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Konzept der geriatrischen Arbeit und Tagesklinik - Evangelisches ...

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<strong>Konzept</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>geriatrischen</strong><br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Tagesklinik</strong><br />

des Evangelischen Krankenhauses<br />

Göttingen Weende e.V.<br />

Das therapeutische Team


Therapeutische<br />

Pflege<br />

Physiotherapie<br />

Sozialdienst /<br />

Pflege-Überleitung<br />

Pflege berleitung<br />

Arzt<br />

Neuropsychologie /<br />

Seelsorge<br />

Ergotherapie<br />

Logopädie


Geriatrisches Assessment (1)<br />

... bezeichnet den diagnostischen Prozess<br />

in <strong>der</strong> Geriatrie.


Geriatrisches Assessment (2)<br />

• Gesamterfassung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Situation des Patienten<br />

• körperliche Faktoren<br />

• psychische <strong>und</strong> kognitive Faktoren<br />

• soziale Faktoren<br />

• personelles <strong>und</strong> materielles Umfeld


Geriatrisches Assessment (3)<br />

• Diagnostik <strong>der</strong> krankheitsbedingten<br />

Funktionsstörungen<br />

• pflegerische Diagnostik über Kompetenz <strong>und</strong><br />

Hilfebedürftigkeit bei <strong>der</strong> Selbstpflege<br />

• Erfassung des personellen <strong>und</strong> materiellen Umfelds<br />

• Erfassung <strong>der</strong> persönlichen Wertvorstellungen<br />

<strong>und</strong> Lebensplanung<br />

• Prognose des Rehabilitationserfolgs<br />

• gemeinsame Erarbeitung eines individuellen<br />

Therapieziels


Geriatrisches Assessment -<br />

Testverfahren<br />

• Pflege: Barthel-Index<br />

• Physiotherapie: Timed-Up&Go-Test, Tinetti-Test<br />

• Ergotherapie: Mini Mental Status (MMSE),<br />

Uhrentest, DemTect<br />

• Neuropsychologie: Geriatrische Depressionsskala (GDS),<br />

Demenz-Tests wie TFDD, ADAS-Cog.


Multiprofessionelles Team<br />

Das geriatrische Assessment erfor<strong>der</strong>t ein<br />

multiprofessionelles therapeutisches Team<br />

• Gemeinsames <strong>Konzept</strong> <strong>und</strong> Ziel<br />

• Fachlich unterschiedlich spezialisiert<br />

• Angewiesen auf Koordination <strong>und</strong><br />

Kommunikation<br />

• <strong>Arbeit</strong>serfolg nur gemeinsam erreichbar


Arzt<br />

Der Arzt in <strong>der</strong> Geriatrie muß am Patienten die einzelnen<br />

auseinan<strong>der</strong>strebenden Fachdisziplinen zusammenführen.<br />

• leitet das therapeutische Team<br />

• erstellt Anamnese <strong>und</strong> führt klinische Untersuchungen durch<br />

• veranlasst bzw. führt diagnostische Maßnahmen durch<br />

• bewertet Diagnostik <strong>und</strong> stellt Diagnose<br />

• stellt die Indikation zu den pflegerischen <strong>und</strong> therapeutischen Interventionen<br />

• zieht gegebenenfalls Hausärzte hinzu<br />

• Kontaktaufnahme mit Krankenkassen (Anträge zur Rehabilitation)<br />

• dokumentiert Maßnahmen <strong>und</strong> Ergebnisse einschließlich <strong>der</strong> Teamsitzungen<br />

• hat Gesamtverantwortung für alle Maßnahmen<br />

• Repräsentation des Therapeutischen Teams nach außen


Selbständigkeit för<strong>der</strong>n<br />

Bobath-<strong>Konzept</strong><br />

Therapeutische Pflege<br />

Tagesstruktur vermitteln<br />

Therapiepläne erstellen<br />

Versorgung von W<strong>und</strong>en<br />

W<strong>und</strong>kontrolle<br />

Verbandswechsel<br />

Organisation<br />

<strong>der</strong> diagnostischen Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> häuslichen Betreuung<br />

<strong>der</strong> Transporte<br />

Mobilisierung<br />

MOTOmed<br />

Hilfe bei Transfers <strong>und</strong> Gehen<br />

Vitalzeichenkontrolle<br />

RR<br />

Puls Blutzucker<br />

Medikamente<br />

Erstellen von Medizinplänen<br />

Anleitung zum Stellen <strong>der</strong> Medikamente<br />

Bestellen <strong>der</strong> Medikamente<br />

Angehörigengespräche<br />

Pflegeanleitung<br />

Info zu Medikamenten


Gruppentherapie<br />

Gehschule<br />

Bewegungsbad<br />

Bewegungsgruppe<br />

Physiotherapie<br />

Einzeltherapie<br />

u.a. nach<br />

Bobath / PNF<br />

Craniosacraltherapie<br />

Cyriax<br />

Brüggertherapie<br />

Massage<br />

Lymphdrainage<br />

Klassische Massage<br />

Akkupressur<br />

Fußreflexzonentherapie<br />

Physikalische Therapie<br />

Fangopackung<br />

heiße Rolle / Eis<br />

Elektrotherapie<br />

Magnetfeldtherapie


Ergotherapie<br />

Funktionstraining<br />

Sensomotorisch-funktionell<br />

(Bobath / PNF / Perfetti)<br />

ADL<br />

Wasch- <strong>und</strong> Ankleidetraining<br />

Alltagsrelevantes Lokomotionstraining<br />

Hirnleistungstraining<br />

Kognitive Therapie<br />

Gedächnistraining<br />

Hilfsmittelversorgung<br />

Anpassen <strong>und</strong> erproben<br />

häuslicher Hilfsmittel<br />

(ggf. Hausbesuch)<br />

Gruppentherapie<br />

Frühgruppe – Bewegung <strong>und</strong> mentale Aktivierung<br />

Küchentraining<br />

Handwerksgruppe


Selbständiges<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken bei<br />

Schluckstörungen<br />

Logopädie<br />

Alltagsbewältigung bei<br />

Gedächtnisproblemen<br />

(incl. Umgang mit Texten)<br />

Angehörigen-<br />

Beratung<br />

Erfolgreiche<br />

Basiskommunikation in<br />

<strong>der</strong> Familie<br />

Sprech- <strong>und</strong><br />

Sprachstörungen<br />

Freizeitgestaltung<br />

für Betroffene <strong>und</strong> Angehörige


Neuro- / Psychologie<br />

Psychotherapeutische Gespräche<br />

<strong>und</strong> Psycho-Diagnostik<br />

- zu Krankheitsverarbeitung <strong>und</strong> Reha-Zielen<br />

- bei Trauer, Angst <strong>und</strong> Schmerz<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

neuropsychologischer Funktionen<br />

- nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hypoxie<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en hirnorganischen Erkrankungen<br />

- Demenzabklärung<br />

Entspannungsverfahren<br />

in Einzel- o<strong>der</strong> Gruppentherapie<br />

Angehörigengespräche


Sozialdienst / Pflege-Überleitung<br />

• Psychosoziale Beratung des Patienten <strong>und</strong> seiner Angehörigen<br />

• Hilfestellung bei <strong>der</strong> Klärung <strong>der</strong> weiteren häuslichen Versorgung<br />

• Unterstützung bei <strong>der</strong> Suche nach geeignetem Heimplatz / betreutem Wohnen<br />

• Beratung zum Erhalt von Sozialleistungen z.B.<br />

- Pflegeversicherung<br />

- Schwerbehin<strong>der</strong>ung<br />

- Sozialhilfe<br />

• Hilfe beim Aufbau von Kontakten zu verschiedenen Institutionen<br />

z.B.<br />

- Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />

- Sozialamt<br />

- Amtsgericht<br />

- Betreuungsverein<br />

- Selbsthilfegruppen<br />

- Seniorengruppen<br />

• Beratung zur Vorsorgevollmacht <strong>und</strong> Einrichtung einer Betreuung


Geriatrisches Zentrum am EKW<br />

Aufnahmemodus<br />

a) hausärztliche Einweisung (akut-stationär)<br />

o<strong>der</strong> n. genehmigtem hausärztl. Reha-Antrag (stat./teilstat.<br />

geriatrische Reha)<br />

b) Verlegung aus den übrigen Abteilungen des Ev. Krankenhauses<br />

(akut-stationär) o<strong>der</strong> nach vorheriger Reha-Genehmigung<br />

(stat./teilstat. geriatrische Reha)<br />

c) Zuweisung von externen Krankenhäusern als Akut-Verlegung<br />

o<strong>der</strong> nach vorheriger Reha-Genehmigung (stat./teilstat.<br />

geriatrische Reha)


Geriatrisches Zentrum am EKW<br />

Rehabilitationsfähigkeit<br />

Rehabilitationsf higkeit<br />

liegt vor, wenn alle nachstehenden Kriterien erfüllt sind:<br />

die Vitalparameter sind stabil,<br />

bestehende Begleiterkrankungen, Schädigungen <strong>und</strong> Komplikationen<br />

bedürfen keiner akut-stationären Krankenhaus-Behandlung,<br />

Kreislaufstabilität <strong>und</strong> allgemeine Belastbarkeit erlauben eine mehrmals<br />

tägliche, aktive Teilnahme an rehabilitativen Maßnahmen,<br />

Akutdiagnostik <strong>und</strong> -therapie sind weitgehend abgeschlossen,<br />

die Zustimmung des Pat. zur Rehabilitation liegt vor,<br />

es besteht keine Stuhlinkontinenz, keine Desorientiertheit, keine schwere<br />

Demenz, keine Weglauftendenz, kein hochgradiger Seh-/ Hörverlust, keine<br />

die Rehabilitationsmaßn. behin<strong>der</strong>nde W<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> W<strong>und</strong>komplikation, keine<br />

schwere Depression <strong>und</strong> keine akute Wahnsymptomatik.


Geriatrisches Zentrum am EKW<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

Folgezustände nach Schlaganfall, M. Parkinson <strong>und</strong><br />

weitere neurologische Erkrankungen<br />

Folgezustände nach Frakturen, Gelenkersatz,<br />

Amputationen <strong>und</strong> allgemein-chirurgischen Eingriffen<br />

Internistische Erkrankungen<br />

Degenerative <strong>und</strong> entzündliche Erkrankungen des<br />

Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates<br />

Sturzsyndrom <strong>und</strong> Funktionsstörungen


Geriatrische <strong>Tagesklinik</strong> am<br />

EKW<br />

Voraussetzungen <strong>der</strong> tagesklinischen Behandlung<br />

Rehabilitationsfähigkeit, d.h eine ausreichende Belastbarkeit des Pat.<br />

für die täglichen o<strong>der</strong> mehrmals wöchentlichen Fahrten <strong>und</strong> die<br />

mehrmals tägl. Therapieeinheiten von mindestens 30 min. Länge.<br />

Fahrtdauer sollte 30 min. nicht überschreiten.<br />

Rehabilitationsbedürftigkeit.<br />

Rehabilitationswilligkeit.<br />

Rehabilitationspotential.<br />

In <strong>der</strong> Regel höheres Lebensalter (> 70 Jahre).<br />

Gesicherte häusliche Versorgung, einschl. <strong>der</strong> Wochenenden.<br />

Kostenzusage durch den Kostenträger (sofern <strong>Tagesklinik</strong> als Reha-<br />

Bereich gilt).


Geriatrische <strong>Tagesklinik</strong> am<br />

EKW<br />

Ziele <strong>der</strong> tagesklinischen Behandlung<br />

Erhalt o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Selbsthilfefähigkeit in <strong>der</strong> Häuslichkeit.<br />

Vermeidung institutionalisierter Pflege.<br />

Sicherung des therapeutischen Effekts o<strong>der</strong> Abkürzung einer stat.<br />

Reha-Behandlung.


Geriatrische <strong>Tagesklinik</strong> am<br />

EKW<br />

Vorteile <strong>der</strong> tagesklinischen Behandlung<br />

Mehr Gewicht auf die Therapie als in <strong>der</strong> Tagespflege.<br />

Der Patient bleibt nachts <strong>und</strong> am Wochenende in seinen gewohnten<br />

Lebensumständen.<br />

Zwischenmenschliche Beziehungen werden erhalten <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />

aufgebaut.<br />

Vollstationäre Krankenhausaufenthalte können vermieden, ggfs.<br />

auch verkürzt werden.<br />

Bindeglied zwischen ambulantem <strong>und</strong> stationärem Bereich.<br />

Parallel zur aktivierenden Therapie kann z.B. eine medikamentöse<br />

Optimierung erfolgen.<br />

Die gesamte medizinische <strong>und</strong> rehabilitative Therapie ist wie im<br />

Krankenhaus möglich.


Geriatrische <strong>Tagesklinik</strong>: Ablauf<br />

8:30 Uhr Eintreffen von zu Hause (Fahrdienst), Getränke stehen bereit.<br />

9:00 Uhr Beginn <strong>der</strong> verschiedenen Anwendungen, Einzel- <strong>und</strong><br />

Gruppentherapie, ärztliche Visite, Konsiliaruntersuchungen.<br />

Zwischen den Therapien stehen wohnliche Aufenthaltsräume<br />

sowie Ruhemöglichkeiten zur Verfügung.<br />

12:00 Uhr Mittagessen, anschließend Mittagsruhe o<strong>der</strong> Anwendungen.<br />

14:00 Uhr Kaffee, Tee <strong>und</strong> Zwischenmahlzeiten stehen bereit, weitere<br />

Therapietermine.<br />

15:30 Uhr Abfahrt nach Hause (Fahrdienst).


Geriatrische <strong>Tagesklinik</strong>:<br />

Therapieplan


„Nicht Nicht dem Leben Jahre hinzufügen,<br />

hinzuf gen,<br />

son<strong>der</strong>n den Jahren Leben geben.“ geben.<br />

Leitspruch <strong>der</strong> amerikanischen Geriatrie-Gesellschaft<br />

Geriatrie Gesellschaft

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