Medizin - Berliner Ärzteblatt
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<strong>Medizin</strong><br />
nisse der Mitte 2004 von der<br />
Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie<br />
gestarteten LISA(Le-<br />
vothyroxin und Iodid in der Strumatherapie<br />
Als Mono- oder Kom-<br />
binationstherapie)-Studie. Sie soll<br />
tiefere Klarheit über die Wirkung<br />
bzw. Überlegenheit von<br />
Thyronajod (Levothyroxin-Iodid-<br />
Kombination) im Vergleich mit<br />
einer L-Thyroxin- bzw. einer Jod-<br />
Monotherapie sowie Placebo bei<br />
der Behandlung der Knotenstruma<br />
bringen.<br />
Die Levothyroxin-Dosis sollte<br />
immer so gewählt werden, dass<br />
Mammakarzinom<br />
Initiative gegen das Vergessen<br />
Metastatic breast cancer (MBC), der metastasierte Brustkrebs, ist weltweit die häufigste krebsbedingte<br />
Todesursache bei Frauen unter 55 Jahren. Bis zu 10 Prozent der Patientinnen haben bereits<br />
zum Zeitpunkt der Erstdiagnose Metastasen. 1 Da es bislang keinen Goldstandard für die Therapie des<br />
MBC gibt, riefen Experten dazu auf, möglichst vielen Patientinnen im fortgeschrittenen Stadium die<br />
Teilnahme an klinischen Studien zu ermöglichen, letztlich auch mit dem Ziel, das Therapiespektrum<br />
um neue Substanzen zu erweitern. Die von Bristol-Myers Squibb gestartete Initiative „The Forgotten<br />
Women“ unterstützt vor allem Frauen mit MBC.<br />
Brustkrebs in frühen Stadien hat<br />
gute Heilungschancen, die Prognose<br />
für Frauen mit metastasiertem<br />
Brustkrebs aber ist weit<br />
26<br />
Bild: BMS<br />
der TSH-Wert im Zielbereich<br />
liegt. Problematisch wird die<br />
Therapie durch die unterschiedliche<br />
Bioverfügbarkeit der in<br />
Deutschland verfügbaren L-Thy-<br />
roxin-Präparate. Die erlaubte<br />
Range von 80 bis 125 Prozent<br />
kann aufgrund der hohen Dosiseffizienz<br />
von L-Thyroxin zu<br />
nicht adäquaten TSH-Spiegeln<br />
und klinischen Beschwerden führen.<br />
Die bei jedem Menschen individuelle<br />
(geringe) Schwankung<br />
der Schilddrüsenfunktion bedingt<br />
die individuelle Wahl der<br />
täglichen Levothyroxin-Dosis. Bei<br />
schlechter. In Europa treten jähr-<br />
lich etwa 429 000 Fälle von Brustkrebs<br />
auf, von denen ungefähr<br />
100 000 auf den metastasierten<br />
Brustkrebs entfallen. Die Fünfjahres-Überlebensrate<br />
dieser Patientinnen<br />
liegt lediglich zwischen<br />
17 und 25 Prozent. Die Chemotherapien<br />
mit Taxanen oder<br />
Anthrazyklinen gelten als die<br />
beiden effektivsten Behandlun-<br />
gen in der First-Line-Therapie, oft<br />
aber entwickeln sich Resistenzen<br />
und ein Fortschreiten der Erkrankung<br />
kann nicht verhindert<br />
werden. „Manche Resistenzen<br />
können durch Epothilone, eine<br />
neue Substanzklasse in der Che-<br />
motherapie überwunden wer-<br />
den“, berichtete Dr. Riccardo<br />
Massetti, Rom. „Diese Substanzklasse<br />
befindet sich derzeit in<br />
der „Feinjustierung“ spielen das<br />
Wohlbefinden des Patienten und<br />
die „klinische Responz“ eine entscheidende<br />
Rolle für die optimale<br />
Einstellung, die vor einer<br />
Dauerbehandlung des wohnortnahen<br />
Hausarztes durch einen<br />
erfahrenen Facharzt erfolgen sollte.<br />
Dr. Volker Neumann verwies<br />
in diesem Zusammenhang dar-<br />
auf, nach einer optimalen Einstellung<br />
des Patienten auf ein<br />
bestimmtes Präparat das erfolgreiche<br />
Therapiemanagement nicht<br />
durch einen Präparatewechsel zu<br />
gefährden. H. B.<br />
der klinischen Prüfung, sowohl<br />
als Mono- als auch als Kombinationstherapie.“<br />
Die Präsidentin der Selbsthilfeorganisation<br />
Europa Donna in<br />
Zypern, Stella Kyriakides, verwies<br />
auf die Bedeutung, die die<br />
Diagnose für viele Patientinnen<br />
hat, und Ingrid Kössler, Präsidentin<br />
von Europa Donna in<br />
Schweden, sagte: „Viele der<br />
Brustkrebsüberlebenden haben<br />
große Angst davor, dass der<br />
Krebs zurückkommt“, denn bei<br />
etwa einem Drittel der von<br />
Brustkrebs betroffenen Frauen<br />
entwickelt sich tatsächlich ein<br />
Rezidiv. – Umso wichtiger ist aufgrund<br />
der schlechten Prognose<br />
die Kommunikation zwischen<br />
Arzt und Betroffenen. Hierzu<br />
Massetti: „Alle Optionen sollen<br />
12/2008/121/ 50 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>