J A K O B S W E G - Evangelische Landeskirche in Baden
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Wettbewerb „Christentum und Kultur“ 2006/2007 „Jakobsweg – Der Weg ist das Ziel“ Je weiter man sich vom Pilgerziel Santiago de Compostela entfernt, desto zahlreicher werden die Wege und ihre Abzweigungen (deutlich erkennbar in der Grafik oben). Sie erstrecken sich nahezu über ganz Europa und über die Seewege auch in andere Kontinente (überwiegend Südamerika). Am weitesten verbreitet sind die Wege in Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, England, Skandinavien, Polen, Österreich und der Schweiz. Die meisten Wege münden in die vier Hauptrouten, welche in Frankreich beginnen. Die am westlichsten gelegene ist die Via Touronensis, dann folgen nach Osten hin die Via Lemovicensis, die Via Podensis und die Via Tolosana. Alle Routen, außer der Via Tolosana, treffen sich in Saint-Jean-Pied-de-Port (in Grafik unten: 2,19 km südlich von Ostabat gelegen). 24 Hauptrouten in Frankreich und Spanien Alle vier münden dann letztendlich, in Puente la Reina (in Grafik oben, der Schnittpunkt östlich von Burgos), in den eigentlichen Jakobsweg, den Camino Francés, der von den Pyrenäen bis zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela reicht. 3.1 Camino Francés Die Länge des Camino Francés beträgt von Saint-Jean-Pied-de-Port 774 km und besteht in dieser Form seit dem 11.Jahrhundert, was auch der Codex Calixtinus, ein mittelalterlicher Pilgerführer, bezeugt. Namensgebungen von Kirchen und Straßen, wie z.B. „Calle del Camino“ („Straße des Pilgerweges“) oder „Iglesia de Santiago“ („Jakobskirche“), wie auch die Entstehung von Hospitälern und Kirchen entlang des Weges, zeigen heute immer noch, dass der Jakobsweg schon im Mittelalter von großer Bedeutung war. Seit 1993 gehört der Camino Francés, auch der „klassische Jakobsweg“ genannt, zum UNESCO-Weltkulturerbe. Damals verband er die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León, welche auch heute noch wichtige Anlaufstellen für die Jakobspilger sind. Vor allem Burgos und León sind die Hauptstationen auf dem Weg nach Santiago.
Wettbewerb „Christentum und Kultur“ 2006/2007 „Jakobsweg – Der Weg ist das Ziel“ 3.1.1 Burgos Burgos liegt in der spanischen autonomen Region Kastilien-León und hat ca. 170 000 Einwohner. Geographisch betrachtet, befindet sich Burgos an der direkten Verbindungslinie zwischen Madrid und Frankreich. Sowohl diese Lage, wie auch jene am Jakobsweg lassen jedes Jahr zahlreiche Touristen die Stadt besuchen. Burgos (Im Vordergrund: Kathedrale Santa Maria) Burgos wurde 884 gegründet und diente als wichtiges Bollwerk im Kampf gegen die Mauren. Im 11. Jahrhundert wurde Burgos zur Krönungsstadt der Könige von Kastilien und wuchs daher an Bedeutung. Von 1073 bis 1492 war sie Hauptstadt des vereinigten Königreichs Kastilien und León (danach nahm Valladolid diese Position ein) und erlangte Wohlstand durch den Wollhandel im 15. und 16. Jahrhundert. 1937, während des Bürgerkrieges in Spanien, richtete Franco (der spätere Diktator), in dieser Stadt das Hauptquartier seiner nationalistischen Regierung ein. Heute gilt sie als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region. Aus der Gegend nördlich von Burgos stammt der spanische Nationalheld Rodrigo Díaz de Vivar (1043-99), welcher im Volksmund wegen seiner Heldenhaftigkeit auch El Cid (vom arabischen „sidi“ „Herr“) genannt wird. Zur Zeit der Reconquista kämpfte er zuerst für die Mauren und wechselte dann die Seiten und eroberte 1094 für die Christen Valencia. El Cid liegt mit seiner Frau Jimena in der Kathedrale von Burgos begraben. Santa Maria, die Kathedrale von Burgos, (der Jungfrau Maria geweiht), ist ein prächtiges, gotisches Kirchengebäude, welches seit 1984 zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört und nach Sevilla und Toledo die drittgrößte Kathedrale Spaniens darstellt. Die Kathedrale wurde ab 1221 unter dem Auftrag Fernando III. errichtet. Der Bau dauerte über drei Jahrhunderte hinweg an und somit wirkten Generationen von bedeutenden europäischen Künstlern und Baumeistern an der Entstehung des gotischen Bauwerks mit. 25
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Wettbewerb „Christentum und Kultur“ 2006/2007 „Jakobsweg – Der Weg ist das Ziel“<br />
Je weiter man sich vom Pilgerziel Santiago de Compostela entfernt,<br />
desto zahlreicher werden die Wege und ihre Abzweigungen (deutlich erkennbar <strong>in</strong><br />
der Grafik oben).<br />
Sie erstrecken sich nahezu über ganz Europa und über die Seewege auch <strong>in</strong> andere<br />
Kont<strong>in</strong>ente (überwiegend Südamerika).<br />
Am weitesten verbreitet s<strong>in</strong>d die Wege <strong>in</strong> Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien,<br />
den Niederlanden, England, Skand<strong>in</strong>avien, Polen, Österreich und der Schweiz.<br />
Die meisten Wege münden <strong>in</strong> die vier Hauptrouten, welche <strong>in</strong> Frankreich beg<strong>in</strong>nen.<br />
Die am westlichsten gelegene ist die Via Touronensis, dann folgen nach Osten h<strong>in</strong><br />
die Via Lemovicensis, die Via Podensis und die Via Tolosana.<br />
Alle Routen, außer der Via Tolosana, treffen sich <strong>in</strong> Sa<strong>in</strong>t-Jean-Pied-de-Port (<strong>in</strong><br />
Grafik unten: 2,19 km südlich von Ostabat gelegen).<br />
24<br />
Hauptrouten <strong>in</strong> Frankreich und Spanien<br />
Alle vier münden dann letztendlich, <strong>in</strong> Puente la Re<strong>in</strong>a (<strong>in</strong> Grafik oben, der<br />
Schnittpunkt östlich von Burgos), <strong>in</strong> den eigentlichen Jakobsweg, den Cam<strong>in</strong>o<br />
Francés, der von den Pyrenäen bis zum Grab des heiligen Jakobus <strong>in</strong> Santiago de<br />
Compostela reicht.<br />
3.1 Cam<strong>in</strong>o Francés<br />
Die Länge des Cam<strong>in</strong>o Francés beträgt von Sa<strong>in</strong>t-Jean-Pied-de-Port 774 km und<br />
besteht <strong>in</strong> dieser Form seit dem 11.Jahrhundert, was auch der Codex Calixt<strong>in</strong>us, e<strong>in</strong><br />
mittelalterlicher Pilgerführer, bezeugt.<br />
Namensgebungen von Kirchen und Straßen, wie z.B. „Calle del Cam<strong>in</strong>o“ („Straße<br />
des Pilgerweges“) oder „Iglesia de Santiago“ („Jakobskirche“), wie auch die<br />
Entstehung von Hospitälern und Kirchen entlang des Weges, zeigen heute immer<br />
noch, dass der Jakobsweg schon im Mittelalter von großer Bedeutung war. Seit 1993<br />
gehört der Cam<strong>in</strong>o Francés, auch der „klassische Jakobsweg“ genannt, zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Damals verband er die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León,<br />
welche auch heute noch wichtige Anlaufstellen für die Jakobspilger s<strong>in</strong>d.<br />
Vor allem Burgos und León s<strong>in</strong>d die Hauptstationen auf dem Weg nach Santiago.