Redemanuskript_Betriebsversamm - Siemens Dialog - IG Metall
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explizit zu nennen, denn ohne Vertrauen sind diese Eigenschaften nicht zum<br />
Blühen zu bringen.<br />
Der Betriebsrat arbeitet nicht gegen seinen Betrieb und seinen Arbeitgeber.<br />
Im Gegenteil, er setzt sich für seinen Betrieb ein. Wer sägt schon an dem Ast,<br />
auf dem er sitzt? Nur tut er dies von anderer Warte aus. Ich war immer<br />
verwundert, als man mir sagte, mit dem Wechsel vom Personalreferat in den<br />
Betriebsrat hätte ich die Seiten gewechselt. Ich dagegen habe es immer<br />
anders gesehen, nämlich als einen Perspektivenwechsel. Ich sehe die<br />
Angelegenheit aus der Perspektive der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um<br />
das Wohl des Betriebes zu fördern. Denn unabdingbare Voraussetzung für<br />
den nachhaltigen Erfolg ist eine gesunde, zufriedene und motivierte<br />
Belegschaft. Andernfalls betreibt man Raubbau zur Erzielung kurzfristiger<br />
Profite.<br />
B. Situation der Mitarbeiter CT - <strong>Dialog</strong> über Arbeitsbedingungen<br />
Ich möchte im Folgenden auf die Situation in der CT zu sprechen kommen.<br />
Wenn ich an die eben geschilderten Erlebnisse bei I&S zurückdenke und mir<br />
dann die Situation der CT und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor<br />
Augen halte, so kann ich feststellen, dass wir es gegenüber den Bereichen in<br />
der CT sehr gut haben. Wenn wir daher bei CT uns über die Arbeitssituation<br />
als Forscher und Entwickler in der CT Gedanken machen, so tun wir dies im<br />
Bewusstsein dieses qualitativen Unterschiedes. Niemand beschwert sich,<br />
dass es ihm bei CT schlecht geht, im Gegenteil, es ist gut, bei CT an<br />
interessanten und herausfordernden Themen arbeiten zu können, und wenn<br />
man sich oft kritisch und nachdenklich äußert, so geschieht dies wie es<br />
immer so schön heißt als „Klagen auf hohem Niveau“. Dies soll die geäußerte<br />
Kritik nicht in der Qualität herunterspielen, aber doch in Relation zur übrigen<br />
Realität in vielen Unternehmensbereichen der <strong>Siemens</strong> AG setzen, die in<br />
vielerlei Hinsicht nun wirklich nicht die Güte hat, die wir in der CT gewohnt<br />
sind.<br />
Es geht als nicht darum, die Lage schlecht zu reden. Wir sehen durchaus die<br />
Beispiele von gelungener Kooperation mit den Bereichen, von gelingender<br />
Innovation wie etwa die Feldeffekttransistor-Gassensoren in Handys, die<br />
Nominierung des Projektes zu elektronischen Biochiptechnologie für den<br />
deutschen Zukunftspreis, zu der auch wir hier ganz herzlich gratulieren und<br />
für die Wahl die Daumen drücken.<br />
Und es geht weiters nicht darum, einzelnen Personen ein Fehlverhalten<br />
vorzuwerfen. Im Gegenteil: denkt man an die Lage Anfang bis Mitte der<br />
neunziger Jahre zurück, so muss man mit hoher Anerkennung feststellen,<br />
dass es gelungen ist, die CT in ihrer Bedeutung für das Haus zu festigen und