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So ScHön iST diE nEuE modE - KaDeWe

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HERBST/WinTER 2011/2012<br />

Alsterhaus – Das Magazin Einkaufskultur zum Blättern<br />

<strong>So</strong> <strong>ScHön</strong> <strong>iST</strong> <strong>diE</strong> <strong>nEuE</strong> <strong>modE</strong><br />

6 €


visit


LONGCHAMP READY TO WEAR & ACCESSORIES LONGCHAMP.COM 07251 302 4139


Nichts bleibt, wie es ist. Das ist der Wandel der<br />

Dinge. Langsam verabschieden wir uns vom<br />

<strong>So</strong>mmer. Und wie in jedem Jahr präsentieren<br />

wir Ihnen die schönste<br />

Mode der vor uns liegenden<br />

Saison. Aber anders<br />

als bislang.<br />

einkaufskultur<br />

zum<br />

blättern<br />

Unser neues Magazin ist<br />

größer, schöner und informativer.<br />

Internatio nal<br />

renommierte Mode fotogra<br />

fen haben für Sie die<br />

Looks der Saison interpretiert.<br />

Wir haben die<br />

Modestrecken an Orten<br />

fotografiert, die für die Inszenierung<br />

der Trends<br />

ganz besonders inspirierend<br />

waren.<br />

Unsere Autoren, allesamt Mode­ und Stilexperten,<br />

begleiten die Modestrecken mit ihren Texten,<br />

erläutern Trends, erklären und kommen­<br />

EDITORIAL<br />

SVEN ZAHN<br />

Geschäftsführer Alsterhaus<br />

Foto: Maurice Kohl<br />

tieren Produkte und Marken. Mit der neuen<br />

Form möchten wir die Erfahrung und Kreativität,<br />

mit der wir jede Saison die Auswahl unseres<br />

<strong>So</strong>rtiments im Alsterhaus<br />

betreuen, auf unser<br />

neues Magazin übertragen.<br />

Und speziell für<br />

Männer ist dieses Magazin<br />

noch interessanter als<br />

sonst. Sie bekommen den<br />

Raum, den sie sich als die<br />

neuen Modeexperten verdient<br />

haben.<br />

08<br />

evolution statt<br />

revolution<br />

»Nichts bleibt, wie es ist«<br />

bedeutet nicht zwangsläufig<br />

den radikalen Bruch<br />

mit der Vergangenheit.<br />

Niemand möchte Stillstand,<br />

aber die Innovation<br />

sollte ihre Wurzeln im<br />

Bewährten haben. Die<br />

Mode, ein Spiegel des Zeitgeists, reagiert darauf,<br />

indem sie sich die moderne Klassik zum<br />

Thema macht. Die eigene Geschichte in die<br />

Zukunft fortschreiben, darum geht es. Strick ist<br />

ein schönes Beispiel dafür. Wie modern diese<br />

Handwerkstechnik sein kann, zeigen wir Ihnen<br />

in diesem Magazin.<br />

100 Jahre<br />

alsterhaus<br />

Tradition ermöglicht Innovation. Herz und Verstand<br />

gehen gemeinsam in die Zukunft – das<br />

gilt auch für das Alsterhaus mit seiner traumhaften<br />

Lage an der Binnenalster. 2012 werden<br />

wir uns ganz besonders an unsere Tradition erinnern.<br />

Das Alsterhaus feiert sein 100­jähriges<br />

Jubiläum. Ein erlesen schönes Kaufhaus, dessen<br />

Architektur genau seine Philosophie widerspiegelt.<br />

Zwischen historischer Bausubstanz<br />

und modern gestalteter Innenarchitektur bietet<br />

es ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Zum Jubiläum<br />

werden wir Sie mit vielen besonderen<br />

Ideen überraschen.<br />

Ansonsten gilt wie bislang: Mit Respekt vor unserer<br />

Geschichte gestalten wir die Zukunft. Das<br />

neue Magazin ist schon ein erster Schritt. Haben<br />

Sie Freude daran!<br />

Ihr Sven Zahn


WARENHAUSKULTUR<br />

Anne urbauer über das<br />

Erfolgsrezept Kaufhaus<br />

neue<br />

eleganz<br />

40<br />

Herbstzeitlos:<br />

Moderne Klassiker<br />

aSphaltcowBoyS,<br />

muSterKnaBen<br />

und gentlemen<br />

Mode für Männer<br />

ABENTEUERLUSTIG<br />

Camper sticht in See<br />

EIN MODEDESIGNER<br />

IM PORTRAIT<br />

Michael Kors<br />

08<br />

editorial<br />

InhALT<br />

64 Seiten Einkaufskultur<br />

zum Blättern<br />

REISEGEPäcK<br />

Hingucker von PuMA und Rimowa<br />

EIN MODEHAUS<br />

IM PORTRAIT<br />

Ralph Lauren<br />

STILIKONE cATE<br />

BLANcHETT<br />

Eine Hommage von Adriano Sack<br />

Belle epoque<br />

Die neue Wintermode<br />

mit Nadja Auermann<br />

gute maSche<br />

Stricklooks: Schön und<br />

warm zugleich<br />

11<br />

Contributors<br />

10<br />

ScHAUFENSTER<br />

unser Wunschzettel für den Herbst<br />

HAMBURG KULTUR<br />

Eyes on Paris<br />

62<br />

impressum<br />

HANDARBEIT<br />

Der Lederhandschuh von Roeckl<br />

54<br />

Kindertraum<br />

Outfits für den nächtlichen<br />

Streifzug durchs Kaufhaus<br />

Klare Schnitte,<br />

StarKe FarBen<br />

Luca Gajdus<br />

zeigt Mode mit Allure<br />

FEIERN<br />

Gastgeber Alsterhaus


COnTRIbuTORs<br />

Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter.<br />

Auf dieser Seite wollen wir vier von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen.<br />

ist gleichermaßen von klassischem Stil wie von den<br />

Umwälzungen der digitalen Revolution fasziniert –<br />

zwei sich keineswegs ausschließende Antipoden, wie<br />

er findet. <strong>So</strong> trägt er zwar zum Wandern eine Krawatte<br />

(Jil Sander, Marinella oder Thom Browne), aber liest<br />

den New Yorker nur noch auf seinem iPad. Er ist der<br />

Gründer der nutzergenerierten Plattform ilikemystyle.net,<br />

Autor mehrerer Sachbücher und Stilkolumnist der Welt<br />

am <strong>So</strong>nntag. Für uns entdeckt er die allgültige Eleganz<br />

der Schauspielerin cate Blanchett.<br />

11<br />

galt lange Zeit als das Model mit den längsten Beinen<br />

der Welt. In einem Berliner café entdeckt, von Karl<br />

Lagerfeld protegiert, stieg sie schnell in die Riege der<br />

legendären Supermodels auf, abgelichtet von Helmut<br />

Newton oder Mario Testino. Für unsere »Belle Epoque«­<br />

Kampagne und die gleichnamige Modestrecke wurde<br />

Nadja Auermann von Fotograf Markus Jans inszeniert<br />

und bereichert nun schon zum zweiten Mal mit ihrer<br />

klassisch­eleganten Ausstrahlung unser Haus.<br />

liebt das Spiel mit minimalistischen Tönen und Formen,<br />

wie auch die Männer­Modestrecke beweist, die er für<br />

unser Magazin fotografiert hat. Seine Sensibilität für<br />

Licht und Geometrie begeistert stilbildende Zeitschriften<br />

wie Le Monde, Dazed & Confused, Sleek, Vogue und<br />

Vanity Fair. Der gebürtige Südtiroler aus dem Vinschgau<br />

lebt und arbeitet in München.<br />

schätzt nicht nur das Schwelgerische der französischen<br />

Musik der 1970er (unvermeidlich als Halbfranzösin aus<br />

dem Saarland), sondern auch die norddeutsche Klarheit<br />

ihrer Wahlheimat Hamburg. Vielleicht rührt daher ihr<br />

Blick für den maskulin­romantischen Look, den sie als<br />

Stylistin unserer Männer­Modestrecke verlieh. Ausgebildet<br />

an der Pariser Modeschule Ecole de la chambre<br />

Syndicale de la couture, fand sie über Stationen in den<br />

Moderedaktionen von Marie Claire, Allegra und Feld<br />

Hommes sowie aktuell Sleek zu vielen Aufträgen als<br />

Stilexpertin bei internationalen Modeproduktionen.


Wer nach Mailand fliegt, um an einem Modedinner teilzunehmen, wird in<br />

der Regel beneidet. Es gibt daran ja auch nichts zu bejammern. Außer es<br />

fehlt die Zeit, um sich gebührend vorzubereiten, weil Sitzungen sich in die<br />

Länge gezogen haben und man schließlich zum Flughafen hetzt, ohne wie<br />

geplant vorher zu Hause das fertig gepackte Köfferchen mit dem cocktailoutfit<br />

abzuholen. A Fashion Emergency!<br />

In Mailand führt in solchen Fällen der einzig sinnvolle Weg zum Dom.<br />

Dahinter steht ein Kaufhaus. Es heißt passend »La Rinascente«, das bedeutet:<br />

»Die stets aufs Neue Wiedergeborene«, und als sei einem das<br />

Leben neu geschenkt, so fühlt man sich, wenn man im passenden neuen<br />

Outfit wieder daraus hervorkommt. Das schafft man in weniger als einer<br />

Stunde – aber nur, weil es sich um ein Haus handelt, das bis mindestens<br />

20 Uhr geöffnet hat und von erstklassiger Kosmetik über Wolford­<br />

Strümpfe bis zum erschwinglichen Hammercocktailkleid in einer Größe<br />

oberhalb von 38 alles führt, was in dieser kritischen<br />

Situation gebraucht wird.<br />

Was E­commerce­Gurus und Shoppinganthropologen<br />

auch immer Düsteres gesagt haben<br />

mögen: Kaufhäuser sind zeitgemäßer denn<br />

je. Meinen Ruf haben sie unzählige Male gerettet,<br />

nicht nur in Italien, auch in Hamburg<br />

und Berlin.<br />

Über Kaufhäuser kann man nur subjektiv schreiben<br />

und keinesfalls unemotional. Nicht nur,<br />

weil sie für Kinder Wunderkammern sind und es ein Traum vieler sonst<br />

nüchtern denkender Menschen bleibt, einmal über Nacht im Kaufhaus eingesperrt<br />

zu sein. <strong>So</strong>ndern ganz bestimmt auch, weil man der weltweit identisch<br />

aussehenden Shoppingstraßen überdrüssig ist, in denen sich die<br />

immer gleichen Ladenketten aneinanderreihen. Nicht zuletzt, weil Warenhauskultur<br />

in Deutschlands Städten seit über 100 Jahren ständig neu erfunden<br />

wird.<br />

globales markenportfolio,<br />

lokale kompetenz<br />

Die meisten deutschen Häuser gehören zu Konzernen, aber sie besitzen,<br />

was vielen Ladenketten nicht gelingen will: lokale Authentizität. Anders<br />

als etwa der Stand­alone Store eines globalen Fashion Labels sind sie am<br />

jeweiligen Ort so große Organismen, dass sich in ihnen der <strong>So</strong>und der<br />

Stadt durchsetzt. Das lieben Einheimische wie Reisende, ob sie russische<br />

hintergrund<br />

WARENHAUSKULTUR<br />

KAUFHäUSER<br />

UND DIE GEOGRAPHIE<br />

DES KONSUMS<br />

Kaufhäuser haben unserer Autorin schon mehr als einmal den Abend gerettet –<br />

und den guten Ruf. Ihre Warenwelten bieten alles für den Modenotfall. Doch das Kaufhaus<br />

ist noch viel mehr als ein Rettungsanker, findet Anne urbauer. Es hat sich seit über<br />

100 Jahren bewährt, weil es Vertrautheit vermittelt, ohne altmodisch zu werden.<br />

Die lokale Atmosphäre, das sorgfältig ausgesuchte Angebot und der helfende Rat<br />

des Personals machen seinen liebgewonnenen Charme aus.<br />

von<br />

ANNE URBAUER<br />

Das Konzept<br />

Warenhaus ist heute<br />

zeitgemäßer<br />

denn je<br />

13<br />

illustration<br />

DAAVID MöRTL<br />

Luxusshopper sind wie in Berlin oder <strong>So</strong>mmergäste aus den Emiraten wie<br />

in München. All business is local, auch hier.<br />

Je globaler, mobiler, schneller und digitaler das Leben wird, desto wichtiger<br />

wird es, sich seiner Identität zu vergewissern. Gerade die Weitgereisten<br />

suchen den Kontakt zur regionalen Küche, und sie eignen sich den urbanen<br />

Raum neu an. Und gerade für den bewussten Konsumenten »ist Shopping<br />

ein Teil der Lebensart«, sagt Eike Wenzel vom Zukunftsinstitut. »Dazu<br />

begibt er sich an Orte, an denen er ein Wohlgefühl hat und mit denen er<br />

sich identifiziert.«<br />

Identifikation? Wohlgefühl? Wer in ein Kaufhaus geht, weiß, was ihn erwartet.<br />

Dabei darf er von gleichbleibenden Erfahrungen ausgehen: Die Tasche<br />

ist nicht gefälscht, die Lieblingssocke ist im <strong>So</strong>rtiment, die versierte Verkäuferin<br />

kennt die Wünsche ihrer Kundinnen. Innovation stößt nur dann auf Akzeptanz,<br />

wenn sie einen Zugewinn an Lebensqualität bedeutet. Das galt einst<br />

für Rolltreppen – die erste Deutschlands wurde<br />

1925 im Kölner Kaufhaus Tietz eingebaut –, eben­<br />

so wie es für die heutigen <strong>So</strong>cial Networks<br />

stimmt, die angeblich den Konsum der Zukunft<br />

steuern, aber das soziale Kunstwerk »Einkaufen«<br />

nicht ersetzen. Das lässt sich jeden Tag in<br />

den Innenstädten beobachten.<br />

Als Mikrokosmos ihrer Stadt ziehen Premiumkaufhäuser<br />

zunehmend internationale Luxusmarken<br />

an. Diese internationale Entwicklung hat sich<br />

auch in Deutschland vollzogen. Luxusmarken eröffnen Shops in den attraktivsten<br />

Kaufhäusern, denn diese sind verlässliche Orte des Konsums mit<br />

lokaler Kompetenz. Die Zugangsschwelle sinkt für Kunden, die mit den<br />

labeleigenen Boutiquen nicht warm werden, und zugleich finden Geschäftsreisende<br />

und Touristen alles für ihr One­Stop­Shopping, inklusive einem<br />

Höchstmaß an interkultureller Kompetenz.<br />

Nach der Konsumzurückhaltung während der gerade überwundenen Wirtschaftskrise<br />

haben sich die Prioritäten geändert. »Demonstrative Prasserei<br />

gilt heute als schlechtes Benehmen«, sagt der US­Konsumforscher Paco<br />

Underhill, »wir alle müssen mit unserem Budget auskommen.« In dieser<br />

neuen Landschaft bieten Kaufhäuser die perfekte Konsumgeographie.<br />

Kaufhäuser sind zum Ort der Wahl für die geworden, die viel Geld ausgeben,<br />

wie für die, die es zusammenhalten wollen. Sie sind wie Theaterbühnen,<br />

auf denen seit über 100 Jahren das Erfolgsstück »Gegenwart« gespielt<br />

wird.


30 Jahre – das ist, gerade in der Mode, eine<br />

Lebenszeit. Aber wer Michael Kors, 51, erlebt,<br />

käme nicht auf die Idee, dass er sein Lebenswerk<br />

schon vollendet habe. Genauso sieht das<br />

der Designer auch selber. »Holy Shit!« – vornehm<br />

übersetzt: »Heiliger Mist!« – war deshalb<br />

Kors’ erste Reaktion, als er 2010 von seinen<br />

zwei Lifetime Awards erfuhr. »Und was<br />

kommt nach den nächsten 30 Jahren? Ich weiß<br />

nicht, wie sie es dann nennen wollen«, sagt er,<br />

»vielleicht Auszeichnung für das zweite Lebenswerk?«<br />

Michael Kors steht wie kaum ein anderer für<br />

einen entspannten amerikanischen Uptown<br />

Style, für eine frische Klassik mit einem Touch<br />

Glamour, der aber nie over the top ist. Er sei<br />

ein Designer, zu dem die Frauen auch kommen,<br />

wenn sie sich schwach fühlen, erzählt Kors<br />

einmal in einem Interview mit der Zeitschrift<br />

Vogue. Gwyneth Paltrow begründet das so:<br />

»Du kannst deinen Körper in seinen Kleidern<br />

bewegen, atmen – das ist wirklich etwas, was<br />

ich sehr hoch schätze.« Sie war es übrigens<br />

auch, die Michael Kors zum council of Fashion<br />

Designers of America begleitete, von dem<br />

er seinen ersten Lifetime Award, den Mode­<br />

Oscar, erhielt. Den zweiten bekam er von der<br />

Fragrance Foundation.<br />

labelportrait<br />

MIcHAEL KORS<br />

DER<br />

UPTOWN BOy<br />

Wenn man einen Preis für sein Lebenswerk bekommt, kann einem<br />

das schon die Sprache verschlagen. Michael Kors bekam gleich zwei.<br />

Seine erste Reaktion war ein Fluch.<br />

von<br />

NIKOLAS FEIREISS<br />

heidi klum<br />

maChte ihn zum popstar<br />

Typisch für Kors’ Kollektionen sind seine schmalen<br />

cocktailkleider, die weit geschnittenen Hosen<br />

und sein flauschiger Kaschmir. Sein Look ist<br />

luxuriös, aber niemals aufdringlich. Sportswear<br />

und roter Teppich sind für ihn kein Widerspruch.<br />

Sein Stilgefühl, diese gelungene Mischung aus<br />

Eleganz und Lässigkeit, hat Michael Kors zwei<br />

Frauen zu verdanken: seiner Mutter, einem Model,<br />

das nur Jeans trug; und seiner Großmutter,<br />

einer eleganten Aristokratin, die den großen<br />

Auftritt genoss. Heute sind es unzählige prominente<br />

Frauen von Michelle Obama über Jennifer<br />

Lopez, cate Blanchett oder Bette Midler bis zu<br />

catherine Zeta­Jones, die die selbstverständliche<br />

Angezogenheit seiner Kleider schätzen.<br />

Auch eine Deutsche, Heidi Klum nämlich, hatte<br />

großen Anteil an seinem Erfolg. Als Jurymitglied<br />

ihrer Show »Project Runway« wurde Kors<br />

in den USA quasi zum Popstar.<br />

mit klassikern Jede saison neu<br />

zu überrasChen, das ist sein ziel.<br />

Kors’ Lieblingsfarben sind camel, dazu ein knackiges<br />

Weiß und tiefes Schwarz. Unverzichtbares<br />

Accessoire für <strong>So</strong>nnentage: Pilotenbrillen.<br />

In Michael Kors’ Welt scheint immer die <strong>So</strong>nne.<br />

14<br />

Inspirieren lässt er sich von der italienischen<br />

Amalfiküste, von Palm Beach, Kalifornien, den<br />

griechischen Inseln, Hawaii, St. Barth, aber<br />

auch von den schicken Skiresorts – natürlich bei<br />

<strong>So</strong>nnenschein. Es ist die Welt des Jetsets und der<br />

Vielflieger, die ihn fasziniert und deren Eleganz<br />

seine Mode prägt. Zugleich ist ihm bewusst,<br />

dass auch ein Designer, der eine langfristigere<br />

Vision hat und seinen Stil nicht jede Saison verändert,<br />

am Puls der Zeit bleiben muss. »Designer«,<br />

sagt Kors, »müssen aufmerksam sein für<br />

das, was um sie herum geschieht. Kunst, Politik,<br />

Theater spielen eine Rolle, vielleicht aber<br />

auch einfach, wie das Mädchen auf der Straße<br />

sein Shirt trägt.« Was er definitiv nicht mehr für<br />

zeitgemäß hält, sind die verrückten klobigen<br />

High Heels und der insgesamt überreizte Style,<br />

der die erste Dekade des neuen Jahrtausends geprägt<br />

hat. »Wir hatten ein Jahrzehnt mit zu viel<br />

Exzess. Es ist Zeit für eine leichte Eleganz«,<br />

meint Kors. Man kann eine Weile in Saus und<br />

Braus leben und jeden Tag ein Sechs­Gänge­<br />

Menü essen. Dann sehnt man sich aber wieder<br />

nach Tomaten mit Mozzarella oder einem guten<br />

Steak. Klassikern eben, die gerne raffiniert zubereitet<br />

sein dürfen. Also genau nach dem, was<br />

Michael Kors so gut kann.<br />

www.michaelkors.com


liCkfang<br />

ScHAUFENSTER<br />

WUNScHZETTEL<br />

FÜR DEN HERBST<br />

Warum den <strong>So</strong>mmerkleidern hinterhertrauern? Es gibt mehr<br />

als genug schöne Gründe, sich auf den Herbst zu freuen. Hier ein paar<br />

warme Empfehlungen für die nächste Shoppingtour:<br />

01 Spaziergang im Regen: großer Schirm, 179 Euro. doppler, untergesChoss 02 Zum Kuscheln: Maus aus reinem Kaschmir, 299 Euro. il borgo, erdgesChoss<br />

03 Schimmernd: Veloursblazer, 369 Euro. van laaCk, 2. etage 04 city­cowgirl: hohe Stiefel aus Wild­ und Glattleder, 395 Euro. pedro garCia, 2. etage 05 Schön getarnt:<br />

Parka, 469 Euro. iQ, 2. etage 06 Schick verpackt und exklusiv im Alsterhaus: Schleife mit Schottenkaro, 50 Euro. edsor kronen, 1. etage 07 <strong>So</strong> weich: Kaschmirschal, 130 Euro.<br />

edsor kronen, 1. etage 08 Geräumiger Begleiter: Tasche Balzane Nubuck, 905 Euro. longChamp, erdgesChoss<br />

15


portfolio<br />

RALPH LAUREN<br />

DER<br />

AMERIKANIScHE<br />

TRAUM<br />

Wenn es jemanden gibt, der Americana in der weltweiten Modesprache etabliert hat,<br />

dann Ralph Lauren. Ohne ihn wären Jeansjacken oder Cowboystiefel kaum im Repertoire der<br />

Fashionistas gelandet. und Collegetweed und Ruderclubsweater kaum aus dem Schatten<br />

der Ivy-League-universitäten und Cape-Cod-<strong>So</strong>mmerhäuser herausgetreten. Keiner hat den<br />

lässig-unabhängigen Sportswearlook, der die amerikanische Mode seit den 1940ern dominiert,<br />

so kultiviert wie Lauren, niemand den Westernstil derart hoffähig gemacht. Tradition und<br />

Zeitgeist haben sich bei ihm immer zu nonchalanter Eleganz und unbekümmertem Individualismus<br />

verwoben. Eine Lebensleistung, die ihm auch die Ehrung durch das American Folk Art<br />

Museum einbrachte. und ein Modeimperium mit 13 individuellen Marken.<br />

Text<br />

TILL ScHRöDER<br />

Mit dem Label RLX sorgt Ralph Lauren dafür, dass das<br />

Konzept Sportswear ständig überdacht und weiterentwickelt<br />

wird. RLX steht für Sportbekleidung, die in Sachen<br />

Textilien und Verarbeitung technisch auf dem allerneuesten<br />

Stand ist und modisch Zeichen setzt – outdoor<br />

wie indoor.<br />

16<br />

Das Herz der Welt des Ralph Lauren, Polo, es<br />

schlägt immer noch für den klassischen American<br />

Lifestyle. Diesen Herbst schöpft die Kollektion<br />

ihre Inspiration aus dem Vintagelook<br />

des amerikanischen Nordostens: college­Prep­<br />

Sweaters, ländlicher Tweed, erdige Töne, die die<br />

Wärme des herbstlichen Indian Summer heraufbeschwören.<br />

Rustikale Jagdstiefel, karierte Stoffe,<br />

bestickte Westen und Wildlederjacken feiern<br />

die freie Natur, bequeme Zopfmusterstrickjacken<br />

und kräftige Pullover das herbe Flair des maritimen<br />

Lebensgefühls der Ostküste.


Laurens Vision einer geschmackvollen wie legeren<br />

Mode für junge Frauen fand seine Entsprechung im<br />

Blue Label. Sie schöpft aus dem bekannten Lauren­Kosmos<br />

– Ivy League, Boheme, Reitsport, Landhausstil –,<br />

und doch gelingt mit Blue Label eine bemerkenswerte<br />

Synthese: Elegant, aber alltagstauglich, extravagant,<br />

aber unaufdringlich. Mit einem Schwerpunkt auf Natur­<br />

materialien wie Wildleder, Pelz und Alpakawolle<br />

schwelgt die Linie diesen Herbst in floralen Designs<br />

und aufwendigem Strick.<br />

Die Lauren­Kollektion ist gleichermaßen dem countrystil à la Katharine<br />

Hepburn verbunden wie dem luxuriösen Flair internationaler Damenmode.<br />

Extravagant geraffte Blusen kontrastieren mit schlichten, monogrammierten<br />

Strickjacken. Züchtige Reitstiefel aus Wildleder kombinieren<br />

sich mit It­Bags, als wäre man direkt von Mailand aus in New Hampshire<br />

aus dem Jet gestiegen. Sportliche Eleganz in Reinform.<br />

Khakis, gesteppte Westen, Rugbyshirts, Kaschmirsweater und Fair­<br />

Isle­Strick: Ralph Laurens neue Kinderkollektion ist farbenfroh und<br />

nimmt den Schwung des <strong>So</strong>mmers mit in den Schulanfang. Klassisch<br />

karierte Kleider und Tweedblazer gehören genauso dazu wie zerrissene<br />

Jeans und spitzenbesetzte Leggings. Schließlich pflegt das Kind von<br />

heute nicht nur sein Pferd im Reitstall, sondern skatet auch iPod hörend<br />

durch die Straßen. Da muss man stilistisch flexibel bleiben.<br />

17<br />

Die Urikone der amerikanischen Mode, die Denimjeans,<br />

hat nichts von ihrer Faszination und Jugendlichkeit<br />

eingebüßt. Sie verströmt gleichermaßen Naturnähe<br />

wie Urbanität. Mit Denim & Supply feiert Ralph Lauren<br />

die Vielseitigkeit dieses Stoffes und überführt sie in<br />

eine zeitgemäße Form. Karierte Flanellhemden zitieren<br />

1990er­Slackerkultur genauso wie die gemusterten<br />

Jeansjacken das bodenständige Leben des amerikanischen<br />

Westens. Individualismus und Freiheit bildeten<br />

schon immer die Lauren­Matrix.


portrait<br />

EINE FRAU MIT STIL<br />

VOM<br />

PLANETEN<br />

ELEGANZ<br />

Der makellose Stil der<br />

Schauspielerin Cate Blanchett<br />

von<br />

A D R I A N O S A c K<br />

illustration<br />

DAAVID MöRTL<br />

Kaum etwas weckt tieferes Misstrauen in mir<br />

als Menschen, in deren Leben alles zu stimmen<br />

scheint. Etwa so: eine heile Ehe, drei Söhne, bei denen<br />

sogar die Vornamen gelungen sind (Dashiell,<br />

Roman, Ignatius), eine makellose Karriere – ach,<br />

und: Wangenknochen,<br />

für die man ein Kö­<br />

nigreich opfern würde.<br />

Bei einer Frau,<br />

die derartig privilegiert<br />

durchs Leben<br />

schreitet, schalte ich<br />

meinen Suchscheinwerfer<br />

ein, um ihre<br />

dunkle Seite zu entdecken.<br />

Oder wenigstens einen Fettfleck. Denn<br />

Makellosigkeit ist nicht nur langweilig. <strong>So</strong>ndern<br />

fast immer auch eine Lüge.<br />

Eine Ausnahme, vielleicht die einzige, mache ich<br />

bei cate Blanchett. Und zwar nur aus den falschen<br />

Gründen. Wie das bei Vergötterung nun mal so<br />

üblich ist. Ihre Bilanz ist beeindruckend: Sie hat<br />

es als eine der ganz wenigen Schauspielerinnen<br />

geschafft, in einem Jahr für zwei Oscars nominiert<br />

zu sein. Sie hat nicht nur in Hollywoodproduktionen<br />

mitgespielt, sondern führt mit ihrem Mann ein<br />

Theater in ihrer Heimatstadt Sydney. Sie hat sowohl<br />

Katharine Hepburn als auch Bob Dylan sehr<br />

überzeugend gespielt. Man kann sie guten Gewissens<br />

für ihre Arbeit schätzen, ja: bewundern.<br />

Doch für mich ist cate Blanchett die Stimme,<br />

mit der die Filmtrilogie »Der Herr der Ringe«<br />

Modisch<br />

wagemutig,<br />

aber nicht<br />

hysterisch<br />

beginnt. Die Wohnzimmerwand, an die ich<br />

den ersten Teil immer mal wieder mit einem<br />

Beamer projiziere, ist noch dunkel, als sie zu<br />

flüstern beginnt, wie sich die Welt ändert und<br />

wie sie dies in der Luft riechen könne. Es wird<br />

nicht besser, wenn<br />

man sie in ihrer<br />

Rolle als Galadriel<br />

das erste Mal sieht:<br />

Blanchett trägt einen<br />

Satz spitzer Kunstohren<br />

und Gewänder<br />

wie bei einem<br />

luxuriösen Mittelalterspektakel.<br />

Und in<br />

der einen Szene, in der ihre verborgene Macht<br />

als Elbenkönigin zum Vorschein kommen soll,<br />

klingt sie wie die nicht sehr bedrohlich wirkende<br />

Performancekünstlerin Laurie Anderson<br />

und sieht aus wie ein Schlossgespenst. Mir ist<br />

sie durch diesen Auftritt ans Herz gewachsen –<br />

nicht etwa, weil ich glaube, dass eine überreich<br />

mit Schönheit, Talent und Glück beschenkte<br />

Person sich gelegentlich eine Peinlichkeit erlauben<br />

sollte. <strong>So</strong>ndern weil Blanchett auch in<br />

dieser Rolle verstanden hat, was ihre Rolle ist:<br />

mitzuspielen.<br />

Das Gleiche gilt für ihr Verhältnis zur Mode.<br />

Die Frage, ob sie bei ihren stilistischen Entscheidungen<br />

ihrem persönlichen Geschmack<br />

oder den Vertragsverpflichtungen mit Luxuskonzernen<br />

folgt, ist dabei selbstverständlich<br />

18<br />

zweitrangig. Am Ende zählt, was auf dem roten<br />

Teppich zu sehen ist, um Altkanzler Kohl zu paraphrasieren.<br />

Und bei Blanchett ist das in aller<br />

Regel höchst erfreulich: Sie ist eine Frau, die<br />

weiß, was ihr steht. Die modisch wagemutig,<br />

aber nicht hysterisch ist. »Ich bin wie eine Elster.<br />

Ich mag glitzernde Dinge«, sagt sie, wenn<br />

sie dabei Schmuck für einen höheren sechsstelligen<br />

Betrag spazieren führt. Das erfreut den<br />

Leihgeber und lässt sie trotzdem nicht klingen,<br />

als sei sie gekauft.<br />

Im Juli war in der Berliner St.­Elisabeth­Kirche<br />

die Ausstellung »Basic Instincts« zu sehen, in<br />

der die Arbeiten von niederländischen Künstlern,<br />

Designern und Fotografen gezeigt wurden.<br />

Relativ unauffällig, fast provozierend<br />

klein, hing dort ein Portrait, das Matthias Vriens<br />

von Blanchett gemacht hat. Ihr Gesicht ist<br />

puppenhaft weiß und hinter einem grobmaschigen<br />

Schleier verborgen. Eine Strähne ihres<br />

blonden Haares legt sich in einem kühnen<br />

Schwung vor ihr Gesicht. In ihren besten Momenten<br />

wirkt cate Blanchett wie eine Außerirdische.<br />

Allerdings nicht von einem intergalaktischen<br />

Schrottplatz wie Lady Gaga – sondern<br />

vom Planeten Eleganz.<br />

In ihrem Film »Elizabeth« zeigte cate Blanchett,<br />

dass unter einer starren Maske ein heißes Herz<br />

schlagen kann. Vielleicht ist es purer Zufall,<br />

vielleicht aber auch ein Zeichen, dass selbst<br />

eine Perfektionistin abergläubisch sein kann:<br />

Ihre Stylistin heißt ebenfalls Elizabeth.


Den perfekten Handschuh sollte man in dem Moment,<br />

da man mit den Fingern hineingeschlüpft<br />

ist, schon vergessen haben. Er muss toll aussehen,<br />

sitzen wie eine zweite Haut, die Beweglichkeit<br />

der Finger möglichst wenig einschränken<br />

und die Hand schön warm halten. Wer ein Paar<br />

solcher Beschützer gefunden hat, wird sie bestimmt<br />

nicht im nächsten café liegen lassen.<br />

Ein Handschuh, der diesen Anforderungen gerecht<br />

werden soll, wird in der Manufaktur von<br />

Roeckl aus bis zu 24 Einzelteilen zusammengefügt<br />

und je nach Modell mit über 2.000 Stichen<br />

von Hand genäht. Das Familienunternehmen<br />

stellt bereits seit sechs Generationen Handschuhe<br />

her. <strong>So</strong>gar Kaiserin Sissi bestellte beim<br />

Königlich Bayerischen Hoflieferanten Handschuhe<br />

für ihre zarten Finger. Da die Handschuhe<br />

nach wie vor in kunstvoller Handarbeit<br />

hergestellt werden, hat sich am Fertigungsprozess<br />

von damals kaum etwas verändert.<br />

Jedes handsChuhleder<br />

hat seine eigene hautstruktur<br />

Die Kunst besteht darin, jeden Handschuh so<br />

zu nähen, als sei er eine Maßanfertigung. Je<br />

kleiner die Größe, je zierlicher die Hand, umso<br />

mehr Fingerspitzengefühl ist von den Handschuhmachern<br />

und Näherinnen gefragt.<br />

handgriffe<br />

EIN PRODUKT IM DETAIL<br />

DER LEDERHANDScHUH<br />

VON ROEcKL<br />

Einst war er Kennzeichen der Macht und wurde von Kaisern und Königen<br />

getragen, heute wärmt der Handschuh unsere Hände im Winter. <strong>So</strong>rgfältig ausgesucht,<br />

ist er auch ein modisches Statement, so wie der elegante Lederhandschuh von Roeckl.<br />

Wir werfen einen Blick in das Atelier der Handschuhmacher, wo die Lederhandschuhe<br />

in sorgfältiger Handarbeit hergestellt werden.<br />

von<br />

MARIE­SOPHIE MÜLLER<br />

Zuerst wird das Leder auf seine Dicke, Elastizität<br />

und Geschmeidigkeit hin überprüft, denn<br />

für die weitere Verarbeitung spielen vor allem<br />

die Hautstruktur und die Gerbung eine wichtige<br />

Rolle. Besonders geeignet für die Handschuhverarbeitung<br />

sind die Häute von Ziege,<br />

Hirsch, Haarschaf und des südamerikanischen<br />

Wasserwildschweins Peccary.<br />

Da jeder Handschuh eine individuelle Hautstruktur<br />

hat, besteht die Kunst des Handschuhmachens<br />

darin, aus dem Naturprodukt Leder – mit<br />

all seinen Unregelmäßigkeiten – ein makelloses<br />

Paar zu schneiden. Nachdem das Leder vorsortiert<br />

worden ist, legt der Handschuhmacher anhand<br />

seiner Schablonen fest, wie viele Paare aus<br />

einem Fell gefertigt werden können.<br />

zwei ober-, zwei unterhände,<br />

zwei daumen und zwölf sChiChteln<br />

Die wichtigsten Techniken bei der Handschuhherstellung<br />

wurden in Frankreich entwickelt<br />

und kommen bis heute in der Roeckl­<br />

Manufaktur zum Einsatz. Zuerst wird die<br />

Haut fixiert, damit der feine Lederstaub verschwindet;<br />

es folgt das Dollieren mit Messer<br />

und Maschine, bei dem eine gleichmäßige Lederstärke<br />

erreicht wird. Für den Zuschnitt sind<br />

die Männer der Manufaktur verantwortlich, die<br />

das Leder mit einer Handschuhmacherschere<br />

auf ganzer Klingenlänge schneiden. Auch das<br />

Einsetzen der eisernen Stanzen gehört traditionell<br />

zu den männlichen Aufgaben.<br />

<strong>So</strong>weit das möglich ist, werden nun alle nötigen<br />

Teile aus einer einzigen Lederhaut geschnitten:<br />

zwei Ober­ und Unterhände, zwei Daumen,<br />

zwölf Schichteln. Die Grobzuschnitte werden<br />

mit Hilfe der Tischkante und eines stumpfen<br />

Messers noch einmal auf die richtige Länge<br />

19<br />

und Breite gezogen, damit das Leder später eng ­<br />

anliegend wie eine zweite Haut sitzt.<br />

bis zu 24 einzelteile,<br />

über 2.000 stiChe<br />

Das Nähen wird traditionell von den Frauen der<br />

Manufaktur übernommen – entweder mit der<br />

Maschine oder per Hand. In der Näherei wird<br />

der Handschuh, der aus bis zu 24 Einzelteilen<br />

besteht, zusammengenäht. Besonderes Geschick<br />

erfordern die Ausarbeitung der Finger sowie<br />

das Einnähen des Daumens und der Schichteln.<br />

Was hier nicht hundertprozentig passt, macht<br />

sich beim Tragen sofort bemerkbar.<br />

Der vorletzte Schritt besteht im Einnähen des<br />

Futters. Dabei wird die fertige Handschuhhülle<br />

über das Futter gezogen und das Futter an den<br />

Fingerspitzen eingesteppt. Hat der Handschuh<br />

bis hierhin alle Zwischenkontrollen bestanden,<br />

folgt die Dressur, bei der das Kunstwerk mit Hilfe<br />

einer Bügelhand und eines stumpfen Messers<br />

in Form gebracht wird. Zuletzt wird geschliffen<br />

und poliert – erst dann darf das Handschuhpaar<br />

sich seinen Besitzer suchen. Einen, der vielleicht<br />

ahnt, aber ganz bestimmt nicht spürt, wie viel<br />

Arbeit hinter der perfekten Passform steckt.<br />

Atelierbilder: Roeckl<br />

www.roeckl.com


fotos<br />

MARKUS JANS<br />

styling<br />

NIKI PAULS<br />

Der Königsstuhl auf Rügen ist bis heute ein Sehnsuchtsort,<br />

an dem Vergangenheit und Gegenwart<br />

zu einem ewig Gültigen verschmelzen. Mit Caspar<br />

David Friedrich wurde er zum Sinnbild der deut-<br />

schen Romantik, ihm huldigte Karl Lagerfeld, als<br />

er hier vor drei Jahren die malerische Modestrecke<br />

»Insel der Sehnsucht« inszenierte. Mit Nadja<br />

Auermann schreiben wir die Geschichte dieses<br />

magischen Ortes weiter. Die blass-blonde Muse ist<br />

der Inbgriff einer klassischen Schönheit. Sie zeigt<br />

die aktuelle Wintermode, die sich auf bleibende<br />

Werte besinnt: sanfte, warme Farben, puristische,<br />

klare Schnitte und hochwertige, schmeichelnde<br />

Materialien wie Kamelhaar, Kaschmir, Lammfell<br />

oder Schurwolle.<br />

RALPH LAUREN<br />

Knöchellanger schmalgeschnittener Wollmantel im Schottenlook<br />

mit großem abnehmbaren Fellkragen, 1.750 Euro.<br />

ralph lauren, 2. etage


BURBERRy<br />

Lange schwarze Jacke aus weichem Strick, 650 Euro,<br />

breiter schlichter Ledergürtel, 235 Euro, Lederleggings,<br />

250 Euro, Schultertasche Nova check, 695 Euro.<br />

burberry, 2. etage<br />

tasChe und gürtel im burberry shop, erdgesChoss


STRENESSE<br />

Weicher, knielanger<br />

Lammfellmantel, 2.199 Euro.<br />

strenesse, 2. etage


THE BRIDGE<br />

Geräumige Ledertasche, 645 Euro.<br />

the bridge, erdgesChoss<br />

»WAS KÜMMERT MIcH DER<br />

ScHIFFBRUcH DER WELT,<br />

IcH WEISS VON NIcHTS ALS<br />

MEINER SELIGEN INSEL.«<br />

friedriCh hölderlin<br />

25


NEUE<br />

fotos MARKUS JANS styling NIKI PAULS<br />

Sie ist eingeläutet, die Renaissance der Eleganz. Bis vor Kurzem stellten modische<br />

Looks vor allem sportive Lässigkeit zur Schau. In diesem Herbst entdecken die<br />

Designer den Charme des Angezogenen wieder. Man könnte sagen, das Stilbewusstsein<br />

kehrt zurück. Die klassische Schönheit von Hartje Andresen verkörpert<br />

diesen Trend perfekt: selbstbewusst feminin und unaufgeregt schick – im wahrsten<br />

Sinne des Wortes »gut angezogen«.<br />

26


cINZIA ROccA<br />

Schwarzer, knielanger Vliesmantel mit<br />

elegant geraffter Kragenlösung, 599 Euro.<br />

Cinzia roCCa, 2. etage


VAN LAAcK<br />

Bluse mit Jubiläumsprint, 230 Euro,<br />

schmale Jeans, 199 Euro.<br />

van laaCk, 2. etage


HUGO<br />

Schwarzes Seidenkleid mit abstraktem roten Dessin, 399 Euro,<br />

schmaler roter Mantel mit dekorativer Schließe, 399 Euro.<br />

hugo, 2. etage<br />

29


30<br />

LUISA cERANO<br />

Sportive, gerade geschnittene<br />

Lamm nappajacke, 899 Euro,<br />

kurzes Kleid mit abstraktem grauen<br />

Farbverlauf in Filzoptik, 299 Euro.<br />

luisa Cerano, 2. etage


RENé LEZARD<br />

Neue cabanform in camel, 600 Euro,<br />

leichter Pulli, 180 Euro, braune Wildlederhose<br />

mit Bundfalten, 700 Euro.<br />

rené lezard, 2. etage


WINDSOR<br />

Lammfellmantel mit großer Kapuze, 2.299 Euro.<br />

windsor, 2. etage<br />

32


MARc cAIN<br />

Shorts mit Nadelstreifen, 199 Euro, gestreifte<br />

Strickjacke, 279 Euro, Halskette, 70 Euro.<br />

marC Cain, 2. etage


ALLURE<br />

fotos MARKUS JANS styling TABASSOM cHARAF<br />

Es gibt eine neue Lust an modischer Selbstinszenierung und einer Prise Extravaganz.<br />

Dieser neue Wagemut zeigt sich in ausdrucksstarken Farben und couturigen<br />

Details, insgesamt im Bekenntnis zu einer Weiblichkeit, die ganz bei sich ist und<br />

nichts beweisen möchte. Manchmal ist sie zart und zurückgenommen, dann wieder<br />

divenhaft glamourös. Genau wie unser Model Luca Gajdus, Vogue-Covergirl und<br />

Star vieler internationaler Modekampagnen.<br />

34


Kleid, Top oder Rock in<br />

Ivy/Mocca, 145 Euro, Strumpf hose in<br />

Mocca, 27 Euro, beides von Wolford.<br />

wolford, 2. etage


Graue Röhrenjeans, 179 Euro,<br />

T­Shirt, 70 Euro, Jerseyblazer, 269 Euro.<br />

armani Jeans, 2. etage


Jeansbluse, 100 Euro,<br />

Lederrock, 250 Euro.<br />

guess, 2. etage


Kleid von DKNy, 299 Euro,<br />

Handschuhe von Roeckl.<br />

dkny, 2. etage<br />

roeCkl, erdgesChoss


Schwarzes Kleid mit eleganter Raffung,<br />

Michael Kors, 295 Euro, Handschuh von Roeckl.<br />

miChael kors, 2. etage<br />

roeCkl, erdgesChoss


ASPHALT<br />

cOWBOyS<br />

GENTLE<br />

MEN<br />

HUGO<br />

colour Flash: kirschrote Steppjacke,<br />

350 Euro, Hemd mit Smokingstreifen,<br />

100 Euro, Jeans mit roter Naht, 120 Euro.<br />

hugo, 1. etage<br />

40


41<br />

fotos<br />

MARKUS PRITZI<br />

styling<br />

ISABELLE THIRy<br />

Männer lieben Mode. In Mailand und<br />

Paris konnte man das auch abseits der<br />

Schauen erkennen: Der moderne Mann<br />

macht die Straße zum Catwalk, trägt<br />

farbige Strümpfe, schicke Taschen,<br />

smarte Sakkos und mutige Farben. Das<br />

gilt nicht nur für Metropolen der Männermode.<br />

Auch fernab der Modezentren<br />

ist ein neues männliches Stilbewusstsein<br />

zu spüren. Die Männer haben den Spaß<br />

an Mode entdeckt, experimentieren mit<br />

neuem Interesse am schicken Outfit und<br />

lassen es sich etwas kosten. Die eine<br />

Linie gibt es nicht: Vom Musterknaben<br />

über das Raubein bis zum Gentleman<br />

sind die männlichen Erscheinungsbilder<br />

so vielfältig wie noch nie. Bei aller<br />

Modelust ist der Anspruch an Qualität<br />

und Handwerklichkeit groß – vielleicht<br />

typisch Mann.<br />

ARMANI JEANS<br />

Weekend­Style: violetter Parka, 320 Euro,<br />

Pullover mit Knopfleiste, 200 Euro, kariertes<br />

Hemd, 170 Euro, Jeans, 200 Euro.<br />

armani Jeans, 1. etage


POLO RALPH LAUREN<br />

James Dean 2011: Lederjacke, 1.290 Euro, rot<br />

kariertes Hemd, 119 Euro, chinos, 149 Euro,<br />

Krawatte, 99 Euro.<br />

polo ralph lauren, 1. etage<br />

42


43<br />

TOMMy HILFIGER<br />

Naturbursche: Flanellhemd, 80 Euro,<br />

Strickjacke mit großem Norwegermuster, 229 Euro,<br />

beigefarbene Feincordhose, 100 Euro.<br />

tommy hilfiger, 1. etage


STRELLSON SPORTSWEAR<br />

Abenteuerlustig: Jacke, 400 Euro,<br />

Pullover, 120 Euro, Hemd, 80 Euro,<br />

Jeans, 100 Euro.<br />

strellson sportswear, 1. etage<br />

ETON<br />

Nach dem college: Smartes Business­<br />

Hemd mit softem, violett grauem Karo,<br />

150 Euro, Krawatte, 80 Euro.<br />

eton, 1. etage<br />

44


JOOP!<br />

Gentleman: schwarzer, schmal<br />

geschnittener Anzug, 450 Euro,<br />

Hemd, 80 Euro.<br />

Joop!, 1. etage<br />

45<br />

VAN LAAcK<br />

Musterknabe: Hemd, 190 Euro, Strickjacke,<br />

299 Euro, Jeans, 149 Euro, Tuch, 70 Euro,<br />

van laaCk, 1. etage


GANT<br />

Preppy East coast Style: kariertes Flanellhemd,<br />

120 Euro, Pullover mit kleinem Zopfmuster und<br />

Reißverschlussausschnitt aus Merinowolle, 270 Euro,<br />

Weste, 300 Euro, Breitcordhose, 180 Euro.<br />

gant, 1. etage<br />

46


BURBERRy<br />

casual chic: Parka in Beige, 995 Euro,<br />

schwarze Röhrenjeans, 175 Euro.<br />

burberry, 1. etage<br />

47


fotos MARKUS JANS styling TABASSOM cHARAF<br />

Die Mode macht es sich dieses Jahr gemütlich. Kalten Wintertagen begegnet<br />

sie mit kuschelweicher Wolle. Der modische Strick betont das Handwerkliche,<br />

neu ist das technische Know-how etwa für passgenaue Formen. Diese modische<br />

Strickware packt uns schön warm ein, ohne dass wir am Ende selbst an ein<br />

Wollknäuel erinnern. Zopfmuster oder Inkamotive, Capes oder lange Schals in<br />

Naturtönen rühren an Kindheitserinnerungen. In ihnen wird uns äußerlich wie<br />

innerlich gleich warm.<br />

48<br />

DIE<br />

GUTE<br />

FRAAS<br />

Doppelt hält besser: schwarzer<br />

Kaschmirschal, 149 Euro, grauer<br />

Schal, 70 Euro, Stulpen, 60 Euro,<br />

graue Baskenmütze, 40 Euro.<br />

fraas, erdgesChoss


cODELLO<br />

Im Norwegerlook: feine Strickschals<br />

aus Kaschmir mit Quasten,<br />

in Braun oder Grau, je 130 Euro.<br />

Codello, erdgesChoss


REPEAT<br />

<strong>So</strong>ft und lässig: Strickkleid, 330 Euro,<br />

Umhang, 200 Euro, beides aus Kaschmir.<br />

repeat, 2. etage


cAMPUS<br />

Wohlfühllook: Strickmantel, 160 Euro,<br />

Bluse, 70 Euro, Joggingpants, 80 Euro.<br />

Campus, 2. etage


SEEBERGER<br />

Warm, weich, winterfest: Strickstulpen, 40 Euro,<br />

Loop, 40 Euro.<br />

seeberger, erdgesChoss<br />

52


IL BORGO<br />

Modische Masche: cape im Knotendesign, 349 Euro,<br />

Schal im Knotendesign, 219 Euro.<br />

Wolle­Kaschmir­Mix.<br />

il borgo, erdgesChoss<br />

53<br />

BOGNER JEANS / ROSNER<br />

Twinset folkloristisch: Strickjacke, 299 Euro, Rollkragenpullover,<br />

279 Euro, beides von Bogner Jeans, Hose von Rosner, 169 Euro.<br />

bogner Jeans / rosner, 2. etage<br />

MIScHA LAMPERT<br />

Große Masche, gute Masche: Wollmütze, 199 Euro.<br />

misCha lampert, erdgesChoss<br />

ARcHE / IL BORGO<br />

Schön und superbequem: Stiefel aus Nubukleder von Arche,<br />

295 Euro, großer, breiter Strickschal von Il Borgo, 259 Euro.<br />

arChe, 2. etage<br />

il borgo, erdgesChoss


Nachts<br />

im Kaufhaus<br />

fotos JAN VON HOLLEBEN styling JULIA BULLA<br />

Ein gutes Kaufhaus ist wie das Schlaraffenland. Es gibt alles, was man sich vorstellen kann,<br />

und noch viel mehr. Wohl jeder hat schon einmal davon geträumt, eine Nacht im Kaufhaus<br />

zu verbringen, das geht Lotte, Marie, Xaver, Eike, Johanna und den Zwillingen Peer und Ole<br />

nicht anders. Während die Erwachsenen einander ihre Einkäufe vorführen, phantasiert die<br />

Kinderbande von ihrem nächtlichen Streifzug durch die Welt der 1.000 Möglichkeiten …<br />

Die Abteilung Kindermode gibt es ab September neu im Alsterhaus.<br />

Peer: rotes Karohemd, 55 Euro, und Jeans, 89 Euro.<br />

Ole: blaue Hose, 75 Euro, Poloshirt, 65 Euro, und Sweatshirtjacke, 129 Euro.<br />

ralph lauren, 3. etage<br />

54


EIKE HAT SIcH NIcHT VERIRRT, ER SUcHT NUR DEN<br />

PASSENDEN PUDER, UM SPUREN ZU VERWIScHEN<br />

Marie: graues Sweatshirtkleid, ab 96 Euro.<br />

Eike: weißes Sweatshirt mit grauer Kapuze, ab 100 Euro.<br />

armani Junior, 3. etage<br />

55<br />

KOMM, IcH ZEIG DIR MAL, WIE<br />

MAMA SIcH IMMER ScHMINKT<br />

Johanna: kuschelweiches Kaschmirkleid mit glitzernden<br />

Swarovski­Elementen, ab 379 Euro. Marie: weißer<br />

Kaschmirpulli mit Knutschmundstrauß und funkelnden<br />

Swarovski­Elementen, ab 329 Euro.<br />

t-shirt t-shops, 3. etage


FÜR XAVER SIND ES DIE ROcKy MOUNTAINS,<br />

FÜR MARIE DAS BETT, IN DEM DIE PRINZESSIN<br />

AUF DER ERBSE ScHLäFT<br />

Marie: Jeans, 95 Euro, Streifenshirt, 40 Euro, und graue Strickjacke, 70 Euro.<br />

Xaver: Jeans, 75 Euro, T­Shirt, 65 Euro, Baseballjacke, 95 Euro, großer Karorucksack,<br />

50 Euro.<br />

pepe Jeans Junior, 3. etage<br />

56<br />

AUSGEBUFFTER PLAN DER BONBON­<br />

RäUBER: WIR ESSEN, SO VIEL WIR<br />

KöNNEN, HIER, DENN SO VIEL KöN­<br />

NEN WIR GAR NIcHT TRAGEN!<br />

Johanna: Karobluse, 65 Euro, und Jeans, 65 Euro. Eike: Norwegerstrickjacke,<br />

139 Euro, Karohemd, 70 Euro, und Jeans, 70 Euro.<br />

Xaver: Jeans, 80 Euro, Jeanshemd, 90 Euro, und Daunenweste,<br />

149 Euro.<br />

tommy hilfiger, 3. etage


57<br />

DAS BETT IST UNSER KLEINES ScHIFF.<br />

NEHMT ALLES MIT, WAS WIcHTIG IST!<br />

Lotte: Karorock, ab 129 Euro, und graues Shirt, ab 56 Euro, von<br />

Burberry. Marie: Jeans, 95 Euro, und Streifenshirt, 40 Euro, von<br />

Pepe Jeans Junior. Xaver: Jeans, 75 Euro, und rotes Poloshirt mit<br />

weißem Kragen, 65 Euro, von Pepe Jeans Junior. Ole: Shirt mit<br />

Blockstreifen, 95 Euro, und Jeans, 89 Euro, von Ralph Lauren.<br />

burberry / pepe Jeans Junior / ralph lauren, 3. etage<br />

NA WARTE, PUPPE, DIcH KRIEG<br />

IcH ScHON NOcH MÜDE!<br />

Lotte: Bluse mit Rüschen, 65 Euro, dunkelblauer<br />

collegeblazer mit Goldknöpfen, 519 Euro.<br />

ralph lauren, 3. etage


Alles begann bei einem Bier. Brauereimagnat<br />

colonel Bill Whitbread und Admiral Otto Steiner,<br />

Veteran der Royal Naval Sailing Association, saßen<br />

1971 in einem verrauchten Pub in Portsmouth.<br />

Gerade erst hatte Robin Knox­Johnston als erster<br />

Mensch die Welt ohne Zwischenstopp allein umsegelt.<br />

Seit der Abenteurer­Archäologe Thor Heyerdahl<br />

mit seinem Balsaholzfloß »Kon-Tiki« den<br />

Pazifik überquerte, war die Segelwelt nicht mehr<br />

in solcher Aufregung. Endlich war er wieder geweckt,<br />

der Abenteuergeist, den Dieselmotoren<br />

und öltanker der Seefahrt geraubt hatten. Warum<br />

nicht auch als Mannschaftsrennen?, fragten sich<br />

die beiden Briten. Einmal um die Erde, entlang<br />

der alten clipperrouten der Handelsschifffahrt<br />

und mit nichts als crew und Segel gegen die<br />

Naturgewalten. Die erste<br />

Weltregatta war geboren.<br />

auf<br />

CarbonyaChten<br />

durCh wellenberge<br />

Seit 1973 ging es zehnmal um<br />

die Erde. Was als Schnapsidee<br />

mit Mittelmeerluxusyachten<br />

begann, ist heute ein<br />

Hightech­Wettkampf mit car­<br />

bonmasten, Fiberglasrümpfen<br />

und Satellitennavigation. In<br />

neun Monaten durchpflügen die Schiffe 50.000<br />

Kilometer der Weltmeere bei Windspitzen von<br />

110 Kilometern pro Stunde und Wellenbergen<br />

von bis zu 30 Metern Höhe. Eine Expedition<br />

der Extreme, denn trotz aller technologischen<br />

Raffinesse bleibt eine Gewissheit: Hier kämpft<br />

der Mensch gegen die Elemente. Ohne Leidenschaft,<br />

Strapazen und Teamgeist kann niemand<br />

abenteuer<br />

SEGELSPORT<br />

WELLENREITER<br />

DER EXTREME<br />

Einmal um die Erde und nur neunmal Anker werfen: Das Volvo Ocean Race ist die extremste<br />

Segelregatta der Welt. Das Schuhlabel Camper folgt nun auch dem Ruf des legendären Härtetests<br />

für Mensch und Material und schickt im November seine Hightech-Rennyacht ins Rennen.<br />

Text<br />

TILL ScHRöDER<br />

den Tücken von Witterung und See trotzen. Das<br />

Meer verzeiht keine Fehler.<br />

Dieses Jahr segelt das Volvo Ocean Race zum<br />

elften Mal hart gegen den Wind. Start ist im spanischen<br />

Alicante, das Ziel in Irland. Dazwischen<br />

liegen die Weiten des Atlantischen, Indischen<br />

und Pazifischen Ozeans. Und dieses Mal will es<br />

auch camper wissen: Der Familienkonzern aus<br />

Mallorca ist mit maritimen Herausforderungen<br />

seit 134 Jahren bestens vertraut. Kreativität,<br />

handwerkliches Geschick und Mut zu unerwarteten<br />

Entscheidungen sind Werte, die campers<br />

Aufstieg vom Inselschuster zum Weltkonzern<br />

bestimmten. Das ist beim Hochseesegeln nicht<br />

anders. Zusammen mit dem Emirates Team<br />

New Zealand, dem wohl namhaftesten Segelteam<br />

der Welt, bündelt<br />

das Unternehmen<br />

seine Kräfte.<br />

camper gelang es,<br />

das Talent vieler<br />

außergewöhnlicher<br />

Menschen für das<br />

Projekt zu gewinnen:<br />

den renommierten<br />

Bootsdesigner Marcelino<br />

Botín, der mit<br />

der Werft von Mike<br />

cookson in Auckland<br />

eine auf Geschwindigkeit ausgerichtete Rennmaschine<br />

baute; Teamchef Grant Dalton, der in<br />

diesem Wettbewerb nicht nur einmal die Bugspitze<br />

vorn hatte; und den mehrmaligen Segelweltmeister<br />

chris Nicholson als Skipper. Und letztlich speiste<br />

campers markante Designtradition auch den<br />

Look des Schiffs. Mark Farrow designte Segel<br />

und crewkleidung in einer aufsehenerregenden<br />

58<br />

Art postmoderner Camouflage. Als Inspiration<br />

dienten ihm die Dazzle paintings der britischen<br />

Kriegsmarine, die im Ersten Weltkrieg von der<br />

abstrakten Kunst lernte und den Feind durch geometrische<br />

Tarnanstriche verwirrte.<br />

tänzelnd auf der planke<br />

Auf ein Detail legt camper naturgemäß besonderen<br />

Wert: gutes Schuhwerk. Zusammen mit der<br />

Segelcrew entwickelte und testete man speziell<br />

für das Volvo Ocean Race zwei Hochleistungsschuhe:<br />

den Seamar und den Water Runner. Der<br />

Seamar mit seiner Gummischalensohle verleiht<br />

dem Träger exzellenten Halt. Eine Polyurethan­<br />

Zwischensohle sorgt für federnde Dämpfung<br />

und isoliert gegen Temperaturschwankungen.<br />

Die dehnbare Innensocke garantiert eine komfortable<br />

Passform, und hochwertige Funktionsmaterialien<br />

lassen den Seamar extrem schnell trocknen.<br />

Eigenschaften, die auch der Water Runner<br />

aufweist, campers neue Sneaker­Linie, die das<br />

Design eines Laufschuhs mit den Anforderungen<br />

eines Segelschuhs verbindet. Rutschfeste Gummiinserts<br />

in einer leichten Schaumstoffsohle beispielsweise.<br />

Wer da noch auf gischtüberspülten<br />

Planken ausrutscht, wird wohl auf immer zur<br />

Landratte verdammt bleiben.<br />

Wenn die »cAMPER« im November den Anker<br />

lichtet, beginnt nicht nur ein neues Abenteuer<br />

für die elf Mann an Bord. Auch das Unternehmen<br />

camper wird sich einmal mehr auf neuen<br />

Wegen wiederfinden. Ganz so, wie es die Firma<br />

immer hielt: camper ist nicht bloß ein Schuh. Es<br />

ist eine Art, durchs Leben zu gehen.<br />

Abbildungen: »CAMPER« vor der Skyline von Auckland<br />

und Camper Seamar – offizieller Schuh der Crew.<br />

Camper Seamar, 140 Euro, 1. Etage<br />

www.camper.com


hinguCker<br />

REISE<br />

SPEcIAL<br />

cASE<br />

Ob es in den Traumurlaub geht oder endlich nach Hause –<br />

es gibt diesen einen Moment, der auch den glücklichsten Reisenden in<br />

ein Nervenbündel verwandelt: das elende Warten am Gepäckband.<br />

Text<br />

MARIE­SOPHIE MÜLLER<br />

RIMOWA SALSA AIR<br />

in knalligem Rubinrot<br />

Dieser Koffer ist schon fast ein Streber: leichter, robuster, wendiger und sicherer als die anderen und in der knalligen <strong>So</strong>nderfarbe Rubinrot ganz bestimmt kein Mauerblümchen!<br />

Der Rimowa Salsa Air Rubinrot aus Polycarbonat mit Multiwheelsystem und versenkbarem ABUS­Zahlenschloss ist ein echter Hingucker. Damit er das auch bleibt, gibt es ihn in<br />

Deutschland exklusiv im <strong>KaDeWe</strong>, im Alsterhaus und im Oberpollinger – und nirgendwo anders.<br />

Es hilft alles nichts. Je konzentrierter Sie auf das magische Tor schauen,<br />

das die Koffer ausspucken soll, desto länger dauert es. Je näher Sie am<br />

Förderband stehen, desto später kommt der Koffer. Je mehr schwarze<br />

Trolleys Sie hoffnungsfroh vom Band reißen, desto unwahrscheinlicher<br />

ist es, dass Ihrer überhaupt dabei ist …<br />

rimowa salsa air, 349 euro, untergesChoss<br />

59<br />

illustration<br />

ENVER HADZIJAJ<br />

Entspannen Sie sich. Wir können Ihnen die Tortur am Gepäckband nicht<br />

ersparen, aber wir haben einen wertvollen Tipp, der Ihre Nerven schont. Vergessen<br />

Sie das ungeschriebene Gesetz des unscheinbaren Koffers! Schaffen<br />

Sie sich ein Gepäckstück an, das Sie auch kaffeetrinkend vom Kofferwagen<br />

aus erspähen können. Eines in Knallfarben. Eines, das niemand sonst hat!


Paris ist die wohl am meisten fotografierte Stadt<br />

der Welt. Darüber hinaus gilt Paris als Wiege<br />

der Fotografie. Am 19. August 1839 wurde das<br />

neuartige Verfahren der Weltöffentlichkeit vorgestellt<br />

und ihr quasi zum Geschenk gemacht.<br />

Von Anfang an war Paris auch Gegenstand<br />

ambitionierter fotografischer Projekte. Immer<br />

wieder suchten fotografierende Künstler den<br />

Mythos dieser Stadt oder hinterfragten ihn mit<br />

ihren Bildern. Im 20. Jahrhundert wurde die<br />

Schöne an der Seine zum Ausgangspunkt bedeutender<br />

Fotoarbeiten. In der Parisfotografie<br />

des 20. Jahrhunderts zeigen sich die wichtigen<br />

Etappen der neueren Kunst­ und Kulturgeschichte<br />

sowie die Möglichkeiten fotografischer<br />

Wahrnehmung. Vom 16. September 2011<br />

bis zum 08. Januar 2012 präsentiert die Ausstellung<br />

»Eyes on Paris« rund 300 Werke bedeutender<br />

Fotografen des 20. Jahrhunderts.<br />

Zusätzlich treten die Fotos in einen Dialog mit<br />

epochalen Büchern, Portfolios oder seltenen<br />

Mappenwerken. Schließlich war keine Stadt<br />

der Welt so oft Gegenstand herausragender<br />

Publikationen wie Paris: von Atget bis Ed van<br />

der Elsken, von Robert Doisneau bis William<br />

Klein. Vintage Print und Vintage Book im Dialog<br />

– damit betritt die Hamburger Ausstellung<br />

Neuland und wird gleichzeitig dem in jüngerer<br />

eindrüCke<br />

HAMBURG<br />

EyES<br />

ON PARIS<br />

Paris ist ein Sehnsuchtsort – auch und gerade der Fotografie. Wie eine Diva ist die Stadt<br />

Projektionsfläche. Sie bleibt sich gleich und wandelt sich doch ständig im Auge ihrer Betrachter.<br />

Die großartige Ausstellung »Eyes on Paris« zeigt Bilder einer faszinierenden Stadt, die seit<br />

dem Ende des 19. Jahrhunderts fotografisch immer wieder neu entdeckt wird.<br />

Text<br />

NIKOLAS FEIREISS<br />

Zeit enorm gewachsenen Interesse am gedruckten<br />

Bild gerecht. Die Schau versammelt<br />

alle wichtigen fotografisch illustrierten Parisbücher<br />

des 20. Jahrhunderts. Sie erzählt auch<br />

über ausgewählte Abzüge und Dokumente von<br />

deren Entstehung bzw. Rezeption.<br />

von der erfindung der fotografie<br />

bis heute: paris bleibt eine<br />

herausforderung<br />

Der Name der Ausstellung »Eyes on Paris« ist<br />

von Henry Miller inspiriert, der seinen Freund,<br />

den Fotografen Brassaï, das »Auge von Paris«<br />

nannte. Dass es tatsächlich sehr viele Eyes of<br />

Paris gibt – Fotografen, die die Stadt mit ihren<br />

Aufnahmen erkundeten – wird in der Ausstellung<br />

überwältigend deutlich. »Eyes on Paris«<br />

dokumentiert, wie fotografierende Künstler –<br />

Franzosen wie Immigranten – Paris gesehen,<br />

erlebt und sich mit der Kamera erschlossen<br />

haben. Dokumentarisches Interesse und subjektive<br />

Wahrnehmung, Chronistenpflicht und<br />

Projektion persönlicher Befindlichkeiten: Die<br />

Parisfotos sind so vielfältig wie die Künstler,<br />

die sie gemacht haben.<br />

Der Bogen spannt sich von etwa 1890 bis in unsere<br />

Tage. Fotografische Originale in Schwarzweiß<br />

oder Farbe, Arbeiten der Klassiker der<br />

60<br />

Fotografie von Kertész bis Izis, aber auch<br />

Werkgruppen junger zeitgenössischer Kamerakünstler<br />

werden ausgestellt. Gerade der postmoderne<br />

Blick auf ein sich veränderndes Paris<br />

bestätigt, dass Paris eine bleibende Herausforderung<br />

internationaler Kamerakunst ist. Auf<br />

rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

erstreckt sich ein immer wieder überraschender<br />

Rundgang durch das Paris des 20. Jahrhunderts<br />

mit Querverweisen auf Architektur und<br />

Stadtgeschichte, Alltagskultur und Kunstgeschehen.<br />

Mit ihren rund vier Monaten Laufzeit<br />

ist »Eyes on Paris« sicher das ambitionierteste<br />

Projekt zur fotografischen Parisikonografie<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Die Ausstellung im Haus der Photographie<br />

der Deichtorhallen Hamburg wird von einer<br />

umfangreichen Publikation zur fotografischen<br />

Parisliteratur des 20. Jahrhunderts und einem<br />

Filmprogramm in Kooperation mit dem Filmfest<br />

Hamburg begleitet.<br />

eyes on paris<br />

16. September 2011 bis 08. Januar 2012<br />

Haus der Photographie, Deichtorhallen<br />

Fotografie: Izis, Place Victor Basch, 1950<br />

www.deichtorhallen.de


Peter Lewandowski<br />

und Sven Zahn<br />

chantal de Freitas<br />

und Svenja Pages<br />

GASTGEBER<br />

ALSTERHAUS<br />

Neue Kollektionen, Livemusik und nächtliches Shopping:<br />

Wenn die Zeitschrift Gala zum privaten Einkaufsbummel<br />

nach Hamburg lädt, ist das traditionsreiche Alsterhaus<br />

ein besonders gern besuchter Ort.<br />

Janin Reinhardt<br />

5. mai 2011<br />

gala Shopping night<br />

Janin Reinhardt<br />

und Melanie Tiburtius<br />

feiern<br />

EVENTS<br />

61<br />

Shoppen wie ein Hollywoodstar. Kurz<br />

nach Ladenschluss öffneten sich die<br />

Türen für die 1.500 Geladenen, denen<br />

es beim nächtlichen Shopping­Event<br />

im Alsterhaus an nichts fehlen sollte:<br />

Beauty­ und Stylingberatung fürs<br />

äußere, champagner und Fingerfood<br />

fürs innere Wohl.<br />

chantal de Freitas<br />

Lisa Martinek freut sich<br />

über eine Beauty­Bag<br />

Peter Lewandowski, Sarah Schäfer, Gewinnerin der Gala<br />

Shopping Night, Thomas Heinze, Sven Zahn


DIE ALsTERhAus<br />

sOLITAIRECARD<br />

Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die <strong>So</strong>litaireCard bietet alle Vorteile einer<br />

Kundenkarte und ist in der Version der Visa <strong>So</strong>litaireCard als Kreditkarte weltweit<br />

einsetzbar. Mit der <strong>So</strong>litaireCard profitieren Sie vom Punkteprogramm und können sich<br />

wertvolle Einkaufs gutscheine sichern. 1 und das Beste: Die Alsterhaus Visa <strong>So</strong>litaireCard<br />

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Jahresgebühr. Als Willkommensbonus erhalten Sie am Tag der Beantragung 10%<br />

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beide versionen der solitaireCard sind im alsterhaus beim kundenserviCe im untergesChoss erhältliCh.<br />

nähere informationen unter www.alsterhaus.de.<br />

1 Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Das Punkteprogramm gilt nicht für den Feinschmecker-Boulevard, Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten, Tabakwaren, Pfand sowie Einkäufe bei Mietern.<br />

Das Alsterhaus kann das Programm jederzeit mit Ablauf eines Kalenderjahres einstellen. Die Rabattierungshöhe kann mit Beginn eines neuen Kalenderjahres neu festgesetzt werden.<br />

2 Den Einstiegsvorteil von 10% erhalten Sie nur bei der Beantragung einer Visa <strong>So</strong>litaireCard. Gilt nicht für den Feinschmecker-Boulevard, 0% Finanzierung, Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen,<br />

Wunschkarten, Pfand sowie Einkäufe bei Mietern und Concession-Shops. Der Einstiegsvorteil ist nicht kombinierbar mit anderen Rabatten.<br />

kreativdirektion:<br />

Markus Jans,<br />

Mario Lombardo<br />

artdirektion:<br />

Mario Lombardo<br />

design:<br />

Helena Dietrich, Tania Parovic<br />

BuREAu Mario Lombardo<br />

redaktionsleitung:<br />

Marie-<strong>So</strong>phie Müller<br />

BuREAu Mario Lombardo<br />

ImpREssum<br />

herausgeber:<br />

Alsterhaus<br />

Jungfernstieg 16-20, 20354 Hamburg<br />

proJektleitung:<br />

Petra Fladenhofer (Leitung),<br />

Andrea Ponholzer<br />

redaktion:<br />

Nikolas Feireiss,<br />

Till Schröder<br />

verantwortliCh für fotografie:<br />

Jana Gerberding,<br />

Jonas Holthaus (Assistenz)<br />

c/o Markus Jans<br />

autoren:<br />

Nikolas Feireiss,<br />

Marie-<strong>So</strong>phie Müller,<br />

Adriano Sack, Till Schröder,<br />

Anne urbauer<br />

www.alsterhaus.de<br />

Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

belle epoQue, s.20: model Nadja Auermann c/o VIVA Models Berlin haare / make-up Dagmar Schwarz digital operator Jana Gerberding assistenz Nina Pieroth, John Karsenty<br />

produktion Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o claas cropp creative Productions art direCtor Mario Lombardo neue eleganz, s.26: model Hartje Andresen c/o Mega Model Agency<br />

haare / make-up Martena Duss digital operator Jana Gerberding assistenz Jonas Holthaus produktion Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o claas cropp creative Productions<br />

art direCtor Mario Lombardo allure maximale, s.34: model Luca Gajdus c/o IMG New york haare / make-up Martena Duss digital operator Jana Gerberding assistenz Jonas Holthaus<br />

produktion Ayla Meyer­yilmaz art direCtor Mario Lombardo asphaltCowboys, musterknaben, gentlemen, s.40: models Ben Giessler c/o Success, Jeremy Dufour c/o Select<br />

haare / make-up Troy Dabski c/o Bigoudi digital operator D­i Services GmbH fotoassistenz Pascal Gambarte stylingassistenz Josepha Rodriguez art direCtor Mario Lombardo<br />

die gute masChe, s.48: model Luca Gajdus c/o IMG New york haare / make-up Martena Duss digital operator Jana Gerberding assistenz Jonas Holthaus<br />

produktion Ayla Meyer­yilmaz art direCtor Mario Lombardo naChts im kaufhaus, s.54: models Paloma v. D., Patrick M., <strong>So</strong>phie P., carlo S., Felix R., Eliessa A. c/o younger Models<br />

haare / make-up Miriam Jochims assistenz Katrina James, Lennard Rühle, Janik Gensheimer produktion Marcel Schwickerath art direCtor Mario Lombardo<br />

62<br />

fotografie/illustration:<br />

Enver Hadzijaj, Jan von Holleben,<br />

Markus Jans, Peter Langer,<br />

Daavid Mörtl, Markus Pritzi<br />

Cvd:<br />

Ilka Tödt<br />

sChlussredaktion:<br />

Gudrun Altfeld<br />

druCk:<br />

E&B engelhardt und bauer<br />

Druck und Verlag GmbH


WWW.GANT.COM/GERMANY

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