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Mai 2008 - Der Monat

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Von Peter Rutz<br />

SPORT<br />

Soziale Absicherung<br />

für junge Sportler<br />

Junge Sportler träumen von einer Sportkarriere mit vielen Siegen und Medail-<br />

len. Wenn Verletzungen einen Unterbruch der Karriere oder die Aufgabe des<br />

Sports erfordern, stehen viele mit leeren Händen da. Unsere Sportler brau-<br />

chen eine soziale Absicherung.<br />

Anna träumt von Olympia. Täglich<br />

absolviert sie mit hoher Motivation und grossem<br />

Einsatz ihr Trainingsprogramm. Die Einstellung<br />

zum Sport stimmt, die Leistungen weisen<br />

konstant nach oben, das Aufbauprogramm läuft<br />

plangemäss, die ersten Erfolge stellen sich ein –<br />

alles deutet auf eine Karriere als Spitzensportlerin<br />

hin. Die Schulleistungen sind so gut, dass sie das<br />

Gymnasium absolvieren und später oder schon<br />

während der sportlichen Karriere ein Studium aufnehmen<br />

kann. Ihr Sportkollege Andreas, der in<br />

einer anderen Sportart Spitzensport betreibt, befindet<br />

sich ebenfalls auf der sportlichen Karriereleiter<br />

nach oben. <strong>Der</strong>zeit steckt er noch in einer Berufslehre,<br />

aber wenn er den Lehrabschluss gemacht hat,<br />

will er sich noch intensiver mit seiner Sportkarriere<br />

beschäftigen – als Halbprofi oder Profi.<br />

Entscheidung zwischen Berufsund<br />

Sportkarriere erleichtern<br />

Das sind zwei Beispiele, konstruiert,<br />

aber nicht aus der Luft gegriffen. Auf diese<br />

Weise beginnen viele hoffnungsvolle Sportkarrieren,<br />

die aber oft nicht weiter geführt werden, weil<br />

irgendwann die Zukunftsfrage im Raum steht:<br />

Sport oder Beruf? Manche Talente haben sich für<br />

die sichere Variante entschieden und Beruf oder<br />

Studium gewählt. Spitzensport ist mit Risiken behaftet.<br />

Erfolg oder Niederlage liegen nahe beieinander,<br />

eine kleine Verletzung kann grosse Auswirkungen<br />

haben. Die Sportschule Liechtenstein bietet<br />

Sporttalenten optimale Rahmenbedingungen, um<br />

Schule und Sportkarriere besser vereinen zu können.<br />

Auf dieser Basis sollte aufgebaut werden, damit<br />

den Sportlern die harte Entscheidung zwischen<br />

Berufs- und Sportkarriere leichter fällt. Weil gerade<br />

in der ersten Phase einer Sportkarriere, wenn noch<br />

keine Siegesprämien eingefahren und keine grossen<br />

Sponsoring-Verträge abgeschlossen werden, die<br />

finanzielle Belastung sehr hoch ist, benötigen viele<br />

Sportler eine Unterstützung, die nicht immer vom<br />

Elternhaus aufgebracht werden kann.<br />

Sportliche Planung ohne<br />

Zukunftsängste<br />

Meine Vision vom Sportland<br />

Liechtenstein reicht von der Erfassung und Förderung<br />

der Sporttalente bis zur sozialen Absicherung<br />

der Spitzensportler. Eine derartige Begleitung der<br />

Sportler erfordert eine längerfristige Karriereplanung,<br />

die aber nicht nur die sportliche Karriereleiter<br />

umfasst, sondern auch die Alternativen bei<br />

einem allfälligen Rücktritt infolge Verletzungen,<br />

Krankheiten oder Motivationsproblemen aufzeigt.<br />

Hinter diesem Gedankenmodell steht die Aufforderung,<br />

nach Mitteln und Wegen zu suchen, so dass<br />

die Athleten unbelastet von wirtschaftlichen und<br />

sozialen Ängsten die sportliche Zukunft planen<br />

können. Aus anderen Ländern sind Modelle bekannt,<br />

dass Sportler bei der Armee, der Polizei, der<br />

Grenzwacht oder sonstwo angestellt werden, ohne<br />

bei ihrem Arbeitgeber einer regelmässigen Tätigkeit<br />

nachgehen zu müssen. So etwas könnte man sich<br />

auch in unserem Land vorstellen, beim Staat und<br />

bei den Gemeinden, bei Industriebetrieben und<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Vereinbarung über eine mehrjährige<br />

Zusammenarbeit<br />

Praktisch in jeder Sportart gibt<br />

es im Jahresablauf eine gewisse wettkampffreie<br />

Zeit, die zur Erholung, Weiterbildung oder Arbeit

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