Bauvorhaben. Aufgrund dieses homogenen<br />

Deckenbildes lässt sich die Form und die<br />

Funktion des Bauwerks dauerhaft steigern.<br />

Herr Ing. Manfred Schreiner zog ebenfalls ein<br />

positives Resumé und zeigte sich vom Einsatz<br />

seines Teams begeistert.<br />

Objekt: Saubermacher Dienstleistungs AG | Headquarters Graz,<br />

8073 Feldkirchen bei Graz<br />

Architekt: DI Alfred Bramberger, 8020 Graz<br />

Akustikdesigndecken: Vogl Deckensysteme GmbH, D-91448 Emskirchen<br />

Vogl Fachberatung: Michael Buchegger, +43(0)6<strong>64</strong>/9129157<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

43


PRAXIS<br />

Neues Markas Gebäude St. Pölten<br />

Schwebende Zentrale<br />

Nach einer Bauzeit von nur<br />

9 Monaten konnte zu Jahresende<br />

2010 das neue Bürogebäude der<br />

Markas Service GmbH im Gewerbegebiet<br />

Dürauergasse/St. Pölten<br />

bezogen werden. Das architektonisch<br />

markante Objekt sticht<br />

sofort ins Auge: Mit seiner gläsernen<br />

Fassade scheint das neue<br />

Bürogebäude zu schweben.<br />

ERLEUCHTET. Bei Nacht kommen die individuell<br />

zugeschnittenen Fenster besonders zur Geltung.<br />

44<br />

Die österreichische Tochterfirma des<br />

Bozner Unternehmens Markas Service<br />

entschied sich für einen Neubau des<br />

größeren Bürogebäudes, nachdem der Firmensitz<br />

im Jahr 2004 von Baden bei Wien nach St.<br />

Pölten verlegt wurde. Das neue Gebäude bietet<br />

Raum für 50 Büroarbeitsplätze, sowie für<br />

Lager und Technikräume.<br />

Glas ist ein zentrales Element im neuen<br />

Gebäude des Facility Service Unternehmens:<br />

Die gläserne Fassade in fünf verschiedenen<br />

Abstufungen reicht von einer matten, nicht<br />

reflektierenden Fläche, <strong>bis</strong> hin zu einer komplett<br />

spiegelnden Oberfläche. Damit wird die<br />

Umgebung ausschnitthaft als Farbpixel wiedergegeben,<br />

die sich im Laufe des Tages und den<br />

Wetterbedingungen laufend verändert. Bei Tag<br />

SCHWEBEND. Jeder Mitarbeiter hat eine freie Sicht in die<br />

Landschaft und einen überdachten Parkplatz.<br />

wirkt der Bau nach außen hin transparent, erst<br />

bei Nacht werden die Fenster sichtbar, die exakt<br />

auf die jeweiligen Lichtbedürfnisse der Arbeitsplätze<br />

zugeschnitten wurden: Jeder Arbeitsplatz<br />

bekommt durch die besondere Fassadengestaltung<br />

sein individuelles Fenster mit Ausblick.<br />

Das auffällige Projekt ist vom Architekturbüro<br />

feld72 architekten zt GmbH mit Sitz in<br />

Wien und Bozen entworfen worden. „Um<br />

möglichst sparsam mit den Flächen umzugehen,<br />

sind die Büroflächen angehoben worden<br />

und die darunter liegende Fläche wurde zum<br />

überdeckten Parkplatz“, erklärt Architekt<br />

Richard Scheich. Unter dem „schwebenden“<br />

Bürogeschoß befinden sich ein 300 m 2 großer<br />

Lager- und Haustechnikbereich, sowie ein<br />

offenes Parkdeck, das durch zwei Innenhöfe<br />

belichtet wird. Der Vorteil dieser Konstruktion:<br />

Jeder Mitarbeiter hat eine freie Sicht in die<br />

Landschaft und einen überdeckten Abstellplatz<br />

direkt unter seinem Büro.<br />

Vier Einschnitte im Baukörper und die beiden<br />

Innenhöfe s<strong>org</strong>en für zusätzliches Licht<br />

und Arbeitskomfort in den mittleren Bereichen<br />

des Gebäudes.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Hertha Hurnaus


GLAS. Die lichtdurchfluteten Räume<br />

und die Kombination aus Offenheit und<br />

Geschlossenheit s<strong>org</strong>en für ein<br />

angenehmes Arbeitsklima.<br />

Die Büroräume sind auf einer Fläche von<br />

rund 1000 m 2 im Obergeschoß <strong>org</strong>anisiert.<br />

Das Gebäude spiegelt die Unternehmensphilosophie<br />

eines Familienbetriebes mit einer flachen<br />

Hierarchie wider – alle agieren auf der selben<br />

Ebene in einem direkten Kommunikationsfluss.<br />

Das Besondere daran ist ein Wechselspiel<br />

aus Offenheit und Geschlossenheit. „Um<br />

ein hochwertiges Arbeitsumfeld zu schaffen,<br />

wurde Wert darauf gelegt, eine eigene, in sich<br />

geschlossene Welt mit großen innenräumlichen<br />

Qualitäten zu schaffen“, so Architekt<br />

Richard Scheich. Die Wege zwischen den einzelnen<br />

Büros sind kurz, um während der Arbeit<br />

schnell voran zu kommen. Die zentralen Kommunikationsbereiche<br />

laden hingegen zum langsameren<br />

Verweilen in den Pausen ein. Auch<br />

Mag. Bernd Knünz, Geschäftsführer Markas<br />

Österreich, ist von der Raumaufteilung überzeugt:<br />

„Die räumliche Organisationsstruktur<br />

zwischen offenen und geschlossenen Büros,<br />

sowie die freie Zwischenzone, fördern die<br />

Kommunikation der Mitarbeiter und s<strong>org</strong>en<br />

für optimale Abläufe.“<br />

Der Hauptzugang zu den Büroflächen<br />

erfolgt durch den Innenhof über eine großzügige<br />

Treppe. Ein zweiter Zugang ermöglicht<br />

eine barrierefreie Verbindung durch einen Aufzug<br />

ins Obergeschoß.<br />

SCHALLSCHUTZ<br />

Die Gipskartontrennwände der Büros und<br />

Besprechungsräumen schliessen noch oben hin<br />

mit Glasoberlichten ab. Dadurch erhält die<br />

Decke eine durchlaufende großzügige Wirkung.<br />

Die Büros sind zum Gang hin komplett<br />

verglast. Trotz der großen Transparenz wird auf<br />

den Schallschutz zum Gang hin und zwischen<br />

den Büros großer Wert gelegt: Die Oberflächen<br />

sind im Inneren mit Teppichen, Schallschutzglas<br />

und Akustikdecken ausgestattet.<br />

Beim Bau des Projektes kamen Produkte von<br />

RIGIPS Austria zum Einsatz. Auf rund 800 m 2<br />

wurden gelochte Rigiton Clima Top Deckenplatten<br />

auf einer Abhängehöhe von 13 cm eingesetzt.<br />

Mit einem Lochanteil von 14 <strong>bis</strong> 23<br />

Prozent können sie zu fugenlosen Deckensystemen<br />

montiert werden und gestalten ein ein-<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

HELL. Das Licht und die Jalousien passen sich automatisch dem Außenlicht an.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Bauherr: MARKAS Österreich GmbH, 3100 St. Pölten<br />

Architekt: Richard Scheich, feld72 architekten zt GmbH, 1070 Wien<br />

Verarbeiter: Willich TB GmbH, 4020 Linz<br />

RIGIPS-Fachberatung: Klaus Kopp<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

heitliches und elegantes Bild. „Die Rigiton<br />

Lochplatte ist ein Produkt, das sich schon<br />

lange bewährt hat und mehrere Funktionen in<br />

einem erfüllt: Akustik- und Kühldecke in<br />

einem“, so Architekt Richard Scheich vom<br />

Büro feld72 architekten. Das Deckensystem<br />

bewährt sich vor allem in den Großraumbüros,<br />

wo vier <strong>bis</strong> zehn Personen gleichzeitig arbeiten.<br />

Die hohe Leitfähigkeit der 10 mm dicken<br />

Rigips Platte unterstützt Kühl- und Heizsysteme<br />

ideal und gewährt eine optimale Leistungsausschöpfung.<br />

„Die Kühldecke funktioniert im<br />

Prinzip wie eine Fußbodenheizung – nur umgekehrt“<br />

erklärt Scheich. Im Gegensatz zu einer<br />

Klimaanlage, die konzentriert kalte Luft in die<br />

Büros bläst, hat die Kühldecke eine gleichmäßige<br />

Absorption. Ganz im Sinne der Philosophie<br />

des Saint-Gobain Multi-Komfort-Hauses<br />

wird so für ein angenehmes Raumklima ges<strong>org</strong>t.<br />

„Der Innenausbau wurde in nur sieben<br />

Wochen nach einem ausgeklügelten System<br />

fertig gestellt“, berichtet Gregor Todt von Willich<br />

Trockenbau. „Jede einzelne Fugenteilung,<br />

sämtliche Kanten und Anschlüsse waren im<br />

Vorhinein geplant und exakt aufeinander abgestimmt“,<br />

erzählt der Trockenbauer weiter.<br />

ENERGIEFREUNDLICH<br />

Neben dem architektonisch eindrucksvollen<br />

Erscheinungsbild überzeugt auch das Energiekonzept<br />

des neuen Firmensitzes: Das Gebäude<br />

wird als Niedrigenergiehaus der Klasse A<br />

eingestuft und erfüllt den Standard A


KOMMUNIKATIV. Kleine Besprechungsinseln<br />

für spontane Kommunikation.<br />

Trockenbau auf höchstem Niveau<br />

Steiermärkische Sparkasse<br />

modern erweitert<br />

46<br />

Nach zwei Jahren intensiver Bau-<br />

tätigkeit hat die Steiermärkische<br />

Sparkasse ihren Erweiterungsbau<br />

am Grazer Andreas-Hofer-Platz<br />

fertiggestellt. Alles in allem wur-<br />

den 16,8 Millionen Euro investiert.<br />

Somit können alle Mitarbeiter in<br />

einem Gebäude zusammengefasst<br />

werden. Die Gesamtnutzfläche in<br />

der Zentrale liegt nun bei 25.000<br />

Quadratmetern. Der Trockenbau<br />

half bei der Erweiterung.<br />

ZENTRAL. Das Headquarter der Steiermärkischen<br />

Sparkasse in bester City-Lage.<br />

IMPOSANT. Der Besprechungsraum im letzten Stock des Headquarters.<br />

Nach zwei Jahren intensiver Bautätigkeit<br />

und 1600 Lkw-Ladungen mit Aushubmaterial<br />

ist es vollbracht: Die Steiermärkische<br />

Sparkasse hat ihren Erweiterungsbau<br />

am Grazer Andreas-Hofer-Platz fertiggestellt<br />

„Uns ist es ganz wichtig zu betonen, dass wir uns<br />

hier kein Denkmal setzen wollen, wir wollten<br />

aber die Zentrale an einem Ort in Graz bündeln“,<br />

so Vorstandschef Gerhard Fa<strong>bis</strong>ch. Bisher<br />

gab es – neben dem Hauptgebäude beim Grazer<br />

Congress - noch zahlreiche andere Büros, auf<br />

ganz Graz verteilt, insgesamt 7000 Quadratmeter.<br />

„Das haben wir nun zusammengefasst, damit<br />

ist auch die Wirtschaftlichkeit des Neubaus gegeben“,<br />

so Fa<strong>bis</strong>ch.<br />

HÄNGENDE GÄRTEN<br />

Das SparkassenCenter basiert auf einem Entwurf<br />

des renommierten Architektenbüros<br />

Szyszkowitz-Kowalski. Das Highlight ist von<br />

außen nicht einsehbar, es ist der spektakuläre<br />

zentrale Innenhof des Komplexes, der über die<br />

Fassadenschrägen hinauf <strong>bis</strong> auf die oberen<br />

Terrassen begrünt wird. Das mehrfach ausgezeichnete<br />

Architekten-Duo spricht vom Motiv<br />

der „hängenden Gärten“. Die Bäume wurden<br />

mit einem Kran in den Innenhof gehoben. „In<br />

eben diesem dichtesten, innerstädtischen<br />

Gebiet bearbeitet das Projekt ein Quartier, in<br />

dessen lange Zeit vernachlässigtem Inneren<br />

ein neuer Hof entsteht, der in seinem Volumen<br />

der Form eines auf den Kopf gestellten Pyra-<br />

midestumpfes ähnelt. An dessen schrägen<br />

Wänden zwischen zwei neuen, tonnenartig<br />

überwölbten Gebäudetrakten sind Pflanzenund<br />

Baumtröge eingestreut, die das Motiv von<br />

hängenden Gärten assoziieren lassen“, so die<br />

planenden Architekten aus Graz.<br />

ENERGIEGELADEN<br />

Damit konform präsentiert sich die ökologische<br />

Zielvorstellung der Bauherrschaft mit einem auf<br />

Tiefenbohrung begründeten Energiekonzept<br />

mit Vorkühlung und Vorwärmung der Gebäudekonstruktionen,<br />

Quelllüftungen für den gefangenen<br />

Außenraum und steuerbarer Freiraumbeschattungen<br />

über der Fläche des Innenhofes. Die<br />

Gebäudehülle wird thermisch optimal genutzt,<br />

was den Energieverbrauch reduziert. Der Energiebedarf<br />

wird vorwiegend durch Wärmepumpen<br />

und Tiefenbohrungen gedeckt. Insgesamt<br />

schafft der Zubau Arbeitsplätze für 250 Mitarbeiter<br />

und zehn Kompetenzzentren. Erklärtes<br />

Ziel des Neubaus ist, Raum für Flexibilität, Kreativität<br />

und Kommunikation zu gestalten. Das<br />

offene „Kommunikationsbüro“ wird als individueller<br />

Arbeitsplatz genutzt. Konzentriertes und<br />

kreatives Arbeiten wird durch Kreativräume<br />

unterstützt. Team-Besprechungen finden in Meetingräumen<br />

statt. Darüber hinaus stehen Kommunikations-<br />

und Rekreationszonen für die Mitarbeiter<br />

zur Verfügung. Im Erdgeschoss, welches<br />

als halböffentlicher Bereich konzipiert ist, liegt<br />

der Empfangs- und Loungebereich. Die neue<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Knauf/M.Possert


vierstöckige Tiefgarage fasst 180 Auto-Abstellplätze<br />

und deren Decke wurde komplett mit<br />

imprägnierten Gipsplatten von Knauf verkleidet<br />

um die Technik zu verstecken. Auch 800 Meter<br />

Laufmeter Weitspannträger wurden für diese<br />

Deckenkonstruktion verwendet. Stefan Luisser,<br />

Trockenbauleiter von Lieb Bau Weiz, setzte bei<br />

diesem Objekt im Durchschnitt 18 Trockenbauer<br />

ein, die einige Besprechungswürfel mit Hilfe<br />

von Formrohrkonstruktionen und Doppelständerwänden<br />

errichteten, sowie Wandverkleidungen<br />

mit Knauf Formteilen realisierten, die eine<br />

Brandwiderstandsdauer von EI90 aufweisen, wie<br />

auch zahlreiche Brandabschnitte. Sogar im<br />

Außenbereich wurde das steirische Trockenbauunternehmen<br />

aktiv: So wurde eine geschoßübergreifende<br />

komplette Außenwand mit Aquapanel ®<br />

Cement Board Outdoor, die Knauf Leichtzementplatte,<br />

als Putzträgerplatte aufgestellt. In<br />

dieser 18 m hohen Wand wurden Beleuchtungen<br />

und Fenster integriert. „Wir hatten insgesamt<br />

sechs Monate an diesem Objekt Zeit die Trokkenbauarbeiten<br />

umzusetzen“, so Luisser. Seit<br />

Anfang des Jahres arbeiten die 250 Mitarbeiter<br />

der Steiermärkischen Sparkasse mit Arbeitsplatzsystemen,<br />

die auf bestmögliche Benutzerfreundlichkeit<br />

hin zum Wohle des Kunden ausgerichtet<br />

sind.<br />

Objekt/Bauherr: Steiermärkische Sparkasse Headquarter,<br />

8010 Graz<br />

Planung: o. Univ. Prof. Arch. DI Karla Kowalski,<br />

o. Univ. Prof. Arch. DI Michael Szyszkowitz,www.szy-kow.at<br />

ÖBA: Kessler & Partner GmbH, Ingenieurbüro für Bauwesen,<br />

8010 Graz<br />

Trockenbau: Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG, 8160 Weiz<br />

Knauf Fachberatung: Ing. Peter Semmler<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

MODERN.<br />

Besprechungswürfel<br />

mit Glas<br />

und Trockenbau<br />

realisiert<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

PRAXIS<br />

47


KLARE LINIEN. Die vielen Fenster ermöglichen<br />

optimale Lichtzufuhr ins Innere des neuen<br />

Bürohauses in Krems.<br />

Altstadt wird modern<br />

Größtes Passivhaus<br />

ist ein Büro<br />

48<br />

FREUNDLICH. Die Trockenbau Wände<br />

wurden mit Glas-Elementen versehen.<br />

Zusätzlich verstärkt wird die Lichtgewinnung<br />

durch eine helle Farbauswahl.<br />

In der historischen Altstadt von Krems wurde im Mai Österreichs Größtes Passivhaus eröffnet, das Landesamtsgebäude<br />

Niederösterreich. Es setzt neue Maßstäbe im ökologischen Bau. Alleine bei der Errichtung wurden<br />

mehr als 1000 Tonnen CO2 eingespart, im Betrieb werden die Emissionen jährlich um rund 100 Tonnen<br />

reduziert werden – das entspricht der Beheizung von 25 Einfamilienhäusern im Jahr.<br />

Das NHK bietet allerdings nicht nur in<br />

Bauweise und Haustechnik nachhaltige<br />

Lösungen an: So steht das Amtshaus<br />

mit allen Verkehrsmitteln gut erreichbar<br />

in einem derzeit noch unbelebten Teil der<br />

Kremser Innenstadt, wo es als neuer Impulsgeber<br />

wirken kann. Indem es sich in die kleinteilige<br />

Parzellenstruktur des Standorts einfügt,<br />

wird es in mehrfacher Hinsicht zu einem<br />

neuen „Stadtteil“ von Krems: Gassen, Überbrückungen,<br />

Passagen, Innenhöfe, Dachgärten<br />

etc führen zu kremstypischen Motiven wie in<br />

der Altstadt, die für alle Nutzer ein vielfältiges<br />

Alltagsumfeld entstehen lassen.<br />

Mehrere Ämter werden hier in einem Standort<br />

gebündelt: Für die Besucher vereinfacht es<br />

den Behördenkontakt und für die Mitarbeiter<br />

die Kommunikation der Ämter untereinander.<br />

Der architektonische Ausdruck des Gebäudes<br />

IDEENREICH.<br />

Die Gipskartonwände wurden in<br />

verschiedensten Formen in den Bau integriert.<br />

stellt den Passivhausstandard als zeitgenössische<br />

Selbstverständlichkeit nicht in den Vordergrund,<br />

sondern konzentriert sich darauf, ein<br />

seiner Umgebung und Nutzung angemessenes<br />

Gebäude zu schaffen. Architekt Christian<br />

Waldner: „Es war für mich eine besondere Herausforderung<br />

ein großes, modernes Gebäude zu<br />

errichten, dass Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt<br />

und sich in die städtebauliche Situation der<br />

Kremser Altstadt einfügt.“ Diese Aufgabe<br />

scheint nun einwandfrei gelöst. Für die Umsetzung<br />

des Gebäudekomplexes lag ein besonderes<br />

Augenmerk auf den Trockenbauarbeiten.<br />

DETAILABSTIMMUNGEN UND<br />

PASSSTÜCKE<br />

Die Ausführung der Ausbauarbeiten erfolgte<br />

mit Gipskarton-Wänden in den verschiedensten<br />

Varianten als Gang- und Bürotrennwände,<br />

sowie Brandschutzschächten. „Die vom<br />

Bauherren gewünschte Transparenz wurde<br />

anhand von heiklen Details angewandt. Wir<br />

verwendeten großflächige Verglasungselemen-<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Rupert Steiner


te in Kombination mit Standard Trockenbau<br />

Wänden um genügend Licht in die Räume zu<br />

bekommen,“ beschreibt Architekt Waldner.<br />

Zur Lichtdurchflutung der Gänge wurden<br />

Oberlichtverglasungen integriert wodurch<br />

nach statischer Berechnung ausgeführte Stahlformrohrkonstruktionen<br />

in den Wandunterkonstruktionen<br />

notwendig waren. Sie wurden<br />

im Zuge der Wandherstellung mit eingebaut.<br />

Glatte Gipskarton-Decken wurden großteils<br />

als Friesausbildung in Gängen in Kombination<br />

mit Metalldecken im Klemmsystem zur<br />

Revisionierbarkeit ausgeführt. Die Metalldekken<br />

wurden im Format 80x80cm im Installationsbereich<br />

über die gesamte Ganglänge und<br />

bei Gangerweiterungen verlegt. Nach Naturmaß<br />

werkseitig gefertigte Passstücke bilden<br />

den Abschluß dieser Revisionsstreifen. Die<br />

Metalldecke wurde auch in den Nassgruppen<br />

mit offener Fuge auf Maß gefertigt. In akustisch<br />

sensiblen Bereichen kamen GK-Lochdecken<br />

mit integrierten Revisionsöffnungen<br />

zur Ausführung.<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

BESTÄNDIG.<br />

Das Haus Niederösterreich wurde nach den neuesten ökologischen Richtlinien<br />

gebaut. Pro Jahr können somit hundert Tonnen an CO 2 Emissionen gespart werden.<br />

Der Materialtransport in die Geschoße<br />

erfolgte mit LKW-Kran über Einbringöffnungen<br />

auf die Verbindungsbrücken und wurde<br />

von dort in die einzelnen Bauteile verbracht.<br />

Auf Grund des sehr komplexen Ausbaues<br />

waren ständige Detailabstimmungen mit den<br />

Architekten und den beteiligten Gewerken<br />

auch außerhalb der üblichen Baubesprechun-<br />

BINDEGLIED.<br />

Der Bau, inmitten<br />

der Altstadt von<br />

Krems, hebt sich<br />

durch seine<br />

schlichte Moderne<br />

dezent hervor.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Projekt: NHK Landesamtsgebäude Niederösterreich, Krems<br />

Planer: AllesWirdGut + feld72 + FCP, Wien<br />

Auftraggeber: Land NÖ<br />

Trockenbau: rhtb:projekt GmbH, 1220 Wien<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

PRAXIS<br />

gen notwendig. Gemeinsam mit den Architekten<br />

wurden unzählige Details entwickelt und<br />

umgesetzt. „Ein „Muß“ das sich ausgezahlt hat<br />

und sich in der Ausführungsqualität wieder<br />

spiegelt“, hebt Projektleiter Gerald Tuttner<br />

hervor. Viel Engagement und Einsatzbereitschaft<br />

haben dafür ges<strong>org</strong>t, dass ein weiteres<br />

Referenzprojekt nun fertig gestellt wurde.<br />

49


PALAZZO LOMBARDIA<br />

Der mit 161,3m höchste Wolkenkratzer Italiens<br />

umfasst 39 Etagen und ist der Sitz der Landesregierung<br />

und Verwaltung der Lombardei. Der mittlerweile<br />

LEED-Zertifizierte Entwurf des Gebäudes stammte<br />

von Pei Coob Freed Partners (New York), die Detailund<br />

Ausführungsplanung von Caputo Partnership<br />

und Sistema Duemila aus Mailand. Während eineinhalb<br />

Jahren Bauzeit wurden rund 55.000 Quadratmeter<br />

Metalldecken des Typs Bandraster installiert. Mit<br />

speziellen, trapezförmigen Bandrastern konnte die<br />

Decke optimal an den komplizierten elipsenförmigen<br />

Grundriss angepasst werden. Weitere Vorteile:<br />

Steuerung der Raumakustik, Revisionierbarkeit<br />

und Flexibilität in der Nutzungsphase<br />

RHEINHALLEN KÖLN<br />

Tradition mit vielen Facetten<br />

Perfekt<br />

angepasste<br />

Deckensysteme<br />

FURAL steht für perfekte Metalldecken. Internationale<br />

Projekte, Zusammenarbeit mit renommierten Architekten<br />

und kontinuierliche Weiterentwicklung ließen das<br />

1949 gegründete Unternehmen zu einer europaweiten<br />

Größe werden. Vier unterschiedliche Projekte, der<br />

Palazzo Lombardia (IT), die Rheinhallen Köln (D), die<br />

Bergbahnen Königsleiten (AT) und die Petrom City (BG)<br />

haben eines gemeinsam: Metalldecken mit hervorragenden<br />

akustischen Eigenschaften, hochwertiger Optik,<br />

Funktionalität, Revisionierbarkeit und Langlebigkeit.<br />

Der Gmundner Traditionsbetrieb FURAL hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten vor keiner Entwicklung halt gemacht. Die Funktionalität<br />

der Metalldecken konnte stetig erweitert werden. Sie werden<br />

als Akustikdecken, Kühl- und Heizdecken, ballwurfsichere Decken,<br />

Hygienedecken, Brandschutzdecken oder winddrucksichere Decken gefertigt.<br />

Wandverkleidungen und farbig gestaltete sowie bedruckte Oberflächen<br />

eröffnen zudem individuellen Wünschen ein breites Spektrum an Möglichkeiten.<br />

Für Architekten und Verarbeiter steht vor allem die Planungssicherheit<br />

an oberster Stelle. Die ausgereiften Deckensysteme von Fural sind montagefreundlich<br />

und stellen eine schnelle und einfache Verarbeitung sicher.<br />

Diese vielen Aspekte unterstützt durch ein kompetentes Team an Technikern<br />

gewährleisten für Planer und Bauherren optimale Ergebnisse, die<br />

optisch und funktional überzeugen. In den folgenden Absätzen werden vier<br />

Projekte v<strong>org</strong>estellt, die mit Fural Produkten ausgestattet wurden.<br />

Die Rheinhallen in Köln beherbergen unter anderem den Sitz der Mediengruppe RTL. Für die Umsetzung<br />

der Neugestaltung blieb die denkmalgeschützte Fassade erhalten, während das Gebäude von<br />

innen her komplett entkernt wurde. Ausführende Architekten waren HPP aus Düsseldorf. 31000 Quadratmeter<br />

Fural Metalldecken wurden verbaut, davon rund 24000 Quadratmeter vom Typ SWING.<br />

Diese Serie ermöglicht durch einfaches abklappen und verschieben einen komfortablen Zugang zu<br />

Deckenhohlräumen, was für die technische Infrastruktur<br />

des Medienunternehmens von großer Bedeutung ist.<br />

In vielen Bereichen sind die Kassetten als Brandschutzdecken<br />

F30 ausgeführt. Zahlreiche Sonderformate wie<br />

gebogene Schürzen, Metallkassetten mit Anschnitten<br />

waren notwendig um das Projekt zu realisieren.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: FURAL, Andreas Wimmer, Cosmin Dragomir


BERGBAHNEN<br />

KÖNIGSLEITEN<br />

Auf 1600 Metern Seehöhe<br />

wurde die Talstation der Bergbahnen<br />

Königsleiten errichtet.<br />

Die Architekten Stöckl Egger &<br />

Partner (Kitzbühel/Saalfelden)<br />

passten die Planung an die<br />

besonderen Wetterverhältnisse<br />

der Umgebung an. Winddrucksichere,pulverbeschichtete<br />

FURAL Außendecken<br />

kamen zum Einsatz und wurden<br />

von der Firma Wiebecke<br />

montiert. Die neue Dorfbahn<br />

ersetzt die beiden Doppelsesselbahnen<br />

in Königsleiten und<br />

führt über eine Mittelstation<br />

<strong>bis</strong> fast auf den Gipfel der<br />

Königsleitenspitze. Es wurden<br />

1100 Stück Langfeldkassetten,<br />

mit drei Klemmpunkten an der<br />

Stirnseite für zusätzliche<br />

Windstabilität verwendet. Wind<br />

und Wetterstabilität standen<br />

bei der Umsetzung im Vordergrund.<br />

FURAL lieferte dazu die<br />

passenden Produkte.<br />

PETROM CITY<br />

Das Architekturbüro Anin Jeromin Fitilidis & Partner aus Düsseldorf<br />

entwarf den Neubau des Headquaters der rumänischen Tochter der<br />

OMV, Petrom. Nach einer Bauzeit von drei Jahren wurde die Petrom<br />

City 2010 eröffnet. Auf einer Fläche von 15000 Quadratmeter wurden<br />

274 trapezförmige Deckensegel sowie rund 4000 Quadratmeter<br />

Langfeldkassetten montiert. Der kreisförmige Grundriss der beiden<br />

Zentralgebäude wurde mit mehrteiligen trapezförmigen Deckensegeln<br />

ausgestattet, dies benötigte eine Vielzahl an Sonderformaten.<br />

Sämtliche Metalldecken sind mit Heiz- und Kühlelementen ausgestattet<br />

um den energieeffizienten<br />

und ressourcenschonenden<br />

Betrieb der<br />

Petrom City zu gewährleisten.<br />

FURAL lieferte<br />

auch hier die passenden<br />

Deckensysteme und<br />

Spezialanfertigungen.<br />

PRAXIS<br />

51


Lifestyle-Fachgeschäft für Arbeitsbekleidung<br />

Wo Handwerker<br />

shoppen gehen<br />

52<br />

MARKE.<br />

Der erste Workwear Shop von<br />

engelbert strauss in Hockenheim<br />

setzt in den Bereichen Raumdesign<br />

und Gebäudearchitektur<br />

neue Maßstäbe.<br />

engelbert strauss, einer der größten Workwear Produzenten am<br />

deutschen Markt, bietet mit seinem neuen Ladenkonzept erstmalig<br />

Arbeitsmode zum Anfassen und Anprobieren. Bisher bot engelbert<br />

strauss seine Ware ausschließlich online an. Heradesign zeichnet für<br />

die gute Akustik in diesem einzigartigen Shop-Ansatz verantwortlich.<br />

FACTS & FIGURES<br />

� Heradesign superfine<br />

� Farbe: Weißaluminium<br />

(RAL 9006 bzw. NCS 5500 N)<br />

� Format: 625x1250 mm<br />

� Plattenstärke: 25 mm,<br />

Kante rundum gefast<br />

� Menge: etwa 600 m 2<br />

Montageart: Wandmontage,<br />

vollflächig verlegt.<br />

Verklebung mittels<br />

Montagekleber auf<br />

Kalksandsteinmauerwerk,<br />

Kantenschutz: Aluwinkel.<br />

Meistens ist es doch wohl umgekehrt<br />

der Fall: Zuerst gibt es den Direktverkauf,<br />

danach wird ein Versandhandelskonzept<br />

oder der Onlineverkauf entwickelt.<br />

Beim neuen Lifestyle-Fachgeschäft für<br />

Arbeitskleidung von engelbert strauss hingegen,<br />

stand das Ziel im Vordergrund, die Versandhandelsmarke<br />

engelbert strauss greifbar zu<br />

machen und Orte zu schaffen wo Marke, Produkte<br />

und Kunden auf einander treffen. Der<br />

erste Workwear Shop in Hockenheim setzt in<br />

den Bereichen Raumdesign und Gebäudearchitektur<br />

neue Maßstäbe für die Marke. Die<br />

Umsetzung eines Workwearkonzepts in derar-<br />

KONZEPT. Die Anforderung des Bauherrn an die Architektur<br />

bestand in einem schlüssigen Konzept, das sich modern,<br />

reduziert und mit klaren Formen präsentiert.<br />

tiger Konsequenz und Nähe zu den unterschiedlichen<br />

Gewerken ist ebenfalls ein absolutes<br />

Novum im Retailbereich. So kann sich der<br />

Handwerkskunde sofort mit dem Verkaufsambiente<br />

identifizieren, indem er seinen individuellen<br />

Berufskontext wiederfindet. Darüber hinaus<br />

kommuniziert das moderne Ambiente die<br />

Marke engelbert strauss als Lifestylemarke.<br />

CHIC ABER KEINE BOUTIQUE<br />

„Die Herausforderung für uns bestand darin,<br />

die Welt der unterschiedlichsten Berufsgruppen<br />

erlebbar zu machen, ohne dabei zu boutiquehaft<br />

zu wirken“, so Alexander Plajer des<br />

Architekturbüros plajer & franz studio. „Die<br />

Anforderung des Bauherrn an die Architektur<br />

bestand in einem schlüssigen Konzept, das<br />

sich modern, reduziert und mit klaren Formen<br />

präsentiert.“ Die Vielfalt an Elementen und<br />

authentischen Materialien spiegelt im neuen<br />

Store die unterschiedlichsten Handwerksberufe<br />

wieder, wobei die Dachmarke engelbert<br />

strauss sich top positioniert über allen Segmenten<br />

zeigt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden<br />

sämtliche klassischen Ladenbaumaterialien<br />

eher untypisch eingesetzt.Das Ergebnis: Die<br />

eindeutige Markenaussage des Gebäudes sticht<br />

positiv aus dem bunten Einerlei banaler Industriegebietsarchitektur<br />

heraus. Die Atmosphä-<br />

ENGELBERT STRAUSS.<br />

Wo Handwerker shoppen gehen.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de


e des Stores kreiert eine Erlebniswelt, die das<br />

Handwerk so <strong>bis</strong>her nicht kannte.<br />

AKUSTIKLÖSUNG AUS HOLZWOLLE<br />

ALS BRÜCKE ZUR BAUWELT<br />

Die Akustikplatten von Heradesign wurden als<br />

Wandverkleidung im kompletten Verkaufsbereich<br />

vollflächig montiert. Grund der Verwendung war<br />

in erster Linie der Wiedererkennungswert aus der<br />

Bauwelt. Dämmplatten aus Holzwolle sind<br />

Handwerkern bekannt und auch tatsächlich die<br />

Wurzeln der Akustiklösungen von Heradesign.<br />

Mitentscheidend war natürlich die hervorragende<br />

schallabsorbierende Wirkung in der Hallenarchitektur.<br />

Die Platten wurden in verschiedenen<br />

Farben eingefärbt, um so die Produktbereiche<br />

klar voneinander abzugrenzen. Um Highlights im<br />

Raum zu kreieren, wurden die Akustikplatten<br />

teilweise sogar mit Grafiken bedruckt.<br />

POSITIVE REAKTIONEN UND EINE<br />

SEHR GUTE AKUSTIK<br />

Die Reaktionen <strong>bis</strong> jetzt? Positiv! Die sehr gute<br />

Akustik in der hohen Halle fällt auf; der gestal-<br />

POSITIVE REAKTION. Der gestalterisch ungewöhnliche<br />

Einsatz der Platten machen ein hochwertiges<br />

Gesamterscheinungsbild und sehr gute Akustik.<br />

terisch ungewöhnliche Einsatz der Platten, die<br />

ein sehr hochwertiges Gesamterscheinungsbild<br />

passend zum Markenauftritt erzeugen,<br />

machen ein gutes Bild. Durch die hervorragenden<br />

Schallabsorptionswerte und den Einsatz<br />

nachhaltiger Werkstoffe und Technologien liefern<br />

die Heradesign Akustiklösungen einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des<br />

Raumambientes. Das Wohlbefinden wird<br />

gesteigert und dadurch auch die Konzentration,<br />

die Effizienz und die Leistungsfähigkeit.<br />

Wieder ein tolles Objekt, wo Holzwolle zum<br />

Eye- und EarCatcher wird.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Bauherr:<br />

engelbert strauss<br />

gmbh & co kg<br />

Architekt:<br />

plajer & franz studio,<br />

Berlin<br />

Fertigstellung:<br />

August 2010<br />

Bauzeit (insgesamt):<br />

ca 8 Monate<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit


Top-Akustik in Europas größtem Bowling-Center<br />

Spaßzentrum<br />

und Sportstätte<br />

„Eine ruhige Kugel schieben“ –<br />

das ist sicher nicht das Ziel der<br />

Bowling-Fans, die sich im Dream-<br />

Bowl Palace Unterföhring treffen.<br />

Andererseits: Wenn die 52 Bahnen<br />

der riesigen Halle von ausgelassenen<br />

Freundescliquen, Familien und<br />

feiernden Firmen-Teams belegt<br />

sind, ist konsequente Schallreduktion<br />

die Voraussetzung, dass alle<br />

Spaß am Spiel haben.<br />

54<br />

Nicht zuletzt hat dieses neue Center<br />

dazu beigetragen, dem Bowlingsport<br />

in Deutschland wieder eine Heimat<br />

zu schaffen. Mehr noch: 2010 fand wieder<br />

eine Bowling-Weltmeisterschaft in Deutschland<br />

statt, zum ersten Mal seit 50 Jahren. Austragungsort:<br />

der Dream-Bowl Palace in Unterföhring.<br />

Die im orientalischen Stil konzipierte<br />

Anlage bietet auf zwei weiteren Geschossebenen<br />

zusätzlich einen großen Billardbereich,Veranstaltungsräume<br />

und ein Restaurant,<br />

dazu eine 18-Loch-Indoor-Minigolfanlage<br />

sowie Büro-, Technik und Lagerflächen. Mit<br />

SPIELFREUDIG.<br />

52 Bahnen,<br />

ausgestattet mit<br />

modernster Technik<br />

bieten allen Bowling<br />

Fans in jeder<br />

Hinsicht optimale<br />

Voraussetzungen.<br />

ELEGANT.<br />

In Europas größtem<br />

Bowling Center,<br />

dem Dream-Bowl<br />

Palace in Unterföhring<br />

s<strong>org</strong>en Deckenplatten<br />

aus dem OWAcoustic ®<br />

premium Programm<br />

für hervorragende<br />

akustische<br />

Verhältnisse.<br />

im Spiel: eine leistungsstarke Akustikdecke<br />

von OWA, die in ein kompliziertes architektonisches<br />

Umfeld eingebaut werden musste<br />

und dafür s<strong>org</strong>t, dass trotz aller Spielgeräusche<br />

und Jubelschreie die Sprach- und Musikverständlichkeit<br />

gewahrt bleibt. Zum Beispiel<br />

beim sogenannten Moonlight-Bowling, das<br />

bei Schwarzlicht-Atmosphäre und unter<br />

Musikbegleitung gespielt wird.<br />

SÄGEZAHNDECKE „ZERLEGT“ DEN<br />

SCHALL, MINIMIERT DEN HALL<br />

Von Anfang an war klar, dass die mit 36,5 m<br />

Spannweite einzige stützenfreie Bowlinghalle<br />

Deutschlands auch eine Akustiklösung vom<br />

Feinsten benötigen würde. Vorschlag von<br />

OWA, deren Akustiker auf einschlägige Erfahrungen<br />

mit großen Kegelbahnen zurückgreifen<br />

konnten: Eine Decke in abgetreppter Form,<br />

die den Schall segmentierter und zielgenauer<br />

dämmen würde als eine flächige Lösung. Zweiter<br />

Vorteil einer solchen „Sägezahn-Decke“: In<br />

die Stufen konnte eine indirekte Beleuchtung<br />

integriert werden. Sie taucht die Halle mit<br />

ihren riesigen Holzträgerelementen in ein<br />

angenehmes, warmes, natürliches Licht.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Odenwald Faserplattenwerk


PUNKTGENAUE, WIRTSCHAFTLICHE<br />

AKUSTIKLEISTUNG<br />

Neben dem Schrägdachaufbau über den<br />

Bowlingbahnen forderten die Abtrennungen<br />

entlang der Deckenränder und im<br />

Counterbereich die Planer heraus. Gleichzeitig<br />

sollten die einzelnen Akustikdecken-<br />

Segmente möglichst elegant und flächenbündig<br />

erscheinen. Lösung: OWAcoustic ®<br />

premium Langfeld-Deckenplatten im verdeckten<br />

System S1 mit der Oberfläche<br />

„Sternbild“. Diese Absorber bieten 70 %<br />

Absorptionsleistung und stammen aus der<br />

OWAcoustic ® premium Produktfamilie.<br />

4.000 m 2 dieser Platten überdecken den<br />

Bowlingbereich im Erdgeschoss. Das Center<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

PERFEKTE LÖSUNG. Einzelnen Akustikdecken-Segmente<br />

möglichst elegant und flächenbündig erscheinen lassen.<br />

FLÄCHENBÜNDIG.<br />

Das verdeckte OWA System<br />

fügt sich optimal in<br />

das architektonische<br />

Gesamtkonzept ein.<br />

wurde nach nur 5 Monaten Bauzeit im<br />

Dezember 2009 eröffnet. Bauherr Werner<br />

Knöbl – selbst leidenschaftlicher Bowling-<br />

Sportler – betreibt weitere Dream-Bowl-<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Anlagen in Böblingen, Fellbach und Metzingen.<br />

In seinen vierten Standort in Unterföhring<br />

hat der Unternehmer rund 16 Millionen<br />

Euro investiert.<br />

Objekt: Dream-Bowl Palace, Unterföhring/Deutschland<br />

Bauherr/Bauleitung: Werner Knöbel, Dream-Bowl Palace<br />

Architekt/Generalplanung: Ulrich Ruck, D-70794 Filderstadt<br />

Technische Beratung: Peter Pföhler, Odenwald Faserplattenwerk GmbH,<br />

D-63916 Amorbach<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

55


PLANUNGSSICHERHEIT. Bereits in der Planungsphase wurde das Projekt durch den verantwortlichen Produktmanager von WeGo, Herrn Max Strauß, begleitet.<br />

Firmensitz nach EU-Richtlinien als Green Building zertifiziert<br />

Verwaltungsgebäude<br />

setzt neue Maßstäbe<br />

Im Herbst 2010 bezog die Fa. Arnold<br />

Verladesysteme Ihr neues Verwal-<br />

56<br />

tungsgebäude in Stuttgart. Der<br />

zweistöckige Bestandsbau aus den<br />

1960er Jahren wurde entkernt und<br />

nach modernsten architektonischen<br />

und energetischen Gesichts-punk-<br />

ten aufwendig zur neuen Unterneh-<br />

menszentrale umgebaut.<br />

MODULARER AUFBAU.<br />

Die System- und Leistungsvorteile haben dazu<br />

geführt, dass die WeGo Klimadecke verbaut wurde.<br />

Die V<strong>org</strong>abe an die Gestaltung bestand<br />

vordergründig darin, den Charme der<br />

tiefen Rippenbetonfelder einheitlich<br />

zu übernehmen und trotzdem auf die verschiedenen<br />

Nutzungsbereiche individuell einzugehen.<br />

Sehr früh in der Planungsphase hat die<br />

Geschäftsführerin des Bauherrn, Frau Dr.<br />

Annette Arnold, den Anspruch formuliert, das<br />

Gebäude nach EU Richtlinien als Green Building<br />

zertifizieren zu lassen und eine Klimadekke<br />

einbauen zu wollen, mit der sowohl gekühlt<br />

als auch geheizt wird.<br />

In enger Abstimmung mit den TGA Fachingenieuren<br />

wurde bereits im Sommer 2009<br />

nach einem leistungsfähigen Klimadeckensystem<br />

gesucht, das gleichsam auch die konstruktive<br />

Flexibilität mitbringt, um die eigenwilligen<br />

Geometrien der Deckenfelder aufnehmen zu<br />

können. So entstanden einzelne freischwebende<br />

Deckensegel mit einer großzügig angelegten<br />

umlaufenden Schattenfuge, was nicht nur akustisch,<br />

sondern auch thermisch zu einer verbesserten<br />

Wirksamkeit der Deckenflächen führt.<br />

KLARE KOMPETENZTRENNUNG<br />

Die gesamte Installationsebene inklusive der<br />

Regelkreisverteiler für die Klimadecke wurde<br />

genauso in den knapp bemessenen Deckenhohl-<br />

raum verlegt wie die integrierte Beleuchtung<br />

und Belüftung. Die System- und Leistungsvorteile<br />

sowie der modulare Aufbau haben letztlich<br />

dazu geführt, dass die WeGo Klimadecke verbaut<br />

wurde. Wesentlich für das Ausbau-gewerk<br />

ist bei diesem System die klare Trennung von<br />

Trockenbaukompetenz und Installation. Bereits<br />

in Planungsphase wurde das Projekt durch den<br />

verantwortlichen Produktmanager von WeGo,<br />

Herr Max Strauß, begleitet. Es werden keine<br />

vorkonfektionierten Elemente an die Baustelle<br />

geliefert, sondern Wärmeleitprofile in Standardlängen,<br />

die den Raumgeometrien und Deckeneinbauten<br />

entsprechend vor Ort angepasst werden.<br />

Genau das führt zu einem sehr hohen Aktivierungsgrad<br />

der Decke und damit zu Leistungsspektren,<br />

die mit festen Registereinheiten so<br />

kaum abbildbar sind.<br />

GENAUE PLANUNGSSICHERHEIT<br />

WIRD GEFORDERT<br />

Das WeGo Klimadeckensystem ist auf einfachste<br />

Trockenbauprofiltechnik runtergebrochen<br />

und die Verrohrung erfolgt mittels einfach<br />

zu montierenden Steckverbindungen.<br />

Somit baut der Trockenbauer die Decke komplett<br />

selbständig, ohne dass eine Installationsleistung<br />

mit seinem Gewerk vermengt wird.<br />

TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: WeGo


FERTIGE<br />

INSTALLATION.<br />

Der Haustechniker<br />

übernimmt den<br />

Anschluss an die<br />

wasserführenden<br />

Leitungen.<br />

Die Übergabe an die Hydraulik und die Messund<br />

Regeltechnik erfolgt am Regelkreis-verteiler.<br />

Nur so bleibt die Wertschöpfung für eine<br />

Klimadecke beim Ausbaugewerk und nicht<br />

beim Systemhersteller.<br />

Die für den Trockenbau typische Modulbauweise<br />

führt dazu, dass ein sehr hohes Mass<br />

an Flexibilität für die Gestaltung eingeräumt<br />

wird. Klimadecken mit fertig gelieferten Kühlmäandern<br />

hingegen erfordern zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt der Bauphase eine genaue<br />

Planungssicherheit.<br />

Die Beplankung der Decke mit Rigips Climafitplatten<br />

s<strong>org</strong>t nicht nur für eine thermische<br />

Leistungsoptimierung, sondern auch für<br />

raumakustische Verhältnisse, die den hohen<br />

Ansprüchen an die Behaglichkeit der Büroflächen<br />

Rechnung tragen.<br />

Objekt: Arnold Verladesysteme, D-70439 Stuttgart<br />

Klimadeckensysteme: WeGo Systembaustoffe GmbH,<br />

D-63456 Hanau<br />

Fachberatung/WeGO: Max Strauß<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

MONTAGE.<br />

Die gesamte<br />

Installationsebene<br />

wurde in den knapp<br />

bemessenen Deckenhohlraum<br />

verlegt.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

PRAXIS<br />

57


PRAXIS<br />

Für die gewünschten baulichen Maßnahmen<br />

im Bereich der Küche und dem<br />

neuen Wellness-Bereich fiel die Wahl auf<br />

Produkte der Fa. Prottelith. Es galt dem großen,<br />

hellen Raum im Erdgeschoss, der über einen<br />

direkten Terrassen-Zugang mit Blick auf den<br />

Wörther See verfügt, mehrere Funktionen zuzuordnen.<br />

So sollte dieser Raum der neue Lebensmittelpunkt<br />

der Familie werden. Die Küchentrennung<br />

hin zum Ess- und Wohnbereich erfolg-<br />

Revitalisierung in Kärnten<br />

The next Generation<br />

Ein in die Jahre gekommenes Familienanwesen, auf einer Anhöhe über dem<br />

Wörther See gelegen, wurde einer gelungenen Renovierung unterzogen.<br />

te mit einem Raumteiler in Form einer Theke,<br />

der nun auch automatisch das neue Familien-<br />

Kommunikationszentrum geworden ist. Zur<br />

Anwendung kam die statisch nicht tragende<br />

Prottelith Leichtbauwand Nut + Feder aus<br />

natürlichen Rohstoffen mit guten bauphysikalischen<br />

Produkteigenschaften, wie Dampfdiffusionsoffenheit<br />

und Wärmedämmung. Dieses<br />

nach dem neuesten Stand der Technik gefertigte<br />

Wandelement mit 12 cm Dicke wird vor<br />

allem in der Sanierung wegen seines geringen<br />

Gewichtes von 300 kg/m 3 gerne eingesetzt. Vor<br />

allem durch die leichte Verarbeitbarkeit hinsichtlich<br />

Zuschnitt und Installations-Verrohrung<br />

konnte die neue Kommunikationsdrehscheibe<br />

innerhalb kurzer Zeit realisiert werden.<br />

Im neu eingerichteten Wellness-Raum wollte<br />

man auch einen innenarchitektonischen<br />

Akzent setzen und entschied sich daher für<br />

eine Prottelith-Dusch-Schnecke. Dieses spielerisch<br />

wirkende Element wurde aus Prottelith-<br />

Leichtbeton individuell und kostengünstig an<br />

die Kunden-Bedürfnisse angepasst und gefertigt.<br />

Ebenso wie der Raumteiler im Wohnbereich<br />

besteht die Duschschnecke und der dazu<br />

passende stufenlose Boden aus Prottelith mit<br />

einer Rohdichte von 300kg/m 3 und konnte<br />

nach dem Aufstellen und Verkleben der einzelnen<br />

Segmente unkompliziert mit der erforderlichen<br />

Haustechnik installiert, und mit<br />

modernen Mosaikfliesen und Armaturen<br />

gestaltet werden.<br />

58 TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

Fotos: Prottelith


ENTSPANNT. Ein Gläschen aus der<br />

Südsteiermark auf die gelungene<br />

Baumarkt-Erweiterung. Ing. Andreas Vavra<br />

(Knauf, li.), Heinz Krammer (Fa. Kaefer, re.)<br />

Tradition & Innovation<br />

Das größte Baustofflager<br />

Niederösterreichs eröffnet<br />

„Schilowsky - Baumarkt und Baustoffe“<br />

in Neunkirchen mit einem großen Event<br />

und rund 300 geladenen Gästen das größte Baustofflager<br />

Niederösterreichs eröffnet. Unter dem<br />

Motto „Tradition & Innovation“ trifft „Genuss<br />

& Zauberei“ wurde <strong>bis</strong> in den späten Abend<br />

hinein auf die Eröffnung des erweiterten Baumarktes<br />

und Baustofflagers angestoßen. „Wir<br />

haben in den vergangenen zwei Jahren mehr als<br />

zwei Millionen Euro in den Ausbau unseres<br />

Standorts in Neunkirchen investiert“, sagt Christian<br />

Schilowsky. Die Firmenzentrale wurde<br />

erweitert und der Baumarkt modernisiert.<br />

Außerdem verfügt das Unternehmen nun über<br />

eine hochmoderne neue Lagerhalle für alle Trokkenbaustoffe.<br />

Diese wurde mit einer entsprechend<br />

großen, überdachten Ladezone ausgestattet.<br />

Bereits 2009 hat Schilowsky den Baumarkt<br />

Hagebau Litschauer in Wien-Hirschstetten<br />

übernommen. Sowohl in Neunkirchen als auch<br />

Fotos: Martina Zimper, Schilowsky Am 18. Mai <strong>2011</strong> hat der Familienbetrieb<br />

GLÜCKLICH. Mit rund 300 Gästen wurde <strong>bis</strong> spät in die<br />

Nacht gefeiert. Herausgeber Ing. Wolfgang Blasch mit<br />

Tochter Andrea Kern (Mitte) flankiert von den beiden Gastgebern<br />

Christian und Gabi Schilowsky (li. + re. außen)<br />

Schilowsky Baustoffe hat in Neunkirchen das größte Baustofflager<br />

Niederösterreichs eröffnet. Der Familienbetrieb mit mehr als 100 Mitarbeitern<br />

konnte entgegen dem Branchentrend die Krise nutzen und in<br />

den vergangenen zwei Jahren den Umsatz um 50 Prozent steigern.<br />

FACHSIMPELN. Es wurde an diesem Abend auch<br />

über mach frühere Begegnungen und Feste<br />

geplaudert. Herausgeber Ing. Wolfgang Blasch<br />

im Gespräch mit Franz Hartmann (Isover, li.)<br />

und Ing. Peter Giffinger (Rigips, re.).<br />

in Wien hat man sich auf den Baustoff-Fachhandel<br />

für das Baugewerbe, das Bau-Nebengewerbe,<br />

die Bauindustrie und Privatkunden spezialisiert.<br />

Schilowsky: „Seit 2008 konnten wir unseren<br />

Umsatz um 50 Prozent steigern.“<br />

107 MOTIVIERTE MITARBEITER<br />

„Unsere Devise heißt: Alles aus einer Hand´“, so<br />

Christian Schilowsky. „Das bedeutet, dass wir<br />

für den Privatkunden von der Mengenermittlung<br />

der Baustoffe <strong>bis</strong> zur Fertigstellung mit<br />

Einbau- und Montageservice bei Elementen,<br />

Fliesen- und Holzbodenverlegung alles anbieten.“<br />

Im Nachsatz: „Alles von geschulten Mitarbeitern.“<br />

Auf gut ausgebildete Mitarbeiter legt<br />

Schilowsky größten Wert, „gute Mitarbeiter sind<br />

das Kapital eines Unternehmens.“ Das Unternehmen<br />

Schilowsky ist im südlichen Niederösterreich<br />

und im Bezirk Neunkirchen ein wichtiger<br />

Arbeitgeber, seit 2009 wurde die Betriebsmannschaft<br />

um 30 Angestellte aufgestockt. „Wir<br />

TEAMGEIST. Beste Stimmung herrschte auch<br />

im Rockwool-Team. KR Ing. Franz Böhs (2.v.r.)<br />

war mit seiner Gattin gekommen, die sichtlich<br />

diesen Abend genoss.<br />

NETZWERKEN. Auch das wurde an diesem<br />

Abend gemacht. Josef Stapfer (Fa.Tüchler),<br />

Leo Puskarits (Fa. Kaefer), Maksut Zeciri<br />

(Fa. Schilowsky), v.l.n.r.<br />

STANDORT<br />

NEUNKIRCHEN.<br />

Umfasst jetzt<br />

eine Fläche von<br />

rund 50.000 m 2 ,<br />

5000 m 2 davon<br />

sind überdachte<br />

Lagerfläche.<br />

beschäftigen heute etwa 100 Mitarbeiter und sieben<br />

Lehrlinge“, sagt Christian Schilowsky nicht<br />

ohne Stolz, denn während einige seiner Konkurrenten<br />

die Finanzkrise zu spüren bekamen,<br />

konnte er sein Unternehmen ausbauen.<br />

SCHILOWSKY AUF FACEBOOK<br />

Gleichzeitig mit der Eröffnung des größten<br />

Baustofflagers in Niederösterreich hat Schilowsky<br />

auch seine Web-Präsenz auf Facebook<br />

eröffnet. Unter www.facebook.com/schilowsky-baustoffe<br />

werden Kunden und Fans ständig<br />

über Angebote, Neuigkeiten und mit Tipps<br />

und Tricks auf dem Laufenden gehalten.<br />

BRANCHENTREFF. Bei einem gemütlichen Glaserl<br />

Wein wird auch so manches Späßchen gemacht.<br />

Johann Mittmasser und Jurek Bochanek mit<br />

Gattinnen (Top Akustik) mit Herbert Fröschl und<br />

E.<br />

Franz Efler (Rigips) E.


E. E. E. E.<br />

MARKT<br />

Anlässlich der 56. Österreichischen Baustoffhandelstagung<br />

prämierte der Verband<br />

der Baustoffhändler Österreichs<br />

wieder die beliebtesten Industrieunternehmen<br />

des Landes. Wie schon im Vorjahr gelang<br />

Saint-Gobain ISOVER Austria auch in diesem<br />

Jahr wieder der Sprung aufs Stockerl.<br />

Geschäftsführer Daniel Domini und Franz<br />

Hartmann sehen darin eine Bestätigung für<br />

ihre klare Handelsstrategie. „Wir sind die traditionsreichste<br />

Marke am österreichischen<br />

Saint-Gobain ISOVER Austria –<br />

Eine der drei beliebtesten<br />

Marken im Handel<br />

Dämmstoffmarkt und das einzige Unternehmen,<br />

das in Österreich Mineralwolle produziert“,<br />

betont ISOVER Geschäftsführer Daniel<br />

Domini. „Unsere Kunden wissen, dass sie sich<br />

auf die Produktqualität, die Beratung und die<br />

Lieferzeiten verlassen können. Gleichzeitig<br />

schaffen wir mit unseren Innovationen auch<br />

immer wieder neue Themen für den Baustoffhandel.“<br />

All diese Faktoren ermöglichen dem<br />

Handel eine sichere Planung und überzeugende<br />

Verkaufsargumente. So verbindet Saint-<br />

Saint-Gobain Rigips Austria –<br />

Die Garantie läuft und läuft und läuft<br />

Wie in einem Uhrwerk zählt auch am<br />

Bau jede einzelne Komponente, um<br />

den reibungslosen Ablauf der Baustelle<br />

und eine dauerhafte Funktion des Gebäudes<br />

zu gewährleisten. In diesem Wissen entwikkelt<br />

RIGIPS seit jeher Produkte, die perfekt<br />

zusammenarbeiten und so eine komplett homogene<br />

Trockenbaulösung bieten. „Wer mit<br />

RIGIPS Systemen arbeitet, kann sich darauf<br />

verlassen, dass alle Bestandteile perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sind und die Qualität des<br />

Bauwerks sämtlichen Normen und dem Stand<br />

der Technik entspricht. Die meisten unserer Produkte<br />

und Systeme sind sogar deutlich besser als<br />

die Norm vorschreibt“, erklärt Ing. Thomas<br />

Jakits, Leiter der Anwendungstechnik. Mit der<br />

Systemgarantie gibt RIGIPS gegenüber dem<br />

Bauherrn eine Lebenszeit-Garantie für die<br />

Brand-, Schallschutz- und Dämmeigenschaften<br />

der Trockenbau-Systeme ab, sofern diese ausschließlich<br />

mit den dafür v<strong>org</strong>esehenen RIGIPS<br />

ERFREUT.<br />

ISOVER Geschäftsführer<br />

Daniel Domini (r.i.B.) und<br />

Vertriebsdirektor Franz Hartmann<br />

(Mitte) nahmen den Preis aus<br />

den Händen von VBÖ Präsident<br />

Leonhard Helbich-Poschacher<br />

entgegen.<br />

System-Komponenten erstellt wurden. Da diese<br />

Garantie nur bei fachgerechter Verarbeitung der<br />

geprüften RIGIPS Systeme durch anerkannte<br />

Fachbetriebe ausgestellt wird, gewinnen Bauherren<br />

mehr Sicherheit in der Ausführung.<br />

„Auftraggeber, die schon bei der Beauftragung<br />

der Trockenbauarbeiten auf die<br />

Ausstellung einer Garantie-<br />

Urkunde für ihr Gebäude bestehen,<br />

verlangen damit ausdrücklich<br />

Qualitätsarbeit und ersparen<br />

sich spätere Reklamationen“,<br />

betont RIGIPS Geschäftsführer<br />

Ing. Peter Leditznig.<br />

VORTEILE FÜR DIE VERARBEITER<br />

Verarbeiter sind ihren Bauherren viele Jahre lang<br />

in der Pflicht. Mit der Ausweitung der Garantiezeit<br />

von drei <strong>bis</strong> fünf Jahren auf Lebenszeit unterstützt<br />

RIGIPS seine Geschäftspartner in einem<br />

kritischen Bereich. Gleichzeitig ist die Verarbei-<br />

Gobain ISOVER Austria die Stärke eines<br />

internationalen Konzerns mit der Stärke eines<br />

regionalen Marktführers. Viele der Aktivitäten<br />

sind maßgeblich für die Entwicklung der Bauwirtschaft,<br />

wenn auch nicht auf den ersten<br />

Blick sichtbar, erklärt Vertriebsdirektor Franz<br />

Hartmann: „Unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

leisten viel Grundlagenarbeit. Sie engagieren<br />

sich in Verbänden und bei der Normenarbeit,<br />

wo der Boden aufbereitet wird. Andererseits<br />

verbringen sie viel Zeit mit der Beratung von<br />

Bauherren auf Messen oder auch am Telefon.<br />

Und wir unterstützen unsere Handelspartner<br />

in ihrer jeweiligen Region.“ Österreichs Baustoff-Fachhändler<br />

anerkennen diese Leistungen<br />

wie man sieht – und das führt zum Erfolg<br />

aller Beteiligten.<br />

INFOS: www.isover.at<br />

tung gemäß Garantie-Bedingungen ein Bekenntnis<br />

des Gewerbes zu Qualitätsarbeit. Die an den<br />

Bauherrn ausgestellte Garantie-Urkunde kann als<br />

Referenz in Verhandlungsgesprächen mit künftigen<br />

Bauherren genützt werden und hilft dem<br />

Image der ganzen Trockenbau-Branche.<br />

Dazu RIGIPS-Geschäftsführer Ing.<br />

Peter Leditznig: „ Wir liefern<br />

hochqualitative Produkte, fordern<br />

hohe Qualität in der Verarbeitung<br />

und geben dafür<br />

langjährige Sicherheit. Der Verarbeiter<br />

kann mit diesem Argument<br />

dem Preisdruck entkommen.“<br />

Qualitativ hochwertige Systeme,<br />

verarbeitet von gut ausgebildeten Fachleuten ist<br />

eben nicht um jeden Preis zu haben. So wird die<br />

Systemgarantie zum entscheidenden Kriterium<br />

für Bauherr, Handel und Verarbeiter.<br />

INFOS: www.rigips.com<br />

60 TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong>


E. E.<br />

Schnell trocken –<br />

lange offen<br />

QuickFill 60 ist ein<br />

lufttrocknender<br />

Fein- und Füllspachtel<br />

mit herausragendenProdukteigenschaften.<br />

Das neueste Produkt<br />

aus der SHEETROCK ® Familie<br />

des Trockenbauspezialisten USG wurde speziell für die schnelle manuelle<br />

Verspachtelung entwickelt.<br />

QuickFill 60 bindet sehr schnell ab und s<strong>org</strong>t so für einen deutlichen<br />

Zeitgewinn <strong>bis</strong> zum nächsten Arbeitsgang. Durch Zugabe des beiliegenden<br />

Aktivators kann die Verarbeitbarkeitszeit auf ca. 60 Minuten eingestellt<br />

werden. So ist QuickFill 60 zwar schnell trocken, aber auch lange<br />

genug offen für professionelle Spachtelresultate.<br />

Fein- und Füllspachtel aus dem USG SHEE-<br />

TROCK ® Programm können zur Erstellung von<br />

Oberflächen der Qualitätsstufen Q1 <strong>bis</strong> Q4 verwendet<br />

werden.<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

INFOS: www.sheetrock.de<br />

E. E. SHEETROCK® QuickFill 60:<br />

Weniger ist mehr<br />

Die neuen MAXIMO Produkte gibt<br />

es jetzt im kleinen Sack mit ganz<br />

viel Inhalt! Murexin hat einen<br />

hohen Anspruch an die Qualität seiner Produkte.<br />

Und wo findet man die wohl perfektesten<br />

Produkte? Richtig – in der Natur.<br />

Dort hat man ein Vorbild für die neue Produktreihe<br />

MAXIMO gefunden - das Waben-Sechseck. Keine andere Form als die<br />

Wabe hat eine so große Festigkeit und Stabilität bei einem so kleinen Materialverbrauch<br />

und Gewicht. Genau wie die MAXIMO Produktreihe von<br />

Murexin. Die sechseckige Zellform ist aus verschiedenen Gründen optimal:<br />

Zum Beispiel werden alle Zellwände doppelt genutzt. Der Durchmesser ist<br />

annähernd rund und das Verhältnis vom Umfang zur Fläche ist um einiges<br />

günstiger als beim Drei-, Vier- oder Fünfeck. Also Stabilität und perfekte<br />

Raumnutzung - Effizienz pur! Das ist nicht nur in der Natur wichtig,<br />

sondern auch beim Kleben, Verfliesen, Bauen, Malen oder Dämmen.<br />

Doch dort ist nicht nur Ergiebigkeit gefragt. Auch sauberes Arbeiten ist von<br />

Vorteil. Dafür s<strong>org</strong>en die staubreduzierte Rezeptur und das Easy-Open-<br />

System: Der innovative Öffnungsmechanismus der neuen MAXIMO Produktreihe<br />

lässt den Sack einfach öffnen und den Inhalt gezielt ausgießen.<br />

Das spart Zeit und Geld, ist effizient und umweltfreundlich.<br />

INFOS: www.murexin.com, maximo.murexin.com<br />

Veranstalter und<br />

Vortragende<br />

freuen sich<br />

über das rege<br />

Interesse.<br />

Brandschutz in Tiefgaragen<br />

Mit über 200 Gästen war das Knauf Insulation Bistro am 9. Juni<br />

<strong>2011</strong> im Linzer Musiktheater bestens besucht. Der Einladung<br />

des Dämmstoffherstellers folgten Oberösterreichs größte<br />

Wohnbaugenossenschaften sowie namhafte Architekten, Vertreter der<br />

technischen Bauabteilung der Landesregierung Oberösterreich sowie die<br />

wichtigsten Verarbeiter und Händler aus der Region. Ing. Harald Pfeifer<br />

von der örtlichen Bauaufsicht führte durch das multifunktionelle Opernhaus<br />

und stellte die wirtschaftlichste Repertoire-Bühne der Welt persönlich<br />

vor. Experteninformationen zum Thema Brandschutz gab es von den<br />

Vertretern des IBS (Institut für Brandschutztechnik & Sicherheitsforschung),<br />

die das Bauvorhaben Musiktheater mit betreut haben.<br />

Ing. Bernd Dieter Saulder von Knauf Insulation gab einen kurzen<br />

Einblick in die Praxis, wie eine Tiefgarage mit Tektalan A2 Produkten<br />

der Marke Heraklith brandsicher geschützt werden kann. Im Anschluss<br />

nutzten noch viele Besucher die Gelegenheit, den Abend gesellig und<br />

im fachlichen Dialog ausklingen zu lassen.<br />

INFOS: www.knaufinsulation.at<br />

Optimierte Verarbeitung<br />

DDer Befestigungsspezialist<br />

fischer optimiert die Verarbeitung<br />

des Abstandsmontagesystems<br />

Thermax. Eine Fräsklinge vereinfacht<br />

die Verarbeitung. fischer Thermax<br />

8 und 10 eignet sich zur Verankerung<br />

von mittleren Lasten an Außenwänden<br />

mit Wärmedämmverbund-<br />

Systemen, Isolierungen an Deckenstirnseiten<br />

oder v<strong>org</strong>ehängten hinterlüfteten<br />

Fassaden. Die Elemente für Dämmsysteme von 45 <strong>bis</strong> 180 mm halten in<br />

allen gängigen Baustoffen und lassen sich auch auf unebenen Flächen montieren.<br />

Der bauaufsichtlich zugelassene fischer Thermax 12 und 16 sind zur<br />

Verankerung von schweren Lasten, wie z. B. Markisen, an Außenwänden<br />

aus Mauerwerk und Beton mit Wärmedämmverbund-Systemen, Dämmungen<br />

an Deckenstirnseiten oder v<strong>org</strong>ehängten hinterlüfteten Fassaden<br />

geeignet. Das universelle Montageset kann Dämmungen von 60 <strong>bis</strong> 170<br />

mm überbrücken. Um auch bei sehr widerstandsfähigen mineralischen Putzen<br />

(z.B. dicker Zementputz) ein optimales Ergebnis zu erzielen, hat fischer<br />

nun die Fräsklinge entwickelt. Sie besteht aus Metall und wird in eine der<br />

drei vorhandenen Vertiefungen des Anti-Kälte-Konus eingeschoben.<br />

INFOS: www.fischer.at E. E.<br />

61<br />

E. E.<br />

Foto: Knauf Insulation


Foto: Knauf / E. Hagspiel<br />

E. E.<br />

E. E.<br />

GELUNGEN. Positives Resumé der Industrie-Vertreter Ing. Helmut Jäger/Knauf,<br />

Ing. Günter Prirschl/Bramac, Carina Lasser/Isover, KR Otto Ordelt/Knauf,<br />

Robert Schild/Isover (v.l.n.r.)<br />

31 Jahre<br />

Fertighaus-Symposion<br />

Das traditionelle Come Together der Fertighausbranche, das Fertighaussymposion,<br />

fand heuer vom 7-8. April <strong>2011</strong> im Hotel Jagdhof<br />

in Fuschl statt. Bei dieser renommierten Veranstaltung standen<br />

Strategie und Umsetzung des österreichischen Energiefahrplans im Mittelpunkt.<br />

Die drei veranstaltenden Industrien Bramac Dachsysteme International<br />

GmbH, Saint-Gobain Isover Austria und Knauf GmbH konnten<br />

rund 50 hoch motivierte Teilnehmer in einem wunderschönen Ambiente<br />

begrüßen. So stellte sich das Publikum beispielsweise Fragen: Wie können<br />

wir die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Chancen optimal nützen<br />

und gleichzeitig für nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften<br />

s<strong>org</strong>en und welche Chancen ergeben sich daraus für die Fertighausbranche?<br />

Namhafte Referenten wie z.B. DI Dr. Rainer Mikulits, GF des OIB<br />

(Österr. Institut für Bautechnik), Architekt DI Johannes Kislinger, GF der<br />

AH3 Architekten ZT GmbH und Arch. DI Gunter Weratschnig, Planer<br />

des Dobratsch Gipfelhauses, stellten sich im Anschluss Ihrer Vorträge den<br />

zahlreichen Fragen des interessierten Publikums. Eine gelungene, sehr gut<br />

<strong>org</strong>anisierte Veranstaltung, die 2012 eine Neuauflage fordert.<br />

Salzburger Lehrlinge<br />

lösen Ticket für die Schweiz<br />

Aam 13.04.11 stellten sich 18 Lehrlinge<br />

in Weißenbach bei Liezen der österreichweiten<br />

Vorausscheidung für die<br />

Knauf Junior Trophy 11 in der Schweiz, ein<br />

internationaler Trockenbaulehrlingswettbewerb,<br />

der seit 2003 durchgeführt wird. Die<br />

Erwartungen an die österreichischen Lehrlinge,<br />

sind groß, da die letzten beiden Bewerbe von<br />

Österreichern gewonnen werden konnten.<br />

Neun zweier Teams aus ganz Österreich kämpften<br />

um den freien Platz für die Schweiz. Vier<br />

Berufsschulen, in denen Trockenbau unterrichtet<br />

wird, schickten zumindest ein Team. Die<br />

Trockenbaulehrlinge unterzogen sich einem<br />

theoretischen Test, anschließend fertigten sie<br />

ein v<strong>org</strong>egebenes Werkstück für das sie drei<br />

Stunden Zeit hatten. „Ich bin beeindruckt, mit<br />

wie viel Ehrgeiz und Einsatz diese jungen Burschen<br />

ans Werk gegangen sind. Der österreichische<br />

Nachwuchs im Trockenbau ist sehr gut<br />

aufgestellt, wie auch die letzten internationalen<br />

Bewerbe gezeigt haben. Ich persönlich würde<br />

mir einerseits mehr Lehrstellen und andererseits<br />

eine größere Bekanntheit dieses Lehrberufs<br />

wünschen. Es gibt jedoch schon Bestrebungen<br />

in die richtige Richtung seitens des<br />

VÖTB (Verband Österreichischer Stuckateurund<br />

Trockenausbauunternehmungen)“, so<br />

Mag. Andreas Bauer, Organisator der Vorausscheidung<br />

für die Knauf Junior Trophy. Das<br />

Siegerteam aus Salzburg, Senol Velioski von der<br />

NEU! Heraklith BM-W:<br />

Hitzeschutz & gesundes<br />

Raumklima<br />

Die neue Holzwolle-Dämmplatte Heraklith BM-W heißt nicht<br />

zufällig „Wohlfühlplatte“. Das Naturprodukt wirkt wie eine<br />

natürliche Klimaanlage und bietet maximale Wohnqualität speziell<br />

im Innen- und Dachausbau. Praktisch: die Oberfläche ist bereits<br />

spachtelfertig. Denn die umlaufende Hinterschneidung der Platte erlaubt<br />

die einfache Einbettung des Bewehrungsstreifens in die Spachtelmasse.<br />

Die hochwertige und ökologische Dämmlösung lässt sich zudem ganz<br />

einfach befestigen. Für Ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften wurde<br />

der Holzwolleplatte kürzlich die weltweit<br />

anerkannte Umweltschutzauszeichnung<br />

„der Blaue Engel“ verliehen.<br />

Die handlichen<br />

Abmaße<br />

von 50 x 125 cm<br />

machen die Montage<br />

kinderleicht, ein weiterer Vorteil<br />

dieser Produktneuheit.<br />

INFOS: www.knaufinsulation.at und<br />

www.heraklith.com<br />

ERFOLGREICH.<br />

DI Karl Singer, Knauf<br />

Schulungsleiter, Bilal Eroglu/<br />

Perchtold Trockenbau,<br />

Berufsschullehrer und<br />

Trockenbaumeister Ulrich<br />

Konrad, Senol Velioski/<br />

Ing. W. Schobesberger und<br />

Mag. Andreas Bauer,<br />

Organisator/Knauf (v.l.n.r.)<br />

Ing. W. Schobesberger Stukkateurunternehmung<br />

Gm.b.H. und Bilal Eroglu von der<br />

Perchtold Trockenbau Gmunden GmbH, setzte<br />

sich sowohl in der Theorie als auch in der<br />

Praxis durch. Auch der verantwortliche Berufsschullehrer,<br />

Ulrich Konrad, von der Landesberufsschule<br />

Wals ist stolz auf seine beiden Lehrlinge<br />

und freut sich schon auf die internationale<br />

Knauf Junior Trophy in der Schweiz, die<br />

am 09.06.11 über die Bühne gehen wird.<br />

62 TROCKENBAU Journal 2 <strong>2011</strong><br />

E. E.<br />

Foto: Knauf / E. Hagspiel


für hohe Ansprüche<br />

Seit dem Jahre 1953 ist Elbers<br />

Karniesen erfolgreich als<br />

Hersteller von Vorhangsystemen<br />

tätig. Als zuverlässiger Partner<br />

von Architekten, Planern und Trokkenbauer<br />

reicht die Produktpalette<br />

der Firma von Karniesen über<br />

Wandhaken und Vorhangstangen<br />

<strong>bis</strong> hin zu innovativen Komplett-<br />

Systemen und intelligenten Neuentwicklungen<br />

wie elektronisch gesteuerten Vorhangsystemen.<br />

Neu im Sortiment ist die LED-Licht-Vorhangschiene.<br />

Durch die dezente Beleuchtung in verschiedenen<br />

Farben kommt stimmungsvolles Licht<br />

völlig unaufdringlich zur Geltung. Hervorzuheben<br />

sind bei diesem System der geringe Stromverbrauch,<br />

verschiedene Programme für den individuellen<br />

Farbwechsel und der Lichtstärke – angenehm<br />

gesteuert über eine „Infrarot-Fernbedienung“.<br />

Das Elbers System garantiert dabei den<br />

neuesten Stand der Technik, Funktionalität und<br />

höchste Stabilität. Zur Perfektionierung des<br />

E. E. Elbers – LED Karniesen<br />

2 <strong>2011</strong> TROCKENBAU Journal<br />

MENSCHEN<br />

Neuer Trockenbau-Fachberater<br />

im Schilowsky-Team<br />

Ab 1.6.<strong>2011</strong> wird das Trockenbau-Team bei Schilowsky Neunkirchen<br />

erweitert und um einen erfahrenen Mitarbeiter aus dem Trockenbau-<br />

Fachhandel aufgestockt. Gerhard Weidinger bringt sein gesamtes Fachwissen<br />

in diese neue Position ein und wird die Kunden im südlichen<br />

Österreich betreuen. Die Fa. Schilowsky setzt auf die persönliche Betreuung sowie Beratung<br />

und stärkt somit die Präsenz ihres Unternehmens in diesem Gebieten.<br />

Tausendschön im Key Account Österreich<br />

Der knapp 30 Jährige Steirer Erich Tausendschön leitet seit Mitte<br />

2010 die Key Account Agenden der Firma Heradesign Deckensysteme.<br />

Der ausgebildete Möbeltischlermeister startete seine Karriere bei der<br />

Firma ÖBAU in Graz. Danach machte er Zwischenstationen bei Lutz und<br />

Internorm, <strong>bis</strong> er in die Produktentwicklung der Firma Leitinger Feel-<br />

Wood den europaweiten Vertrieb übernahm. Seine umfangreiche Ausbildung<br />

und sein Berufs-Know-How machten ihn zur optimalen Besetzung<br />

bei der Firma Heradesign Deckensysteme.<br />

Systems stehen weitere geprüfte Elbers Qualitätsprodukte<br />

zur Verfügung, wie etwa eine umfangreiche<br />

Auswahl an Gleitern und Rollengleitern.<br />

Die verschiedenen Elbers Systeme sind überall<br />

einsetzbar, ob auf Bühnen, im Wohnzimmer, auf<br />

Messen oder in Hotels (z.B. im Hotel Schloss<br />

Lebenberg, Kitzbühel). Komplettiert werden die<br />

Elbers-Systeme mit Stores und Dekoren aller<br />

namhafter Vorhangstoff Produzenten.<br />

INFOS: Ansprechpartner für die technische<br />

Planung ist Herr Weingärntner (ww@elbers.at);<br />

www.elbers.at; Tel: (+43) 01 985 51 98<br />

„Aerorock ® UD“<br />

für die<br />

Untersparrendämmung<br />

Die nachträgliche energetische Ertüchtigung<br />

von Steildächern mit geringen<br />

Sparrenhöhen, die <strong>bis</strong>her nur<br />

sehr begrenzt von innen oder mit hohem Aufwand<br />

von außen gut gedämmt werden konnten,<br />

ist ab sofort ein Kinderspiel. Durch die<br />

Kombination einer klassischen Zwischensparrendämmung<br />

mit der Untersparren-Verbundplatte<br />

„Aerorock ® UD“ können auch diese<br />

Dächer zu einer wärmenden Hülle werden.<br />

Kern des neuen Systems ist die revolutionäre<br />

Aerowolle ® . Platzsparend s<strong>org</strong>en Systeme auf<br />

der Grundlage dieses neuen Dämmstoffes mit<br />

der enorm niedrigen Wärmeleitfähigkeit 0,019<br />

W/(mK) für eine gute Dämmung der Gebäudeaußenwand<br />

von innen und – jetzt neu – von<br />

Schrägdächern. Zusammengesetzt sind die<br />

Verbundplatten aus 20 bzw. 40 mm Aerowolle?<br />

und einer 10 mm dünnen Gipskartonplatte<br />

mit umlaufend abgeflachter Kante, was eine<br />

besonders komfortable Fugenverspachtelung<br />

ermöglicht. „Aerorock ® UD“ verfügt über eine<br />

erhöhte Stoßfestigkeit sowie eine malerfertige,<br />

weiße Oberfläche. Der Einbau gestaltet sich<br />

einfach: Die 1.200 x 600 mm großen Verbundplatten<br />

werden mit Senkkopfschrauben<br />

direkt auf die Unterkonstruktion geschraubt.<br />

Bei alten Dachaufbauten mit sehr geringen<br />

Sparrenhöhen ist das Erreichen der geforderten<br />

U-Werte meist durch die reine Dämmung<br />

der Hohlräume zwischen den Sparren nicht<br />

möglich. Die <strong>bis</strong>her einzige Lösung war eine<br />

aufwändige Sparrenaufdopplung oder Konterlattung<br />

mit Zwischendämmung, die nicht nur<br />

Geld, sondern auch Wohnfläche kostete. Der<br />

Einsatz der neuen „Aerorock ® UD“ macht solchen<br />

Aufwand zukünftig überflüssig.<br />

INFOS: info@rockwool.at<br />

63<br />

E. E.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!