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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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<strong>Medizin</strong><br />

RA-Therapie zugelassenen monoklonalen<br />

Anti-CD20-Antikörper<br />

Rituximab (MabThera®) erwogen<br />

werden (B-Zell-Therapie). „Der<br />

Wirkstoff greift als bisher ein-<br />

Bild: Roche Pharma AG<br />

Die anhaltende Entzündung kann den Knorpel<br />

und das Gelenk schwerwiegend schädigen<br />

zige Therapie an den B-Zellen<br />

an, die eine Schlüsselrolle bei der<br />

Entstehung und Aufrechterhaltung<br />

der RA haben“, erklärte<br />

Kellner. Die selektive Bindung<br />

des monoklonalen Antikörpers an<br />

CD20-positive B-Zellen bewirkt<br />

durch Komplement-vermittelte<br />

B-Zell-Lyse sowie antikörperabhängige<br />

Zytotoxizität und Aktivierung<br />

der Apoptose eine temporäre<br />

B-Zell-Depletion. „Durch<br />

<strong>Medizin</strong>-Kompakt<br />

Bewusstseinstrübung<br />

nach Operationen<br />

Nach Operationen kommt es<br />

bei 5 Prozent bis 15 Prozent der<br />

Patienten zu einer Bewusstseinstrübung,<br />

einem sogenannten<br />

postoperativen Delir. Bei Operationen<br />

am offenen Herzen oder<br />

nach orthopädischen Eingriffen<br />

sind sogar rund die Hälfte der<br />

Patienten davon betroffen. Die<br />

Bedeutung des postoperativen<br />

Delirs für die Erholung der<br />

Patienten wurde bisher unterschätzt.<br />

Denn eine unbehandelte<br />

Bewusstseinstrübung erhöht<br />

28<br />

zwei Infusionen innerhalb von<br />

14 Tagen (i. v. Infusionen von je<br />

1 g in Kombination mit MTX, sofern<br />

dazu keine Unverträglich-<br />

keit vorliegt), die alle sechs Monate<br />

gegeben werden kön-<br />

nen, wird die Gelenkzerstörung<br />

bei vielen Patienten<br />

aufgehalten und Schmerzen<br />

sowie Schwellungen gehen<br />

zurück.“<br />

Idealerweise erfordert die<br />

RA eine Therapie, die krankheitsbegleitend<br />

über Jahre<br />

hinweg erfolgreich und si-<br />

cher eingesetzt werden kann.<br />

Dies ist mit der modernen<br />

B-Zell-Behandlung möglich.<br />

Sie entspricht darüber hin-<br />

aus auch aus pharmaökonomischer<br />

Sicht den aktuellen Erfordernissen,<br />

da „die Jahrestherapiekosten<br />

des B-Zell-Antikörpers<br />

Rituximab (bei einem erwachsenen<br />

Patienten, ausgehend von<br />

67 kg Körpergewicht) im Ver-<br />

gleich mit anderen aktuell verfügbaren<br />

Biologika am niedrigsten<br />

sind“.<br />

Kellner verwies auf die Phase-<br />

III-Studie REFLEX (Randomised<br />

nicht nur die Komplikationsrate,<br />

sondern kann auch als Spätfolge<br />

eine demenzielle Störung auslösen.<br />

Dr. Finn Radtke, Klinik für<br />

Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin an der Charité<br />

Berlin, hat deshalb in einer Studie<br />

untersucht, wie das postoperative<br />

Delir möglichst schnell und<br />

zuverlässig diagnostiziert wer-<br />

den kann. Als am besten geeignet<br />

erwies sich die von einem kanadischen<br />

Experten entwickelte<br />

„Nursing Delirium Screening<br />

Scale“, kurz Nu-DESC, mit der das<br />

Pflegepersonal innerhalb von einer<br />

Minute den psychiatrischen<br />

Zustand der Patienten abschätzen<br />

kann.<br />

Evaluation oF Long-term Efficacy<br />

rituXimab in RA) zur Wirksamkeit<br />

und Sicherheit von Rituximab.<br />

„Aktuell auf dem internationalen<br />

ACR-Kongress 2008 veröffentlichte<br />

Daten zur Behandlungsfortführung<br />

belegen, dass<br />

Rituximab mit weiteren Kursen<br />

die Remissionsrate signifikant erhöht.“<br />

– Diese moderne B-Zell-<br />

Therapie der RA ist, so der Experte,<br />

eine sichere und gut verträgliche<br />

Langzeitbehandlung, denn das<br />

Sicherheitsprofil des Antikörpers<br />

bleibt über Jahre konsistent bei<br />

niedriger Rate von unerwünschten<br />

Ereignissen und Infektionen.<br />

Zudem wurden bislang weder opportunistische<br />

Infektionen noch<br />

Tuberkulosefälle registriert.<br />

Dr. Jörg Wendler, Erlangen, formulierte<br />

mit Blick auf die bisher<br />

vorliegenden Erfahrungen mit<br />

Rituximab: „Die langfristige Kontrolle<br />

der Symptome und gleichzeitige<br />

Hemmung der Gelenkzerstörung<br />

sind für uns Kriterien,<br />

die für einen frühen Wechsel<br />

auf die B-Zell-Therapie sprechen.“<br />

H. B.<br />

„Der Nu-DESC erkennt auch die<br />

sogenannten hypoaktiven Formen<br />

des Delirs, bei denen die<br />

Aufmerksamkeit der Patienten<br />

vermindert und Geist und Bewegungen<br />

verlangsamt sind“, erläutert<br />

Dr. Radtke. Seine Studie<br />

zeigt, dass bei genauem Hinsehen<br />

24 Prozent aller Patienten im<br />

Aufwachraum einen Delir haben.<br />

Durchbruch in der<br />

HAE-Behandlung<br />

FirazyrR ist die neue und einzi-<br />

ge europaweit verfügbare Therapie<br />

für die seltene Erkran-<br />

kung des hereditären Angioödems<br />

(HAE). Firazyr ist eine<br />

12/2008/121/ 52 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>

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